Marmite Dezember 8, 2016 Hallo Zusammen! Ich habe 2008 Google Aktien gekauft, die 2014 ja bekanntermaßen in Google-A und -C Aktien aufgeteilt wurden. Die Einbuchung erfolgten bei mir zum 03.04.2014. Aus meinen 8 wurden 16 (8 A und 8 c) Zum 27.04.2015 wurde dann eine "Dividende" der Google Inc. in Form eine "Stockdividende" ausgezahlt. Aufgrund dieser Stockdividende wurden mir 0,022 Aktien der Google Inc.C, WKN A110NH, eingebucht. Ich hatte jetzt kurzzeitig also 8 A und 8,022 C. Da Bruchstücke von Aktien nicht handelbar sind, wurden diese, ohne dass man mich weiter informiert hat, wieder verkauft. Auch hier wurde Abgeltungssteuer eingezogen. Ich war davon ausgegangen, dass es sich hier um einen grundsätzlichen Barausgleich gehandelt hat, der nichts mit meinen ursprünglichen Anschaffungsdaten zu tun hat. Im Zuge der Erstattung der fälschlicherweise beim Spin-Off im April 2014 abgezogene Steuer im Oktober 2015 wurde auch die Abgeltungssteuer aus dem Verkauf des Bruchstückes im April 2015 rückerstattet. Für mich sah es so aus, als habe nun alles seine Richtigkeit. Bis ich das Depot zu einer anderen Bank umgezogen habe und dort sah, dass ich nur noch 7,978 Aktien aus 2008 besitze und 0,022 aus 2015. Ich habe mich an die DAB Bank gewandt/ inzwischen Consors und um Aufklärung gebeten. Die schreiben einfach "Im nächsten Jahr wurde zum 27.04.2015 die Dividende der Google Inc. in Form eine Stockdividende ausgezahlt. Aufgrund dieser Stockdividende wurden Ihnen 0,022 Aktien der Google Inc.C, WKN A110NH, eingebucht. Da Bruchstücke von Aktien nicht handelbar sind, wurden diese im Anschluss in Bar abgefunden. Eine geänderte Abrechnung unter Umgehung der Fifo-Verbrauchsfolge ist nicht möglich und wird daher auch nicht von uns vorgenommen werden. Wir bitten um Ihr Verständnis." Die haben also nicht das am 27. April 2015 eingebuchte Bruchstück / die Stockdividende verkauft, sondern nach FiFo-Regel etwas aus meinem Altbestand von 2008. Auf weitere Nachfragen meinerseits (z.B. ob die Connors das auch gehandhabt hat wie die DAB) drückt man sich um Antwort. Deshalb meine Frage hier ans Forum. Können die einfach ohne meine Erlaubnis Altbestand verkaufen ? Gilt hier überhaupt die FiFo-Regel? Wer hat denn noch Altbestand von vor 2009 im Depot? Wie ist das bei anderen Banken gelaufen? Kann mir jemand sagen, was das angehängte Dokument bedeutet? Angeblich soll es belegen, dass das alles seine Ordnung hat. Aber hier steht als Überschrift "Kapitalerhöhung". Danke und viele Grüße Almut Stockdividende Google C.pdf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Yerg Dezember 8, 2016 Können die einfach ohne meine Erlaubnis Altbestand verkaufen ? Gilt hier überhaupt die FiFo-Regel? Also meiner Meinung nach hast du ein grundsätzliches Missverständnis, dass "Altbestand" irgendwie andere Aktien seien als die neueren Aktien. Das ist nicht der Fall. Deine Bank hat 0,022 Aktien aus deinem gesamten Bestand verkauft. "Bei vertretbaren Wertpapieren, die einem Verwahrer zur Sammelverwahrung [...] anvertraut worden sind, ist zu unterstellen, dass die zuerst angeschafften Wertpapiere zuerst veräußert wurden."(§ 20 Abs. 4 Satz 7 EStG) Ich bin kein Steuerrechtsexperte, aber die Formulierung "ist zu unterstellen" ist meiner Meinung nach recht eindeutig. Wenn Wertpapiere aus deinem Bestand verkauft werden, muss die Bank unterstellen, dass nach dem FIFO-Prinzip verkauft wurde. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
