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Weber

Ich möchte in einen Etf mit hoher Dividende investieren. Es sollte ein Sparplans sein. Habe bei der Connors Bank, wo ich bereits Kunde bin, folgende Etfs ausgewählt.

 

Comstage DivDax Etf oder Euro Stoxx® Select Dividend 30 UCITS ETF??? Als Alternative habe ich mir auch den deka Dividenden Maximum etf angesehen, dieser ist aber anscheinend nicht als Sparplans möglich.

 

Ist der Euro Stoxx Select Dividend ein Performance-Index? Ist es sinnvoller in einen Standard-Etf zu investieren? (Ich würde schon gerne die Dividenden-Strategie verfolgen)

 

Habe mir bereits die Nachbildung der Indices angesehen und dabei gelesen, dass der DivDax aufgrund historischer Dividenden die Titel auswählt - im Gegensatz zum Deka Dividenden Maximum, allerdings finde ich diesen - wie beschrieben - nicht als Sparplan gefunden. Wie bildet der Euro Stoxx Select Dividend db-x-trackers den Index nach bzw. ist die Titelauswahl qualifizierter als beim DivDax?

 

Meine Investition würde wie folgt aussehen: 1000€ Einmalzahlung sowie monatlich 75€.

 

Habe bisher keine Erfahrungen mit Wertpapieren.

 

 

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xfklu
· bearbeitet von xfklu

Du solltest möglichst weltweit anlegen.

 

Der hier müsste bei Consors sparplanfähig sein:

 

iShares STOXX Global Select Dividend 100 UCITS ETF (DE)

Ausschüttungsrendite: 3,69%

Domizil: Deutschland

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BigSpender09
· bearbeitet von BigSpender09

Hi,

 

vorneweg: es ist hier gängige Meinung, dass die Dividendenstrategie nicht das Gelbe vom Ei ist bzw. nicht besser als möglichst breit diversifiziert zu sein.

 

Davon ab: wo hast du denn bezüglich der Sparplanfähigkeit des Deka Maximum Dividend nachgesehen? Laut JUST ETF gibt es da einige Möglichkeiten.

https://www.justetf....in=DE000ETFL235

 

MfG

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tyr

Ich möchte in einen Etf mit hoher Dividende investieren.

Hier im Forum werden Dividendenfonds eher kritisch gesehen.

 

Meiner Meinung nach ist die Aussicht auf Performance, die sich nicht nur aus Ausschüttungen (Dividenden), sondern auch aus dem Kursverlauf bildet wichtiger als nur auf Unternehmen zu setzen, die in der Vergangenheit irgend eine Dividendenstrategie erfüllt haben.

 

Schau bitte mal, wie eine globale Dividendenstrategie in der Vergangenheit abgeschnitten hat:

 

letzte 10 Jahre: http://www.fondsweb.de/chartvergleich/IE00B0M62Q58-DE000A0F5UH1-R120'>http://www.fondsweb.de/chartvergleich/IE00B0M62Q58-DE000A0F5UH1-R120

 

letzte 5 Jahre: http://www.fondsweb.de/chartvergleich/IE00B0M62Q58-DE000A0F5UH1-R60

 

letzte 3 Jahre: http://www.fondsweb.de/chartvergleich/IE00B0M62Q58-DE000A0F5UH1-R36

 

letztes Jahr: http://www.fondsweb.de/chartvergleich/IE00B0M62Q58-DE000A0F5UH1-R12

 

Was sagt dir das? Und: auf welcher Basis ist deine Entscheidung für eine Dividendenstrategie gefallen?

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xfklu

Ich finde, dass das ganz passabel aussieht:

Das Dividendending schwankt weniger, man kann den Freibetrag schneller ausschöpfen und die langfristige Performance war etwa gleich.

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thaistatos

willst du die Dividenden Sache, weil du an die Dividenden Sache glaubst oder weil du möglichst hohe Ausschüttungen willst, um den Freibetrag auszuschöpfen?

 

Da ich auch auf der Suche nach einem ETF für die zweite Möglichkeit war:

man darf nicht den Fehler machen, zu glauben, dass irgendwelche max Div ETFs auch viel ausschütten.

