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Donald37

500.000,- EUR anlegen/Altersvorsorge mit ETFs?

Empfohlene Beiträge

Donald37

Über meine Person

Pflichtangaben:

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Nur Erfahrungen mit Tages- und Festgeld. Keine Fonds, keine Renten-/Lebensversicherungen.

2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben):

-

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage:

Derzeit aufgrund anderer Verpflichtungen eine Stunde pro Woche, in Zukunft ggf. mehr.

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten:

Ich kategorisiere mich als auf Sicherheit bedachter Anleger. Aus diesem Grund habe ich bisher nur Tages- und Festgeldkonten. Nach den letzten Kürzungen der Zinssätze wird es jedoch Zeit, ein wenig risikobereiter zu werden.

Optionale Angaben:

1. Alter

37, ledig, kinderlos (kein Kinderwunsch)

2. Berufliche Situation

Freiberufler/Student

3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft?

ja (Festgeldkonten)

4. Aktive und/oder passive Fonds gewünscht

passiv, ausschüttend, steuereinfach

Über meine Fondsanlage

Pflichtangaben:

1. Anlagehorizont

Mindestens zehn Jahre

2. Zweck der Anlage

Altervorsorge, Auswanderungswunsch (deshalb kein Wunsch nach Immobilienkauf in Deutschland)

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

Einmalanlage

4. Anlagekapital:

500.000,- EUR.

 

 

Sehr geehrte Foren-Mitglieder,

zunächst einmal möchte ich mich für dieses Forum bedanken. Es hat mir als Leser bereits vieles erklärt.

Zu meiner Situation:

Ich bin Freiberufler und Mitglied der Künstlersozialkasse, habe aber – mit Ausnahme der gesetzlichen Rentenversicherung – keine Rentenversicherung. Da sich meine Branche in der Krise befindet, sind die Einnahmen in den vergangenen fünf Jahren stark eingebrochen, weshalb ich derzeit neben dem Beruf ein Studium absolviere (Ende: 2017), um beruflich in einen anderen Sektor zu wechseln.

Ich habe in den 2000ern sehr gut verdient und zudem 2013 geerbt. Momentan habe ich 500.000,- EUR in Fest- und Tagesgeldkonten angelegt.

Da ich keine Altersvorsorge habe, wollte ich einen Teil des Geldes in eine private Rentenversicherung anlegen. Ich ließ mich bei einer Versicherung beraten und erhielt das Angebot, 200.000 EUR einzuzahlen und dafür in 30 Jahren "etwa 2000 EUR", so die Aussage der Versicherung, pro Monat ausgezahlt zu bekommen. Diese Summe sei wahrscheinlich, aber nicht garantiert.

Ein Bekannter, von Beruf diplomierter Betriebswirt und Steuerberater, riet mir von diesem Angebot ab, weil ich somit laut seiner Aussage nur "unnötige Gebühren" zahlen würde. Er meinte, ich solle mein Geld lieber in Tages-/Festgeldkonten und ETFs anlegen. Er meinte, ich könne das Vermögen so innerhalb von rund zehn Jahren verdoppeln und mir im Rentenalter sozusagen "selbst eine Rente auszahlen". Ob er nun mit den "zehn Jahren das Geld verdoppeln" Recht hat, wage ich als auf Sicherheit achtender Anleger zu bezweifeln.

Zu meinen Überlegungen:

Nachdem das Geld nun seit zwei Jahren mehr oder weniger "nutzlos" auf Tages- und Festgeldkonten mit Verzinsungen von 1,1 bis 1,6 Prozent liegt, möchte ich es nun gewinnbringender anlegen. Nach der Lektüre verschiedener Zeitschriften und Foren in den vergangenen zwei Jahren habe ich mir überlegt, einen Großteil weiterhin in sichere Anlagen (Tages- und Festgeld) und einen weiteren Teil in ETFs anzulegen. Den Anfang würde ich mit einem kleinen Betrag vielleicht nach den von User Ramstein (http://www.wertpapie...-depot-aufbauen) empfohlenen Methoden machen:

