Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

Lobster

Hallo zusammen,

 

momentan haben wir das niedrigste Leitzinsniveau seit Bestand der EZB.

 

LeitzinsenDE.png

 

Während dadurch die Rendite für Sparer sehr eingeschränkt ist, sind die Konditionen für Fremdkapitalanschaffung entsprechend gut.

 

Ich persönölich plane in einem zeitlichen Horizont von ca. 5 Jahren ein Haus zu bauen oder zu kaufen. Da ich es sicherlich nicht komplett mit Eigenkapital finanzieren kann, bin ich auf Kredite angewiesen. Ich gehe davon aus, dass bis zum Jahr 2014 das Zinsniveau wieder gestiegen ist. Gibt es für mich Möglichkeiten in Hinblick auf den Hausbau/-kauf schon jetzt irgendwie von dem Niedrigzins-Niveau zu profitieren?

 

Neben meinem konkreten Fall darf dieser Thread auch gern allgemein dazu genutzt werden über Chancen des Niedrigzinsniveaus zu diskuttieren.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Mancunian
· bearbeitet von Mancunian

Da fallen mir grundsätzlich drei Dinge zu ein:

 

1. Über einen Bausparvertrag könntest du dir den jetztigen Zinssatz für die Kreditaufnahme in fünf Jahren sichern. Schwäbisch Hall z.B. bietet z.Zt. 2,34% effektiv. Leider ist ein Bausparvertrag nicht die beste Wahl, nicht nur wegen der Gebühren und schlechten Verzinsung, sondern hauptsächlich, weil der niedrige Zinssatz über den hohen Eigenkapitalanteil erkauft wird. Da ist es besser, das Eigenkaptial für ein normales Darlehen zu nutzen.

 

2. Fonds kaufen. Hast du Recht und das Zinsniveau ist 2014 höher, dürften auch die Fonds eine gute Rendite erwirtschaftet haben und du kannst das hohe Zinsniveau ein wenig durch mehr zur Verfügung stehendes Eigenkapitel abschwächen. Falls das Zinsniveau weiter niedrig bleibt, wäre es ja noch besser.

 

3. Ich denke, dass es relativ egal ist, welches Zinsniveau man zum Darlehensaufnahmezeitpunkt hat. Wichtig ist nur, dass man richtig einschätzt, in welcher Phase man sich befindet und wie sich das Zinsniveau in den nächsten Jahren entwickelt. Baudarlehen sind nämlich umso günstiger, je kürzer man die Zinsbindung wählt. Wer jetzt baut, wählt eine lange Zinsbindung und zahlt damit einen am aktuellen Zinsniveau gemessen hohen Zins, hat diesen aber über einen langen Zeitraum sicher. Im Laufe dieses Zeitraum wird dieser zu einem am Zinsniveau gemessen günstigen Zins, vorausgesetzt, das Zinsniveau steigt wieder, was wir ja annehmen. Wer in 5-8 Jahren baut, wenn die Zinsen aller Voraussicht nach höher liegen, wählt eine kurze Zinsbindung und hat einen für den Zeitpunkt relativ günstigen Zins und profitiert dann vom wieder fallenden Zinsniveau. Wie stark sich diese Dinge auswirken, kann ich nicht sagen. Ich denke aber, dass es schon relevant ist, wann man das Darlehen aufnimmt, jedoch wohl in geringerem Maße als von dir angenommen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Fleisch

wie wärs mit sog. "Forward-Darlehen" ? Die Diba hat so etwas beispielsweise im Angebot

 

klick

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
JavaDirk
wie wärs mit sog. "Forward-Darlehen" ? Die Diba hat so etwas beispielsweise im Angebot

 

klick

Die sind doch nur was für Anschlussfinanzierungen, oder?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Lobster
Da fallen mir grundsätzlich drei Dinge zu ein:

 

1. Über einen Bausparvertrag könntest du dir den jetztigen Zinssatz für die Kreditaufnahme in fünf Jahren sichern. Schwäbisch Hall z.B. bietet z.Zt. 2,34% effektiv. Leider ist ein Bausparvertrag nicht die beste Wahl, nicht nur wegen der Gebühren und schlechten Verzinsung, sondern hauptsächlich, weil der niedrige Zinssatz über den hohen Eigenkapitalanteil erkauft wird. Da ist es besser, das Eigenkaptial für ein normales Darlehen zu nutzen.

