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JLL.Kerouac

Finanzplanung. Vermögensaufbau

Empfohlene Beiträge

JLL.Kerouac
· bearbeitet von JLL.Kerouac

Hallo Zusammen

 

Ich möchte mein Portfolio weiterentwickeln und stelle darum hier meine Gedanken zur Diskussion. Alle relevanten Informationen zu mir, sollen in diesem Post gefunden werden, damit es nicht wirklich nötig ist meine älteren Beiträge zu lesen. Primär geht es um die Aufnahme von Rendite orientierten Anleihen. 

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

 

Ich bin ein gut eingelesener Anfänger. Ich habe neben dem Faden (ETF-Depot aufbauen. Was man vorher lesen und wissen sollte) schon einige Grundlagenliteratur gelesen. Dazu gehört der Kommer sowie der Weber (Genial einfach investieren). Zusätzlich habe ich die beiden Blogs finanzwesir.com und zendepot.de komplett durchgelesen.

Die aktive Anlageerfahrung ist gering. Ich bin seit knapp 1.5 Jahren über ETFs in Aktien investiert.

 

2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen 

 

45% Developed World

30% EM

15% World Small Cap

10% Europa

EDIT: Total 50'000 CHF in den oben genannten Positionen.

 

Der Vollständigkeit halber:

0% RK1

6 Monatsausgaben Notgroschen (reduziert von ursprünglich 9-12 geplanten Monatsausgaben, da mir jetzt bei mehr Einkommen, 9-12 Monatsausgaben einfach deutlich zu hoch erscheinen).

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft

Soviel wie nötig. Interesse ist vorhanden.

 

4. Risikotyp

Mit Verlusten kann ich relativ gut umgehen. Ich habe früher Online-Poker gespielt Varianz habe ich schon mehrmals erlebt und konnte gut damit umgehen. Mir ist es völlig egal, wenn mein Fondsdepot immer mal wieder 30% vom Peak entfernt ist. Auch habe ich das Gefühl, dass ich bei einem richtigen Börsencrash die Nerven nicht verlieren werde. Das Augenmerk liegt ganz klar auf Rendite.

Da ich immer wieder frisches Geld anlegen werde, wird bei einem Crash immerhin von den tieferen Bewertungen profitiert.

 

5. Berufliche Situation, Persönliches

Ich bin 28 Jahre und studiere noch Teilzeit (65% Arbeit, 35 % Studium). Ich habe drei Teilzeit-Stellen (25%, 20%, 20%) und eine monatliche Sparrate von ca. 2000 CHF.

 

Mein Humankapital bis ich 60 jährig bin, schätze ich ganz grob auf ca. 1.4 Mio bis 2.85 Mio CHF. Je nachdem wieviel Prozent ich arbeiten werde (Habe nicht vor 100% zu arbeiten).

 

BU Versicherung siehe Punkt 7.

 

Immobilien kaufen ist für mich (uns) keine Option.

Ich habe seit 10 Jahren eine Lebenspartnerin und wir wohnen gemeinsam zur Miete.

 

6. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft?

 

Bin Schweizer.

 

7. Gesamtkonzept

 

BU Versicherung siehe bitte meine Beitrag #1 Punkt 7

 

Hinweis: 100% entspricht allem frei verfügbaren Geld ohne Notgroschen. Auch nicht dazu gerechnet sind gesetzliche Renten Ansprüche (1. Säule AHV, 2. Säule Pensionskasse).

Der Anlagehorizont ist langfristig, das investierte Geld dient dem Vermögensaufbau und der Altersvorsorge dienen. Bei Bedarf soll es auch eine Frühpensionierung ermöglichen. Das ETF-Depot soll laufend mit frischem Geld gefüttert/ rebalanced werden. Aktuelle monatliche Spar- und Investitionsrate ist 2000 CHF.

 

Was ist mir wichtig?

1. Diversifikation

2. Kosten

3. Möglichkeit auf hohe Rendite.

 

Bisherige Aufteilung:

 

Notgroschen: 9 Monatsausgaben 

RK1: 0%.

 

Aktien ETFs: 

45% Developed World

30% EM

10% Europa

15% World Small Cap

 

Bzgl. der extrem hohen Aktienquote: Siehe bitte auch meinen Beitrag #7. Grundsätzlich will ich mögliche Rendite, und nicht ein schwankungsarmes Portfolio. Das jetzige Geld hat ja einen Anlagehorizont von 30 Jahre.