 

2 ETFs (die Standardlösung):

 

  • (entwickelte) Welt: 70%
  • Emerging Markets: 30%

 

oder

 

 

3 ETFs (eher BIP-gewichtet):

 

  • (entwickelte) Welt: 50%
  • Europa (oder eventuell EMU; nicht meine Wahl) 20%
  • Emerging Markets: 30%

 

Gespräche bei meiner Hausbank, der Verbraucherzentrale und zwei Honorarberatern haben mich leider mehr verwirrt denn auf die richtige Fährte geführt. Die Hausbank riet zu aktiven Fonds (für mich keine Option), die Verbraucherzentrale im Gegensatz zu allen anderen, die ich befragt habe, zu einer Rentenversicherung, die Honorarberater hingegen zu Immobilien- und Edelmetallkäufen. Von Edelmetallkäufen halte ich jedoch nichts, Immobilienkäufe kommen nicht in Frage, weil ich einen Auswanderungswunsch hege. Aus diesem Grund möchte ich auch nicht das gesamte Vermögen langfristig anlegen, sondern einen Mindestteil von 150.000,- EUR kurzfristig verfügbar haben. Den ETF-Anteil würde ich, wie in diesem Forum empfohlen, so berechnen, dass ich mindestens zehn Jahre auf dieses Geld verzichten könnte.

Nun meine Frage:

Welche Anlagemöglichkeiten und Aufteilungen empfehlt ihr mir? Haltet ihr den Abschluss einer privaten Rentenversicherung ebenfalls für obsolet?

Vielen Dank schon jetzt für eure Hilfe,

Donald37

 

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chart

Hallo,

 

hast du deine Gesprächspartner mal nach ETFs gefragt? Mich würde mal interessieren was sie dazu gesagt haben.

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Kaffeetasse

Interessante Situation, @Donald. Zumal die Aktienmärkte dir gerade preislich ganz gut entgegen kommen... ein paar Fragen/Bemerkungen

1) Es sollen 350.000€ in Aktien-ETFs angelegt werden für ca. 10 Jahre und 150.000€ sollen im Tagesgeld und Co. bleiben, oder?

2) Ist die Entscheidung pro ETFs und gegen Einzelaktien fix?

3) Zu Gold: Würde dir nicht zu Unsummen raten, aber so 10-15 Münzen schaden vielleicht nicht als Notreserve. Einfach, um im Falle potentieller

"griechischer Verhältnisse" (Bankenschliessung, Abhebungslimits etc.) etwas in der Hand zu haben. Kannst aber auch Bargeld verwenden.

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Warambuffet

Wenn zwei Honorarberater zu Immobilien und Edelmetall raten und die Verbraucherzentrale zu einer Rentenversicherung, dann hast du dort vermutlich Angaben zu deiner Risikotragekapazität gemacht, die überhaupt nicht zu deinem hier beschrieben Ansatz passen.

 

Ich würde daher nichts überstürzen und mich weiter in das Thema einarbeiten, das Buch in der Signatur von chart könnte ein guter Anfang sein ... wichtig wären aber auch Bücher zum Umgang mit Risiko, z.B. Kahneman.

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Donald37

Hallo,

 

hast du deine Gesprächspartner mal nach ETFs gefragt? Mich würde mal interessieren was sie dazu gesagt haben.

 

Ja, danach habe ich gefragt.

Die Bankberater haben natürlich vehement abgeraten und mir gleich einige aktiv gemanagte Fond-Ideen vorgelegt. Die Honorarberater meinten "viel zu riskant" und legten einen Kauf von Gold nahe (in einem "bewachten Lager in der Schweiz" – mit einem sehr unseriösen Werbevideo angepriesen, das mich an die US-Werbesendungen für Heimwerkergeräte im nächtlichen TV erinnerte). Die Verbraucherzentrale riet mir, erst einmal in eine Rentenversicherung zu investieren und dann einen Teil in ETFs. Mein bekannter Betriebswirt empfahl 340.000 in Festgeld, 160.000 in ETFs.