 

xfklu hat ja schon was mit viel Ausschüttung rausgesucht, was man für den Freibetrag nutzen kann.

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Mvp

Also der Deka Max Div schüttet schon sehr viel aus und hat ein überzeugenderes Konzept als viele anderen, man muss eben die Investition als getätigt sehen, ähnlich wie bei einem Haus und nur auf den Geldstrom achten, der sich mit 5-7% je nach Einstiegszeitpunkt durchaus sehen lassen kann.

Das würde ich aber nur machen um den Kapitalverzehr ohne Entnahme zu gestalten. Anderes macht nicht viel sinn.

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Weber

willst du die Dividenden Sache, weil du an die Dividenden Sache glaubst oder weil du möglichst hohe Ausschüttungen willst, um den Freibetrag auszuschöpfen?

Ich möchte in die Dividenden Sache investieren, weil ich an die Dividenden Strategie glaube. (Kein primäres Interesse an Ausschüttungen)

Da ich auch auf der Suche nach einem ETF für die zweite Möglichkeit war:

man darf nicht den Fehler machen, zu glauben, dass irgendwelche max Div ETFs auch viel ausschütten.

 

xfklu hat ja schon was mit viel Ausschüttung rausgesucht, was man für den Freibetrag nutzen kann.

Ich wäre von einer hohen Ausschüttung nicht abgeneigt. Die Dividende fließt mir bei einem Performance Index ja so oder so zu. (Auszahlung oder in den Index fließt)

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Weber

Du solltest möglichst weltweit anlegen.

 

Der hier müsste bei Consors sparplanfähig sein:

 

iShares STOXX Global Select Dividend 100 UCITS ETF (DE)

Ausschüttungsrendite: 3,69%

Domizil: Deutschland

 

Danke für den Hinweis, mein Fokus liegt jedoch auf den Deutschen / europäischen Aktienmarkt.

Der genannte ETF lässt sich zwar bei der Consors Bank besparen, allerdings mit Ausgabeaufschlag und der üblichen Gebühr.

 

willst du die Dividenden Sache, weil du an die Dividenden Sache glaubst oder weil du möglichst hohe Ausschüttungen willst, um den Freibetrag auszuschöpfen?

Ich möchte in die Dividenden Sache investieren, weil ich an die Dividenden Strategie glaube. (Kein primäres Interesse an Ausschüttungen)

Da ich auch auf der Suche nach einem ETF für die zweite Möglichkeit war:

man darf nicht den Fehler machen, zu glauben, dass irgendwelche max Div ETFs auch viel ausschütten.

 

xfklu hat ja schon was mit viel Ausschüttung rausgesucht, was man für den Freibetrag nutzen kann.

Ich wäre von einer hohen Ausschüttung nicht abgeneigt. Die Dividende fließt mir bei einem Performance Index ja so oder so zu. (Auszahlung oder in den Index fließt)

 

Ich möchte in die Dividenden Sache Investieren, weil ich an die Dividenden Idee glaube.

Beim DivDax irritiert mich der relativ hohe Anteil an Finanzdienstleistungsunternehmen (Banken).

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xfklu
· bearbeitet von xfklu

.

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Gast231208

Ich möchte in einen Etf mit hoher Dividende investieren.

 

Habe bisher keine Erfahrungen mit Wertpapieren.

 

 

Warum zum jetzigen Zeitpunkt?

 

Dividenden-ETF etwa nur deshalb, weil es auf dem Sparbuch keine Zinsen mehr gibt?

 

Um nicht nur im Nebel zu stochern, bitte ich um eine vernünftige Themeneröffnung, siehe hier

 

http://www.wertpapie...emeneroeffnung/

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Weber

Hi,

 

vorneweg: es ist hier gängige Meinung, dass die Dividendenstrategie nicht das Gelbe vom Ei ist bzw. nicht besser als möglichst breit diversifiziert zu sein.

 

Davon ab: wo hast du denn bezüglich der Sparplanfähigkeit des Deka Maximum Dividend nachgesehen? Laut JUST ETF gibt es da einige Möglichkeiten.

https://www.justetf....in=DE000ETFL235

 

MfG

 

Das ist ja sehr interessant. Habe diesen ETF bei der Consors Bank leider nicht gefunden. Für mich wäre nur der Sparplan bei der OnVista Bank interessant, weil die Ausführung dort kostenlos ist.

