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Dynasti

Strategie - Auf der Suche nach dem heilgen Gral

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Dynasti

Hallo!

 

Ich bin noch nicht allzu lang im Aktiengeschäft. Derzeit bin ich für 5.000€ in Aktien investiert (5 Einzelaktien; Gewinn derzeit 10%)

 

Die Auswahl der Aktien erfolgte aus Recherchen, Blick auf Kennzahlen grob, Kopf/Bauch bei Einblick in die Firma und etwas techn. Analyse für Einstiegspunkt. Lief bisher ganz ok, aber denke dauerhaft ist das nicht ausreichend.

 

Ich suche derzeit (wie wahrscheinlich viele am Anfang einer Strategie die ich langfristig umsetzen kann). Ich bin hierbei auf übliche Strategien von Graham, Higgens, R.Sheard, Shaugnessy, Buffet.

 

Bisher habe ich Musterdepots für Graham, Higgens und R.Sheard zusammengestellt. Die Auswahl wird ja hier eigentlich auf Grundlage der besten Div. Renditen und niedrigsten Kurse getroffen.

Laut Recherchen hat das in der Vergangenheit funktioniert. Ich wunder mich hier, dass das wirklich die einzigen Kennziffern sind die herangezogen werden.

 

Ich frage mich:

1. Warum sagt eine höhere Div. rendite aus, dass das Unternehmen solide ist. Es könnte ja theoretisch sein, dass die Renditen in den Vorjahren nicht so dolle wahren.

2. Hier wird nicht geschaut, ob das Unternehmen in den vorherigen Jahren solide wahr

3. Das KGV spielt keine Rolle

etc.

 

Fragen:

1. Hat jemand von euch Praxis-Erfahrung mit einen der Strategien machen können?

2. Kann man statt nur dem DOW nicht auch den DOW + HDAX nehmen?

 

 

Als nächstes will ich mir die 3 FilterStrategie oder Cornetstone Growth Strategie anschauen:

  • Konstante Gewinnentwicklung
    Das Unternehmen muss im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Gewinnanstieg gemeldet haben. Der einfache Grund ist, dass nur Geschäfte, welche Gewinne erziehlen, einen Anstieg der Aktien erwarten kann. Dabei wird die Verringerung des Verlust nicht als Gewinn angesehen. Ich habe der Gewinn der letzten zwei Jahren der Unternehmen des SPI untersucht. Besser wäre fünf Jahre.
  • KUV
    Das Kurs-Umsatz-Verhältnis. Bei den verbliebenen Werten wird der KUV berechnet. Der KUV muss kleiner als 1.5 sein. Diese Titel werden nach dem höchsten KUV sortiert.
  • Relative Stärke Levy
    Als letztes wird noch geschaut, wie sich die Aktien gegenüber dem Index verhalten hat. Dementsprechend ist die Chance bei den Aktien, welche sich positiv gegenüber dem Index entwickelt haben, postitiver zu bewerten.

Hinweise:

  • Die Strategie wird jeweils auf ein Jahr ausgelegt.
  • Die Performance Abbrechung erfolgt jeweils auf den ersten Handelstag im Juni. Dabei werden besser gewertete Aktien mit denen im Portfolio enthaltenen Aktien ersetzt.
  • Ich werde mich auf fünfAktien konzentrieren
  • Das Unternehmen muss einen bestimmten Börsenwert haben, den ich als mehr als 150 Mio beziffere. (Marktkapitalisierung)

 

 

Wie geht ihr denn vor? Habt ihr ein festes Schema nach dem ihr vorgeht bzw. eine altbewerte Strategie (auf Grundlage von Person X) nach der ihr investiert?

 

 

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bounce

1. Warum sagt eine höhere Div. rendite aus, dass das Unternehmen solide ist. Es könnte ja theoretisch sein, dass die Renditen in den Vorjahren nicht so dolle wahren.

2. Hier wird nicht geschaut, ob das Unternehmen in den vorherigen Jahren solide wahr

3. Das KGV spielt keine Rolle

 

Das Graham "Dogs of the Dow" Depot (das letzte) sieht doch vernünftig aus, viele Branchen sind vertreten, die Bewertung ist underdurchschnittlich und auch absolut vergleichsweise günstig. Letzten Endes basiert die Strategie darauf, günstig zu kaufen (was teilweise in einer hohen Dividendenrendite resultiert).

 

Zu der Strategie habe ich einen langfristigen Backtest gesucht, bin da aber nur teilweise fündig geworden.

http://bespokeinvest.squarespace.com/thinkbig/2011/2/23/tech-dogs-of-the-dow.html

http://seekingalpha.com/article/3742746-champions-dow

http://forum.earlyretirementextreme.com/viewtopic.php?t=7758&start=25

https://assetbuilder.com/knowledge-center/articles/how-to-beat-the-sp-500-index

 

Die Daten überzeugen je nach Zeithorizont nur teilweise.

Zu 1.) Von Solidität kann man hier nicht ausgehen, da diese nicht geprüft wird sondern "dumm" gekauft wird, ohne weiteres zu hinterfragen.

Zu 2.) Richtig, siehe 1.

Zu 3.) Siehe meinem ersten Satz, in der Regel ergibt sich aus einer hohen Dividendenrendite das niedrige KGV (bzw. andersrum)

 

Fragen:

1. Hat jemand von euch Praxis-Erfahrung mit einen der Strategien machen können?

2. Kann man statt nur dem DOW nicht auch den DOW + HDAX nehmen?

 

Zu 1.) Nein, aber neuere und alte Studien gelesen, die sagen, dass das langfristig funktioniert hat...was aber über die Zukunft nichts aussagt. Graham schreibt zudem, dass es hin und wieder solche Erkenntnisse gab, die dann aber ab Veröffentlichung nicht mehr funktioniert haben.

