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ben1982

Investment in Afrika

Empfohlene Beiträge

ben1982

Hallo zusammen,

 

ich möchte hiermit mal eine ganz andere Diskussion eröffnen.

Was habt ihr generell für eine Meinung zum afrikanischen Kontinent. Glaubt ihr das Afrika als nächster Emerging Markt den Durchbruch schaffen kann.

Ganz klar ist wahrscheinlich, das Afrika nur Rohstoffmässig interessant ist.

 

Aber eigentlich könnte man sich irgendwann mit einem Sparplan langsam in den Markt hinein tasten?

 

Freue mich auf eine interessante Diskussion :)

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otto03
Hallo zusammen,

 

ich möchte hiermit mal eine ganz andere Diskussion eröffnen.

Was habt ihr generell für eine Meinung zum afrikanischen Kontinent. Glaubt ihr das Afrika als nächster Emerging Markt den Durchbruch schaffen kann.

Ganz klar ist wahrscheinlich, das Afrika nur Rohstoffmässig interessant ist.

 

Aber eigentlich könnte man sich irgendwann mit einem Sparplan langsam in den Markt hinein tasten?

 

Freue mich auf eine interessante Diskussion :)

 

Warum gesonderte Wetten?

 

Ägypten, Marokko und Südafrika sind schon heute im MSCI Emerging Market Index, sollte ein weiteres Land sich nach den MSCI Regeln qualifizieren (z.B. Kenia, Nigeria, Tunesien) wird es ebenfalls aus dem New Frontier in den Emerging Index aufsteigen.

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D-Mark

Hallo,

 

Afrika ist ein rießiger Kontinent. Allein sein Herz, der Kongo (Land) ist 3mal so groß wie Deutschland. Über 6 verschiedene Klimazonen erstreckt er sich. Mit den Wassern, die allein die 3 größten Flüsse, nämlich Nil, Niger und Kongo (Fluß) zusammen führen, könnte man Europa glatt überspülen und wegwischen.

Der schwarze Kontinent ist unglaublich vielschichtig und deshalb wäre eine Frage wie "schafft Afrika es" reiner Quatsch. Die Aggregatebene ist einfach falsch!

Viele oder vielmehr die meisten Länder leiden immer noch am Postkolonialismus. Skrupellose, negrophile und saddistische Lords beherrschen Landstiche oder ganze Staaten. Ganze Völker versinken fast vollständig in Unbildung, Analphabetismus und etwas, was man fast Sklaverei nennen kann.

Afrika ist als Kontinent unglaublich reich, aber die politischen Verhältnisse vor Ort sind oft sehr sehr schwierig. Was man bestimmt für die meisten afrikanischen Bevölkerungen sagen kann: Es gibt keinen Common Sense, der auf Kapitalismus als Wirtschaftform hinausliefe. Leute, die westliche Einmischung für "Babylon" halten, liefern sich heftige Gefechte mit Jenen, die von der korrupten (Boden)Ausnutzung "weißer" Konzerne gerne persönlich (und nur so!) profitieren wollen. Und z.B. der Kongo (Land) versinkt in Gewalt. Und wenn eine Party dort finalement drauf geht (z.B. weil ihm die Kindersoldaten ausgehen), kommt als bald ein neuer Verein gesprießt, der den Konflikt wieder anheizt. Währung in dieser Warzone: Diamonds (Mbuji Mayi).

Wirklich stabile Länder in Afrika gibt es leider nicht viele. Und in ihnen reduziert sich Vieles leider auch auf den Rohstoffexport. Bsp. Nigeria: Das Militär führt dort ein hartes Regime und im Grunde geht es darum, daß vom Öl Waffen gekauft werden können, mit denen die Haussa die anderen 11 Ethien des Landes (etwa so groß wie 1872 das dt. Reich) unter Kontrolle halten können. Außerdem ist auch Nigeria, wie viele afrikanische Staaten expansiv aufgestellt. Die Rechnung geht ungef. so: "Wir sind unterentwickelt, aber wir haben in der jetzigen Situation die besseren Verträge mit den westlichen Konzernen und deshalb (und weil unser Öl auch mal ausgeht) müssen wir die Anderen, die momentan nicht so "gut" aufgestellt sind, JETZT angreifen. Später, wenn wir uns das Territorium angeeignet haben, können wir auf dem neuen Niveau natinaler Größe immer noch eine nachhaltige Politik aufziehen; das geht dann ja auch viel besser, weil die Diamantenmienen dort usw.usf. ..."

