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Spider00de

ETF Depot Altersvorsorge

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Spider00de

Hallo zusammen,

 

ich möchte mir ein langfristiges Depot mit ETFs zusammenstellen. Anbei findet ihr meine Eckdaten sowie eine Übersicht zu den ausgewählten ETFs und deren Gewichtung. Bei der Auswahl war es mir besonders wichtig, ausschüttende und steuereinfache ETFs auszuwählen. Als Anbieter kommt da anscheinend hauptsächlich die UBS AG in Frage.

 

Als Vorbereitung für mein Vorhaben habe ich das Buch von Gerd Kommer gelesen. Zu der konkreten Auswahl und Zusammenstellung der ETFs wäre ich jedoch über ein Feedback sehr dankbar.

 

Wie ihr in der beigefügten Datei sehen könnt, möchte ich mit einer 50/50 Aufteilung starten. Diese Risikoteilung möchte ich dann aber mit den Jahren durch regelmäßiges rebalancing reduzieren. Pro Jahr möchte ich einen Betrag von EUR 1.800 in das Depot einzahlen.

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen:

Keine

2. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage:

jährliches rebalancing

 

3. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten:

eher Risikoavers

 

Optionale Angaben:

1. Alter

31

 

2. Berufliche Situation:

angestellt

 

3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft?

nein

 

Über meine Fondsanlage:

1. Anlagehorizont

langfristig

 

2. Zweck der Anlage:

Altersvorsorge

 

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

Anlagebetrag EUR 1.800 p.a.

 

Besten Dank für die Unterstützung im Voraus!

 

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Rubberduck

Welcome!

3. Einmalanlage und/oder Sparplan? Anlagebetrag EUR 1.800 p.a.

 

Auch mit Sparplänen ergeben sich damit bei vier ETFs automatisch Minipositionen.

Wie wäre es erstmal mit Aktien kaufen und den Rest in Tagesgeld halten.

Dann kannst Du Deine Risikobereitschaft erstmal so testen. Finde ich gut,

dass Du da langsam rangehen willst.

Die Diskussionen zu Renten-ETFs vs Festgeld kennst Du?

 

Als Anbieter kommt da anscheinend hauptsächlich die UBS AG in Frage.

 

Wenn Du in D-Land wohnst: Nö. smile.gif

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Spider00de

Die EUR 1.800 möchte ich jährlich als Einmalanlage einzahlen. Habe vergessen zu erwähnen, dass ich keine SWAP-ETFs nutzen möchte. Deswegen die Frage nach den Anbietern.

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tyr

Bei 1800 Euro jährlich würde ich einen (!) ETF auf z. B. den MSCI World im kostenlosen Aktionsangebot im Sparplan besparen für den Chancenteil des Portfolios und Tagesgeld für den Stabilitätsanteil.

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Andreas900

Ich persönlich finde die Depotaufteilung nicht schlecht, würde aber im Aktienanteil nicht neben dem Welt ETF nochmal Europa nehmen. Zum einen ist Europa im Weltindex (wenngleich USA i.d.R. übergewichtet) vertreten, zum anderen würde ich aus Kostengründen möglichst wenige ETFs nutzen, sprich nur Welt und EM.

 

Anstelle von Deutsche Staatsanleihen würde ich was internationales empfehlen. Bringt mehr Rendite und mehr Streuung. Evtl sogar mehr Sicherheit. Kannst du sicher sagen, dass Deutschland auch in 20 Jahren noch zahlungsfähig ist? Gut, Kurzläufer sind relativ sicher, aber die Rendite inflationsbereinigt doch sogar negativ.....

 

Du magst ISHARES? Wie wäre es mit dem Citygroup Global Government Bond (WKN: A0RM43)?

Staatsanleihen der großen sieben: Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Großbritannien und den USA.

Mehr Rendite, mehr Streuung, recht sicher

 

Viel Erfolg bei Deiner Anlage!

