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Luxor

db x-Tracker II iTraXX CrossOver 5 Year Total Return ETF

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Luxor

Ich möchte mal eure Meinungen zu folgendem Fonds hören, der im Bereich Hochzins-Anleihen angesiedelt ist.

 

Der iTraxx Crossover TR Index gibt Zugang zu den liquidesten europäischen Unternehmensanleihen innerhalb des Hochzinsspektrums. Aufgrund seines höheren Risikoniveaus biete dieser Index potenziell höhere Renditen als der iTraxx Europe HiVol Index. (http://www.stock-world.de/nachrichten/fonds/1669319-EasyETF_listet_zwei_neue_Tracker_Fonds.html)

 

Der Fonds hält nicht direkt Unternehmensanleihen sondern Credit Default Swaps.

 

Eine verständliche Erklärung zur Anlagepolitik findet sich im zertifans.de-Forum

 

Neu (Update:04.04.2008):Im Bondboard findet sich ein interessanter Faden zum Thema Korrealationen von HighYield-Bonds zu Credit Swaps und mit Bezügen zu den itraxx Indices und zu diesem Fonds.

 

Auch wurde hier gesagt, der Fonds sei gut um Hochzins-Unternehmens im Portfolio abzubilden. Was haltet ihr Davon?

Braucht man High Yields (Junk Bonds) überhaupt? Schließlich können diese ja auch durch eine Mischung von Aktien (Risikokapital) und Staatsanleihen dargestellt werden.

 

Der Fonds dürfte geeignet sein um einen HighYield-Bonds-Fonds im Portfolio zu ersetzen. Dazu gibt es auch eine Erläuterung im zitierten zertifans-Forum.

 

 

Eckdaten

 

WKN: DBX0AR

ISIN: LU0290359032

Fondsgesellschaft: db x-trackers

Zeitpunkt der Erstnotiz: 28.06.2007

Investment Manager: State Street Global Advisors Limited

Fondsvolumen: 64.34 Mio. EUR (Stand vom 19.02.2008)

Anlagewährung: EUR

Fondstyp: thesaurierend (ausländisch)

Ausgabeaufschlag: 0%, Börsenhandel

Maximale Jährliche Gebühr: 0,24%

 

Übersichtsseite

 

Downloads von Factsheet und Prospekten

 

 

Onkel_Dagobert hat mir in einem anderen Thread ein Versprechen gegeben:

 

@Luxor: Danke sehr fuer den Link. Sobald ich dazu komme, mir die Sachen anzusehen, stelle ich Deine "bestellten" Daten ins Forum :P

 

Vielen Dank für das Angebot! Ich hoffe, dass du die Daten reinstellst.

 

Gruß

 

Luxor

 

edit: Ich habe nochmal einen Link zu einem Thread im bondboard eingefügt.

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Delphin
Braucht man High Yields (Junk Bonds) überhaupt? Schließlich können diese ja auch durch eine Mischung von Aktien (Risikokapital) und Staatsanleihen dargestellt werden.

Das halte ich für stark vereinfacht. Richtig ist allerdings, dass wenn der Privatanleger mehr Risiko als Staatsanleihen wünscht, er das durch AKtien bekommen kann.

 

Persönlich glaube ich, dass die wenigsten Privatanleger High-Yield-Bonds brauchen, und schon gar keine Credit Default Swaps (die sie ohnehin normalerweise meines Wissens nicht kaufen könnten). Und zwar aus dem simplen Grunde, weil die meisten Privatanleger diese Anlagen nicht ausreichend verstehen. Ich habe mal die Bewertungsmodelle von Credit-Default-Swaps überflogen, so etwas eignet sich meiner bescheidenen Meinung nach einfach nicht für Normalanleger.

 

Nenn mich konservativ, aber ich sehe nicht, dass sich Privatanleger auf diesen neumodernen Märkten rumteiben müssen. Viele kommen ja schon bei der Preisberechnung einer simplen Staatsanleihe ins Schwitzen... :w00t: Besserman beschränkt sich, und lernt lieber ein bisschen in die Tiefe, wie sonst im Leben auch.