An einen Bausparvertrag habe ich dabei auch gedacht. Natürlich muss ich eine Menge Eigenkapital investieren, aber dafür bekomme ich ja auch den gleichen Betrag zu nur 2,34% effektiiv. Dagegen muss ich jetzt sicherlich rechnen, was ich aus dem ein den Bausparvertrag eingezahlten Beträgen machen könnte, wenn ich sie einfach z.B. für 5 Jahre fest anlege. Nur genau das ist ja die Frage: Momentan sind die Guthabenzinsen rel. nedrig, daher ist bausparen doch eigentlich so attraktiv wie nie, oder?

 

2. Fonds kaufen. Hast du Recht und das Zinsniveau ist 2014 höher, dürften auch die Fonds eine gute Rendite erwirtschaftet haben und du kannst das hohe Zinsniveau ein wenig durch mehr zur Verfügung stehendes Eigenkapitel abschwächen. Falls das Zinsniveau weiter niedrig bleibt, wäre es ja noch besser.
Fonds kommen für mich insofern nicht in Frage, weil ich nicht von der Börse abhängig sein möchte. Es sollte eine sehr sichere Anlage sein..

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Fleisch

soweit ich weiß kann man sowas in der Art auch ohne vorherige Finanzierung machen. Ob das dann allerdings auch noch "Forward-Darlehen" heißt weiß ich nicht. Geben tuts sowas aber

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
herr_welker
Momentan sind die Guthabenzinsen rel. nedrig, daher ist bausparen doch eigentlich so attraktiv wie nie, oder?

 

Hm? Wäre es nicht schöner, wenn du hohe Guthabenzinsen bekommen würdest?

 

Was hälst du davon, wenn du einen Bausparvertrag abschließt, diesen mit 5 EUR im Monat besparst und den Rest auf ein Tagesgeldkonto sparst?

 

Wenn du bauen willst und die Zinsen des Bausparvertrages zu diesem Zeitpunkt immernoch gut sind, dann kannst du ja immernoch vom Tagesgeld auf den Bausparvertrag umschichten und diesen so zur Zuteilung bringen.

 

Leider ist ein Bausparvertrag nicht die beste Wahl, nicht nur wegen der Gebühren und schlechten Verzinsung, sondern hauptsächlich, weil der niedrige Zinssatz über den hohen Eigenkapitalanteil erkauft wird.

 

Was man so hört soll man ca. 30% Eigenkapital mitbringen. Beim Bausparvertrag sind es 40% bis 50%.

 

Schwäbisch Hall z.B. bietet z.Zt. 2,34% effektiv.

 

Dafür läuft das nur 5,5 Jahre. Reicht kaum um ein Haus abzuzahlen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Frank85
1.

Hm? Wäre es nicht schöner, wenn du hohe Guthabenzinsen bekommen würdest?

 

Was hälst du davon, wenn du einen Bausparvertrag abschließt, diesen mit 5 EUR im Monat besparst und den Rest auf ein Tagesgeldkonto sparst?

 

2.

Wenn du bauen willst und die Zinsen des Bausparvertrages zu diesem Zeitpunkt immernoch gut sind, dann kannst du ja immernoch vom Tagesgeld auf den Bausparvertrag umschichten und diesen so zur Zuteilung bringen.

 

kannst du dies bitte näher erläutern ?

 

zu 1:

beim Bausparer zahl ich ein und handel mir die Abschlusskosten von 1% weg

Verzinsung mies, dafür günstiger Darlehenzins (der steht ja dann fest und wird aktuell gesichert)

Verzinsung Tagesgeld /Festzins für Zeitpunkt des Baus = ca. 6 Jahre aktuell auch mies

 

was wäre das für ein 5 Trick ?