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millionendieb
· bearbeitet von millionendieb

Hallo Spider,

mit den UBS ETF hast du eine gute Wahl getroffen, die sind physisch (der world sogar voll replizierend!), steuereinfach, ausschüttend und haben eine geringe TER (world 0,30%). Leider ist von denen nur der world sparplanfähig und auch nur bei der comdirect.

Den MSCI Europe würde ich nicht beimischen. Endweder du baust dein Depot auf Basis der Marktkapitalisierung auf oder nach dem BIP.

Für die Marktkapitalisierung brauchst du nur world und EM, fertig!

 

Wenn du dich näher an das BIP anlehnen möchtest, brauchst du Europa.

Der MSCI World ist aber im Verhältnis zum BIP nicht nur bei der USA übergewichtet (Marktkap. vs BIP +25%) sondern auch bei England (+15%) und der Schweiz (+95%).

Wenn du also zu dem MSCI World den MSCI Europe mischst (50% world 20% europa 30% EM), reduzierst du zwar der Übergewichtung der USA (dann Marktkap. vs BIP -10%), erhöhst aber dafür die Übergewichtung von England (+110%) und Schweiz (+260%) weiter.

Von daher wäre es sinnvoll statt dem MSCI Europe nur die € Länder zu nehmen, das macht z.B. der EURO STOXX DE000A0D8Q07.

So wäre dann im Grunde "nur" Frankreich übergewichtet (Marktkap. vs BIP +60%).

 

Desweiteren liest man oft, dass die Beimischung von Europa nicht wegen dem BIP Hintergrund gemacht wird, sondern weil die Heimatwährung forciert werden soll. Auch unter dem Gesichtspunkt ist der Stoxx sinnvoller als der MSCI Europe. Beide gibt es leider nur selten als Sparpläne.

 

Da du aber nur einmal im Jahr investieren möchtest, spielt das keine große Rolle finde ich.

Die Gebühren bei der comdirect wären bei jährlicher investition

mit EUR Position = 23 EUR

ohne EUR Position = 10 EUR

 

/Nachtrag: Ich würde den Aktienanteil höher wählen (Alter 31 und Ziel Altersvorsorge) und dann langsam senken.

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Spider00de

Hallo zusammen,

 

besten Dank für das Feedback. Habe mir nochmal Gedanken zum Gesamtbild und zum Thema Anleihen gemach. Ergebnis ist folgendes:

  • Den MSCI Europe nehme ich raus und die Anteile gehen in den MSCI World!
  • Den ISHARES EB.REXX GOVERNMENT GERMANY 1.5-2.5 (DE) ersetze ich durch den ISHARES EB.REXX GOVERNMENT GERMANY (DE) WKN: 628946

Begründung für den Austausch: Effizienteres Portfolio in Folge einer negativen Korrelation mit Aktien. Domizil des ishares-ETF ist weiterhin Deutschland, also steuereinfach!

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troi65
· bearbeitet von troi65
  • Den ISHARES EB.REXX GOVERNMENT GERMANY 1.5-2.5 (DE) ersetze ich durch den ISHARES EB.REXX GOVERNMENT GERMANY (DE) WKN: 628946

Kann man machen.;)

Andere würden an der Stelle die Tagesgeld-/Festgeldkeule aus dem Sack hervorholen und Dir einen überbraten.

Ich bin da nicht zwingend dabei ,weil ich von solchen Gewaltbekehrungen nichts halte.

Ich erlebe genug Gewalt bei meiner Arbeit , da muss ich das hier nicht auch noch haben.

Als Badener ist da bereits meine landsmannschaftliche Grundeinstellung zu liberal dafür, dass nur eine Meinung "richtig" sein kann.

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wpf-leser
· bearbeitet von wpf-leser

Hey Spider00de!

 

Begründung für den Austausch: Effizienteres Portfolio in Folge einer negativen Korrelation mit Aktien.
Müssten dann deutsche Staatsanleihen momentan nicht 'am Boden zerstört' sein? Sind sie das?