 

Ist aber nur meine bescheidene Meinung. Vielleicht ist es für andere Anleger die neue Anlageklasse schlechthin...

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Luxor
· bearbeitet von Luxor
Das halte ich für stark vereinfacht. Richtig ist allerdings, dass wenn der Privatanleger mehr Risiko als Staatsanleihen wünscht, er das durch AKtien bekommen kann.

 

das ist nicht stark vereinfacht. wenn du bereit bist ein hohes risko einzugehen bei hoher rendite einzugehen kaufst du aktien und ganz wenig staatsanleihen. wenn du weniger risiko möchtest mischt du mehr staatsanleihen. wenn du ganz wenig risko möchtest mischt du staatsanleihen mit ganz wenig aktien. mit staatsanleihen meine diejenigen von erstklassigen schuldnern in €... und schwupp hat sich thema corp. bonds ganz gegessen.

 

Ich habe mal die Bewertungsmodelle von Credit-Default-Swaps überflogen, so etwas eignet sich meiner bescheidenen Meinung nach einfach nicht für Normalanleger.

 

und du bist dir sicher, dass "normale" corp. bonds einfacher zu bewerten sind. auch von privatanlegern?

 

für mich ist gleich ob ich mir das unternehmensrisiko in form eines normalen unternehmensbonds-fonds oder in form von kreditderivaten-etf ins portfolio hole.

 

für mich stellt sich die frage: brauche ich überhaupt (noch dazu high yield) unternehmensanleihen im portfolio?

wenn ich die frage mit ja beantworten würde, dann würde ich mir diesen fonds ins portfolio tun. aber ich bin am zweifeln ob corp bonds überhaupt diversifizierung bringen. aus den oben genannten gründen.

 

und korreliern tun corp. bonds auch stark mit aktien. und bei korrelationen-vorhersagen ist es auch schwierig.

 

die sie ohnehin normalerweise meines Wissens nicht kaufen könnten

 

cds kann man auch als privatanleger kaufen: wenn du schon was von cobold anleihen gehört hast.. (gibts einfach an der börse)

 

ich würde aber eh nie einzelne unternehmensbonds kaufen wegen diversifikation.

 

Ist aber nur meine bescheidene Meinung. Vielleicht ist es für andere Anleger die neue Anlageklasse schlechthin...

 

es ist keine neue anlageklasse es sind ganz normale unternehmensanleihen. die risiken hängen genauso von der bonität ab wie bei einer normalen anleihe. wenn ein unternehmen insolvent wird bist du dran egal ob mit normaler oder cds anleihe.

weshalb ich cds normalen anleihen aber vorziehen würde: der markt ist größer und liquider

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etherial

Wie funktionieren Credit Default Swaps? Gemeinhin sind Kreditderivate Wertpapiere oder Verträge, die das systematische Risiko an einen Sicherungsgeber transferieren.

 

Bank B kauft Anleihe A

Bank B verkauft Kreditderivat K an Investor I

Investor I muss im Default-Fall (Firmenpleite) die Anleihe A bezahlen (kriegt also kein Geld mehr zurück)

Investor I bekommt für diese Sicherung eine Prämie

 

Das Geschäftsmodell einer solchen Konstruktion leuchtet mir absolut nicht ein.

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Luxor
· bearbeitet von Luxor

platt gesagt: wenn ich ein cds halte dann spiele ich die versicherung. ich erhalte eine prämie, die ich vom sicherungsnehmer (bank) erhalte. diese prämie erhalte ich dafür, dass ich im falle eines kreditereignisses (insolvenz, pleite) die anleihen zum nominalwert abnehme. die bank hat also quasi dem unternehmen einen kredit gewährt das risiko weiterverkauft. das ist neue daran: die trennung von kreditgeschäft und risiko.

was mich interessieren würde: habe ich damit nicht sowas wie ein emitentenrisiko, weil ich ja bei den prämienzahlungen auf die bonität der bank angewiesen bin? also für mich quasi doppeltes risiko?

