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Stavanger

Haus verkaufen aber wie?

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Stavanger

Hallo zusammen,

 

ich habe eine kleine Frage bezüglich eines Hausverkaufs, die mir seit längerem Kopfzerbrechen bereitet.

 

Und zwar habe ich eine Doppelhaushälfte geerbt, die jetzt unbewohnt ist. Die Entscheidung die Immobilie zu veräußern ist schon gefallen.

Die Entfernung zu meinem Wohnort beträgt fast 400 km, weswegen eine Vermietung eigentlich nicht in Frage kommt.

 

Mein größtes Problem ist, dass ich nicht weiß, wie ich strategisch an den Hausverkauf rangehen soll. Das Finanzamt hat das Haus 2008 auf 160k € geschätzt.

Eine Makler hat aktuell das Haus auf Basis des Bescheides des Finanzamts auf 180k € geschätzt und empfiehlt mir den Verkauf für 210k €.

 

Es ist ortsbekannt, dass das Haus wohl verkauft wird, weswegen sich bereits einige Interessenten gemeldet haben.

 

Für mich stellt sich die Frage wie ich das Haus am gewinnbringendsten loswerde - logisch. Falls ein Makler eine starke Nachfrageseite besser ausnutzen kann als ich, würde ich natürlich zu einem tendieren. Andererseits könnte es mit der Nachfrage schnell vorbei sein, wenn ich mit meinem Preisvorstellungen um die Ecke komme. Ich kann es einfach nicht einschätzen.

 

Zum Haus noch ein paar Fakten.

 

Baujahr: 1940 und 1970 stark erweitert und modernisiert. Auch danach wurde immer wieder etwas modernisiert, aber es ist natürlich nicht mit einem neuen Haus zu vergleichen.

Grundstück: gut 800m²

Lage: Die Mikrolage kann wohl nicht besser sein für die kleine Stadt wo es liegt. (reines Wohngebiet, Spielstraße, schicke Nachbarschaft). Makrolage könnte besser sein (halbe Stunde westlich von Düsseldorf).

Wohnfläche: Ca. 140 m² auf 2 Stockwerken. Keller und Garage mit Extraraum sind vorhanden.

 

Leider liegt das Haus nicht in meiner Stadt, sonst würde ich sofort selbst mit meiner Frau einziehen.

 

Für jedwedige Tipps bin ich sehr dankbar

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cuibono

Um einen geschätzten Immobilienhai zu zitieren: ein Haus in der Pampa rolleyes.gif

 

Strategisch also durchaus clever das Ding schnell loszuwerden, wenn du es nicht nur zum Spaß behalten willst. Ich nehme an:

Du brauchst das Geld nicht UND Du hast Zeit

Investiere deine Freizeit und mach den Garten und das Haus schöner, aber ohne Geld auszugeben. Falls du jemanden kennst der sowas schon gemacht hat, dann bitte sie um Hilfe. Solche Aktionen können den Wert des Hauses erhöhen, denn die meisten Leute die Häuser kaufen tun es aus dem Bauch heraus. Ich hab schon miterlebt wie ein Haus wegen dem schönen Gartenhäuschen daneben verkauft wurde. whistling.gif

Zum Verkauf:

Fange bei 300k an. 6 Monate später verlangst du 40k weniger. usw. usf.

Es gibt momentan mehr als genug Leute die viel zu viel für Häuser hinlegen.

 

Einen Makler brauchst du nicht, außer du kannst nicht mit Menschen umgehen und lässt dich leicht vermeiern. Dazu kenne ich dich leider nicht genug.

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John Silver

...

Und das ist Dein voller Ernst?

 

Keiner kann den Wert der Immobilie hier auch nur annährend abschätzen, allein schon weil keiner die konkrete Lage kennt.

Der Makler schätzt das Haus auf 180K-210K und Du empfiehlst ihm ernsthaft mit 300K beim Verkauf anzufangen? Auf welcher Grundlage?

Dir ist schon klar welche Aufgabe der Makler war nimmt oder?

Zudem hast Du noch nicht einmal ansatzweise betrachtet, dass der TO 400Km vom Haus entfernt wohnt.

