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kitcor

PG PRIVATE EQUITY PERFORMANCE ZERTIFIKAT

Empfohlene Beiträge

kitcor

Hey Leute habe nach dem Thema gesucht aber leider nichts zu folgendem, für mich sehr interessanten Zertifikat gefunden:

 

P3 Private Equity WKN 173499

 

Seh ich das richtig, das wenn man das Papier am 02/2010 kündigt den NAVWert ausgezahlt bekommt, der momentan mit 20% Discount gehandelt wird? Das entspräche durchschnittlichen 6,3% p.a. ohne evtl. Wertsteigerungen des NAV mit einzurechnen. Hat jemand Empfehlungen zu diesem Papier? Hört sich irgednwie zu gut an udn macht misstrauisch...

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Grumel

Du kriegst hier keinen Mehrwert gegenüber Zertifans, gerade zu dem Thema.

 

Soll ich jetzt Juse und Jaydee wiederholen ?

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kitcor
· bearbeitet von kitcor

Wieso ist die Belegschaft wirklich nahezu identisch? Ich weiß das einige in beiden Foren aktiv sind, aber ich dachte eigentlich hier wären auch noch einige andere User, die nicht bei Zertifans sind und evtl. ihren Teil über PE wissen.

 

Juse hat im anderen Forum was gepostet, was mich doch etwas nachdenklich gemacht hat, schade eigentlich, aber gerade wenn das Investment aussieht als wäre es besonders Gut muss man gleich misstrauisch werden.

 

/edit Wie wärs statt wiederholen mit eigener Meinung?

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Grumel
· bearbeitet von Grumel

Ich bin juses und jaydees Meinung. Verlgeiche diverse andere Threads zu PE in dem Forum hier.

 

In dem Fall kommt natürlich noch im Vergleich zu normalen PE Beteiligungen ein Intransparenz und Doppelgebührenerhebungsmalus dazu.

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kitcor

Bin inzwischen übrigens investiert und seitdem geht es ab wie SchmidtsKatze :thumbsup:

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uzf
· bearbeitet von uzf

Geht nicht der Chart.Na ja nicht so schlimm.

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DerFugger
· bearbeitet von DerFugger
Geht nicht der Chart

 

Mal zum Vergleich :

 

Das Dresdner Bank-Produkt :

 

post-1819-1171309703_thumb.jpg

 

 

im Vergleich mit dem PE-Zerti von ABNAmro :

 

post-1819-1171309753_thumb.jpg

 

Interessant ist, dass nur das ABNAmro-Zertifikat die Frühjahrskorrektur 2006 mitgemacht hat, während das Dresdner Bank-Zerti diese Phase ganz stabil überstanden hat.

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Raccoon
· bearbeitet von Raccon
Interessant ist, dass nur das ABNAmro-Zertifikat die Frühjahrskorrektur 2006 mitgemacht hat, während das Dresdner Bank-Zerti diese Phase ganz stabil überstanden hat.

Das ABN Ding ist ein Aktienbasket, das Dresdner investiert auch direkt in die Holdings. Interessant (aber Datum beachten!):

V-DAX:

Guten Abend Herr Röhl. Können Sie zu diesem Zertifikat Stellung nehmen: DE0001734994 DRESD.BK.PORTFOL.ZERT

Ich meinte, dass es sich hier um Beteiligungen an nichtbörsennotierte Unternehmen handelt.

 

Christian W. Röhl:

Richtig! Das Papier bezieht sich auf ein Private Equity Beteiligungsportfolio, das von der Züricher Partners Group gemanagt wird. Besonderheit: Die Dresdner Bank stellt keine Kurse für das Zertifikat, sondern der Preis ergibt sich aus Angebot und Nachfrage - und weil die Dreba das Zertifikat seinerzeit (2000) bei den falschen (sprich: nicht ausreichend geduldigen) Leuten platziert hat, liegt der Börsenkurs bei 650, während der Innere Wert 910 beträgt.

 

Christian W. Röhl:

Für Anleger mit ausreichend Zeit ist das Papier eine hervorragende Beimischung im Alternative Investment-Bereich: 2010 gibt´s eine erste Kündigungsmöglichkeit und dann kann man zumindest Teile des jetzt erhaltenen Discounts realisieren... Da die Kündigung mit gewissen Einschränkungen versehen ist, sollte man aber auch dann nicht im Druck sein, verkaufen zu müssen!

Quelle: ZJ Chat-Protokoll 22.11.04

 

Von der Societe Generale gibt es auch noch ein PE Zertifikat: OPEN END BASKET-ZERTIFIKAT AUF PRIVATE EQUITY INDEX (PRIVEX) EUR (DE000SG0HP73)

 

Und ein aelterer Artikel zum Thema: Private Equity ist für Privatanleger ein schwieriges Kapitel

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Wishmueller

yeald.de - Wie funktioniert eigentlich Private Equity?

 

Enthält sogar einen meiner Lieblings-Sätze..... B)

 

Das Geld ist dadurch nicht weg es haben jetzt nur andere.