 

ist meine rendite höher als wenn ich mich direkt an dem unternehmen mit einer anleihe beteiligt hätte? sollte wohl so sein, oder?

 

wenn ich mich so mit dem thema cds beschäftige komme ich zum schluss, dass der markt schon so groß ist, dass man da praktisch bei jedem rentenfonds/geldmarktfonds usw. an sowas beteiligt ist.

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Delphin
· bearbeitet von Delphin
das ist nicht stark vereinfacht. wenn du bereit bist ein hohes risko einzugehen bei hoher rendite einzugehen kaufst du aktien und ganz wenig staatsanleihen. wenn du weniger risiko möchtest mischt du mehr staatsanleihen. wenn du ganz wenig risko möchtest mischt du staatsanleihen mit ganz wenig aktien. mit staatsanleihen meine diejenigen von erstklassigen schuldnern in €... und schwupp hat sich thema corp. bonds ganz gegessen.

Klar, statistisch betrachtet mit der Kapitalmarkttheorie usw. klar, deshalb sehe ich mich ja ganz gut bestätigt, in meiner persönlichen Entscheidung, keine Unternehmensanleihen (und schon gar keine Derivate) zu kaufen.

 

(Trotzdem kommt es für den Kenner natürlich auch auf die Art des Risikos an, die man eingeht, CDS würden nicht gehandelt werden, wenn sie tatsächlich finanzmathematisch aus Aktien und Anleihen kombinieren ließen.)

 

und du bist dir sicher, dass "normale" corp. bonds einfacher zu bewerten sind. auch von privatanlegern?

Ne, hatte ich das irgendwo gesagt? Ich finde eben auch Unternehmensanleihen nicht geeignet, wenn man die Bilanzen nicht lesen kann. Als Fonds sieht das aber natürlich schon etwas anders aus, da bezahlt man ja jemand für diese Arbeit (oder bei einem Indexfonds für das System).

 

für mich ist gleich ob ich mir das unternehmensrisiko in form eines normalen unternehmensbonds-fonds oder in form von kreditderivaten-etf ins portfolio hole.

Nicht dass es wirklich wichtig wäre, aber für mich nicht. Die Derivatemärkte sind nochmal eine Stufe komplexer, da kommt dann noch das Kontrahenten-Risiko dazu usw. Für mich soll es möglichst original sein, wenn überhaupt würde ich eine Unternehmensanleihe direkt oder einen Fonds darauf kaufen, aber nix Derivate-Zertifikate-Kram.

 

für mich stellt sich die frage: brauche ich überhaupt (noch dazu high yield) unternehmensanleihen im portfolio?

wenn ich die frage mit ja beantworten würde, dann würde ich mir diesen fonds ins portfolio tun.

Ich nicht, wie oben erklärt.

 

cds kann man auch als privatanleger kaufen: wenn du schon was von cobold anleihen gehört hast.. (gibts einfach an der börse)

Interessant, das wusste ich nicht.

 

es ist keine neue anlageklasse es sind ganz normale unternehmensanleihen.

Das meinte ich eh ironisch. Trotzdem sind es Swaps, das macht sie für meine Begriffe schon was ganz anderes als normale Unternehmensanleihen

 

die risiken hängen genauso von der bonität ab wie bei einer normalen anleihe. wenn ein unternehmen insolvent wird bist du dran egal ob mit normaler oder cds anleihe.

weshalb ich cds normalen anleihen aber vorziehen würde: der markt ist größer und liquider

Hmm, interessant. Müsste mir den CDS-Markt mal genauer ansehen, weiß nicht wirklich wer das handelt und wieviel. Trotzdem neige ich zu Anlageformen, die es auch prinzipiell schon vor 200 oder 5000 Jahren gab. Swaps zählen meines Wissens nicht dazu. ;)

 

EDIT: hab noch mal nachgeschaut, der Markt is in der Tat dramatisch gewachsen sollte 2008 ein Marktvolumen von etwa 33 Bill. $ erreichen, 1996 war er noch bei 160 Mrd. $. er Zuwachs war vor allem seit 2004. Na, also die Liquidität ist mir nix Wert, kann genausogut eine temporäre Entwicklung sein, ist doch alles viel zu neu noch.