Rel. ruhig sind die Länder der Elfenbeinküste westlich von Nigeria. Dort könnte man z.B. ein Kakaoinvestment abschließen (allein Ghana liefert ca. 1/4 der Weltproduktion).

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wrede

Vielleicht kann ich das Thema mit einem interessanten Artikel aus dem Harvard Business Manager ergänzen:

 

Harvard-Agenda 2009

Investieren Sie jetzt in Afrika

 

Von Paul Collier und Jean-Louis Warnholz

 

Die Länder südlich der Sahara sind keineswegs so instabil, wie man im Westen glaubt. Eine neue Studie zeigt, dass einige afrikanische Staaten hervorragende Bedingungen für Investoren bieten - hohe Gewinnmargen inklusive.

 

http://www.harvardbusinessmanager.de/heft/...l/a-605857.html

 

Nur als Kurzübersicht, da ich nicht herausfinden konnte, ob das Einstellen des gesamten Textes erwünscht und erlaubt ist.

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Funxx

Ich persönlich würde aufgrund der Instabilität und politischen Systeme vieler Länder nicht darauf wetten, dass Afrika als nächstes den Durchbruch schafft. Das Potential ist natürlich vorhanden.

 

Ich habe für Frontier Markets schon länger ein Produkt im Auge: http://www.dwsgo.de/factSheet/productOverv...x?productid=315. Vielleicht hat jemand eine Meinung zu dem Produkt. Damit könnte man möglicherweise die Kombination MSCI World + MSCI EM um Frontier Markets erweitern.

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Gertjes

Die Sache mit den Frontier Markets ist eine ziemlich interessante Sache.

Weiß jemand, ob da irgendwo ein ETF in Planung ist?

Das Zertifikat an sich ist ja ziemlich teuer von der TER her.

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otto03
Die Sache mit den Frontier Markets ist eine ziemlich interessante Sache.

Weiß jemand, ob da irgendwo ein ETF in Planung ist?

Das Zertifikat an sich ist ja ziemlich teuer von der TER her.

 

http://www.dbxtrackers.com/DE/showpage.asp...1&pkpnr=294

 

(allerdings auf S&P Frontier nicht auf MSCI Frontier)

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ben1982

Hat jemand schon Erfahrung mit Afrikafonds oder ist gar momentan investiert?

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shad

Was mehr ausser Kursverläufen brauchst du denn als Erfahrung? Die kannste überall nachlesen...

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D-Mark

Hallo,

 

ich halte diesen globalen Emerger. Er investiert abwägend in alle Welt-Teile, inkl. nahem Osten und Afrika, also nicht nur in die üblichen Verdächtigen (BRIC, 4Tigers, usw.).

Er rechnet in Euro (bietet damit beste Vorraussetzungen für die Übernahme der Leitfunktion durch diese Währung) und bewegt sich seit Herbst seitwärts (optimistische Anleger sehen darin den Boden der ganzen Baisse).

Weil es ein Joungster ist, der sich noch nicht richtig beweisen konnte, eignet er sich (noch) nicht für vorsichtige Anleger. Der Manager ist jedenfalls kein Neuling.

 

Ein reines Afrika-Invest halte ich für puren Wahnsinn. Wer russisch Roulette spielen möchte, bitte sehr!

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ltinvestor

In diesem Thread wurde dir schon Einiges gesagt zu Emerging Markets. Ich verstehe nicht warum du zwangsweise dort hinein willst? Du bist abgekommen vom Investment EM-global und denkst stattdessen jetzt über ein Investment in einen instabilen Kontinent nach?