Vielleicht noch einmal darüber nachdenken und ein paar (weitere) Themen nachlesen.

 

Zur Diversifizierung durchaus geeignet, aber (siehe @troi65) zumindest aktuell umstritten.

 

Grüße,

wpf-leser

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Yoko

Die Effektivverzinsung für ISHARES EB.REXX GOVERNMENT GERMANY (DE) WKN: 628946 liegt laut iShares Website bei aktuell -0,04%. Meine Oma die ihr Geld unter dem Kopfkissen hat legt ihr Geld dort besser an.

 

Für deutsche Staatsanleihen braucht man echt keinen ETF, die kann man auch selber über die Börse kaufen. Und mit Tagesgeld un Festgeld fährt man erheblich besser, bei einer höheren Rendite, mehr flexibilität und höheren Sicherheit.

 

 

 

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Spider00de

Ist die Effektivverzinsung als Kennzahl für eine langfristige Anlage hier wirklich angebracht? Erschließt sich mir noch nicht!

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tyr
· bearbeitet von tyr

Die Effektivverzinsung ist m.E. irrelevant, da die Anleihen in diesem Fonds nicht bis zur Fälligkeit gehalten werden. Für den Anleger ist m.E. eher die Performance im Verhältnis zum Risiko interessant. Beispiel A0H078: Performance letztes Jahr 10%, modifizierte Duration wenn ich mich recht entsinne ca. 5%. Volatilität in der Vergangenheit kaum der Rede wert. Risiken z.B. durch die zweifelhafte Aussicht der Bonität der Italiener.

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millionendieb

Ein Klick zeigt, dass die Korrelation zwischen Nordamerika und deutschen Staatsanleihen in den letzten 10 Jahren -0,3 betrug

In den letzten 12 Monaten ebenso. Es gab also in längerer und kürzerer Vergangenheit eine negative Korrelation.

Wichtig ist immer nur das komplette Depot zu bewerten.

Nicht das Geld der Oma vs. Staatsanleihen. Denn die Staatsanleihen sind nur eine strategische Position in dem Depot.

Und den Vergleich vom Kopfkissen Bargeld gegen Aktien mit Staatsanleihen kann die Oma langfristig nur verlieren.

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Yoko

Leute, beschäftigt euch doch mal bitte erstmal mit Anleihen bevor ihr diese kaufen wollt...

 

Ist die Effektivverzinsung als Kennzahl für eine langfristige Anlage hier wirklich angebracht? Erschließt sich mir noch nicht!

 

Die Effektivverzinsung gibt die Rendite an, die man erhält wenn man die Anleihen bei Laufzeitende hält und es zu keinem Zahlungsausfall kommt. Kauft man also den ETF bzw. alle darin enthalten Anleihen und lässt diese auslaufen, bekommst du eine Rendite von -0,04% p.a. ohne Orderkosten (wie es aussieht, berücksichtigt iShares in der Berechnung ihre TER). Statt also den Anleihen-Mix zu kaufen ist es sinnvoller, das Geld unter das Kopfkissen zu legen. Da gibt es immerhin 0,00% p.a.

 

 

Die Effektivverzinsung ist m.E. irrelevant, da die Anleihen in diesem Fonds nicht bis zur Fälligkeit gehalten werden.

Guter Punkt, die Anleihen werden 1,5 Jahre vor Laufzeitende wieder verkauft. Allerdings nähern sich Anleihen zum Laufzeitende wieder den 100% an. Ist auch klar, bei 1,5 Jahren Restlaufzeiten bekommt man noch genau 1,5 Kouponzahlungen. Liegt der Kupon bei 2%, dann bekommt man maximal noch 103% für die Anleihe. Alles darüber führt zu einer negativen nominalen Rendite.