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Luxor
Trotzdem kommt es für den Kenner natürlich auch auf die Art des Risikos an, die man eingeht, CDS würden nicht gehandelt werden, wenn sie tatsächlich finanzmathematisch aus Aktien und Anleihen kombinieren ließen.

 

für die bank, die das risiko verkauft ist es natürlich klar: sie emitiert ein cds um risiko zu verkaufen und cds sind ein instrument mit dem das möglich ist. für den anleger, dem es auf ein "ausgewogenes" , "effizientes" portfolio ankommt, ist es nicht nötig so ein instrument ins portfolio zu holen, wenn er aktien und staatsanleihen hat.

 

und es mag auch anleger geben, die sich mit bilanzen gut auskennen und meinen das risiko von soner kolibri-anleihe gut einschätzen zu können. die kaufen dann halt son ding und haben 20 bp renditeaufschlag im vergleich zu einer normalen anleihe eines unternehmens.

 

Nicht dass es wirklich wichtig wäre, aber für mich nicht. Die Derivatemärkte sind nochmal eine Stufe komplexer, da kommt dann noch das Kontrahenten-Risiko dazu usw. Für mich soll es möglichst original sein, wenn überhaupt würde ich eine Unternehmensanleihe direkt oder einen Fonds darauf kaufen, aber nix Derivate-Zertifikate-Kram.

 

Kontrahentenrisko? ich kann mich doch auch beim Aktienkauf von meinem kontrahenten überfordern lassen.

ich hab das mit den cds so verstanden, dass die börsengehandelt werden wie normale anleihen. wie könnte man sonst einen indexfonds darauf ablassen?

 

Trotzdem neige ich zu Anlageformen, die es auch prinzipiell schon vor 200 oder 5000 Jahren gab. Swaps zählen meines Wissens nicht dazu.

 

so wies aussieht wird hinter deinem und meinem rücken mehr geswappt und deriviert als wir wissen oder warhaben wollen. besitzt du irgendeine klasse von investementfonds? dann schau mal rein, mit was die alles handeln. wenn niemand damit handelt wo kommt der riesige markt her?

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Delphin
für die bank, die das risiko verkauft ist es natürlich klar: sie emitiert ein cds um risiko zu verkaufen und cds sind ein instrument mit dem das möglich ist. für den anleger, dem es auf ein "ausgewogenes" , "effizientes" portfolio ankommt, ist es nicht nötig so ein instrument ins portfolio zu holen, wenn er aktien und staatsanleihen hat.

Mit "Kenner" meinte ich jetzt nicht einen langfristig orientierten Privatanleger, der nach Portfoliotheorie und CAPM anlegt (was immer das heißt!), sondern jemand der am Kapitalmarkt spezielle Risiken absichern will oder auf spezielle Ereignnisse spekulieren will - viele intitutionellen Vermögensverwalter müssen das ggf.

 

Für den Privatanleger sind wir uns wie gesagt weitgehend einig - und hier war ja auch die Frage: brauch man das?

 

Kontrahentenrisko? ich kann mich doch auch beim Aktienkauf von meinem kontrahenten überfordern lassen.

ich hab das mit den cds so verstanden, dass die börsengehandelt werden wie normale anleihen. wie könnte man sonst einen indexfonds darauf ablassen?

Na ja, der EONIA-tracker verschafft dir auch Zugang zu dem ansonsten ziemlich geschlossenen Geldmarkt, wo die Geschäfte einzeln ausgehandelt werden. (Ein Primärmarkt, wenn man so will.)

 

Bei Swaps werden Zahlungsströme getauscht, dafür braucht es immer zwei Parteien. Man kann die Kontrakte sicherlich standarisieren und einen Sekundärmarkt auf die Beine stellen, aber es bleibt ein Geschäft zwischen zwei Kontrahenten. Vielleicht hat ja jemand hier im Forum mit solchen Papieren zu tun (beruflich, meine ich).