 

zu 2:

Problem hierbei ist doch, dass die Zuteilung über die Bewertungszahl läuft

diese ist aber meistens an den erhaltenen Zinsen gekoppelt

heißt ich kann nicht nach 7 Jahren stilllegen (oder Minimalaufwand) alles einzahlen und 1 Tag später das Darlehen in Anspruch nehmen ...

 

 

vielen Dank

 

PS:

Ergänzung wenn Hausbau /-kauf ansteht --> Wohnriester über sichere Variante BSP

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Fleisch

Wohnriester bringt allerdings aus aktueller Sicht noch sehr sehr wenig. Da dürften selbst im Optimalfall nicht mehr als 5000 rauskommen. Dafür hast du dann aber ne erhöhte Steuerbelastung im Alter und den ganzen anderen Kram. Ist nicht wirklich optimal.

 

Ich würde zu nem Bausparvertrag tendieren in der oben beschriebenen Situation, denn

 

die Zinsen sind aktuell sowohl auf'm Tagesgeld als auch auf'm Festgeld mies

das Niveau wird sicherlich noch mindestens bis Mitte 2010 so bleiben

Lobster "verpasst" keine steigenden Zinsen in der Zeit

das wichtigste ist Planbarkeit für die Investition, die hiermit erfüllt ist

hat die Möglichkeit bereits jetzt sehr günstige Zinsen zu vereinbaren mit hoher Tilgung mit am besten Laufzeit von 15 Jahren

 

 

Nachtrag:

 

Ich werde, wenn das Niveau der Tagesgeldzinsen und Festgeldzinsen noch weiter fällt möglicherweise auch wieder mit der Besparung des BSVs weitermachen um das Ding bis zur Fälligkeit soweit zu haben, dass ich es dann auch benötige.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
GlobalGrowth

Es wurde zwar schon genannt, aber dennoch nochmal:

 

Das Forwarddarlehen ist zur Sicherung des Zinsniveaus ideal, hier sind - je nach Anbieter - bis zu 3 Jahre möglich.

Wer mit dem Forwarddarlehen nichts anfangen kann? Man kann sich ohne Kosten bis zu 3 Jahre in die Zukunft ein Darlehen "sichern"...

 

wobei, ganz ohne Kosten ist das idR auch nicht, weil auf das derzeitige Niveau geringe Zinsaufschläge vorgenommen werden.

 

Ein Tipp noch viele Versicherer und Bausparkassen bieten sogenannte Konstantprodukte an, hier kann eine Zinsbindung bis zu 30 Jahre (Bei Neufinanzierung oder Umschuldung) vereinbart werden.

 

Viele Grüße

David

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Fleisch

heißen die echt Konstantprodukte ? Ich wusste nämlich nicht unter was für einem Begriff die firmieren, aber als längerfristiges Sicherungsinstrument sind die natürlich auch gut geeignet

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
herr_welker
· bearbeitet von herr_welker
kannst du dies bitte näher erläutern ?

 

zu 1:

beim Bausparer zahl ich ein und handel mir die Abschlusskosten von 1% weg

Verzinsung mies, dafür günstiger Darlehenzins (der steht ja dann fest und wird aktuell gesichert)

Verzinsung Tagesgeld /Festzins für Zeitpunkt des Baus = ca. 6 Jahre aktuell auch mies

 

was wäre das für ein 5€ Trick ?

 

zu 2:

Problem hierbei ist doch, dass die Zuteilung über die Bewertungszahl läuft

diese ist aber meistens an den erhaltenen Zinsen gekoppelt

heißt ich kann nicht nach 7 Jahren stilllegen (oder Minimalaufwand) alles einzahlen und 1 Tag später das Darlehen in Anspruch nehmen ...

 

 

vielen Dank

 

PS:

Ergänzung wenn Hausbau /-kauf ansteht --> Wohnriester über sichere Variante BSP

 

Das mit den 5 EUR ist kein Trick. Du bist nicht an die Regelsparrate gebunden. Deswegen würde ich nur 5 EUR reinzahlen um den Vertrag "am Leben" zu halten. Vl. muss man auch gar nichts reinzahlen. Aber das weiß ich nicht genau.

 

Jedenfalls hast du dann erstmal einen Bausparvertrag und die heutigen Konditionen gesichert.