 

Schaut man sich die Bundesanleihe von 2015 - 2025 an (WKN: 110237), dann hat diese einen Kupon von 0,5% und steht aktuell bei 101,74%. Wenn die 1,5 Jahre vor Ablauf verkauft wird, wird sie bei maximal 101,5% liegen. Macht also für diese 10 jährige Anlage eine maximale Rendite von 0,46% p.a. Zu bedenken sind dann noch die Transaktionskosten, wenn diese im ETF von iShares gehalten wird gehen 0,16% p.a. + Ordergebühren (für mich um den ETF zu kaufen/verkaufen, für iShares um die Anleihen zu kaufen). Wenn ich die Anleihe direkt kaufe, zahle ich pro Transaktion bei meinem Broker 4,90 Euro + 0,25% vom Volumen + 1,5 Euro für Xetra. Für den heutigen Kauf und den Verkauf vor Laufzeitende zahle ich also 9,80 Euro + 0,50% vom Volumen + 3 Euro Xetra. Wenn mein Ordervolumen also 10000 Euro beträgt, liegt die Rendite maximal noch bei 0,39% p.a.

 

 

 

Performance letztes Jahr 10%

Anleihen besitzen eine obere Grenze, ab dort sind die nominellen Renditen negativ. Bei der angesprochenen Anleihe liegt die obere grenze bei 105%, also maximal kann man bei dieser einen Gewinn von ca. 105/101,74=3% machen. Aber auch nur wenn man dann verkauft. Wenn ich weiter warte bis 1,5 Jahre vor Laufzeitende wird meine maximale Rendite bei 0,46% p.a. liegen.

 

Gute Performance (d.h. Performance über den Kupon) ist wenn man Anleihen kaufen will negativ. Der Kurs von Anleihen ist nach oben begrenzt, d.h. je mehr diese in den letzten Jahren zugelegt hat, umso weniger kann sie in Zukunft noch zulegen. Irgendwann ist die Grenze erreicht und die Rendite geht nominell ins negative.

 

 

 

Ein Klick zeigt, dass die Korrelation zwischen Nordamerika und deutschen Staatsanleihen in den letzten 10 Jahren -0,3 betrug

Und was sagt mir nun eine Korrelation von -0,3 aus?

 

Die in der angehängten Grafik dargestellten Datenreihen habe eine Korrelation von -1. Wenn die eine um 10% stieg, stieg die andere um 20% und anders herum. Für einen azyklisch Anleger bringt dies aber nichts.

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ZappBrannigan
· bearbeitet von ZappBrannigan

Die in der angehängten Grafik dargestellten Datenreihen habe eine Korrelation von -1. Wenn die eine um 10% stieg, stieg die andere um 20% und anders herum. Für einen azyklisch Anleger bringt dies aber nichts.

Mit deiner Grafik zeigst du eindrucksvoll, dass die Korrelation zeitskalenabhängig sein kann. :thumbsup:

 

(wenn man die Korrelation auf zwei "Zeiteinheiten" bestimmt, dann ist sie in deinem Beispiel exakt 1)

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odensee

Und was sagt mir nun eine Korrelation von -0,3 aus?

 

Die in der angehängten Grafik dargestellten Datenreihen habe eine Korrelation von -1. Wenn die eine um 10% stieg, stieg die andere um 20% und anders herum. Für einen azyklisch Anleger bringt dies aber nichts.

 

Was heißt "Korrelation"? Ist damit der Korrelationskoeffizient gemeint (Korrelationskoeffizient bei wikipedia)? Dann sehe ich hier eine Korrelation nahe +1. Oder ist was anderes gemeint?

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millionendieb

Und was sagt mir nun eine Korrelation von -0,3 aus?

 

Die in der angehängten Grafik dargestellten Datenreihen habe eine Korrelation von -1.

 

Wenn die eine um 10% stieg, stieg die andere um 20% und anders herum. Für einen azyklisch Anleger bringt dies aber nichts.