 

so wies aussieht wird hinter deinem und meinem rücken mehr geswappt und deriviert als wir wissen oder warhaben wollen. besitzt du irgendeine klasse von investementfonds? dann schau mal rein, mit was die alles handeln. wenn niemand damit handelt wo kommt der riesige markt her?

Klar wird so etwas benutzt, aber in der Regel zum hedgen und in nicht zu großem Umfang (zum Glück), und nicht weil man den Markt auch noch abdecken will.

 

Trotzdem bin ich dem Einsatz dieser Instrumente ganz klar abgeneigt. ;)

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Luxor
Bei Swaps werden Zahlungsströme getauscht, dafür braucht es immer zwei Parteien

 

Und bei aktien? keine kontrahenten? also wenn ich eine aktie kaufe dann kann es sein, dass derjenige vor mir einen gewinn gemacht hat und ich einen verlust erleiden werde. oder umgedreht.

 

Na ja, der EONIA-tracker verschafft dir auch Zugang zu dem ansonsten ziemlich geschlossenen Geldmarkt, wo die Geschäfte einzeln ausgehandelt werden. (Ein Primärmarkt, wenn man so will.)

 

gibts da echt keinen sekundärmarkt?

 

Trotzdem bin ich dem Einsatz dieser Instrumente ganz klar abgeneigt.

 

ich glaub du stellst so zeug wie cfd und irgendwelche diversen optionsscheine, "anlagezertifikate" und andere otc-instrumente usw. in einen topf mit cds auf eine stufe. wenn man cfd handelt, ist es wirklich so: du handelst gegen einen broker. wenn der broker den stecker zieht kriegst du dein cfd nicht los (bucketshop). es gibt für cfd keinen markt (sekundärmarkt) wie für aktien oder cds. ich weiß nich genau ob das richtig ist.

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steff123

Dass es für Swaps einen Sekundärmarkt gibt, wär mir neu. Ist auch nicht erforderlich.

 

Partei A macht mit Partei B einen Swap. Wenn Partei A den Swap nicht mehr braucht, liquidiert sie entweder mit Partei B oder macht mit Partei C ein Gegengeschäft.

 

Die Itraxx-Indizes berechnen sich aus täglichen Preisstellungen der Banken zu den einzelnen CDS.

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Delphin
· bearbeitet von Delphin
Na ja, der EONIA-tracker verschafft dir auch Zugang zu dem ansonsten ziemlich geschlossenen Geldmarkt, wo die Geschäfte einzeln ausgehandelt werden. (Ein Primärmarkt, wenn man so will.)

gibts da echt keinen sekundärmarkt?

Nicht das ich wüsste. Die Geschäfte laufen ja eh oft ur Tage oder Wochen. Steff wird das genauer wissen, aber soweit ich gelesen habe, werden viele Geschäfte da auch heute noch am Telefon ausgehandelt, acuh wenn es inzwischen Computerplattformen dafür gibt. Viele Händel kennen sich, denn es ist ja ein kleiner Kreis. Trotzdem ist das nach dem Devisenmarkt der liquideste Markt im Finanzbereich, soweit ich weiß.

 

ich glaub du stellst so zeug wie cfd und irgendwelche diversen optionsscheine, "anlagezertifikate" und andere otc-instrumente usw. in einen topf mit cds auf eine stufe. wenn man cfd handelt, ist es wirklich so: du handelst gegen einen broker. wenn der broker den stecker zieht kriegst du dein cfd nicht los (bucketshop). es gibt für cfd keinen markt (sekundärmarkt) wie für aktien oder cds. ich weiß nich genau ob das richtig ist.

Ehrlich gesagt, mit CFDs kenne ich mich tatsächlich nicht aus. Die werden für Privatanleger wie ein Spielcasino beworben, und ich weiß gar nicht ob es dafür ein realwirtschaftliche Notwendigkeit gibt.