 

Interessante Situation, @Donald. Zumal die Aktienmärkte dir gerade preislich ganz gut entgegen kommen... ein paar Fragen/Bemerkungen

1) Es sollen 350.000€ in Aktien-ETFs angelegt werden für ca. 10 Jahre und 150.000€ sollen im Tagesgeld und Co. bleiben, oder?

2) Ist die Entscheidung pro ETFs und gegen Einzelaktien fix?

3) Zu Gold: Würde dir nicht zu Unsummen raten, aber so 10-15 Münzen schaden vielleicht nicht als Notreserve. Einfach, um im Falle potentieller

"griechischer Verhältnisse" (Bankenschliessung, Abhebungslimits etc.) etwas in der Hand zu haben. Kannst aber auch Bargeld verwenden.

 

1) Festgelegt habe ich es noch nicht. Die erste Idee:

100.000 Tagesgeld

300.000 Festgeld

100.000 ETFs

 

2) Ja, ich bin mir sehr sicher, dass ich nur ETFs möchte (zumindest, bis ich in der Welt der Aktien angekommen bin).

 

3) Danke für den Tipp. Werde mich auf jeden Fall zum Thema Gold usw. informieren!

 

Wenn zwei Honorarberater zu Immobilien und Edelmetall raten und die Verbraucherzentrale zu einer Rentenversicherung, dann hast du dort vermutlich Angaben zu deiner Risikotragekapazität gemacht, die überhaupt nicht zu deinem hier beschrieben Ansatz passen.

 

Ich würde daher nichts überstürzen und mich weiter in das Thema einarbeiten, das Buch in der Signatur von chart könnte ein guter Anfang sein ... wichtig wären aber auch Bücher zum Umgang mit Risiko, z.B. Kahneman.

 

Ja, ich habe gesagt, dass ich sehr risikoscheu bin.

Danke für den Tipp, habe mir das Buch gerade runtergeladen und werde es studieren!

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chart

Mach dir Gedanken, wieviel Prozent Verlust dein ETF Depot haben kann ohne das es dich stört und du weiter total gelassen durch leben laufen kannst. Wenn du das weißt, dann weiß man auch wie viel du in ETFs investieren kannst.

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xfklu

Anlagekapital:

500.000,- EUR.

Zeitliche Aufwandsbereitschaft:

eine Stunde pro Woche, in Zukunft ggf. mehr.

Du solltest die Sache ernster nehmen. Bei 5% Rendite hast Du ein monatliches Nettoeinkommen von 1.500 EUR. Andere arbeiten dafür 40 Std./Woche.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher

Anlagekapital:

500.000,- EUR.

Zeitliche Aufwandsbereitschaft:

eine Stunde pro Woche, in Zukunft ggf. mehr.

Du solltest die Sache ernster nehmen. Bei 5% Rendite hast Du ein monatliches Nettoeinkommen von 1.500 EUR. Andere arbeiten dafür 40 Std./Woche.

 

 

Vorsicht Falle, mehr investierte Zeit bedeutet nicht zwangsläufig mehr Rendite, das Gegenteil kann eintreten.

 

Kleine Anekdote selbst erlebt:

 

Nach der Meditation mit einem buddhistischen Mönch in einem Ayurveda-Zentrum auf Sri Lanka, wurde er von einer in Yoga und Meditation Erfahrenen "Dame" gefragt.

 

Edler Meister, wie lange muss ich sitzen, meditieren und auf meine Atem achten, um zu werden wie Ihr?

 

Antwort: Manche Hühner sitzen ihr Leben lang auf ihren Eiern. Ich habe noch kein Huhn gesehen, welches die Erleuchtung erlangte.

 

Glaube so verhält es sich in etwa bei der Geldanlage. Der Gedanke dahinter (nennen wir es Strategie, muss passen), die Zeit pro Woche, die man sich dann mit seinen Finanzen beschäftigt, kann minimal sein, womöglich reicht 2xjährlich 1Stunde. Lernen nichts zu tun!