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Elvis77
· bearbeitet von Elvis77

Hhm. Es scheint in Deutschland nur 2 Meinungen zu Private Equity geben zu können. Entweder man liebt es oder man hasst es. Und beides ist falsch. Wie immer besteht Wirtschaft zumeist nicht aus Schwarz und Weiss, sondern aus einer Menge Grau. Aber Die Farbe Grau lässt sich in Artikel gepresst einfach nicht verkaufen. Daher bevorzugt man Lagerbildung.

Daher will ich mal meine 2Cents dazu geben.

 

 

Wo kann man PE einordnen?

Es gibt im groben 3 Hauptöglichkeiten für Investoren sich an Unternehmen zu beteiligen.

 

1.Aktienmarkt

Brauche ich nicht viel zu zu sagen, darum gehts hier ja im Forum meistens.

 

2.Private Equity

Im Gegensatz zu einem Aktienfonds, übernimmt ein PE Fonds in den meisten Fällen quasi die totale Kontrolle über das Unternehmen. Es kauft das Unternehmen mittels dem eingesammeltem Eigenkapital und aufgenommener Kredite auf. Ziel ist eine Wertsteigerung und ein Weiterverkauf i.d.R. in einem Zeitraum von 3-10Jahren. Die Investitionsobjekte sind in der Regel nicht Börsennotiert.

 

3.Holdings

Eine Holding kauft ebenfalls Unternehmen auf, hat aber zum Ziel sie dauerhaft im Bestand zu halten und zu entwickeln. Sie üben die totale Kontrolle über die Unternehmen aus.

 

Segmente von PE

Jedes dieser Marktsegmente besteht nun aus unterschiedlichen Untersegmenten mit unterschiedlichen Risikoklassen und Renditechancen.

Genau wie bei Aktien, existieren diese Untersegmente auch bei PE. Im Kern wird ein Großer Teil des Risikos dadurch bestimmt, in welcher Wachstumsstufe sich das Unternehmen bereits befindet.

 

Buy-Out:

Das Buy-Out Segment ist das klassische Segment. Es unterteilt sich in Big Buy-Outs, Mid Market Buy Out und Small Buy Out.

Klar das mit den Unternehmensgrößen auch unterschiedliche Chancen und Risiken verbunden sind. Gemin ist diesen Unternehmen aber, das sie schon alle im Markt etabliert sind und i.d.R positive Cash-Flows generieren.

 

Venture Capital:

Hier werden Gründungsfinanzierungen übernommen. Die Unternehmen generieren i.d.R. noch keine positiven CashFlows. PE investiert in diese Idee. Hohe Profitchancen bei hohem Risiko.

 

Mezzanine Capital:

Das ist eine etwas anders geartete Form von PE. Es ist für die Unternehmen eine Mischform von Eigenkapital und Fremdkapital und seit Basel II immer mehr von Unternehmen nachgefragt.

Einerseits ist es schlicht ein verzinslicher Kredit, der dem Unternehmen gewährt wird, aber andererseits oft Zweckgebunden um bestimmte Vorhaben zu realisieren. Außerdem sind die MezzanineCapital Geber neben den Zinserträgen auch am Wertzuwachs des Unternehmens beteiligt. Kontrollrechte üben sie hingegen kaum aus.

Investitionsanlässe von PE

Hier wird die meiste Meinungsmache betrieben. Diejenigen, die PE für Heuschrecken halten, behaupten, das PE Unternehmen kauft um ihnen dann eine enorme Schuldenlast aufzubürden, so dass sie quasi selber ihren Kaufpreis finanzieren um sie dann zu zerlegen und in Teilen abzustossen.

Sicher. Das kommt vor. Ist aber eher eine seltene Außnahme und wird auch häufig erst dann praktiziert, wenn die Wertsteigerung fehlschlägt.

Der Grundgedanke von PE ist ein anderer. Platt gesagt maschiert da ein Managmentteam mit einem riesigem Koffer Geld in ein Unternehmen und sagt: Ihr seid gut, aber wir, zusammen mit unserem frischem Geld, können euch noch besser machen.

Das ist der Kern der Wertsteigerung. Sicher sind diese PE Manager auf Grund ihres Zeithorizontes anders getrieben, Zu langfristige Investitionsvorhaben innerhalb des Unternehmens müssen meistens zurück stehen und der Effizienzgedanke dominiert stark, so das nach Übernahme oft tatsächlich Personal entlassen wird, wo es geht. Ziel ist und bleibt aber das Unternehmen und seinen Wert wachsen zu lassen, was mittelfristig auch wieder Arbeitsplätze schaffen kann.

 

PE Manager haben sich nun auf die Unterschiedlichsten Branchen und Situationen für Investitionen spezialisiert.

 

Die meisten Anlässe für Übernahmen sind:

 

1.Expansionsfinanzierung

Das PE Unternehmen erkennt bei potenziellen Übernahmekandidaten Expansionsmöglichkeiten. PE bringt das notwendige Kapital zur Realisierung in das Unternehmen ein und profitiert beim Verkauf durch den Wertzuwachs.

 

2.Restrukturierung

Das PE Unternehmen erkennt Managementfehler oder gar krasses Missmanagement eines Unternehmens. Es übernimmt das Unternehmen um durch Restrukturierung, Organsisationswandel etc. einen Wertzuwachs zu erzielen.