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cuibono

Das stimmt. Wer keine Lust hat in den Ferien das Haus aufzumöbeln und selber Termine zu vereinbaren der muss einen Makler beschäftigen. Aber das schmälert den Gewinn. Der Makler will das Haus loswerden und den Preis zu niedrig ansetzen.

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ZfT

Das Makler will doch auch maximal dran verdienen, und da Provisionen im Wohneigentums-Bereich üblicherweise prozentual berechnet werden...

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cuibono

Aber doch nicht an so einem Haus. Die Makler investieren die Hauptzeit in die teuren Häuser. Solche kleinen Dinger wollen die schnell loskriegen.

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magicw
Die Entfernung zu meinem Wohnort beträgt fast 400 km, ..

 

Was spricht gegen Einstellen in typische Portale wie z.B. https://www.immobilienscout24.de - wird ein Makler ohnehin auch tun und darüber hinaus vermutlich nicht viel mehr, wie cuibono ja auch schon vermerkt hat.

 

Bei mehreren 1000EUR potentieller Makler-Courtage frage ich mich als Privatperson schon ob ich dafür nicht mal 2 Tage frei nehme und "Tag der offenen Tür" für Interessenten mache. 400km sind nicht aus der Welt.

Dann sollen die sich halt gebündelt an 1-2 Tagen die Hütte anschauen. Wenn echtes Interesse besteht, sollte sich daraus auch ein Abschluß ergeben.

Vorneweg ist halt auch nochmal eIn Wochenende zu spendieren, um mal die ganzen Fotos innen/außen zu machen und die Anzeigen zu schalten. Aber hey, es geht um 200kEUR in die eigene Portokasse.

 

Alternativ kannst du ja schauen ob du nicht den einen oder anderen Nachbarn gewinnst, dass dieser den Interessenten das Haus zeigt. Dann gibst du ihm halt nach Abschluß 500EUR "für seine Arbeit" und gut ist. Zum Kaufabschluß wirst du auch nochmal da hin fahren müssen.

 

Wenn dir das ganze zu viel ist --> Verzicht auf Erlösmaximierung und Makler und gut^^

 

 

 

 

 

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Stavanger

Ich würde nur einen Makler nehmen, wenn es strategisch sinnvoll ist im Hinblick auf einen höheren Kaufpreis. Die Entfernung ist hier nicht das Problem beim Verkauf, wohl aber bei einer Vermietung.

 

Der Plan ist ohnehin an den nächsten Wochenende Schönheitsreperaturen am Haus durchzuführen bzw. den Garten flott zu machen. Dabei habe ich zum Glück auch tatkräftige Unterstützung

Außerdem wollte ich auch noch einige Möbel entsorgen, aber ganz leer wollte ich das Haus auch nicht verkaufen.

 

Die Schätzung des Maklers ist ein erster Anhaltspunkt. Insgesamt könnte es aber schon deutlich mehr sein. Jedenfalls ist das mein Eindruck alleine aufgrund der Grundstücksgröße und der Quadratmeterpreise.

Es stehen vergleichbare Häuser schon für rd 300k drin. Aber, ob das jetzt für mein Haus oder generell gerechtfertigt ist, kann ich nicht sagen.

 

Hier in Hannover ist für Schrottimmobilien auf kleinem Grundstück deutlich mehr zu bezahlen.

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mzl
· bearbeitet von mzl

Der Plan ist ohnehin an den nächsten Wochenende Schönheitsreperaturen am Haus durchzuführen bzw. den Garten flott zu machen. Dabei habe ich zum Glück auch tatkräftige Unterstützung

Außerdem wollte ich auch noch einige Möbel entsorgen, aber ganz leer wollte ich das Haus auch nicht verkaufen.

 

Die Schätzung des Maklers ist ein erster Anhaltspunkt. Insgesamt könnte es aber schon deutlich mehr sein. Jedenfalls ist das mein Eindruck alleine aufgrund der Grundstücksgröße und der Quadratmeterpreise.

Es stehen vergleichbare Häuser schon für rd 300k drin. Aber, ob das jetzt für mein Haus oder generell gerechtfertigt ist, kann ich nicht sagen.

 

Hier in Hannover ist für Schrottimmobilien auf kleinem Grundstück deutlich mehr zu bezahlen.