 

 

 

Und was sagt mir nun eine Korrelation von -0,3 aus?

 

Die in der angehängten Grafik dargestellten Datenreihen habe eine Korrelation von -1. Wenn die eine um 10% stieg, stieg die andere um 20% und anders herum.

 

Für einen azyklisch Anleger bringt dies aber nichts.

 

Die von dir gezeigte Grafik zeigt eine Korrelation von +1.

 

Zur Absicherung von Positionen sind negative Korrelationen sinnvoll, diese bieten die Anleihen.

Ich habe es bereits geschrieben: Natürlich bringt das Geld unterm Kopfkissen aktuell mehr Anleihen.

 

Aber hier geht es doch um langfristige Anlagen und da bringen Aktien erheblich mehr als Geld unterm

Kopfkissen. Und das Aktiendepot ist mit Anleihen im Depot nunmal weniger volatil und führt zu einer Reduktion von dem

maximum drawdown. Das ist die Intention von Anleihenbeimischung, ein Positionsvergleich macht keinen Sinn,

man muss das gesamte Depot bewerten.

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Yoko

Berechnet man den Korrelationskoeffizienten auf den dargestellten Zeiteinheiten (1, 2, ..., 12) dann beträgt diese -1. Wie Zapp bemerkt hat, hängt sie von der Zeiteinteilung ab. Nehme ich statt 1 Zeiteinheit nun 2 Zeiteinheiten, dann beträgt sie +1.

 

Die Renditen der beiden Anlagen waren:

1: +10% / +20%

2: +20% / +10%

3: +10% / +20%

...

 

Aber welche Zeiteinheit ist nun die richtige wenn ich die Korrelation zwischen z.B. Aktien und Anleihen berechne? Sollte ich die Rendite auf Tages, Wochen, Monats oder Jahresebene nutzen? Und vorallem was sagt eine vergangene Korrelation über die Zukunft aus? Siehe die Finanzkrise, dort sind auf einmal so gut wie alle Anlageklassen (Aktien, Immobilien, Anleihen) in den Keller gerutscht und die Korrelation zwischen diesen war stark positiv. Ein falsches Verständnis von Korrelation hat ja schließlich auf die Immobilien-/Hypothekenkrise in den USA ausgelöst. Man dachte dass ein Zahlungsausfall von einem Häuslebauer in New York unkorreliert sei mit dem Zahlungsausfall von jemanden in Los Angeles. Also hatte man deren Schuldpapiere zusammengeschnürt zu vermeintlich sicheren Paketen (AAA). In den 100 Jahre vor 2008 stimmt dies auf, aber als die Hypothekenblase geplatz ist, waren die Zahlungsausfälle auf einmal stark miteinander korreliert und das in der Vergangenheit super sichere Produkt mit AAA-Bewertung war auf einfach extremst risikoreich.

Zur Absicherung von Positionen sind negative Korrelationen sinnvoll, diese bieten die Anleihen.

Dies ist deutlich zu einfach gedacht. In dem obigen fiktiven Beispiel habe ich eine Korrelation von -1, beide Anlagen zu mischen wäre sinnvoll da ich so eine konstante Rendite von 15% habe pro Zeiteinheit.

 

Ein anderes Beispiel ist wenn ich ein Short- und eine Long-Position auf z.B. den gleichen Index halte (z.B. DAX und ShortDAX). Bei einer theoretisch perfekten Abbildung haben diese eine negative Korrelation von -1. Problem ist hier, dass meine Rendite auf 0% sinkt. Klar habe ich meine Positionen abgesichert, ich kann keinen Verlust machen, aber eine Rendite bekomme ich auch nicht.