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bondholder

Die Honorarberater meinten "viel zu riskant" und legten einen Kauf von Gold nahe (in einem "bewachten Lager in der Schweiz" – mit einem sehr unseriösen Werbevideo angepriesen, das mich an die US-Werbesendungen für Heimwerkergeräte im nächtlichen TV erinnerte).

Welchen Stundensatz hast du dafür bezahlt? (Wie bist du überhaupt zu diesen Honorarberatern unbekannter Qualifikation gekommen?)

 

Ja, ich habe gesagt, dass ich sehr risikoscheu bin.

Sehr risikoscheu – und deshalb willst du jetzt in großem Stil in Aktien investieren? Wie soll das zusammen passen?

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Donald37
· bearbeitet von Donald37

Mach dir Gedanken, wieviel Prozent Verlust dein ETF Depot haben kann ohne das es dich stört und du weiter total gelassen durch leben laufen kannst. Wenn du das weißt, dann weiß man auch wie viel du in ETFs investieren kannst.

 

Ich denke, es werden ca. 30% sein, werde darüber aber noch intensiver nachdenken.

 

Anlagekapital:

500.000,- EUR.

Zeitliche Aufwandsbereitschaft:

eine Stunde pro Woche, in Zukunft ggf. mehr.

Du solltest die Sache ernster nehmen. Bei 5% Rendite hast Du ein monatliches Nettoeinkommen von 1.500 EUR. Andere arbeiten dafür 40 Std./Woche.

 

Bei einer Rendite von 5% würde ich das natürlich sehr gerne tun. Nur: Die muss man erst mal bekommen.

 

Die Honorarberater meinten "viel zu riskant" und legten einen Kauf von Gold nahe (in einem "bewachten Lager in der Schweiz" – mit einem sehr unseriösen Werbevideo angepriesen, das mich an die US-Werbesendungen für Heimwerkergeräte im nächtlichen TV erinnerte).

Welchen Stundensatz hast du dafür bezahlt? (Wie bist du überhaupt zu diesen Honorarberatern unbekannter Qualifikation gekommen?)

 

Ja, ich habe gesagt, dass ich sehr risikoscheu bin.

Sehr risikoscheu – und deshalb willst du jetzt in großem Stil in Aktien investieren? Wie soll das zusammen passen?

 

Zu den Beratern bin ich über eine Webrecherche (WhoFinance usw.) gekommen. Ein Honorarberater hat nichts berechnet, wollte im Gegenzug eine positive Bewertung in den einschlägigen Portalen. Der andere veranschlagte 200,- EUR/Stunde.

 

Weil es für mich die einzige Möglichkeit ist, eine Rendite von mehr als 1,x Prozent zu erhalten. Ich möchte das Geld so anlegen, dass ich in Sachen Inflation keine Miese mache. Und es ist ja abzusehen, dass bei Tages-/Festgeld bald gar nichts mehr zu holen sein wird. Wie eingangs geschrieben: Neben ETF und Festgeld überlege ich zudem immer noch, eine Rentenversicherung zu eröffnen. Das wäre sicherer, aber eben auch nicht mit der ETF-Rendite vergleichbar.

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GoGi

Nach den letzten Kürzungen der Zinssätze wird es jedoch Zeit, ein wenig risikobereiter zu werden.

Das ist kein sinnvoller Grund das Risiko zu erhöhen.

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chart
· bearbeitet von chart

30% Verlust könntest du ertragen, theoretisch, ok. Dann machen wir lieber 20-25% daraus.

Wieviel von den 500k kannst du investieren, wenn es an den Börsen 50-60% runter geht? So das in deinem Depot nur 20-25% Verlust sind.

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bondholder

30% Verlust könntest du ertragen, theoretisch, ok. Dann machen wir lieber 20-25% daraus.

Wieviel von den 500k kannst du investieren, wenn es an den Börsen 50-60% runter geht? So das in deinem Depot nur 20-25% Verlust sind.