 

Wenn du EM unbedingt beimischen willst (was bei deinem verfügbaren Kapital nur begrenzt Sinn macht), dann über einen breit gestreuten Fonds oder Index.

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D-Mark

http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,670927,00.html

Da bleibt dir die Spucke weg!

 

Und vor Tagen hatte ich einen Werbeflyer aus der Zeitung in der Hand: Investieren Sie jetzt in den Wiederaufbau von Angola!

 

Cabinda ist ein exterritoriales Gebiet am nördlichen Ufer der Kongomündung. Das Gebiet greift "weit" in nordöstlicher Richtung ins Land ein. Der Streifen gehörte, genau wie Angola, zum portugisischen Kolonialsystem (und die Spanier schickten Kolumbus zu einer Zeit, den westlichen Seeweg nach Indien zu suchen, als die gesamte Westküste Afrikas unter portugisischer (Kriegs-)Flagge besegelt wurde).

Die Kongomündung spielte früher, genau wie die Stadt Luanda in Kernangola, heute Hauptstadt, eine wichtige Rolle im Sklavenhandel und die Auffanglager, die sich in nichts von zeitgenösschen Schweinepferchen unterschieden, wurden von gläubigen Christen, namentlich Jesuiten geführt und bevor jeder Sklave auf ein Schiff kam, wurde er gesegnet und versichert, daß das Dasein als Sklave seine Seele retten würde (im Gegensatz zu einem Verbleib im heidnischen Dschugel, wo die Stämme der Betreffenden jedoch jahrtausende lang in relativem Frieden lebten, bevor die Weißen, auch Nordafikaner, kamen). Die Transporte waren entsetzlich, noch härter als die gewaltigen Fußmärsche in Ketten zur Küste - das Hinterland des Kongo ist von zahlreichen Zuflüssen und zuflüssen von den Zuflüssen geprägt, mit kleineren Booten leicht zu erreichen aber auf dem unerschlossenen Landweg durch den Dschungel und die anschließdenden 500km durch Angola brutal zu marschieren. Die Laderäume eines Sklavenschiffes waren umgebaut und mit etwa 30cm hohen Zwischenböden versehen, alles massiv und mit Kettenösen usw. Die Sklaven lagen ohne Bewegungsspielraum in der eigenen Kacke und täglich gab es Tote, die allmorgendlich über Bord geschmissen wurden. Die unterste Eben zu betreten, war für die Matrosen eine schwere Strafarbeit - i.d.r. hatten die Decksklaven dort zu schufften- und das ganze Schiff hat von weitem gestunken wie 1000 nasse Misthaufen. Charakteristisch für jedes dieser Schiffe war die Begleitung durch Haie (diese uralten Knorpelfische sind hochintelligente Jäger mit einem teuflischen olfaktorischen Sensorium) und die Mannschaft eines solchen Molochs von Fahrzeug wußte nicht wirklich, vor was sie sich mehr in Acht nehmen mußte: Gefangenenaufstand oder aus Versehen mit einer See über Bord gehen/ aus der Takelage fallen. Es war jedoch ein sehr einträgliches Gewerbe, besonders nachdem die Engländer Sklavengschäfte im letzten Quartil des 18. Jhdts. verboten und mit ihrer damals allpräsenten Flotte Jagd auf diese Schiffe machten. Hauptabsatzmärkte waren neben den USA Basilien und dieWest-Indie-Inseln. Hauptumschlagplatz in Amerika war Cuba und nur wenn allzuviele Patroillen seiner britannschen Majestät um das hispansiche Eiland eine Landung dort verhinderten, mußte der Mörderkäpt´n ausweichen und den Amazonas aufsuchen. Das war aber letztlich genauso lohnend, da es in den Kneipen dort ebenfalls viel internationalen Verkehr gab und man soo manchen Tip für die nächte Reise auschnappen konnte. Viele Sklavenfahrer waren US-Amerikaner; die Neuenglandstaaten hatten nach der Unabh. von 1776 rel. schnell begonnen eine recht große Handelsflotte bestehend aus dem neuen eigenen Entwurf namens Schoner (schnittige Schiffe mit 2 oder 3 Masten und den charakteristischen Stagsegeln; nicht das schnellste Segelschiff aber unter allen Winden maximal einsetzbar und sehr hart am Wind schneller als jedes andere Schiff, außerdem mit rekordverdächtig wenig Besatzung fahrbar und in kleineren Werften auflegbar) einzulisten. Diese Flotte hatte aufgrund der eisigen Beziehungen zu England rel. wenig zu tun, auch weil der Baumwollhandel mit Frankreich nicht alle Einheiten beschäftigen konnte und Industrieprodukte aus dem Land noch nicht konkurrenzfähig waren.