Ist das entsprechende Depot bei der OnVista Bank kostenlos oder gibt es da einen Haken?

 

 

 

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zerohedge

Banken im DivDax? Die spielen da doch gar keine rolle mehr, oder?

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Yoko

Banken im DivDax? Die spielen da doch gar keine rolle mehr, oder?

 

Zur Zeit sind 15,75% Versicherungen und 8% Finanzen drin, eigentlich ganz in Ordnung.

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Weber

Ich möchte in einen Etf mit hoher Dividende investieren.

 

Habe bisher keine Erfahrungen mit Wertpapieren.

 

 

Warum zum jetzigen Zeitpunkt?

 

Dividenden-ETF etwa nur deshalb, weil es auf dem Sparbuch keine Zinsen mehr gibt?

 

Um nicht nur im Nebel zu stochern, bitte ich um eine vernünftige Themeneröffnung, siehe hier

 

http://www.wertpapie...emeneroeffnung/

 

Ich habe mich ja bereits auf diese beiden ETF fokussiert. Welcher ist die bessere Wahl?

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xfklu

Ich habe mich ja bereits auf diese beiden ETF fokussiert. Welcher ist die bessere Wahl?

Der DivDAX passt besser zu Dir, weil der auch sehr fokussiert ist.

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thaistatos

 

 

Warum zum jetzigen Zeitpunkt?

 

Dividenden-ETF etwa nur deshalb, weil es auf dem Sparbuch keine Zinsen mehr gibt?

 

Um nicht nur im Nebel zu stochern, bitte ich um eine vernünftige Themeneröffnung, siehe hier

 

http://www.wertpapie...emeneroeffnung/

 

Ich habe mich ja bereits auf diese beiden ETF fokussiert. Welcher ist die bessere Wahl?

 

welchen beiden?

https://www.justetf.com/de/etf-profile.html?query=DE000ETF9033∈=DE000ETF9033&from=search

https://www.justetf.com/de/etf-profile.html?query=LU0378434236∈=LU0378434236&from=search

 

Einer ist ausschüttend, einer thesaurierend.

Du willst aber auch gerne hohe Ausschüttungen haben, dann bleibt ja nur einer übrig.

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tyr

Ich betrachte Ausschüttungen als zum Vermögen gehörend. Gewinne sind im Aktienkurs eingepreist. Dividenden senken den Unternehmenswert entsprechend. Warum dann nicht einfach Fondsanteile verkaufen und ein normales Weltdepot haben?

 

Hier sollte meines Erachtens zuerst die Dividendenstrategie diskutiert werden. Die Fondsauswahl kommt erst viel später.

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odensee

Habe bisher keine Erfahrungen mit Wertpapieren.

 

Hmm, und dazu noch lernresistent... ? Schlechte Kombination.

 

Danke für den Hinweis, mein Fokus liegt jedoch auf den Deutschen / europäischen Aktienmarkt.

 

Warum liegt dein Fokus dort? Wäre mal interessant zuerfahren von jemand, der "keine Erfahrungen mit Wertpapieren" hat.

 

Der genannte ETF lässt sich zwar bei der Consors Bank besparen, allerdings mit Ausgabeaufschlag und der üblichen Gebühr.

 

Falsch. Du zahlst dafür evtl. eine Gebühr, aber ganz sicher keinen Ausgabeaufschalg.

 

Ich möchte in die Dividenden Sache Investieren, weil ich an die Dividenden Idee glaube.

 

Warum galubst du an die "Dividenden-Idee" und was ist das überhaupt? Wäre mal interessant zu erfahren von jemand, der "keine Erfahrungen mit Wertpapieren" hat.

 

Ich habe mich ja bereits auf diese beiden ETF fokussiert. Welcher ist die bessere Wahl?

 

Der, der in den nächsten Jahren die höhere Rendite bringt? :rolleyes:

 

Ernsthaft: wie soll jemand für dich entscheiden, welcher der für dich bessere ETF ist, wenn nicht mal klar ist, was du erreichen willst? Und mir zumindest ist nicht klar welches "die beiden" sind. Im Eingangsbeitrag sprichst du noch von 3 ETFs.