 

Aufhübschen ist auf jeden Fall klug. Ich würde Dir empfehlen, wirklich alles aus dem Haus 'rauszuschmeißen, was nicht wirklich unter nützlichen Möbeln wie z.B. Einbauschränke läuft. Die Geschmäcker sind zu verschieden - leer und frisch durchgeputzt wirkt einfach besser z.B. auf den Fotos im Online-Portal oder Exposé. Oder wie mein verkaufwilliiger Nachbar zu mir sagte: "warten Sie einmal ab, wie die Wohnung nach der Renovierung aussehen wird, bevor Sie mir ein Angebot machen". Natürlich habe ich dies bereits mit eingepreist und werde mein Gebot nicht erhöhen, weil alles schön leer und weiß ist. :w00t:

 

Selbstverständlich solltest Du mit einem Preis am oberen Ende der Skala ins Rennen gehen. Makler gehen im allgemeinen genauso vor, weil dann Ihre Courtage steigt. Ggf. könntest Du noch einen Sachverständigen durchs Haus jagen, der einen realistischen Wert schätzt und verdeckte Mängel aufdeckt. Jene könnten nach einem reinen Privatverkauf zu einem Ärgernis werden.

 

Auch wenn's wahrscheinlich emotional schwer nachzuvollziehen ist, dürfte das Grundstück am wertvollsten sein. Das Haus ist evtl. praktisch nichts mehr Wert und könnte vom Käufer auch abgerissen werden...

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Sthenelos
· bearbeitet von Sthenelos

bei einigen Kommentaren hier stehen mir die Nackenhaare hoch. Der Verkauf einer Immobilie ist eine ernsthafte und wichtige Angelegenheit

mit anderem Stellenwert als ein gebrauchtes Handy auf Ebay zu verhökern.

 

Tragen wir mal die Fakten zusammen:

 

Zitat: "Die Entfernung zu meinem Wohnort beträgt fast 400 km, weswegen eine Vermietung eigentlich nicht in Frage kommt."

Die Entfernung bei einer Vermietung ist im Prinzip wenig relevant, man beauftragt eine Hausverwaltung mit der Instandhaltung vom Gebäude.

Da die Entscheidung aber schon gefallen ist, irrelevant.

 

Zitat: "Das Finanzamt hat das Haus 2008 auf 160k € geschätzt."

Die Schätzungen des Finanzamts sind im Regelfall unter dem tatsächlichen Wert.

Die Preise seit 2008 können sich um bis zu 100 % nach oben verändert haben. Ob das bei deinem Haus nun 5 % oder 90 %

sind, kann man aus der Ferne nicht beurteilen, dafür benötigt man eine ortskundige Person mit Fachwissen, die ein Wertgutachten anhand der Kriterien

erstellt oder das Knowhow hat eine seriöse Einschätzung zu treffen.

 

Persönlich sehe ich zwei Möglichkeiten:

 

1. wenn es bereits Kaufinteressenten gibt, versuchen innerhalb von diesem Kreis zu verkaufen, ohne Makler. Dieser Kreis sind im Regefall (weitläufige) Nachbarn

oder ortskundige Personen, die für Freunde, Familienmitglieder, Kinder usf. eine Immobilien erwerben möchten. Im Regelfall haben große Teile diese Gruppen

"romantische Preisvorstellungen", Stichwort: altes Haus von 1940 oder gar Argumente wie "ich kannte den Besitzer" "wir kennen uns doch" und oftmals verfügen

sie eben auch nicht über die Marktkenntnis. Innerhalb dieser Gruppe einen Interessenten zu finden der den angemessenen oder maximalen Preis bezahlt ist nicht immer möglich,

viele wenden sich auch entsetzt ab. Durchaus gibt es aber manchmal auch in diesem Kreis Leute die sagen "Herr X, ich möchte das Haus, ich biete Ihnen XY".

Versuchen die Spreu vom Weizen zu trennen.

 

2. Makler: würde ich in diesem Fall prinzipiell empfehlen.

Die Distanz ist zu weit. Ob das Haus später nach zwei Besichtigungen verkauft ist, ist unbekannt, es können auch 50 werden. Der Zeitaufwand (400km pro Strecke) ist gewaltig,

und Häuser in dieser Preisklasse haben generell einen große potenzielle Käuferschicht, mit vielen Besichtigungen und den damit verbunden Verhandlungen ist zu rechnen.