Viele Schoner, die im Unabhängigkeitskrieg Kaperer und Blokkadebrecher waren (eine sehr gefährliche Tätigkeit aber viel Kriegsgewinnlerei - sicherste Anlage für Reiche in dem Konflikt), wurden später Sklavenjäger und so mancher dieser Käpt´ns fluchte zwar nicht schlecht über sich selbst, nahm das Geld aber gerne und leidenschafliche Seefahrer, die ihren Kahn in Fahrt halten wollten, waren sie allemal. Den Umbau des Schiffes konnte man diskret im karibischen Meer oder in Afrika vornehmen lassen und zuhause wußte oft niemand von der Sache (und im sklavenreichen Süden der USA herrschte bei den Pflanzern eine gottverdammte Doppelmoral wenn es um die Herkunft und das vormalige Ergehen ihrer human-reccource-Wertanlage ging.

Vor der Küste von Cabinda wird heute Öl gefördert. Ahahh, diesmal ist nicht "Beatrix von Schell" die Böse, sondern hier fördern echte Yankees und bringen das Rohöl direkt so raus. In der Provinz kämpft eine, wie soll´s auch anders sein, Rebellenorganisation für die Sache der Separation von Angola. Öldollar eignen sich im Krieg schließlich genausogut als Währung wie bloody diamonds...

Das war schon ein verheerender Anschlag - mit einem MG aus dem Hinterhalt auf eine Fusball-Mannschaft (Symbol für Fairness im Sport) zu feuern, die am Afrika-Cup (Symbol für Verständigung) teilnimmt. Und in Cabinda-City/Stadion mit 20.000 Plätzen sollen 5 Partien ausgetragen werden...

Wer macht sowas? -> Zynische Machthaber, die genau wissen, daß dieses Turnier DIE Möglichkeit für sie Provinzlaffen ist, sich international vor Milliardenpublikum in Szene zu setzen!

Meines Erachtens ist das Groß-Ereignis nun starkt gefährdet. Die Signalwirkung von dem erheblichen Zwischenfall ist desaströs.

Ich möchte nicht, daß jemand das auf die Gesamtsituation von Afrika, das wirklich groooß ist, bezieht. Aber es zeigt doch, wiewenig ein (ziviles) Leben in manchen Landstrichen dort gilt und wieviele Selbstverständlichkeiten im Geschäftsgebahren bei uns dort nicht ohne Weiteres überall gegeben sind!

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D-Mark

Hallo,

 

http://www.sueddeutsche.de/,tt6m1/sport/405/499679/text

Ignorieren ist natürlich auch eine Art des Umgangs...

Und wenn nichts anderes klappt in Ländern wie Angola: Heucheln geht immer!

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Laser12

Moin,

Hat jemand schon Erfahrung mit Afrikafonds oder ist gar momentan investiert?

ich habe ca. 3,6% Afrika-Anteil im Fondsdepot. Der Größte Teil stammt aus diesem Fonds:

JPM MIDDLE EAST EQUITY A (DIST) - USD (988237,LU0083573666)

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