Zu 2.) Du kannst alles, niemand verbietet es dir. Ob das zukünftig funktioniert, kann dir niemand sagen. Ob das in der Vergangenheit funktioniert hat, kannst du nachrechnen bzw. dir Studien suchen (ich bezweifel, dass es die gibt).

 

Wie geht ihr denn vor? Habt ihr ein festes Schema nach dem ihr vorgeht bzw. eine altbewerte Strategie (auf Grundlage von Person X) nach der ihr investiert?

 

Ich habe eine Watchlist mit mehreren hundert Unternehmen, die ich für interessant halte und grob meinen Vorstellungen entsprechen. Darin enthalten sind vielen Daten und Bewertungskennzahlen. Hin und wieder schau ich, welche Unternehmen vergleichsweise günstig sind und dann lese ich mich erneut rein und entscheide. Seit 2 Jahren mache ich das allerdings erst. Das ist ziemlich aufwendig (für mich ist es ein Hobby und daher keine Last), meine (im Nachhinein offensichtlichen) Fehlentscheidungen (die ich vor Kauf hätte bemerken können) haben sich auf Grund der strukturierten Vorgehensweise deutlich reduziert. Meine Einschätzungen sind deutlich besser geworden (z.B. was mögliche Dividendenkürzungen angeht). Früher hatte ich überdurchschnittlich viele Pleiteunternehmen, heute reduziere ich das Risiko so stark wie möglich, in dem ich mich mit den Unternehmen auseinandersetze und einfache Mathematikaufgaben erledige. Vorher habe ich mir mehr oder weniger frei Schnauze Unternehmen rausgesucht und unstrukturiert analysiert, was letztlich überflüssig war (z.B. eine hohe Eigenkapitalquote und steigende Gewinne bringen nicht viel, wenn kein positiver Cash-Flow vorhanden ist, die liquiden Mittel gering sind und die kurzfristigen Kredite hoch sind).

 

Was die "Dogs of the Dow Strategie" angeht: Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die ganz gut ging. Wenn man allerdings von den vorgeschlagenen Werten überhaupt nicht überzeugt ist, bringt dir de Strategie nicht viel, außer einen schlechten Schlaf. Vor allem die Diversifikation mit nur 5 Werten halte ich für kritisch. Bei dem Dow Jones mag das OK sein, da die Branchendiversifikation (aktuell) hoch ist. Nimmt man einen anderen Index, kann das schnell zu Mist führen, bspw. hättest du wahrscheinlich vorm richtigen Absturz 5 Finanzwerte oder Öl-/Gaswerte gekauft, wäre die Grundlage nicht der Dow Jones, sondern der Euro Stoxx. In dem Fall ist das Risiko hoch, dass du 5 ähnliche - unter Druck geratene - Unternehmen kaufst, die danach die Dividende kürzen oder ausfallen lassen und weiter fallen.

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SumSum
· bearbeitet von SumSum
Zitat

Ich suche derzeit (wie wahrscheinlich viele am Anfang einer Strategie die ich langfristig umsetzen kann). Ich bin hierbei auf übliche Strategien von Graham, Higgens, R.Sheard, Shaugnessy, Buffet.

Bisher habe ich Musterdepots für Graham, Higgens und R.Sheard zusammengestellt. Die Auswahl wird ja hier eigentlich auf Grundlage der besten Div. Renditen und niedrigsten Kurse getroffen.

Laut Recherchen hat das in der Vergangenheit funktioniert. Ich wunder mich hier, dass das wirklich die einzigen Kennziffern sind die herangezogen werden.

 

Der Knackpunkt liegt hier im Begriff "Vergangenheit". Die Zukunft ist das Problem :-). Was glaube ich entscheidend ist, ist am Ende, dass Du einfach konsequent Deine Strategie verfolgst.

 

Bei Einzelwerten verfolge ich tendenziell ein "Hold and Buy", d.h. ich suche mir Unternehmen aus, die mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit langfristig überleben werden (ich weiß....alles ist relativ....). Dabei schaue ich dass die Unternehmen global tätig sind, eine Dividende zahlen, die nicht aus der Substanz kommt .... im Ergebnis landest Du dann immer wieder bei den üblichen Verdächtigen hier: P&G, Coca Cola, Nestle, Unilever etc... ....und wie sie alle heißen ...

 

Der Rest sind ETF Sparpläne (Sel 100 Div ETF, MSCI World.... also nix dolles). Nachkaufen, wenn es billig wird und sich an den Aussichten nichts geändert hat. Dividenden immer schön reinvestieren.

 

Stressfreie Veranstaltung und funktioniert ganz gut... Du musst einfach locker bleiben.

 

 

Edith:

Eine Naturaldividendenaktie hab ich doch noch: Berenzen *die hicks - HV *. Ich such noch Brauereiaktien, Börse muss nicht immer trocken sein  :-)

 

 

 

 

 

 

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Gaspar

Die Dogs haben mich auch immer fasziniert und ich verdanke ihnen meine JPM und MMM, die ich aber behalten hab.

Hier eine wohl halb oder ganz private Seite zu den Dogs (Hunde im Sinne von Stinker). Man hat viele Listen, die durchaus auch dann hilfreich sind, wenn man die DOD Strategie verachtet:

http://dogsofthedow.com

http://www.dogsofthedow.com/ddogytdch.htm

Letztes Jahr war absolut toll für die Anhänger dieser Strategie.

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