Ich schreibe das lieber nochmal in absoluten Zahlen:

Wenn nach zehn Jahren von 500.000 Euro nur noch 350.000 Euro [30% Verlust] bis 400.000 Euro [20% Verlust] übrig sind, wäre das dann für dich OK, Donald37?

Wohlgemerkt: Wir reden hier davon, dass das Geld tatsächlich weg ist!

 

Die Aussage

Ich möchte das Geld so anlegen, dass ich in Sachen Inflation keine Miese mache.

hört sich für mich nicht nach ausgeprägter Verlusttoleranz an...

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Kontron

Wir reden hier davon, dass das Geld tatsächlich weg ist!

Es ist nicht weg,ein anderer hat es dann bloß und freut sich.

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chart

Es muss auch nicht für immer weg sein, es kann aber für 2-3 Jahre weg sein, bis die Indizes wieder steigen. Das reicht schon locker aus um die Psyche zu belasten.

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Kaffeetasse

Ok, @Donald. Also sollen "nur" 100.000€ in Aktien-ETFs. Das ist eine Quote von 20%, sollte etwa passen bei deinem Risikoprofil.

Lies dir die entsprechenden einschlägigen Threads hier im Forum durch, dann siehst du bald klarer.

Spontan würde ich an deiner Stelle klassisch nach dem 30:30:30:10-Modell anlegen und 3 verschiedene Anbieter wählen.

 

Für mich persönlich wären solide defensive Einzelaktien auch eine Überlegung wert, was gar nicht so kompliziert sein muss:

einfach je 10.000€ in z.B. folgende zehn Unternehmen, und gut is...

 

Altria

British American Tobacco

Coca Cola

Colgate-Palmolive

Johnson & Johnson

McDonalds

Nestle

Novartis

PepsiCo

Reckitt Benckiser

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Donald37

Nach den letzten Kürzungen der Zinssätze wird es jedoch Zeit, ein wenig risikobereiter zu werden.

Das ist kein sinnvoller Grund das Risiko zu erhöhen.

 

Ich finde leider keine Möglichkeit, Rendite zu machen, ohne das Risiko zu erhöhen.

 

Ok, @Donald. Also sollen "nur" 100.000€ in Aktien-ETFs. Das ist eine Quote von 20%, sollte etwa passen bei deinem Risikoprofil.

Lies dir die entsprechenden einschlägigen Threads hier im Forum durch, dann siehst du bald klarer.

Spontan würde ich an deiner Stelle klassisch nach dem 30:30:30:10-Modell anlegen und 3 verschiedene Anbieter wählen.

 

Für mich persönlich wären solide defensive Einzelaktien auch eine Überlegung wert, was gar nicht so kompliziert sein muss:

einfach je 10.000€ in z.B. folgende zehn Unternehmen, und gut is...

 

Altria

British American Tobacco

Coca Cola

Colgate-Palmolive

Johnson & Johnson

McDonalds

Nestle

Novartis

PepsiCo

Reckitt Benckiser

 

Ja, das ist absolut korrekt: Ich würde am liebsten 100.000 EUR in Aktien-ETFs anlegen, den Rest in Tages-/Festgeld. So – vorausgesetzt, ich finde Festgeldanlagen mit einem Zinssatz von ca. 2% – könnte in einem Zeitraum von (sagen wir) zehn Jahren etwaige ETF-Verluste durch die Festgeldzinsen (nahezu) ausgleichen. Ggf. würde ich in der Zeit – sollte ich mit den ETFs klarkommen – einen weiteren Teil des Tages-/Festgelds in Fonds umschichten.

 

Ich hatte ja mit dieser Methode aus Ramsteins Thread geliebäugelt, da sie mir die anfängerfreundlichste scheint:

2 ETFs (die Standardlösung):

 

  • (entwickelte) Welt: 70%
  • Emerging Markets: 30%

Werde aber das 30:30:30:10-Modell auch mal studieren und ebenfalls die Zehn-Einzelaktien-Option überdenken. Vielen Dank für den Anreiz!