 

Aber zurück zur Frage: Sag mal, steff, du kennt ja diese Instrumente von Berufs wegen (ganz im Gegensatz zu mir) - meinst du, dass ein Privatanleger so etwas braucht? Und sei's nur als Ersatz für Unternehmensanleihen?

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steff123
Aber zurück zur Frage: Sag mal, steff, du kennt ja diese Instrumente von Berufs wegen (ganz im Gegensatz zu mir) - meinst du, dass ein Privatanleger so etwas braucht? Und sei's nur als Ersatz für Unternehmensanleihen?

 

Privatanleger brauchen sicherlich keine CDS. Da tun es normale Unternehmensanleihen auch. CDS haben halt den Vorteil, dass man kein Kapital investiert (abgesehen von den Prämien), im Gegensatz zu Unternehmensanleihen, die man zur Zeit nur schwer in großem Umfang liquidieren kann.

 

Außerdem kann man mit CDS auch auf steigende Spreads spekulieren. Unternehmensanleihen machen nur Sinn, wenn man von gleichbleibenden oder fallenden Credit-Spreads aussgeht.

Da fällt mir ein, zu dem Thema habe schonmal was geschrieben: https://www.wertpapier-forum.de/index.php?showtopic=8111

 

Schade, dass es damals keine Short Produkte auf den Itraxx gab ;)

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etherial
ist meine rendite höher als wenn ich mich direkt an dem unternehmen mit einer anleihe beteiligt hätte? sollte wohl so sein, oder?

 

Das setzt voraus, dass der Kreditderivatmarkt effizient ist. In meinem schlauen buch "Wertpapiermanagement" steht, dass bei Kreditderivaten stets eine Informationsassymetrie besteht, der Sicherungsgeber kann das Risiko, dass er Versichert in aller Regel gar nicht einschätzen. Das deutet für mich auf einen sehr ineffizienten Markt hin.

 

gibts da echt keinen sekundärmarkt?

 

Der EONIA-ETF, die Kreditderivat-ETFs, die Currency-ETFs, die Short-ETFs, sind alles ETFs die überhaupt nur existieren können, weil ihnen ein SWAP-Geschäft zu Grunde liegt. Soviele liquide Underlyings existieren nämlich gar nicht um damit den Index nachzubilden.

 

CDS haben halt den Vorteil, dass man kein Kapital investiert (abgesehen von den Prämien), im Gegensatz zu Unternehmensanleihen, die man zur Zeit nur schwer in großem Umfang liquidieren kann.

 

Insgesamt ist die Konstruktion schon etwas seltsam. Der Sicherungsgeber kriegt Prämien, dafür, dass er im Default-Fall die Unternehmensanleihe bezahlt. Problem: Wer sichert die Bank gegen einen Ausfall des Sicherungsgebers? Könnte doch sein, dass der eifrig Prämien sammelt und bei einer Firmenpleite einfach auch pleite macht. Deswegen ging ich davon aus, dass der Sicherungsgeber die Sicherheiten vorstrecken muss ...

 

Außerdem kann man mit CDS auch auf steigende Spreads spekulieren. Unternehmensanleihen machen nur Sinn, wenn man von gleichbleibenden oder fallenden Credit-Spreads aussgeht.

 

Da wäre eine Erklärung angebracht ... Das kann ich so nicht in meinen schlauen Büchern nachlesen. Erstens hab ich keine Ahnung was dieser Credit-Spread ist und zweitens steht in meinem Buch, dass für Spread-Spekulationen eine Credit Spread Option verwendet wird und nicht ein Credit Default Swap. Da ich die Mechanismen aber kaum verstanden habe, kann das alles auch ein Missverständnis sein.

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Luxor
Außerdem kann man mit CDS auch auf steigende Spreads spekulieren. Unternehmensanleihen machen nur Sinn, wenn man von gleichbleibenden oder fallenden Credit-Spreads aussgeht.