Das ist Arbeit, es kostet auch Nerven!

 

Maklerbashing ist Volkssport, ändert aber nichts an der Tatsache, dass ein guter Makler eine Bereicherung und große Erleichterung ist / sein kann, insgesamt erzielt man oftmals den gleichen Preis,

nicht selten sogar einen höheren Preis, trotz Courtage. Die Auswahl des Maklers ist das A und O.

 

Der Markt hat in den letzten Jahren schon zu eine Bereinigung geführt. Taugenichtse und Gelegenheitsmakler haben oftmals die Pforten schon schliessen müssen. Schaue dir die Makler im Umkreis

von 20 Kilometer an, Internetauftritt, Ladenlokale, Referenzen, Qualifikationen des Maklers, Empfehlungen oder Bewertungen, Mitgliedschaften z.B. in der IVD, Angebote, Serviceleistungen, Anzahl der Objekte im Angebot, Anzahl der Mitarbeiter,

telefonischer Erstkontakt (unverbindlich bleiben) usf., anhand davon kannst du dir eine Gesamtmeinung bilden welche Makler einen seriösen Eindruck hinterlässt und der richtige Partner ist deinen Immobilienverkauf

zu betreuen.

Makler haben es mittlerweile schwerer als vor ein paar Jahren, die Branche hat sich durch Ausdünnung und bessere Dienstleistungen schon positiv verändert. Es gibt sehr viele weitere Gründe

die für die Dienstleistung eines Maklers sprechen.

 

Ob der Makler einen höheren Preis erzielt kann man pauschal nie sagen, es kann so sein, oder auch nicht.

Ein seriöser Makler wird dir aber ab einer gewissen zu hohen Preisvorstellugen sagen "Herr X, mein Verkaufsempfehlung ist XY. Spielraum noch von mir aus X.

Wenn Sie der Ansicht sind für XYZ zu verkaufen, dann kann ich Ihnen nicht zur Seite stehen".

 

Wenn du Zeit und Lust hast den Verkauf selbst zu organisieren, dann ist das ein anderer Sachverhalt. Unter dem Aspekt noch ein paar Euro mehr

einzunehmen weil man sich die Courtage spart, kann man es aber nicht sehen, dafür spielen dann viele weitere Faktoren eine Rolle. Und es gibt auch nicht

wenige Immobilienbesitzer die am Verkauf scheitern und die Immobilie schlussendlich doch einem Makler anvertrauen.

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aragon7
· bearbeitet von aragon7

100% Zustimmung Sthenelos

 

Ganz wichtig: wenn du Mondpreise ansetzt ("man kann ja immer noch runtergehen") wird die Immobilie ganz schnell "verbrannt".

Jeder, der ernsthaft sucht, wird dein Haus dann über Wochen immer wieder in den einschlägigen Portalen wie immo-scout/welt/net/

sehen und den Eindruck bekommen, dass die saure Gurke immer noch nicht verkauft ist.

 

Mit anderen Worten:

Der Preis ist entscheidend. Nimm einen hohen Preis, aber er muss zum Wert passen ! Versuche hierzu über einen kostenlosen

Wertrechner einen realistischen Sachwert zu ermitteln. Kern ist hierbei der Bodenrichtwert (kriegst du raus über BORIS.)

Der zweite wichtige Punkt sind Modernisierungen - gib diese genau an, sofern durchgeführt worden. Eine zu alte Heizung muss

z.B. bei Eigentümerwechsel ausgetauscht werden, auch wenn sie noch funktioniert. Das kostet und schreckt ab.

 

Gute kostenlose Rechner sind diese:

Rechner1

Rechner2

 

Gib die Daten sorgfältig ein und übertreibe nicht.

 

Nach der Beschreibung könnte/müsste dein Haus im Kreis Viersen liegen. Damit leider nicht mehr zum Speckgürtel von Düsseldorf

gehörend. Dort kriegst du wahre Juwelen für kleines Geld. Das musst du berücksichtigen. Die Preissteigerungen dort liegen bei 2 bis 3%

im Jahr, Immobilienblase hin oder her (gibt es dort nicht !).

 

Ich würde dir auch einen guten Makler empfehlen. Der kennt die realistischen Preise, weiss wie man verkauft und lässt Profi-Fotos machen.