 

 

 

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Warambuffet
· bearbeitet von Warambuffet

Werde aber das 30:30:30:10-Modell auch mal studieren und ebenfalls die Zehn-Einzelaktien-Option überdenken. Vielen Dank für den Anreiz!

Anleger, die mit einer Einzelaktienauswahl langfristig nach Kosten und Steuern einen vergleichbaren Index geschlagen haben sind vermutlich so selten, so qualifiziert und so fleissig wie das Orakel aus Omaha.

Dass Stock Picking und Market Timing ein faszinierendes Hobby sein kann ist mir klar, aber eine Frage, die mich schon länger umtreibt:

Gibt es unter den engagierten Usern des WPFs Investoren, die derartiges mit relevantem Anlagevermögen und nicht mit einem Spieldepot über mehr als einen Börsen-Zyklus erreicht haben?

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Cef
· bearbeitet von Cef

Hallo Donald37,

 

der Rücksetzer an den Börsen in der letzten Zeit war ganz schön heftig, oder?

Der Blick auf meine Aktien war jedenfalls erschreckend.

ABER:

Wenn ich mir das Gesamtportfolio ansehe (Stand heute morgen, zugegeben mit dem Kursanstieg seit gestern)

dann liege ich im Vergleich zu vor der Korrektur mal grade so bei grob gepeilt -5%.

Bei einer Verteilung von ungefähr 45/52/12 Aktien/Renten/Immos und ein bischen Au.

 

30% Verlust könntest du ertragen, theoretisch, ok. Dann machen wir lieber 20-25% daraus.

Wieviel von den 500k kannst du investieren, wenn es an den Börsen 50-60% runter geht? So das in deinem Depot nur 20-25% Verlust sind.

Wie stark müsste ein Crash sein um auf Deine angenommenen -30% deines Gesamtdepots zu kommen?

Ob Du und ich dann wirklich noch gut schlafen? Ich bin älter, ich bei meiner Allokation nicht mehr.

Und die Moral: Ich muss doch mal wieder meine Risikotoleranz kritisch überprüfen.

Chart liegt mit seiner Einschätzung wohl richtig.

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Kaffeetasse

@Donald: 70:30 ist bei 100.000€ Anlagesumme etwas zu unausgewogen für meinen Geschmack, da hast du mit nem 70.000€ MSCI World-ETF schon nen großen Klumpen

im Portfolio. Viele würden im sechsstelligen Bereich auch schon zu Frontier Markets und/oder Small Caps greifen, was mir etwas zu kompliziert und aufwendig wäre.

Das 30:30:30:10-Modell mit 3 verschiedenen ETF-Anbietern ist da ein guter Kompromiss.

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Donald37

@Donald: 70:30 ist bei 100.000€ Anlagesumme etwas zu unausgewogen für meinen Geschmack, da hast du mit nem 70.000€ MSCI World-ETF schon nen großen Klumpen

im Portfolio. Viele würden im sechsstelligen Bereich auch schon zu Frontier Markets und/oder Small Caps greifen, was mir etwas zu kompliziert und aufwendig wäre.

Das 30:30:30:10-Modell mit 3 verschiedenen ETF-Anbietern ist da ein guter Kompromiss.

 

Vielen Dank für den Tipp!

Ich werde mich jetzt mal umsehen und versuchen, ein steuereinfaches 30:30:30:10-Depot zusammenzustellen.

 

Alternativ überlege ich, vielleicht erst einen "kleinen" Anfang mit 20.000 bis 50.000 in ein 2er-Depot (70/30) zu investieren, um ein Gefühl für die Sache zu bekommen.

 

In diesem Thread https://www.wertpapier-forum.de/topic/47217-die-nachsten-schritte-etf-welt-portfolio-aufstocken-und-offene-fragen/ hat User Odensee zudem eine Rentenversicherung auf Fonds-Basis von Cosmos empfohlen, über deren Risiken und Vorteile ich mich in den nächsten Tagen auch mal schlauer machen möchte.