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Nerka

 

 

Warum galubst du an die "Dividenden-Idee" und was ist das überhaupt? Wäre mal interessant zu erfahren von jemand, der "keine Erfahrungen mit Wertpapieren" hat.

 

 

 

Ich bin zwar nicht der Threadersteller, aber ich denke, dass es schon valide Gründe für die "Dividenden-Idee" gibt. Mir persönlich ist reines Wachstum als Top-Priorität nicht wichtig. Ich möchte lieber stabile Unternehmen, die einen Teil! ihrer Einnahmen an die Anleger auszahlen und Unternehmen, die durch die Ausschüttung von einem Teil der Gewinne gezwungen sind fokussierter zu investieren. Yahoo hat auch keine Dividende bezahlt und hat Akquisitionen getätigt, die der reine Selbstmord waren. Hier im Forum herrscht die Meinung, dass das reine Wachstum der Heilige Grahl ist, aber es gibt schlicht auch Gegenbeispiele oder wirtschaftliche Szenarien wo dem nicht so ist.

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Hellerhof

Was hier im WPF immer und immer wieder gemacht wird, ist folgendes: Select Dividend Indizies werden kritisiert, geschrieben wird dann aber von "Dividenden-ETF". Beides ist nicht! deckungsgleich.

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tyr

ich denke, dass es schon valide Gründe für die "Dividenden-Idee" gibt.

Was sind denn die Gründe, die für eine Dividendenstrategie bei einem privaten Laien-Kleinanleger sprechen?

 

Ich möchte lieber stabile Unternehmen

Das möchte ich auch. Nur: die Zukunft ist ungewiss. Vor 10 Jahren wurden Energieversorger mal als Witwen- und Waisenpapiere angesehen. Die Argumentation war wohl, dass die Leute ja immer Strom verbrauchen werden.

 

Beispiel E.ON: http://www.finanzen.net/aktien/E.ON-Aktie

Performance die letzten 5 Jahre:

-57 %

Schlusskurs vor 10 Jahren: 31,92

Schlusskurs 21. April 2016: 9,27

Kursdifferenz: -70,95%

 

Beispiel RWE: http://www.finanzen.net/aktien/RWE-Aktie

Performance die letzten 5 Jahre: -70%

Schlusskurs vor 10 Jahren: 72,88

Schlusskurs 21. April 2016: 12,61

Kursdifferenz: -82,7%

 

Man weiß nicht, welche Unternehmen, die in der Vergangenheit stabil waren und konstante Erträge abgeliefert haben in Zukunft weiterhin Stabilität genießen dürfen. Ich sehe den Grund nicht, warum Unternehmen, die in der Vergangenheit irgendwie Dividenden gezahlt haben deshalb einen stabileren wirtschaftlichen Ausblicken haben sollten als andere.

 

Kennst du den Truthahn-Effekt? In den USA gibt es ja das Erntedankfest Thanksgiving, bei dem gerne Truthahn gegessen wird. Ein neu geborener Truthahn wird vom Menschen vor dem Thanksgiving gefüttert. Der Truthahn baut Vertrauen zum Menschen auf. Dieser hat ihn bisher nur gefüttert, die Vergangenheit zeigt dem Truthahn, dass der Mensch sein Vertrauen verdient. Dann kommt Thanksgiving.

 

Ähnlich erscheint es mir mit stabilen Dividendenzahlern. Nur weil diese Unternehmen in der Vergangenheit irgendwelche Dividenden-Kennzahlen erfüllt haben und Anlegervertrauen aufgebaut haben ist es noch lange nicht gesagt, dass sie auch in der Lage sein werden, dies in der Zukunft zu tun. Durch neue Entwicklungen können einstige Dividenden-Stars die ungeliebten Verlusbringer im Depot von morgen sein. Siehe Energieversorger oben, die ehemals stabilen Unternehmen...

 

Und selbst wenn man das weiß hat man dann diese Schrottpapiere immer noch im Dividenden-ETF, eben weil der Algorithmus des Dividenden-Index noch nicht darauf reagiert und diese Unternehmen aus dem Index geworfen hat.