Die Provision zahlt eh der Käufer.

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Ternzeu

Da es um viel Geld geht, würde ich mich selbst mal genauer über den örtlichen Immobilienmarkt informieren. D.h zunächst mal sehen, welche Häuser im Ort oder in der näheren Umgebung in den einschlägigen Immobilienportalen (immoscout, immowelt, immobilien.de, immonet, immobilo.de, etc) angeboten und welche Preise dafür verlangt werden. Dies kann man am PC am heimischen Schreibtisch mit einem überschaubaren Zeitaufwand erledigen. Wenn Du bereit bist etwas mehr Zeit zu investieren, kannst Du auch probieren selbst eine Wertermittlung durchzuführen. Grundlage hierfür ist die

 

http://www.bmub.bund...ngs-verordnung/ bzw. die Sachwertrichtlinie unter

 

http://www.bmub.bund...ngsrichtlinien/

 

Im Großen und Ganzen wird zunächst anhand der Grundstücksgröße und des Quadratmeterpreises der Bodenwert ermittelt. Dann werden anhand der Größe des Hauses (Fachbegriff: Bruttogrundfläche, m³ umbauter Raum) die Herstellungskosten ermittelt. Diese Kosten werden auf Basis "Normalherstellungskosten 2010/ berechnet und durch einen "Baupreisindex" auf das heutge Niveau angepasst. Damit hätte man die Kosten, die heute bei Erstellung des Hauses anfallen würden. Da es sich aber um keinen Neubau handelt, muss eine Altersabschreibung durchgeführt werden. Dabei ist das Alter des Hauses wertmindernd, zwischenzeitlich durchgeführte Modernisierungen, wie verbesserter Wärmeschutz, effizientere Heizung, neues Dach etc aber werterhöhend. Der aus Boden- und Bauwert zusammen errechnete Sachwert ist noch mit Besonderheiten des Ortes an die örtlichen Marktverhältnisse anzupassen, dann hat man einen Verkehrswert.

 

Es ist am Anfang sicher nicht einfach die notwendigen Daten zu ermitteln. Aber Angaben wie zum Bodenrichtwert sollten auf der Internetseite der Gemeinde verfügbar sein. Angaben zu Normalherstellungskosten, Abschreibungen, Modernisierungen findet man in der Sachwertrichtlinie. Auf der Seite www.sprengnetter.de findet man die aktuellen Baupreisindizes.

 

Wenn Du Dir die Mühe machst zunächst für Dich mal einen Wert des Hauses zu ermitteln, kannst Du sicher besser beurteilen, wie gut ein beauftragter Makler ist, bzw. welche Qualität seine Aussagen haben. Wenn Du aber auf den Geschmack gekommen bist selbst in die Vermarktung zu gehen würde ich die Seite www.ohne-makler.net empfehlen. Dort kannst Du zu einem geringeren Preis die Immobilieanzeigen auf den großen Portalen schalten als bei einer Direktbuchung. Dies ist aber nur dadurch möglich, wenn beim Verkauf keine Maklerprovision anfällt. Allein die Tatsache, dass eine Immobilie "ohne Maklerprovision " angeboten wird dürfte schon für viele Interessenten Dein Angebot attraktiv machen. Schließlich macht bei einem Wert von EUR 300.00 die Maklerprovision bei 3% zzgl. MWST schon einen Betrag von mehr TEUR 10 aus.

 

Je nachdem wie viel Zeit Du bereit bist in die Vermarktung zu investieren, wäre das schon eine Überlegung wert.

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Musterboo
· bearbeitet von Musterboo

Wenn du dich für einen Makler entscheidest, ist es unter anderem auch wichtig, dich nicht von ihm bequatschen zu lassen.

Mir sind mehrere Fälle bekannt wo der Makler Druck auf den Verkäufer gemacht hat um das Objekt so schnell wie möglich los zu werden.

Das sah dann so aus, dass im 2 Wochen Takt das Objekt um 20k günstiger wurde.

Wenn du einen realistischen Verkaufpreis ermittelt hast solltest du auch daran festhalten, egal wie lange der Makler zum verhökern braucht.

 

Wenn du schon mehrere Interessenten hast würde ich aber zuerst hier alles abklappern, das Objekt im Ortsblatt parallel dazu noch einmal selbst ausschreiben und die Urlaubszeit dazu nutzen um evtl. eine oder zwei Wochen am Objekt zu verbringen um noch einmal klar Schiff zu machen.