 

8. Veränderung des Portfolios/ Portfolio 2.0

 

Inzwischen habe ich mich in das Thema Anleihen eingelesen. Primär aus Diversifikationsgründen möchte ich Anleihen in mein Portfolio aufnehmen. (Mir ist es bewusst, dass die Korrelation zwischen bspw. High-Yields und dem Aktienmarkt relativ hoch ist.) Da ich auch hier Rendite orientiert bin, sind die Anleihen nicht dazu gedacht die Volatilität zu glätten.

Aus verschieden Gründen möchte ich über ETFs in Anleihen investieren.

  1. Sind es kleine Beträge, die ich in Anleihen investieren möchte (ca. 6000 CHF/ Jahr)
  2. Will ich einen Klumpen vermeiden.
  3. Traue ich es mir (noch?) nicht zu, Einzelanleihen mit hoher Rendite für mein Portfolio zu selektionieren.

 

Eine erste Idee, wie ich mein Depot gestalten möchte sieht wie folgt aus:

 

RK1:

5% Tagesgeld, oder Säule 3a Zinskonto (Steuerbegünstigtes Konto für die Altersvorsorge).

 

Aktien ETFs: 

30% Developed World

20% EM

10% World Small Cap

5% Europa

5% SPI?

 

Anleihen ETFs:

10% EM Government Bond

10% Global High Yield Corporate Bond

5%  EM Corporate Bond

 

Was für mich etwas schwer zu fassen ist, ist das Fremdwährungsrisiko. Es gibt nicht so viele Anleihen in CHF für den Kleinanleger und passende Anleihen ETFs in CHF habe ich keine gefunden.

 

EM Government Bond: Anleihen in lokaler Währung vs. Anleihen die in USD emittiert worden sind.  Mein Bauchgefühl sagt mir USD... Aber warum? Weil der USD zum CHF weniger schwankt als die anderen Währungen. Macht diese Überlegung Sinn? Allerdings habe ich voraussichtlich bei den anderen Bond ETFs schon viel USD.

 

EM Government Bond könnte ich also über den Vanguard USD EM Government Bond UCITS ETF abbilden (ISIN IE00BZ163L38).

 

Global High Yield Corporate Bond: Ich denke hier ist es sinnvoll nicht nur in einer Währung zu bleiben. Der iShares Global High Yield Corporate Bond UCITS ETF (ISIN IE00B74DQ490) hält Anleihen in USD, Euro, GBP und CAD. Wobei der mit Abstand grösste Teil wahrscheinlich auch USD sein wird.

 

EM Corporate Bond: Analog zum Gedanken beim EM Government Bond würde ich hier einen ETF wählen, der Anleihen hält, welche in USD emittiert wurden. Der iShares J.P. Morgan USD EM Corporate Bond UCITS ETF (IE00B6TLBW47) würde sich dazu anbieten.

 

Sieht das solide aus? Oder ist es unnötig sich einem solchen Währungsrisiko auszusetzen? Mit CHF als Referenzwährung ist es auf dem Bondmarkt halt etwas anderes als mit dem Euro als Referenzwährung.

 

Im Zusammenhang mit der Währungsthematik, habe ich mir überlegt, ob es sinnvoll ist, beim Aktienteil ein kleiner Home Bias einzubauen... Und zwar 5% SPI. Mir ist bewusst, dass die Unternehmen im SPI den Cashflow in allen möglich Währungen haben. Trotzdem sollte dadurch der CHF übergewichtet werden. Hinzu kommt, dass der Schweizer Aktienmarkt in der Vergangenheit! weniger Volatil war als fast alle anderen Aktienmärkte (Switzerland: A Financial Market History).

 

Ich bin dankbar über Kritik, Anregungen, Meinungen und Kommentare.

 

JLL.Kerouac

 

Edit:

Ich habe vergessen zu erwähnen: Die Diversifikation mittels Bond-ETFs bringt natürlich höhere Kosten auf ETF Ebene mit sich. Und in der Schweiz bringt es auch steuerlich höhere Kosten mit sich. Bei Aktien müssen nur Dividenden versteuert werden. Kursgewinne sind steuerfrei. Bei Anleihen müssen die Zinsen versteuert werden.

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