 

Wenn schon Strategie, dann gleich aktive Dividendenfonds. Da sitzt dann wenigstens ein Fondsmanager den ganzen Tag auf seinem Bürostuhl und reagiert hoffentlich rechtzeitig, bevor ein einstiger Dividendenstar Kursverluste einfährt, die einem die Performance verhageln.

 

Ich möchte lieber [...] Unternehmen, die durch die Ausschüttung von einem Teil der Gewinne gezwungen sind fokussierter zu investieren. Yahoo hat auch keine Dividende bezahlt und hat Akquisitionen getätigt, die der reine Selbstmord waren. Hier im Forum herrscht die Meinung, dass das reine Wachstum der Heilige Grahl ist, aber es gibt schlicht auch Gegenbeispiele oder wirtschaftliche Szenarien wo dem nicht so ist.

Ich sehe immer noch nicht den zwingenden Zusammenhang, warum Unternehmen, die in der Vergangenheit Dividenden gezahlt haben nun in der Zukunft irgendwie wirtschaftlich sinnvoller agieren müssen als welche mit unstetigen, gar keinen oder fallenden Dividendenzahlungen.

 

Übertrage das doch mal auf deinen privaten Haushalt. Angenommen, du lebst besonders sparsam und konntest daher in den vergangenen 10 Jahren stabil jeden Monat einen bestimmten Betrag, nehmen wir mal 1.000 Euro monatlich, zurück legen. Morgen fällt dir in jugendlichem Leichtsinn die Idee ein, deine Berufsunfähigkeitsversicherung zu kündigen. Nachdem der Schutz weg ist probierst du, wie es ist, auf einer Treppe einen besonders riskanten Salto zu springen. Dabei stürzt du unglücklich. Danach plagen dich dauerhaft chronische Schmerzen, du kannst deinen Job, der Konzentration und Leistung abverlangt nicht mehr ausüben. Dein ehemals stabiles Einkommen bricht weg.

 

Oder anders: du hast dich beruflich auf einen ganz speziellen Teilbereich spezialisiert. Irgendjemand findet einen Weg, deinen Arbeitsbereich durch eine Maschine einzusparen. Du musst auf einen anderen Bereich ausweichen, verdienst dort aber erstmal viel weniger.

 

In beiden Fällen bist du nicht mehr in der Lage, monatlich 1.000 Euro weg zu legen bzw. in Geldanlageprodukten aus zu schütten. Der monatliche "Gewinn" ist weg.

 

Treffen vergangenene Überschussauschüttungen also eine verlässliche Aussage dazu, wie die wirtschaftliche Lage in Zukunft aussehen wird? Sind Dividendenstrategien für private Laien-Kleinanleger eher sinnvoll oder eher nicht?

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Nerka

Das möchte ich auch. Nur: die Zukunft ist ungewiss. Vor 10 Jahren wurden Energieversorger mal als Witwen- und Waisenpapiere angesehen. Die Argumentation war wohl, dass die Leute ja immer Strom verbrauchen werden.

 

Beispiel E.ON: http://www.finanzen....tien/E.ON-Aktie

Performance die letzten 5 Jahre:

-57 %

Schlusskurs vor 10 Jahren: 31,92

Schlusskurs 21. April 2016: 9,27

Kursdifferenz: -70,95%

 

Beispiel RWE: http://www.finanzen....ktien/RWE-Aktie

Performance die letzten 5 Jahre: -70%

Schlusskurs vor 10 Jahren: 72,88

Schlusskurs 21. April 2016: 12,61

Kursdifferenz: -82,7%

 

Mag sein, aber warum genau sollte das für und gegen irgendwelche Aktien sprechen? Das kann dir im MSCI World doch genauso passieren, oder sehe ich das falsch? Der iShares Select Dividend ist im 10 Jahresverlauf fast genauso gelaufen wie der MSCI World. Wenn ein Unternehmen den Index nach unten reißt, dann reißt es ihn nach unten. Egal ob nach Marktkapitalisierung oder Dividende ausgewählt wurde.