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Dandy

Da ich auch mal vor einem ähnlichen "Problem" stand wie Du, kannst Dir ja mal meinen Eröffnungsthread ansehen. Wird Dich bei den Detailfragen vermutlich nicht weiterbringen, aber Du bekommst mal einen Einblick in die vielen verschiedenen möglichen Ansichten bei einem solchen Depot.

 

Um die Überleitung zu Dir zu bringen: 70:30 geht meiner Meinung nach auch. Wenn Du meinst unbedingt Anbieter diversifizieren zu müssen (bei der Summe keine schlechte Idee), dann kauf halt mehrere ETF unterschiedlicher Anbieter. Gibt ja nicht nur einen Anbieter der Dir einen MSCI-World ETF verkaufen will. Selbst den ACWI finde ich nicht verkehrt.

 

Ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht recht glaube, dass 30:30:30:10 auf Dauer ein vernünftiges wirtschaftliches Abbild der Welt darstellen wird. Es ist abzusehen, dass künftig Länder außerhalb Europas und Nordamerika zu den entwickelten Märkten aufschließen werden und dann einfach die Abbildung des Weltdepots nicht mehr passt. Dann steht man da mit einem großen Depot und muss das entweder doch zu 70:30 oder ACWI umwandeln (mit der entsprechenden Steuerstrafe) oder man lebt mit der ungenauen Abbildung weiter.

 

Du kannst, für einen langsamen Einstieg, ja mal eine Basis mit einem 70:30 Depot verschiedener Anbieter legen. Darum kannst du dann nach einiger Zeit, wenn Du Dich besser informiert hast, außen herum zusätzliche Investitionen tätigen. Sei es zum Aufstocken wenn die Lage gerade günstig erscheint (passiv nennt sich das dann rebalancen whistling.gif) oder um andere Elemente zu ergänzen, wie Small Caps, Smart Beta Krams oder gar Einzelaktien und Bonds sowie aktive Fonds.

 

Sei Dir aber im Klaren, dass, so einfach sowas klingt, bei Deiner Anlagesumme wohl eine intensivere Beschäftigung mit dem Thema Geldanlage lohnen kann. Ich würde an Deiner Stelle kein so hohes Risiko bei der Geldanlage eingehen (auch ETF bestehen aus Aktien mit entsprechendem Risiko), ohne deutlich mehr Zeit als von Dir angegeben aufzuwenden. Schon alleine aus psychologischen Gründen.

 

Wenn ich Deine Situation richtig einschätze, dann bist Du, zumindest momentan, auf das Geld bzw. regelmäßige Einahmen daraus, angewiesen. Insofern würde ich auf Ausschütter setzen (könnte wiederum ein Problem für MSCI World ETF sein) und auch nicht zu sehr ins Risiko gehen, auch wenn es verlockend erscheint. Vielleicht kommen ja noch deutlich bessere Einstiegspunkte in Zukunft, womit Du Deine Psyche dann auch gleich auf den Prüfstand gestellt hast. Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, wenn Du verstehst was ich meine w00t.gif

 