Die Sparraten würde ich aufs Tagesgeld laufen lassen. Da bekommst du dann erstmal mehr Zinsen.

 

Wenn du jetzt bauen willst, dann kannst du das Geld das auf dem Tagesgeldkonto gespart wurde in den Bausparvertrag reinzahlen.

 

Hier als Beispiel Schwäbisch Hall.

 

Bei Sofortaufzahlung siehst du die Zeit die der Vertrag laufen muss, wenn du bei Vertragsschluss die benötigte Summe einzahlen würdest. Sind so 24 bis 44 Monate Laufzeit. Da der Vertrag aber schon einige Jahre läuft, bevor du die benötigte Summe einzahlst wird sich diese Laufzeit verringern.

 

Auf den Tag genau kann man das eh nicht ausrechnen. Aber dein Berater kann ungefähr ausrechnen, wann der Vertrag zuteilungsreif werden kann. Aber lieber ein bisschen früher Zuteilung erhalten als zu spät.

 

Außerdem ist noch zu überlegen ob du die monatlichen Rückzahlungsraten aufbringen kannst. Schätze mal wieviel du monatlich zurückzahlen kannst. Dann kannst du dir die Bausparsumme ausrechnen. Dann weist du auch dein benötigtes Eigenkapital. Und du musst wissen ob die Bausparsumme ausreicht.

 

Von Wohnriester halte ich auch nichts. Zu kompliziert, Steuerproblematik, Regelungen (z.B. selbstgenutzt)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
GlobalGrowth
· bearbeitet von GlobalGrowth
Bei Sofortaufzahlung siehst du die Zeit die der Vertrag laufen muss, wenn du bei Vertragsschluss die benötigte Summe einzahlen würdest. Sind so 24 bis 44 Monate Laufzeit. Da der Vertrag aber schon einige Jahre läuft, bevor du die benötigte Summe einzahlst wird sich diese Laufzeit verringern.

 

das ist aber gefährliches Halbwissen!

 

Schon mal darüber nachgedacht, warum fast alle Bausparverträge eine Bewertungszahl haben...diese ist in Kombination mit dem Regelsparbeitrag für den Zuteilungstermin verantwortlich.

 

Hinzu kommt, dass gemessen an der Bausparsumme eine Bausparkasse "Sofortaufzahlungen" allein schon der Bausparbedingungen wegen nicht annehmen darf. Anders verhält es sich hier bei einem Vorausdarlehen, da wird der Sparvertrag durch die Bausparkasse vorfinanziert.

 

Ist schon heftig was hier an vermeintlichen Tipps gegeben wird.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Mancunian

Zu den Bausparverträgen muss ich wohl auch noch mal genauer was sagen:

 

Auch wenn man mit den o.g. vermeintlichen Tricks die niedrige Verzinsung umgehen kann und manch einer über die Wohnungsbauprämie (wenn er sie denn erhält) die Abschlusskosten abfangen kann, hat der Bausparvertrag zwei wesentliche und m.E. entscheidende Nachteile:

 

1. Wie bereits erwähnt erkauft man sich den niedrigen Zins eines Bauspardarlehens über den riesigen Eigenkaptialanteil. In der Regel reicht die Bausparsumme nicht aus, um ein Haus zu kaufen. Somit muss man ein zweites Darlehen aufnehmen. Das fällt entsprechend teurer aus, weil man weniger Eigenkapital zur Verfügung hat. Hätte man das Geld stattdessen auf ein Tagegeldkonto oder nach besser in einen Riesterbanksparplan gezahlt, hätte man mehr Eigenkapital zur Verfügung und das Nichtbauspardarlehen wäre günstiger. Bis hierhin ist m.E. nach alles in etwa ausgeglichen. Doch der nächste Punkt gibt den entscheidenden Ausschlag gegen Bausparen:

 

2. Bauspardarlehen haben sehr kurze Rückzahlungslaufzeiten. Wenn ich mehrere Darlehen habe, ist es logischerweise besser, das mit den höheren Zinsen schneller abzubezahlen. Beim Bausparen ist es aber leider umgekehrt. In den ersten Tilgungsjahren entstehen mir beim Nichtbauspardarlehen unnötig hohe Zinseszinsen, weil ich durch die kurze Laufzeit und die dadurch höheren Monatsraten des Bauspardarlehens weniger Geld zur Verfügung habe, das teure Nichtbauspardarlehen schneller zu tilgen. Der Vorteil des niedrigen Bausparzinses wird somit zum Nachteil.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Frank85

wenn vll zum Thema Bausparvertrag irgendwo ein Excel-Sheet besteht wäre ich dankbar für einen Link :-

ich werde aber in naher Zukunft wahrscheinlich auch mal ein wenig in die Tasten hauen ...