 

Kennst du den Truthahn-Effekt? In den USA gibt es ja das Erntedankfest Thanksgiving, bei dem gerne Truthahn gegessen wird. Ein neu geborener Truthahn wird vom Menschen vor dem Thanksgiving gefüttert. Der Truthahn baut Vertrauen zum Menschen auf. Dieser hat ihn bisher nur gefüttert, die Vergangenheit zeigt dem Truthahn, dass der Mensch sein Vertrauen verdient. Dann kommt Thanksgiving.

 

Kannte ich nicht. Musste lachen :D

 

Ähnlich erscheint es mir mit stabilen Dividendenzahlern. Nur weil diese Unternehmen in der Vergangenheit irgendwelche Dividenden-Kennzahlen erfüllt haben und Anlegervertrauen aufgebaut haben ist es noch lange nicht gesagt, dass sie auch in der Lage sein werden, dies in der Zukunft zu tun. Durch neue Entwicklungen können einstige Dividenden-Stars die ungeliebten Verlusbringer im Depot von morgen sein. Siehe Energieversorger oben, die ehemals stabilen Unternehmen...

 

Deshalb gilt es doch die Zusammensetzung des ETF anzuschauen. Nicht blind etwas kaufen was man nicht versteht, aber warum sollten Energieversorger in Ländern wie Taiwan oder China hart crashen außer politische Intervention? Und diese Gefahr hat man bei jedem Indexfonds. Ganz im Gegenteil wird für eine langfristige Investition die Gefahr des Totalverlusts gemindert im Vergleich zur Einzelposition.

 

 

In beiden Fällen bist du nicht mehr in der Lage, monatlich 1.000 Euro weg zu legen bzw. in Geldanlageprodukten aus zu schütten. Der monatliche "Gewinn" ist weg.

 

Treffen vergangenene Überschussauschüttungen also eine verlässliche Aussage dazu, wie die wirtschaftliche Lage in Zukunft aussehen wird? Sind Dividendenstrategien für private Laien-Kleinanleger eher sinnvoll oder eher nicht?

 

Die Grundidee ist, dass die Vorstände gezwungen sind das vorhandene Geld (nach Auszahlung der Dividende) sorgfältiger anzulegen und dass dadurch ein "Kontrolleffekt" entsteht, aber das ist die Theorie. Ich stimme dir ja zu, dass die ehemals hohe Dividende keine Aussage über zukünftige Dividenden gibt. Deshalb sollte man ja auch nicht die ETFs wählen, die dir mind. 3-4% Dividende versprechen, sondern diejenigen die den Fokus auf gesunde Unternehmen legen mit mind. 2% Dividende, was ja wirklich nicht viel ist.

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Hellerhof

Der iShares Select Dividend ist im 10 Jahresverlauf fast genauso gelaufen wie der MSCI World. Wenn ein Unternehmen den Index nach unten reißt, dann reißt es ihn nach unten. Egal ob nach Marktkapitalisierung oder Dividende ausgewählt wurde.

 

Nur zwei Kleinigkeiten: Die Anzahl der Konstituenten in beiden Indizes ist dir bekannt? Hast du eine Idee davon, wie hoch Banken pre-2008 in den SelDiv-Dingern gewichtet waren?

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Yoko

 

In beiden Fällen bist du nicht mehr in der Lage, monatlich 1.000 Euro weg zu legen bzw. in Geldanlageprodukten aus zu schütten. Der monatliche "Gewinn" ist weg.

 

Treffen vergangenene Überschussauschüttungen also eine verlässliche Aussage dazu, wie die wirtschaftliche Lage in Zukunft aussehen wird? Sind Dividendenstrategien für private Laien-Kleinanleger eher sinnvoll oder eher nicht?

 

Die Grundidee ist, dass die Vorstände gezwungen sind das vorhandene Geld (nach Auszahlung der Dividende) sorgfältiger anzulegen und dass dadurch ein "Kontrolleffekt" entsteht, aber das ist die Theorie. Ich stimme dir ja zu, dass die ehemals hohe Dividende keine Aussage über zukünftige Dividenden gibt. Deshalb sollte man ja auch nicht die ETFs wählen, die dir mind. 3-4% Dividende versprechen, sondern diejenigen die den Fokus auf gesunde Unternehmen legen mit mind. 2% Dividende, was ja wirklich nicht viel ist.