 

Es gibt noch dutzende weitere Beispiele, bei denen eine Korrelation von -1, 0 oder +1 sich positiv oder negativ für den Anleger auswirkt. Nur zu sagen "hey, die Anlagen sind negativ korreliert -> sollte man kaufen" ist zu einfach. Und wie sich die Korrelation verhält wenn es drauf ankommt, kann auch keiner sagen. Evt. führt der Zahlungsausfall eines Landes zu einer Aktienkrise und sowohl Anleihen als auch Aktien rutschen ins bodenlose.

 

 

Und das Aktiendepot ist mit Anleihen im Depot nunmal weniger volatil und führt zu einer Reduktion von dem

maximum drawdown. Das ist die Intention von Anleihenbeimischung, ein Positionsvergleich macht keinen Sinn,

man muss das gesamte Depot bewerten.

Ja, man sollte das gesamte Depot bewerten. Statt aber beispielsweise 75% Aktien mit 25% Anleihen zu mischen, wobei ich -0,04% auf die Anleihen erhalte, mische ich lieber 75% Aktien mit 25% Cash (0% p.a.) oder 75% Aktien mit 25% Tagesgeld (1% p.a.).

 

Dort habe ich:

1) Einen deutlich geringeren Maximum Drawdown (da kein Zinsänderungsrisiko)

2) Wahrscheinlich eine geringere Volatilität (da Cash nicht schwankt, Anleihen aber massiv schwanken können)

3) Eine höhere Rendite (Rendite auf die Aktien bleibt gleich, auf den risikolosen Bestand bekomme ich aber statt -0,04% nun 1% p.a.).

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Spider00de

Moin zusammen,

 

ich freue mich über die rege Beteiligung. Wir driften jedoch etwas ab.

 

Zu dem "risikofreien" Bereich im Depot scheint es hier ja doch deutlich unterschiedliche Meinungen zu geben - und das ist auch gut so. Ich freue mich über jeden neuen Blickwinkel auf mein Vorhaben. Für mich sind Anleihen bis jetzt jedoch, im Hinblick auf das Gesamtdepot, die schlüssigere Variante. @ Yoko, deine Argumentation kann ich teilweise leider nicht nachvollziehen.

 

Ich habe nochmal weiter über die Möglichkeit eines Sparplans nachgedacht. Mein Depot habe ich bei der comdirect Bank. Aus Gründen der "Bequemlichkeit" finde ich die comstage ETFs auch interessant (Steuereinfach, thesaurierend und Sparplanfähig). Allerdings würde ich den Vorteil des Sparer-Pauschbetrages nicht nutzen können (bei mir aktuell noch nicht ausgeschöpft).

 

Anbei findet Ihr zwei Depotentwürfe. Entwurf 1 ist auf einen monatlichen Sparplan ausgerichtet. Entwurf 2 ist die aktualisierte Version aus meinem ersten Beitrag. Hier würde ich wie bereits beschrieben, eine jährliche Einzahlung (inkl. ausgeschütteter Erträge) vornehmen. Den Gesamtanlagebetrag p.a. und die Risikoverteilung habe ich noch etwas angepasst.

 

Welche Vor-/Nachteile seht ihr bei den beiden Ausrichtungen und was haltet Ihr von den ETFs im Sparplandepot?

 

DANKE!

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troi65
· bearbeitet von troi65

Moin zusammen,

Zu dem "risikofreien" Bereich im Depot scheint es hier ja doch deutlich unterschiedliche Meinungen zu geben - und das ist auch gut so. Ich freue mich über jeden neuen Blickwinkel auf mein Vorhaben. Für mich sind Anleihen bis jetzt jedoch, im Hinblick auf das Gesamtdepot, die schlüssigere Variante. @ Yoko, deine Argumentation kann ich teilweise leider nicht nachvollziehen.

Welche Vor-/Nachteile seht ihr bei den beiden Ausrichtungen und was haltet Ihr von den ETFs im Sparplandepot?

 

DANKE!

Geht mir genauso wie Dir mit Yoko und seinen Freunden.:thumbsup:

Ich will da aber jetzt nicht noch mehr Argumente ins Feuer gießen, zumal ich ja selbst nicht ausschließlich auf einen Anleihe-ETF für den risikoarmen Teil setze .