 

Langfrsitig geht man doch davon aus: Ich gehe ja davon aus, dass ich langfristig mehr Risikoprämien erhalte als ich für Kreditereignisse zahlen muss..., oder mach ich jetzt ein denkfehler. Ich geh ja davon aus, dass langfrsitig die meisten unternehmen ihren verbindlichkeiten nachkommen. eben wie bei regulären anleihen fonds. und weil ich nicht auf ein einzelnes unternehmen setzen möchte nehm ich halt einen fonds. und der hier ist schön günstig im vergleich zu nem aktiven und macht aus meiner sicht das selbe.

 

ich investiere in unternehmen mit mit schlechterer qualität und erhalte einen erhöhten risikoaufschlag... nur eben für 0,2% kosten statt 1,1% kosten pro jahr...

 

wenn man nur mal öfter die portfolios von anleihenfonds einsehen könnte ich wette die handeln sehr viel solche cds.

 

meine eigentliche idee ist es möglichst eine indexfonds-alternative zu highyield corp. fonds zu finden. das wurde ja von einigen so beschrieben. aber eigentlich kann mans weglassen.

 

so wie ich das sehe gibt es ein 3-faches emittentenrisko: unternehmen, sicherungsnehmer und emittent des etf mit swap-partner?!?

 

diese sache kam mir von anfang etwas windig vor... dann schau ich, wie dass zeug so bewertet wird; denk mir:"ach das sieht aber ganz interessant aus". aber mittlerweile setzt bei mir schon ne skepsis ein. zum zocken ist das vllt was (im moment eher die shorts, oder), aber langfristig?

 

 

immerhin hab ich erste einblicke in die materie erhalten. danke für die infos...

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Luxor
· bearbeitet von Luxor

hat noch jemand etwas zu dem thema zu sagen.

 

dagobert hat sein zusage noch nicht eingelöst... :Pedit:Es muss natürlich Onkel_Dagobert heissen.

 

 

http://www.bondboard.de/frames/board/board...&show_all=1

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Dagobert
dagobert hat sein zusage noch nicht eingelöst... :P

 

Dagobert hält immer seine Zusagen, aber ich kann nicht für Onkel_Dagobert sprechen.... :-

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Luxor
· bearbeitet von Luxor
Dagobert hält immer seine Zusagen, aber ich kann nicht für Onkel_Dagobert sprechen.... :-

 

oh mein gott; wie peinlich.

 

natürlich meinte ich, dass Onkel_Dagobert seine Zusagen nicht hält.:P

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paranoid
· bearbeitet von paranoid

So wie ich das sehe verhält sich dieser Fonds so wie ein Hochzins-Unternehmensnleihenfonds mit Fälligkeitsbereich 4.5-5 Jahre. Nur ohne Zinsrisiko.

 

Das läuft ungefähr so:

 

Man hält Tagesgeld (EONIA) und verkauft Kreditversicherungen über 5 Jahre auf viele Basiswerte, die man voll deckt. Also selbst bei Ausfall aller N (50?) Schuldner ist das Konto nicht im Minus. Die Kreditversicherung peppt einem im Gegenzug den Zins auf.

 

Jetzt kommt allerdings noch hinzu, dass man alle 6 Monate die bestehenden Kreditversicherungen auflöst (am Markt) und wieder neue auflegt. Das macht aber ein Index-Anleihenfonds auch so.

 

 

Der Fonds ist in der Tat sehr spekulativ, da er in Junk investiert (damit meine ich die Firmen im Index).

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Bärenbulle

Mal ne blöde Frage zu Kreditderivaten:

 

Wären die zur Zeit nicht vielleicht ein recht gutes Invest, da Sie keine Zinssensitivität wie z.B. Anleihen besitzen? Jetzt Anleihen kaufe ist mMn nicht ohne Risiko, da wenn die Banken die Zinsen anheben, die Kurse stark unter Druck kommen dürften. Die Kreditderivate dürften dieses Problem doch nicht haben oder doch?