 

Berkshire Hathaway (die Firma von Warren Buffett) weigert sich hartnäckig eine Dividende auszuzahlen, und das schon seit Jahrzehnten. Geschadet hat es weder der Firma noch dem Investor. Ganz im Gegenteil, man konnte sich über knapp 20% p.a. Wertsteigerung freuen seitdem Warren Buffet die Firma gehört.

 

Die Ausschüttung von Gewinnen hat immer zwei Seiten.

 

Angenommen du besitzt ein Unternehmen mit einer traumhaften Gewinnmarge und dieses Unternehmen erwirtschaftet pro Jahr 20% Gewinn auf dein investiertes Kapital. Du bist dort mit 10.000 Euro investiert und erhälst somit 2000 Euro p.a. Der Gewinn, 20% hört sich toll an, und auch 2000 Euro/Jahr sind toll, aber es sind eben nur 2000 Euro/Jahr.

 

Problematisch wird es für dich als Investor, wenn das Unternehmen nicht skalieren / nicht wachsen kann. Diese 20% erzielt das Unternehmen vielleicht in einer super speziellen Niche, die komplett ausgeschöpft ist. So erhälst du zwar 20% Rendite pro Jahr, aber was machst du nun als Investor / Firmenbesitzer? Da die Firma nicht weiter skalieren kann, bringt es nichts das Geld dort zu horten und ein re-investment in die Firma ist auch nicht möglich. Somit bist du gezwungen als Investor dir andere Anlagemöglichkeiten dir zu suchen. Millionär wirst du mit dieser Firma / diesem Investment nicht, obwohl diese Firma 20% Gewinn p.a. abwirfst.

 

Anders sieht es auch bei Firmen die noch skalieren können / noch wachsen können. Dort kann der Ertrag genommen werden und in die Expansion des Unternehmen re-investiert werden. Ein Restaurant eröffnet dann z.B. weitere Lokale. Wenn alles gut funktioniert, dann kommt hier der Zinseszinseffekt voll zum Tragen. Die 20% Rendite des Unternehmens wird für z.B. die Eröffnung neuer Filialen genutzt, diese erwirtschaften wieder 20%, also kann im darauf folgenden Jahr weiter expandiert werden. So verdoppelt sich das Vermögen alle 3,8 Jahre.

 

Selbst wenn dieses noch wachstumsfähige Unternehmen eine geringere Rendite erwirtschaftet als das stabile Unternehmen, wäre es ein viel besseres Investment, da der Zinseszins-Effekt sich voll auswirkt.

 

Man kann also nicht pauschalisieren, was nun die beste Strategie ist für Gewinn. Sofern man diese gut in die Firma re-investieren kann, dann sollte man diese auf alle Fälle in der Firma behalten. Amazon wäre verdammt blöd gewesen, wenn sie ihre anfänglichen Gewinne aus dem Buchverkauf in den USA an ihre Gesellschafter / Investoren ausgeschüttet hätten statt diese zu re-investieren und zu expandieren.

 

Wenn Firmen aber ihre Gewinne behalten, dann bringt dies neben Chancen auch die Gefahr, dass das Management Fehlinvestitionen tätigt. Manche Manager neigen dazu ein Imperium zu bauen, nur dass darunter oft die Gewinnmarge leidet und der Gesamtkonzern dann unrentabel wird. In diesen Fällen wäre es besser, die Gewinne auszuschütten, damit das Management auf keine blöden Ideen kommt.

 

 

Fazit

Eine pauschale Antwort was nun besser ist, hohe Ausschüttungsquote und damit hohe Dividenden oder nicht, gibt es nicht. Eine geringe Ausschüttungsquote und damit ein re-investment in die eigene Firma kann extremst erfolgreich sein und zu einem rasanten Vermögensanstieg führen, siehe z.B. Berkshire Hathaway, Amazon oder Apple, oder das Management verspekuliert sich, tätigt Fehlinvestitionen und wird dadurch zu einem unprofitablen Großkonzern, der dann insolvent geht.

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