Eine gesunde Mischung aus Bankprodukten und Anleihen ist auch nicht die schlechteste aller Lösungen.

Dein zweites Depot fällt mir bereits deswegen besser , weil es anbieterdiversifiziert ist.

.

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millionendieb

Wenn du den Freibetrag nicht ausgenutzt hast würde ich keine thesaurierenden Positionen kaufen nur weil es sie gerade als Sparplan gibt.

Wenn du jährlich investierst, rechne doch mal was die Gebühren ohne Sparplan dann betragen.

Bei Comdirect wären das ca. 1,05% da würde ich nicht lange nachdenken und mir einen schönen UBS World nehmen, voll replizierend

und ausschüttend!

http://www.ubs.com/de/de/asset_management/etfs/etf-private/etf_products/etf_product_detail.de.de.lu0340285161.basedata.html

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Yoko

@ Yoko, deine Argumentation kann ich teilweise leider nicht nachvollziehen.

Die Renditen lassen sich für Anleihen, anders als für Aktien, ziehmlich gut berechnen und man kann recht problemlos die maximal zu erzielende Rendite berechnen. Für die genannte deutsche Staatsanleihe von 2015 liegt der maximale Kursgewinn bei +3%. Halte ich sie bis 1,5 Jahre vor Endfälligkeit, liegt die maximale Rendite bei 0,46% p.a. (alles vor Kosten und Steuern). Die minimale Rendite ist 0,3% p.a., sofern ich sie bis zum Endfälligkeitstermin halte (ohne Zahlungsausfall o.ä.). Verkaufe ich 1,5 Jahre vorher, wie es der ETF macht, dann kann ich nominelle Verluste haben.

 

 

Was ist daran nicht nachvollziehbar? Falls diese Berechnungen unklar sind, sollte man erstmal die Finger von Anleihen lassen und sich in die Grundlagen von Anleihen und die Grundlagen der Finanzmathematik einlesen. Man sollte nichts kaufen was man nicht versteht. Und gerade bei Anleihen ist es mal wichtig, verschiedene Szenarien durchzurechnen.

 

Falls das Thema Korrelation unklar ist, sollte man sich weiter in die Portfoliotheorie einlesen. Festgeld hat eine Korrelation von 0 zu Aktien, hat eine deutlich höhere Rendite als die genannte deutsche Staatsanleihe und ist somit zu bevorzugen für den risikolosen Teil. Tagesgeld dürfte von der Korrelation zu Aktien ähnlich sein wie Anleihen (da wir eine starke Korrelation zwischen TG und Anleihen haben). Da Tagesgeld (aktuell) eine höhere Rendite hat, ist dies ebenfalls zu bevorzugen.

 

Alles nicht kompliziert.

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Spider00de

Moin zusammen,

 

zur Kontrolle des Steuerstatus hätte ich noch Fragen. Anbei findet Ihr den Auszug aus dem Bundesanzeiger zum ETF "UBS ETF - MSCI WORLD UCITS ETF (USD) A-DIS". Wenn ich es richtig verstanden habe,

 

  • dann muss die Ausschüttung mindestens 40% der ausschüttungsgleichen Erträge betragen -> hier ca. 213% ?
  • und die Ausschüttung vier Monate nach dem Geschäftsjahrende (31.12.2013) erfolgt sein -> hier der 31.01.2014 ?

Ist das soweit korrekt? Diese beiden Kriterien habe ich hier im Forum gefunden. Wisst ihr, wo ich die entsprechende "Gesetzgebung" nachlesen kann?

 

Gegen Änderungen seitens des ETF-Anbieters ist man wohl leider nicht geschützt. Aber wenn ich diesen Artikel hier lese, dann kann es einen in Zukunft mit den Comstage-ETFs genauso treffen!

 

 

DANKE!

 

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