In der Zeit kannst du dann auch das ein oder andere Gespräch/Führung mit potentiellen Käufern machen.

Soltte das nicht klappen kannst du dann immer noch nen Makler hinzuziehen.

 

Kleiner Tip noch am Rande, Doppelhaushälften gehn im Regelfall weg wie warme Semmeln. Baugeld ist zwar günstig wie nie aber das Bauen auch so teuer, dass die meisten erschrecken und dann was für den kleinen Geldbeutel in genau dieser Preislage suchen.

 

Versuch auch bitte noch in Erfahrung zu bringen wie die örtlichen Grundstückspreise und der Bodenrichtwert derzeit sind 800m² Grundstück ist nicht gerade wenig und der Bodenrichtwert ist wichtig für den Verkaufswert des Objekts.

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ZfT

Die Provision zahlt eh der Käufer.

 

Das würde ich mal so pauschal nicht sagen. Die Provision erhöht für den Käufer die Kaufnebenkosten nicht gerade unerheblich, das wird er - in der Regel - mit einpreisen.

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hulk
Die Provision zahlt eh der Käufer.

 

Unser Makler hat die Prozente von Käufer und Verkäufer genommen. Und ja, es wird eingepreist sein.

 

Das haus könnte übrigens auch Heinsberger Kreis sein. Wird's billiger ;)

 

 

 

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Stavanger

Ich versuche mich zur Zeit ja so gut es geht in das Thema einzuarbeiten. Je mehr man sich damit beschäftigt, desto besser kann ich am Ende selbst meine Entscheidung treffen. Gerade hier liest man ja auch verschiedene Einschätzungen, das hilft sehr!

 

Das Finanzamt hat sich nach meiner Einschätzung am genannten Sachwertrichtlinie orientiert. Dort hat resultiert das Ergebnis vorwiegend über die Grundstücksgröße und den Bodenrichtwert.

 

Der aktuelle Bodenrichtwert liegt bei 190€ laut BORIS.

 

Das Haus liegt im Bereich Viersen. Da wart Ihr schon nah dran.

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aragon7

Die Provision zahlt eh der Käufer.

 

Das würde ich mal so pauschal nicht sagen. Die Provision erhöht für den Käufer die Kaufnebenkosten nicht gerade unerheblich, das wird er - in der Regel - mit einpreisen.

Natürlich wird er das mit einpreisen - das ändert aber nichts daran, das er sie in mittleren und besseren Lagen zahlen muss.

Eine Abwälzung auf den Verkäufer oder ein Aufteilen ist dort schlicht und einfach nicht üblich.

 

 

 

Ich versuche mich zur Zeit ja so gut es geht in das Thema einzuarbeiten. Je mehr man sich damit beschäftigt, desto besser kann ich am Ende selbst meine Entscheidung treffen. Gerade hier liest man ja auch verschiedene Einschätzungen, das hilft sehr!

 

Das Finanzamt hat sich nach meiner Einschätzung am genannten Sachwertrichtlinie orientiert. Dort hat resultiert das Ergebnis vorwiegend über die Grundstücksgröße und den Bodenrichtwert.

 

Der aktuelle Bodenrichtwert liegt bei 190€ laut BORIS.

 

Das Haus liegt im Bereich Viersen. Da wart Ihr schon nah dran.

Dann könnte es auch im oder nahe Gebiet Naturpark Schwalm-Nette liegen, ein beliebtes Naherholungsgebiet für KR und MG und für die grenznahen Niederlande.

Es gibt nicht wenige Leute, die wollen da gerne hin. Ändert aber auch nichts an den in der Regel relativ niedrigen Bodenrichtwerten.

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Musterboo

Bei einem Bodenrichtwert von 190€ liegt der Makler gar nicht so weit weg von meiner bisherigen Schätzung.

Grob über den Daumen kalkuliere ich mit Bodenrichtwert +50k (durchschnittliches Bauobjekt) das wären dann ca. 202k.

Alles was darüber oder darunter liegt hängt von der Qualität des Bauobjektes ab.

Ein Einstieg in Preisverhandlungen bei roundabout 250k sollte durchaus ok sein.