 

Hintergrund:

einfache Aussagen sind bei dem (voreingenommenen) Thema wenig hilfreich

wenn bereits Berechnungen angestellt wurden und ich mit dieser Aussage jmd auf den Schlips trete, sorry

 

ABER

 

...

Das fällt entsprechend teurer aus, weil man weniger Eigenkapital zur Verfügung hat.

...

Bauspardarlehen haben sehr kurze Rückzahlungslaufzeiten. Wenn ich mehrere Darlehen habe, ist es logischerweise besser, das mit den höheren Zinsen schneller abzubezahlen.

...

 

vgl. man obiges Schwäbich Hall und z.B. ING-DIBA Neufinanzierungen, so kann man sich seine Verträge selbst zusammenbasteln

 

SH Tilgung von 5 J 6 M - 13 J 3 M

ING-DIBA 5-15 Jahre Tilgung

 

das "höhere mitgebrachte Kapital" bringt allerdings nahezu nix

50000 zu 200000 machen 0,1 % aus

 

im Gegenteil:

es wird sogar ein Zinszuschlag berechnet, wenn das Darlehen bestimmte prozentuale Anteile des Kaufpreises überschreitet !!!

 

vgl.

https://www.ing-diba.de/main/ba/baufinanzie...ht/konditionen/

 

 

somit sieht es für mich auf den ersten Blick so aus, als ob wir hier eine schöne Optimierungsaufgabe vorliegen haben :thumbsup:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Mancunian
das "höhere mitgebrachte Kapital" bringt allerdings nahezu nix

50000 zu 200000 machen 0,1 % aus

 

ING-DIBA ist jetzt ja auch nicht unbedingt DER Baufinanzierer. Ich denke bzw. hoffe, das sich das bei anderen Anbietern schon auswirkt.

Falls nicht, hat man aber immer noch den Vorteil der ensprechend kleineren Kreditsumme.

 

 

im Gegenteil:

es wird sogar ein Zinszuschlag berechnet, wenn das Darlehen bestimmte prozentuale Anteile des Kaufpreises überschreitet !!!

 

Das ist natürlich ein Luxusproblem, das aber ganz einfach zu lösen ist: Man stellt soviel Eigenkapital bereit, wie es optimal ist. Hat man dann noch Geld über, muss man umso weniger Kredit aufnehmen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
herr_welker
das ist aber gefährliches Halbwissen!

 

Schon mal darüber nachgedacht, warum fast alle Bausparverträge eine Bewertungszahl haben...diese ist in Kombination mit dem Regelsparbeitrag für den Zuteilungstermin verantwortlich.

 

Hinzu kommt, dass gemessen an der Bausparsumme eine Bausparkasse "Sofortaufzahlungen" allein schon der Bausparbedingungen wegen nicht annehmen darf. Anders verhält es sich hier bei einem Vorausdarlehen, da wird der Sparvertrag durch die Bausparkasse vorfinanziert.

 

Ist schon heftig was hier an vermeintlichen Tipps gegeben wird.

 

Steht aber genau so auf der Homepage und findet man auch auf anderen Seiten.

 

SofortaufzahlungDer Bausparvertrag wird sofort auf das notwendige Mindestguthaben aufgezahlt. Die schnellsten Bausparkassen teilen Bausparverträge bei Sofortaufzahlung bereits nach etwa 2 Jahren zu. Die Sofortaufzahlung ist somit die schnellste Möglichkeit an zinsgünstiges Baugeld zu gelangen.