egbert02 Dezember 8, 2016 · bearbeitet Dezember 8, 2016 von egbert02 Hm... die Anwendung der Fifo-Regelung an sich dürfte schon korrekt sein - falls es sich denn um dasselbe(!) Wertpapier handelt! Und da wird es ja interessant: wenn ich das richtig verstehe, wurden Dir 0,022 Stück Google-C eingebucht, verkauft hat man aber die Google-A. Das ist zwar das dasselbe Unternehmen, aber die Wertpapiere besitzen unterschiedliche WKNs - da würde ich ggf. ansetzen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Marmite Dezember 8, 2016 Danke für Eure Antworten! Wann immer ich in der Vergangenheit für andere Aktien eine Stockdividende zugesprochen bekam, wurde ich gefragt was ich tun will. In diesem Fall ist das nicht so. Diese "Stockdividende" landete auf meinem Konto indem man einen Abgeltungssteuerfreien Anteil verkauft hat. Also Altbestand. Das bedeutet in diesem Fall, dass sich das "mehr" in "weniger" verwandelt, weil ich ja von steigenden Kursen ausgehe und dann 25% Steuer bezahlen muss wenn ich verkaufe. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Steuer dann deutlich höher ist als das was ich hier als Dividende bekommen habe ist also fast schon als Fakt anzusehen. Die WKN Nummern werde ich tatsächlich mal checken. Die Anschaffungsdaten der C Aktien wurden im Oktober 2015 auf 2008 zurückgesetzt. Die Stockdividendengeschichte war im April 2015 und diesen Anteil hat man nicht zurückgesetzt. Mir kommt das alles komisch vor. Bin ich tatsächlich die Einzige hier, die noch Google Aktien aus der Zeit vor 2009 im Depot hat? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Marmite Dezember 14, 2016 · bearbeitet Dezember 14, 2016 von Marmite Hm... die Anwendung der Fifo-Regelung an sich dürfte schon korrekt sein - falls es sich denn um dasselbe(!) Wertpapier handelt! Und da wird es ja interessant: wenn ich das richtig verstehe, wurden Dir 0,022 Stück Google-C eingebucht, verkauft hat man aber die Google-A. Das ist zwar das dasselbe Unternehmen, aber die Wertpapiere besitzen unterschiedliche WKNs - da würde ich ggf. ansetzen. Also die WKN der Kapitalerhöhung aka Stockdividende ist A110NH. Das ist also die neue C-Aktie (deren Kaufdatum dann rückwirkend im Zuge dieses ganzen Spin-Off/ Split-Dingens auf 2008 zurückgesetzt wurde. Der ursprüngliche Bestand, also vor 2009 gekauft, hatte ja die WKN A0B7FY Dann wurden die geteilt in WKN A0B7FY und A110NH. Ich stolpere einfach immer wieder über diesen Passus, dass mir die Spitze bar vergütet wird. (siehe Anhang) Effektiv, so wie die DAB das gehandhabt hat, mache ich aber am Ende ja ein Minus. Und ja, inzwischen geht es mir echt ums Prinzip. Die Art wie die Bank meine Fragen nicht wirklich beantwortet und mir mitteilt, dann jetzt gar nicht mehr zu antworten ist schon unverschämt. Die Consors macht weiter, wo die DAB aufgehört hat. Es wäre so gut zu wissen, wie das bei anderen Google-Aktionären gelaufen ist, aber es scheint, als sei ich die Einzige mit Aktien von vor 2009 oder die Einzige die damit bei der DAB/ jetzt Consors war? Danke nochmal und schöne Grüße Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