 

Man sollte aber natürlich auch die Konkurenz in Augenschein nehmen. Was sonst noch so am Markt angeboten wird, und wie z.B. die Preise für EFH in der Umgebung aussehen.

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Manticore
· bearbeitet von Manticore

Ich kann eigentlich nur aus der eigenen Erfahrung berichten:

 

Wir hatten ein Haus in Stuttgart, dass wir verkaufen wollten, weil wir wussten, dass eine Erbengemeinschaft mit 4 Leuten nicht funktioniert.

 

Wir haben das Haus dann von der Gemeinde Stuttgart schätzen lassen (das geht relativ preiswert, wenn man einwilligt, dass die Daten dann für den Mietspiegel verwendet werden dürfen). Das Ergebnis lag bei 480k €.

 

Weil in unserer Familie keiner den Verkauf machen wollte (bzw. keiner der Depp sein wollte, wenn am Ende rauskommt, dass der Preis nicht gepasst hat), haben wir es an einen Makler gegeben...der hat das Gebäude binnen 3 Monaten für 680k an den Mann gebracht.

 

Worauf ich Hinaus will:

 

Die Schätzungen von Behörden (Gemeinden) und von Finanzämtern (ich arbeite selbst da) sind extrem konservativ. Die Gemeinde verfolgt das Ziel eines niedrigen Mietspiegels, weil man so die Mieten für sozial schwache drücken möchte und dem Finanzamt fehlt das Personal um jedes Objekt einzeln unter Betrachtung der Einzelheiten zu bewerten. Deswegen gibt es Formeln und Vorgänge, die die Gebäude "pauschal" bewerten. Ziel ist es Schätzungen zu bekommen, die eine vertretbare Höhe haben, aber zugleich von Leuten vorgenommen werden können, die von baulichen Sachen kaum eine Ahnung haben. Dazu kommt, dass man damit auch gleichzeitig möglichst sicher vor Gericht gewinnen möchte, wenn es denn dazu kommt. Schlicht eine arbeitserleichterung.

 

Das führt dazu, dass einige Dinge steuerlich evtl. schön/unschön sein können, aber der Marktpreis natürlich nicht exakt abgebildet wird.

 

Im Nachhinein halte ich den Einsatz eines Maklers beim Hausverkauf durchaus für sinnvoll, wenn man den Markt nicht kennt. Denn der Makler weiß was er verlangen kann und hat ein Interesse den Preis an der oberen Skala zu erreichen. Dazu gibt es hier diesen quatsch des Bestellerprinzips nicht...Die Maklerprovision halte ich für eher vertretbar, als die Gefahr das gebäeude für 70k zuwenig verkauft zu haben und das irgendwann mal zu bemerken...

 

Hausverkauf ist kein schlichtes vermieten, der Kompfort das sich der Makler auch um die Notartermine etc. gekümmert hat, fand ich auch hilfreich.

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Joseph Conrad

Ich kannte BORIS noch gar nicht. :)

Mein Bodenrichtwert ist 405,- Euro . Dann ist mein Grundstück ohne Haus schon über 200000,- wert.

 

Gruß

Joseph

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aragon7

Mein Bodenrichtwert ist 405,- Euro .

 

das ist schon ein beachtlicher Wert

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MrStahlfelge

Mein Bodenrichtwert ist 405,- Euro .

 

das ist schon ein beachtlicher Wert

 

Das ist doch in Großstädten leider schon normal.

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Günter Paul

405 ,- Euro ist nicht normal und eigentlich nicht realistisch , es sei denn , es handelt sich nicht um ein Wohngebiet für Einfamilienhäuser , das sind Werte , die man nur im Bereich von Mehrfamilienhäusern erreicht .

 

Ich gehe davon aus dass es bei Joseph so ist , es sei denn , er wohnt am Tegernsee neben Hoeness ;)

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whitecobra82

Schau mal bitte in Köln...wir wohnen in einem Reihenmittelhaus und laut Boris beträgt unser Bodenwert sogar 470. In den Top-Lagen liegt der Wert bei über 1000 EUR

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cgwf2k

Lustig, da sind eure Grundstücke mehr wert als mein Boden _mit_ Neubau drauf :) (65 € Bodenrichtwert, Kaff 40km südlich von Hamburg)

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