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ghost96

langfristiges ETF Depot 15 Jahre+

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Okay, nochmal.

 

Das Fehlen jeglicher variablen Komponente ab Zeitpunkt der Investition (bei Anleihen der Preis, bei Tagesgeld der Nominalzins) sorgt dafür, dass sich Festgeld anders verhält als die beiden anderen Klassen.

Wenn ich mich selber darauf festlege Anleihen bis zum Ende zu halten verhalten sie sich genau wie Festgeld.

 

Richtig. Dann nehme ich der Anleihe (fester Kupon) den variablen Teil und habe unter Einberechnung des Kaufkurses nichts anderes als einen im voraus berechenbaren festgeschrieben Zinssatz. Quasi Festgeld, nur dass der Schuldner keine Bank sein muss. Aber merkst du was? Ich muss der Anleihe etwas wegnehmen, damit sie zu Festgeld wird.

 

 

Wenn Festgeld keinem Zinsänderungsrisiko unterliegen wäre es vernünftig alle zur Investition stehenden Bankeinlagen in Festgeld mit maximalen Zinssatz zu legen - unabhängig von der Laufzeit (solange sie nicht den Anlagehorizont überschreitet). Sprich, momentan sollte ich alle meine Spareinlagen in Festgeld mit 10 Jahre+ Laufzeit investieren. Das so etwas keinem Zinsänderungsrisiko unterliegt kannst du mir wirklich nicht erzählen!

 

P.S.: Du scheinst unter Zinsänderungsrisiko etwas völlig anderes zu verstehen als die restliche Finanzwelt. Dir scheint es nur darum zu gehen inwieweit von einem nominellen Zinssatz abgewichen wird. Dir geht es weder um den reellen Zinssatz (-> was passiert mit deinem Festgeld in einer Inflation?), noch um das Risiko einer Anlageentscheidung im Sinne des optimalen Rendite/Risikoverhältnisses.

Festgeld hat natürlich insofern indirekt ein Zinsrisiko, als dass es eben die Chance oder das Risiko gibt in Zukunft höhere oder niedrigere Festgeldzinsen zu bekommen. Da sind wir uns einig, das habe ich auch schon früher beschrieben. Das ist, aus meiner Sicht, aber eben ein Opportunitätsrisiko. Und dieses ist eben nicht nur vom Leitzins abhängig. Und damit eben anders als das Zinsrisiko, das man von Anleihen und Tagesgeld kennt. Ich gebe aber zu, dass man das sicherlich auch Zinsrisiko nennen könnte, auch wenn damit die unterschiedlichen Mechanismen nicht scharf voneinander getrennt sind.

 

Wo wir uns nicht einig sind, ist bei dem eingebildeten "schwankenden Nettobarwert", den du Festgeld zuschreibst. Dieser existiert eben gerade nicht, da man nicht die Möglichkeit hat, zu handeln. Und wo etwas niemals realisierbar ist, existiert es auch nicht.

 

Ich sage nicht, dass Festgeld schlechter als Anleihen ist und man deshalb nur Anleihen haben sollte. Ich sage, dass es kein gleichwertiger Ersatz für Anleihen ist, da es sich bei Änderungen der Umwelt anders verhält. Das einfachste Beispiel ist ja die berühmte Zinsänderung. Steigen die Zinsen bleibt der erwartete Zahlungsstrom aus Festgeld gleich und die Anleihen sinken im Kurs, also verringert sich der erwartete Zahlungsstrom. Anders bei einer Krise am Aktienmarkt. Dann bleibt der erwartete Zahlungsstrom von Festgeld gleich und der Kurs der Anleihen steigt (flight to quality, negative Korrelation).

 

@P.S.: Das Inflationsrisiko ist natürlich von einem Zinsänderungsrisiko zu trennen und das mit meiner Missachtung des optimalen Risiko/Renditeverhältnis' musst du mir erklären.

 

---

@ghost96: Ich finde deinen Ansatz gut! Selbst nachzuprüfen und nach reiflicher Abwägung zu einer eigenen Entscheidung gelangen, machen die wenigsten, die hier im Forum einen Rat suchen. Viele suchen quasi ein Backrezept für "das perfekte Portfolio" und sind sich der Tragweite ihrer Entscheidung gar nicht bewusst.

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otto03

Das einfachste Beispiel ist ja die berühmte Zinsänderung. Steigen die Zinsen bleibt der erwartete Zahlungsstrom aus Festgeld gleich und die Anleihen sinken im Kurs, also verringert sich der erwartete Zahlungsstrom.

 

Wieso verändert sich bei verändertem Anleihekurs der Zahlungsstrom?

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Sucher

Das einfachste Beispiel ist ja die berühmte Zinsänderung. Steigen die Zinsen bleibt der erwartete Zahlungsstrom aus Festgeld gleich und die Anleihen sinken im Kurs, also verringert sich der erwartete Zahlungsstrom.

 

Wieso verändert sich bei verändertem Anleihekurs der Zahlungsstrom?

 

Weil ich bei einem Verkauf (eben dann, wenn ich das Geld brauche) weniger realisiere. Das ist bei Anleihen-ETF zwangsläufig irgendwann der Fall, da man einen Korb an Anleihen nicht auslaufen lassen kann. Stehe ich vor der Entscheidung in drei Jahren gebrauchtes Geld in Festgeld oder einen Anleihen-ETF zu investieren, tritt genau dieser Fall ein.

 

Beim Halten einer Anleihe bis Fälligkeit, verändert sich der erwartete Zahlungsstrom natürlich nicht.

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