Quelle

 

Wie gesagt. Auf dem Tag genau kann man dich nicht planen. Aber ein paar Jahre vor dem Hauskauf kann man dann schon besser abschätzen ob man den Bausparvertrag braucht oder ob man lieber ein normales Darlehen nimmt.

 

Ich brauche die Bausparsumme (Zuteilung meines Bausparvertrages) zu einem bestimmten Zeitpunkt. Wie hoch muss eine einmalige Sonderzahlungen sein, damit ich dieses Geld zum Wunschtermin abrufen kann?

Hier von der LBS.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
GlobalGrowth

Hallo Hr. Welker,

 

ich gehe davon aus, dass die Sofortaufzahlung hier eine "Art" Vorfinanzierung darstellt, nur als abgeschwächte Form. Denn das Bausparkassenprinzip verbietet generell, dass mittels Einmalzahlungen die Zuteilung vorgeschoben wird. Damit würden nämlich die Sparer bestraft werden, die regelmäßig ihre Beiträge zahlen, um den geplanten Zuteilungstermin zu erreichen.

 

Nicht ohne Grund steht bei Zuteilungsvoraussetzung:

 

"Bevor das Zuteilungsverfahren in Gang gesetzt wird, d.h. bevor ein Bausparvertrag ausgezahlt wird, muss jeder Bausparvertrag bestimmte Zuteilungsvoraussetzungen erfüllen.

 

Es sind dies:

 

das Mindestsparguthaben muss angespart sein.

die Mindestlaufzeit muss erfüllt sein.

die erforderliche Bewertungszahl ist erreicht."

 

Viele Grüße

David

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
herr_welker

Hm ahso.

 

Aber wenn das Mindestsparguthaben erreicht ist, dann muss ich nur noch warten bis die Bewertungszahl eine gewisse Höhe erreicht hat.

 

Aber die Einzahlungen kann ich dann einstellen, oder?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
GlobalGrowth
Hm ahso.

 

Aber wenn das Mindestsparguthaben erreicht ist, dann muss ich nur noch warten bis die Bewertungszahl eine gewisse Höhe erreicht hat.

 

Aber die Einzahlungen kann ich dann einstellen, oder?

 

wenn du das Mindestsparguthaben erreicht hast, wird deine Bewertungszahl....die mehrmals im Jahr festgestellt und dann aufaddiert wird, wie vorher auch, gebildet. Die Summe aller Bewertungsstichtage+ Bewertungszahlen bildet dann die entsprechende Höhe.

Einen wirklichen Vorteil gibt es also nicht, mittels Sofortauffüllung den Zuteilungstermin weiter vorzuschieben. Im Gegenteil, dadurch erreicht man sogar nur, dass die %o Sätze für die Rückzahlung des Darlehens höher sind bzw. die Zeit für die Rückzahlung des Darlehens entsprechend kurz ist.

 

Und wie gesagt, eine Bausparkasse muss nicht höhere Beiträge (wie Einmalzahlungen) annehmen.

 

Schlauer ist es, gleich einen entsprechenden Tarif zu wählen, wenn man definitiv vor hat zu bauen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Lobster

Mir leuchtet noch nicht ganz das Argument mit dem Eigenkapital ein: Es ist mir völlig klar, dass ein hohes Eigenkapital bessere Darlehen ermöglicht (kleinere Tilgungsraten, niedrigerer Darlehenszins). Wenn ich aber bauspare, bekomme ich doch nach der Sparphase meine Beiträge (mit 1% verzinst abzl. Gebühren) ´zurück. Demzufolge handelt es sich dann doch wieder um Eigenkapital.

 

Beispiel: Ich schließe einen Bausparvertrag über 50.000 Euro ab. Die Sparphase beträgt 8 Jahre.

Im Monat zahle ich 285 Euro ein. Nach 8 Jahren beträgt das Bausparguthaben 25.153,21 Euro.

 

Alternativ lege ich das Geld mit durchschnittlich 3% p.a. an: das Guthaben berägt nach 8 Jahren 31.324,14 Euro.