Ansonsten: In Deiner Situation, das musste ich auch erst lernen (auch wenn meine Situation im Detail deutlich anders ist), musst Du versuchen einen gesamtheitlichen Blick zu erhalten. Das schließt auch steuerliche Aspekte mit ein, sowie Verpfändungsschutz (für Dich offensichtlich relevant), womit Rentenversicherungen auf jeden Fall mitbetrachtet und in die Gesamtallokation einbezogen werden sollten. Das ist ein weites Feld und ich würde Dir raten dafür einen separaten Thread zu eröffnen und Dir Rat von einem der sehr kompetenten Makler hier im Forum einzuholen. Es ist fast unmöglich dieses Feld alleine nebenbei zu beackern, aber es gibt sehr interessante Möglichkeiten aus steuerlicher und rechtlicher Sicht die so nur mit Rentenversicherungen möglich sind. Darunter zähle ich auch private Rentenversicherungen wie die Cosmos direkt (mache ich selbst auch, aber nur als Beimischung) sowie Riesterrente (keine Ahnung, ob das für Dich überhaupt interessant sein könnte). Man kann eine klassische Rentenversicherung durchaus gedanklich dem festverzinslichen Teil zurechnen, jedenfalls meiner Ansicht nach. Generell sieht es für mich auch so aus, als solltest Du dann zumindest eine der Versicherungen tatsächlich auch verrenten lassen, denn Du weißt ja nicht vorher, wie lange Du lebst und damit ist es schwierig das Geld einzuteilen (zu vererben gibt es bei Dir ja - noch - nichts). Es reicht, wenn von dieser Rente die Grundbedürfnisse gedeckt sind, für den Fall der Fälle. Wenn man aber tatsächlich verrenten will/muss, dann fallen manche Rentenversicherungen (so paradox das klingen mag) aus dem Raster wieder raus (zum Beispiel die Cosmos direkt). Lange Rede, kurzer Sinn: Thema Rentenversicherung separat diskutieren und sich in die Thematik einarbeiten (ist nicht einfach) und am Ende diese in die Gesamtallokation mit einbeziehen.

 

Hierbei kannst Du auch sehen, weshalb es sich lohnt sich bei solchen Summen intensiver mit dem Thema Geldanlage zu befassen. Es geht eben nicht nur um die Frage, welche Aktien aus welchen Regionen welche Rendite erwirtschaften könnten, sondern auch um steuerliche, sozialversicherungsrechtliche und viele weitere Aspekte. Da auch nur annähernd einen Überblick zu erhalten kostet viel Zeit, aber Du hast eben mit einem solchen Anlagebetrag auch viele Möglichkeiten.

 

Edelmetall kategorisch auszuschließen finde ich persönlich auch nicht sinnvoll. Ja, Rohstoffe sind gerade enorm unter die Räder gekommen, aber das kann man auch als gute Einstiegschance sehen statt als Fass ohne Boden. Mit Aktien setzt Du halt genau auf die Anlageklasse, die in den letzten Jahren am besten gelaufen ist. Das wird nicht immer so bleiben. Stelle Dir einfach nur mal vor, wieviele Anleger (mit deutlich mehr Geld an der Seite) vor einem ähnlichen Problem stehen wie Du. Was meinst Du wer bzw. was die Aktienmärkte die letzten Jahre so hoch getrieben hat? Da bist Du reichlich spät mit Deiner "Erkenntnis".

 

Also: Nicht zu sehr auf Aktien schielen sondern sich mit dem ganzen Spektrum an Anlagemöglichkeiten (z.B. Rentenversicherungen und Rohstoffe) näher beschäftigen. Kostet Zeit, wird sich aber voraussichtlich auszahlen. Um mal eine Lanze für das aktuell so unbeliebte Gold zu brechen: Schau Dir mal das Harry Browne Permanent Portfolio an. Könnte auch für Dich (und nicht nur für Dich) ein interessantes Anlagekonzept sein. Einfach, passiv, aber mit geringerer Aktienquote und, in der Vergangenheit, geringeren Schwankungen bei guter Rendite.

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TheMarl

Sehr Risikoscheu und 340 000 Euro, also weit über 50% des Vermögens in Aktienfonds? Mh? Widerspricht sich.

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Sapine

Sehr Risikoscheu und 340 000 Euro, also weit über 50% des Vermögens in Aktienfonds? Mh? Widerspricht sich.

Bei Deinem reichen Efahrungsschatz (bisher investiertes Kapital in riskante Wertpapiere roundabout 500 Euro) solltest Du Dich mit solch markigen Aussagen vielleicht etwas zurück halten?

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Warambuffet

Sehr Risikoscheu und 340 000 Euro, also weit über 50% des Vermögens in Aktienfonds? Mh? Widerspricht sich.

Woher hast du diese Zahl?

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