Prognosen der Vergangenheit - gibt es Daten?

[Chips]

Hallo zusammen,

 

was mich mal interessieren würde, wären Prognosen der Vergangenheit. Beispiel: Welches EPS hat man 2012 für 2016 für zB. BASF oder SAP vorhergesagt. Gibt es da was, was möglichst älter als ein Jahr ist.

 

Was ich kenne ist:

https://www.boersen-zeitung.de/index.php?li=13&l=0&m=research∈=DE000BASF111

 

Was Analystenempfehlungen angeht, wäre meiner Ansicht nach ähnlich wertvoll. Was ich hab wäre das hier: Also wie viel Analysten zB. vor einem Jahr ein Buy empfohlen haben:

http://markets.ft.com/data/equities/tearsheet/forecasts?s=BASX.N:GER (auch bei Börsen-zeitung findet man das indirekt)

 

Danke

[bluedream333]

der Titel ist ja mal super widersprüchlich

[civis]

@chips

Es wäre auf jeden Fall sehr interessant, mal die Erwartungen diverser Prognosen und Analysen an der Realität zu messen. Ohne es belegen zu können, bin ich der Überzeugung, dass man zu dem Schluss kommt, dass das Studium solcher Papiere selten zu Anlageerfolgen führt. Man muss ja nur mal eine Woche lang die Kommentare, Erwartungen und Voraussagen gewichtiger Fachleute zu aktuellen Marktentwicklungen betrachten. Dann sieht man oft schon am nächsten Tag, wieviel solche Äußerungen wert sind.

 

Viele Grüße

civis

[Chips]

@chips

Es wäre auf jeden Fall sehr interessant, mal die Erwartungen diverser Prognosen und Analysen an der Realität zu messen. Ohne es belegen zu können, bin ich der Überzeugung, dass man zu dem Schluss kommt, dass das Studium solcher Papiere selten zu Anlageerfolgen führt. Man muss ja nur mal eine Woche lang die Kommentare, Erwartungen und Voraussagen gewichtiger Fachleute zu aktuellen Marktentwicklungen betrachten. Dann sieht man oft schon am nächsten Tag, wieviel solche Äußerungen wert sind.

 

Viele Grüße

civis

 

Naja, Analysten schätzen ja aktuell das EPS für die Zukunft. Es wäre ja mal interessant, ob diese Prognosen genauer wären als einfach das Wachstum der letzten 5 oder 10 Jahre zu nehmen und zu extrapolieren.

[Chips]

Ein Anwendungsfall wäre der:

Ich nehme mal als Beispiel meine Edwards Lifescience. Für 2017 läge das KGV nach aktuellen Prognosen bei 33. Was EPS-Wachstum die nächsten Jahre liegt bei etwa 12-13% im Schnitt. Auch wenn die anderen Fundamentaldaten 1a sind (Rendite, Verschuldung) ist das Unternehmen doch recht hoch bewertet. Deswegen würde ich vermuten, dass der Markt von einem höheren Wachstum ausgeht oder glaubt, dass die 12-13% noch sehr viele Jahre durchgehalten werden(oder es gibt Übernahmephantasien). Nun könnt ich mir von diverse Aktien die Prognosen aufschreiben und in 5 Jahren nochmal drauf gucken.

 

Natürlich könnte nun auch ein Wirtschaftseinbruch kommen. Der Aktienkurs ist ja nur ein Erwartungswert. Man müsste dann eventuell den Durchschnittseinbruch rausrechnen. Praktisch keine Aktie würde dann ja ihre Prognosen erfüllen.

 

Das alles ergäbe mir den Erkenntnisgewinn, dass bei ungewöhnlich hohen oder niedrigen Prognosen relativ zum Kurs die Prognosen schlichtweg falsch sind. Eine Aktie mit ungewöhnlich niedrigem KGV wird wohl weniger wachsen als Analysten vorhersehen. Das sieht man nun schon bei bspw. Gilead. Der Kurs sinkt immer weiter und nach und nach werden Prognosen auch gesenkt. Natürlich ist die alte Frage: Ursache und Wirkung. Was war zuerst da? Die niedrigere Prognose oder der niederigere Kurs.

 

Ein Beispiel anderes Beispiel wäre zB. Bayer. Schon lange bevor die Übernahme von Monsanto bekannt wurde, entwickelte sich die Aktie unterdurchschnittlich. Hier im Forum hat man immer gerätselt, woran das wohl liegt. Der Tenor war, dass es keinen Grund gab. Es gäbe oft eben keine Erklärung, warum der Kurs fällt, was prima wäre, um die Aktie zu kaufen. Tja, falsch gedacht.