 

Ist die Differenz von 6.000 Euro jetzt so einscheidend? Wirkt sie sich so sehr auf die Darlehenskonditionen aus?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
herr_welker
· bearbeitet von herr_welker

Die haben das mal durchgerechnet. (inkl. Video)

 

Hab ich schon mal irgendwo hier im Forum gepostet.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Lobster
· bearbeitet von Lobster
Die haben das mal durchgerechnet. (inkl. Video)

 

Hab ich schon mal irgendwo hier im Forum gepostet.

Ja, das ist natürlich wirklich interessant. Entscheidend ist ja wirklich, dass der Kapitalbedarf steigt. Für 50.000 Euro muss ich bei dem Bausparvertrag ein Darlehen von rund 24.846,79 Euro aufnehmen, bei der klassischen Variante sind es nur noch rund 18.675,86 Euro. Diese Differenz muss der niedrigere Darlehenszins erstmal wieder reinholen.

 

Mit dem "Spezial"-Tarif der Schwäbisch Hall muss ich das Darlehen in 5 Jahren und 6 Monaten tilgen. Der effektive Jahreszins beträgt 2,34%, das entspricht einem monatlichen Tilgungsbetrag von 400 Euro und insgesamt 26.213,52 Euro (Tilgung + Zinsen).

 

Im Vergleich dazu nehme ich über 18.675,86 Euro ein "normales" Darlehen auf, das - sagen wir mit 6% p.a. verzinst wird. Wenn ich auch hier monatlich 400 Euro für die Tilgung zahle, bin ich schon nach 4 Jahren und 6 Monaten durch und musste dafür 21.321,63 Euro zahlen.

 

Fazit:

Beim Bausparplan + Darlehen zahle ich insgesamt 25.440 Euro (Eigenkapital) + 26.213,52 (Tilgung + Zinsen Bauspardarlehen) = 51.653,52 Euro

Bei der Variante ohne Bausparvertrag zahle ich 25.440 Euro (Eigenkapital) + 21.321,63 Euro (Tilgung + Zinsen Darlehen) = 46.761,63 Euro

 

Nochmal die Voraussetzungen:

Bauspartarif: Schwäbisch Hall Spezial; Sparphase: 1% Guthabenzinsen; Darlehen: 1,95% p.a.

ohne Bausparvertrag: Sparphase (3% Zinsen p.a.), Darlehen: 6% p.a.

 

Die berechneten fettgedruckten Beträge sind jeweils das Kapital, das man einsetzen muss, um nach 5 Jahren 50.000 Euro zur Verfügung stehen zu haben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
lasse
Fazit:

Beim Bausparplan + Darlehen zahle ich insgesamt 25.440 Euro (Eigenkapital) + 26.213,52 (Tilgung + Zinsen Bauspardarlehen) = 51.653,52 Euro

Bei der Variante ohne Bausparvertrag zahle ich 25.440 Euro (Eigenkapital) + 21.321,63 Euro (Tilgung + Zinsen Darlehen) = 46.761,63 Euro

 

puh, das ist deutlich. das sind immerhin ca. 10% Unterschied. Du könntest noch die Zinsabschlagsteuer berücksichtigen, das dürfte es etwas mindern.

 

Spricht nur dies für einen BSV:

- ich will sofort bauen und habe noch nicht genügend EK zusammen, bin aber aber fähig, viel zu tilgen.

- ich gestehe, dass ich so ein Modell habe (vorfinanzierung plus BSV). bei mir ist es nicht ganz so krass, da ich die Vorfinanzierung sehr günstig habe (Fremdwährungskreidt mit mind 1% unter € Zinsen, ohne Risoko für mich); dies hat es für mich sogar sehr attraktiv gemacht, die die Frendwährung heute schwächer ist, mein Kredit also geringer - allerdings konnte ich das noch nicht real einlösen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DrFaustus
(Fremdwährungskreidt mit mind 1% unter Zinsen, ohne Risoko für mich); dies hat es für mich sogar sehr attraktiv gemacht, die die Frendwährung heute schwächer ist, mein Kredit also geringer - allerdings konnte ich das noch nicht real einlösen.

 

Verstehe ich nicht. Du hast kein Risiko, aber volle Chance auf Währungsgewinne? Wie hast du das gemacht?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...