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H.B.
· bearbeitet von ficoach

Mal ne blöde Frage zu Kreditderivaten:

 

Wären die zur Zeit nicht vielleicht ein recht gutes Invest, da Sie keine Zinssensitivität wie z.B. Anleihen besitzen? Jetzt Anleihen kaufe ist mMn nicht ohne Risiko, da wenn die Banken die Zinsen anheben, die Kurse stark unter Druck kommen dürften. Die Kreditderivate dürften dieses Problem doch nicht haben oder doch?

 

Achtung: keine qualifizierte Antwort, sondern meine Meinung:

 

Eigentlich sollten CDS-Spreads zu steigenden Zinsen positiv korrelieren.

Man muss berücksichtigen, dass die Unternehmen nicht unbegrenzt die optimalen Konditionen der letzten Monate nutzen können, dass Anleihen und Kreditlinien auslaufen und die Unternehmen im Falle einer Umschuldung natürlich einem größeren Ausfallrisiko ausgesetzt sind.

Deshalb ist der iTraxx-Short-ETF in der Yunk-Variante die bessere Wahl (im Vergleich zum iTraxx-Long EFT in der Investmentgrade-Variante).

 

(Mit der Bitte um qualifizierten Widerspruch)

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Torman

Mal ne blöde Frage zu Kreditderivaten:

 

Wären die zur Zeit nicht vielleicht ein recht gutes Invest, da Sie keine Zinssensitivität wie z.B. Anleihen besitzen? Jetzt Anleihen kaufe ist mMn nicht ohne Risiko, da wenn die Banken die Zinsen anheben, die Kurse stark unter Druck kommen dürften. Die Kreditderivate dürften dieses Problem doch nicht haben oder doch?

 

Im Prinzip entspricht dies einem Investment in variabel verzinste Unternehmensanleihen. Damit dürfte ein Zinsanstieg kaum einen negativen Effekt haben, bis auf den indirekten auf die Risikoprämien. Diese sollten bei höheren Zinsen tendenziell auch höher sein, allerdings läuft das Kreditrisiko meist in die andere Richtung, wodurch der Effekt nicht sichtbar ist.

 

Aber findest du eine Investition interessant bei den aktuellen Zinsen und Risikoprämien? Die EZB hat doch gerade erst versprochen, dass sie den Markt noch mindestens bis Herbst mit Geld flutet. Solange bleiben die kurzfristigen Zinsen unterirdisch. Die Risikoprämien sind inzwischen auch nicht mehr hoch.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Eher nicht attraktiv. Ich suche eigentlich auch nur nach einer renditestarken Alternative mit nicht allzustarker Korrelation zu Aktien. Aber laut dieser Studie eigenen sich CDS dazu wohl kaum. http://www.nek.lu.se...ers/WP05_24.pdf

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H.B.

Eher nicht attraktiv. Ich suche eigentlich auch nur nach einer renditestarken Alternative mit nicht allzustarker Korrelation zu Aktien.

 

 

Da bleiben dann nur noch Fremdwährungsanleihen oder Optionsstrategien.

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Blujuice

Eher nicht attraktiv. Ich suche eigentlich auch nur nach einer renditestarken Alternative mit nicht allzustarker Korrelation zu Aktien. Aber laut dieser Studie eigenen sich CDS dazu wohl kaum. http://www.nek.lu.se...ers/WP05_24.pdf

Ist eigentlich kein Wunder. Von den zwei Risiken einer Unternehmensanleihe (Kreditrisiko und Zinsrisiko) korreliert das Kreditrisiko positiv mit dem Aktienmarktrisiko, das Zinsrisiko negativ. Die Zinsen steigen nämlich, wenn es der Wirtschaft gut geht (steigende Aktienmärkte), die Unternehmenspleiten nehmen dagegen zu, wenn es der Wirtschaft schlecht geht (fallende Aktienmärkte). Als Beimischung zu Aktien will man also möglichst viel Zinsrisiko und wenig Kreditrisiko. Insofern sind Instrumente, die Zugang zu Kreditrisiko ohne Zinsrisiko verschaffen (Floater und CDS), denkbar ungeeignet.

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