Bewertung Anlagestrategie und ETF Portfolio

[geldfieber]

Am 18.2.2018 um 19:05 schrieb kerdos:

Thesaurierende Fonds haben den Vorteil, dass eine "Ausschüttung" ohne Zeitverzögerung wieder "angelegt" wird. Der Vorteil, dass ein Ertrag (Steigerung des Kurses) vor dem Verkauf nicht versteuert wird, ist durch die Steuerreform weitgehend entfallen.

Wenn die Ausschüttung eines ausschüttenden Fonds wieder angelegt wird, gibt es kaum einen Nachteil (außer Kosten der Neuanlage, aber: siehe ING-DiBa). Ausschüttung können zudem zum Rebalancing verwendet werden, was bei thesaurierenden eben nicht geht.

Gruß

kerdos

 

Stimmt. Ich habe mich nun in die Auswirkung der Steuerreform reingefuchst und kann es so unterschreiben. Flatex bietet übrigens auch eine kostenlose Wiederanlage an bzw. lässt sich das Ganze auch einfach durch eine Anpassung des Sparplans bewerkstelligen.

 

Am 18.2.2018 um 13:08 schrieb geldfieber:

Mir ist außerdem aufgefallen dass bei Flatex der Kaufkurs mit den Einstandswert nicht übereinstimmt. Bsp.:

IE00B0M63177 - IS MSCI EM U.ETF USD D 

Kauf im Jan 2017

Kaufkurs: 33,249

Einstandskurs: 37,48

Die Transaktionskosten erklären den Unterschied leider nicht und auf das gesamte Depot gerechnet habe ich ein Delta von mehreren Hundert Euro.

Woran liegt das?

 

Weiters hat mir Flatex bestätigt dass die Unterschiede im Kauf- und Einstandskurs - neben den Transkationskosten - weitestgehend durch die fiktiven Veräußerungen entstanden sind.

Für meine Depotrendite werde ich weiterhin mit den damaligen Kaufkurs rechnen. Der Einstandskurs ist nur für die steuerliche Gewinnermittlung interessant.

 

Appropos Depotrendite: Hier gibt es ja auch unterschiedliche Ansätze

- inkl. / exkl. Transaktionskosten

- Vor oder nach Steuer

Bin jetzt so vorgegangen dass ich die Transaktionskosten ausklammere - diese lassen sich sowieso nur bedingt beeinflussen - und die vor Steuer Rendite berechne. Zudem werden meine Dividenden nur indirekt berücksichtigt d. h. indem ich den Sparplan im Folgemonat um die Dividende erhöhe.

[Fadawan]

Am 18.2.2018 um 13:08 schrieb geldfieber:

Mir ist außerdem aufgefallen dass bei Flatex der Kaufkurs mit den Einstandswert nicht übereinstimmt. Bsp.:

IE00B0M63177 - IS MSCI EM U.ETF USD D 

Kauf im Jan 2017

Kaufkurs: 33,249

Einstandskurs: 37,48

Die Transaktionskosten erklären den Unterschied leider nicht und auf das gesamte Depot gerechnet habe ich ein Delta von mehreren Hundert Euro.

Woran liegt das?

 

[edit] Zu früh aufgehört, den Thread zu lesen. Meine Antwort ist daher wohl obsolet. [edit]

 

Im ersten Post erwähntest du ein Arbeitgeberkonto in AT? Falls du (zumindest steuerlich) Österreicher bist und dein Flatex-Konto in Österreich hältst, könnte das an der österreichischen Besteuerung liegen. Auch bei ausschüttenden Fonds fallen zum Zeitpunkt der Jahresmeldung an die Behörden evtl. thesaurierte oder anders generierte Erträge im Fonds an, die sofort besteuert werden. Damit du auf diese Erträge beim Verkauf nicht nochmal Steuern zahlen musst, wird so getan, als hättest du deine Anteile zum um die bereits versteuerten Erträge erhöhten Preis gekauft. Der errechnete Gewinn (Verkaufskurs minus Einstandskurs) fällt dann entsprechend geringer aus als Verkaufskurs minus Kaufkurs, dadurch Verhinderung der Doppelbesteuerung.

 

Es gibt einen sehr umfangreichen Thread zur österreichischen Besteuerung im entsprechenden Unterforum und ich kann dir sagen, dass das ganze ziemlich komplex ist und ich bisher auch nur durch die groben Prinzipien und Grundsätze gestiegen bin und konkretere Nachfragen deinerseits vermutlich nicht beantworten kann ;-) Helfen tut nur, sich mit viel Zeit und Kaffee hinzusetzen und die Abrechnungen von Flatex mit den steuerlichen Meldungen deiner Fonds auf den Webseiten der OEKB durchzuackern und abzugleichen.

 

Lieber Gruß,

Fadawan

[geldfieber]

Hallo zusammen,

 

nach ca. 2,5 Jahren möchte ich euch ein Update geben. Grundsätzlich bin ich mit meiner Einkommens- und Vermögenssituation zufrieden. Jedoch ist noch viel Luft nach oben und um meine mittel- bis langfristigen Ziele zu erreichen, ist eine erfolgreiche Selbstständigkeit eine Voraussetzung.

 

Aktiva*

• Selbstbewohnte ETW im Wert von ca. 150 kEUR (gekauft für 120 kEUR)
• 90,0 kEUR Aktiendepot
• 25,0 kEUR Tagesgeld
• 6,50 kEUR Abfertigungskonto in AT (kann im Januar 2021 aufgelöst werden, da ich nicht mehr in AT tätig bin)

 

Passiva

• 32,0 kEUR Darlehen Immobilienfinanzierung, Restlaufzeit ca. < 5 Jahre

 

Cashflow

• 13,2 kEUR Investitionsquote p. a. für das Aktiendepot
• 15,0 kEUR Investitionsquote p. a. für den Cashbestand
• Die Sparquote wird mindestens um die jährlichen Einkommensteigerungen überhöht. Mein Ziel ist jedoch eine Erhöhung um 10% p. a.

 

Anmerkungen

• Der sprunghafte Anstieg im Aktiendepot hat seinen Ursprung in der Spekulation mit Cryptos. Ich habe damit ca. 45,0 kEUR generiert.
• Die Investitionsquote für das Aktiendepot kann ich momentan nicht nur zu Lasten des Cashbestandes anheben.
• Ich plane innerhalb der nächsten drei Jahren einen weiteren Arbeitgeberwechsel. Dieser Wechsel sollte mich in die Einkommensregion von 150 kEUR - 180 kEUR p. a. bringen.

 

Offene Themen

Momentan beschäftigen mich die folgenden Themen und ich freue mich über eure Impulse dazu:

• Erhöhung der Investitionsquote für das Aktiendepot zu Lasten des Cashbestands. Hintergrund ist dass der aggressive Aufbau eines Kapitalstocks in den Anfangsjahren später die notwendige Investitionsquote in "vernünftigen" Bereichen hält. Der Savings-Growth-Calculator auf Motley Fool hat mir diesen Effekt wieder drastisch vor Augen geführt.
• In Einkommensregionen ab 150 kEUR wird die Luft für einen Angestellten dünn: lange Arbeitszeiten, mittlerer - hoher Erfolgsdruck und mittlere - hohe Gefahr des Arbeitsplatzverlusts. Ich glaube dass spätestens ab 200 kEUR p. a. weitere Einkommenssteigerungen nicht mehr geplant werden können. Sobald dieser Punkt erreicht ist, wird die Selbstständigkeit notwendig, um meine Ziele zu erreichen.

*Bewertung at Equity