 

3.Nachfolgeübernahme.

Da die meisten Zielunternehmen nicht an der Börse notiert sind, stellen sich oft Nachfolgeprobleme ein. Unternehmen werden dann an PE verkauft. Zuweilen, wie z.B. beim Modelleisenbahnhersteller Merklin, sind die Familienbesitzer auch untereinander zerstritten. Zwar haben Privat geführte Unternehmen oft erhebliche Stärken, aber es finden sich hier auch eine Vielzahl an Unternehmen, deren Strukturen veraltet sind und die erhebliches Optimierungspotenzial bieten. PE versucht durch Übernahme dieses Potenzial zu nutzen.

 

4.Strategische Übernahmen

Ein einzelner PE Fonds kauft meistens zwischen 10-20 Unternehmen.

Nun kann es nach dem Baukastenprinzip einkaufen und strategisch neue Einheiten schmieden. Z.B. indem es wichtige Zulieferer mit einem Produzenten fusioniert oder zwei ehemalige Konkurrenten aufkauft um sie zu verschmelzen. Oder das eine Unternehmen hat tolle Produkte, das andere ausgezeichnete Vertriebskanäle, Nichts liegt näher als solche Unternehmen zu kombinieren.

 

Marktsituation

PE gibt es jetzt seit rund 50Jahren. Bemerkenswert ist, das selbst in den vergangenen Krisenjahren, direkt nach Platzen der NewMarket Bubble, den PE Unternehmen noch i.d.R. solide Wertsteigerungen gelungen sind. Auch wenn ein Verkauf ihrer Unternehmen über die Börse sicherlich nicht funktionierte. Dennoch ein Beleg dafür, das sich PE Unternehmungen nicht zwingend gleichgerichtet mit den Börsen bewegen müssen, sondern aufgrund ihrer anders gearteten Instrumente auch in schwierigen Zeiten prinzipiell die Möglichkeit haben sich gegen den Trend zu stemmen.

 

Zu beachten ist dabei jedoch, dass die Unterschiede zwischen guten und schlechten PE Fonds erheblich größer sind als bei Aktienfonds, die im gleichem Segment investieren. Den bei Aktienfonds dominiert die Marktsituation die Wertentwicklung. Bei PE Fonds tritt daneben im großem Umfang die unternehmerische Managementfähigkeit der Pes. Diese ist für den Erfolg bedeutender als die Stockpicking Qualitäten eines Aktienfondsmanagers.

 

Jetzt wird momentan von einem PE Boom gesprochen, der zu einer Überhitzung führt.

Jetzt muss man aber aufpassen wie man das begründet. Nur weil sich die Investitionen in PE verdoppeln und verdreifachen, muss das keine Überhitzung anzeigen. Den wichtig ist ja die Marktgröße im Verhältnis zur Investitionssumme. Hier ist gerade Europa noch fast unentdecktes Land und hinkt den USA weit hinterher. Auch ist der PE Markt von seinem theoretischem Potenzial erheblich größer als der Aktienmarkt. Die Mehrzahl der Unternehmen ist eben nicht an der Börse notiert. Aber sie sind natürlich auch nicht alle verkäuflich oder geeignet. Auch gibt es in der Struktur da erhebliche Unterschiede zwischen den Ländern.

Dennoch gibt es deutliche Anzeichen dafür, dass die Renditen von PE erstmal sinken werden.

Den auch wenn der Markt für PE vielleicht noch das dutzendfache an Kapital fassen könnte ohne an Sinn zu verlieren, verschwinden doch die Schnäppchen vom Markt. Es müssen faire Preise gezahlt werden und tatsächlich gibt es auch schon Übertreibungen und das ausweichen von PE Unternehmen auf Börsennotierte Minderheitsbeteiligungen lässt skeptisch aufhorchen. Aber auch wen die Einkauspreise durch das gestiegene PE Volumen zulegten, gibt es dabei auch positives. Mehr PE Kapital verbessert auch die Verkaufssituation. Den häufig wechseln Unternehmen beim Verkauf nur den PE Besitzer. Finanzierte das eine PE Unternehmen z.B. Venture Capital im early stage Bereich, übernimmt das nachfolgende PE Unternehmen die Later Stage Finanzierung mit eigenen Ideen.

 

Renditeerwartungen und PE Dachfonds

Das ist jetzt der für Anleger spannende Teil. Was bringt so ein PE Fonds eigentlich.

Tja. Das Top Quartiel schaffte recht konstant 30% p.a..

Im unteren Quartiel der Skala lag man hingegen auf dem Niveau von Omas Sparbuch.

 

Jetzt kommt aber der große Wehrmutstropfen. Diese Renditen bekommt vielleicht der Investor Yale Universität, aber nicht Otto-Normal. Die Bedingungen unter denen Privatanleger investieren, sind ganz andere. Wer direkt in einen PE Fonds investieren möchte, müsste zumeist mehrere hunderttausend Euro Mindestbeteiligung mitbringen.

Auch ist es unglaublich, wie auch die Verfechter von PE sorglos PE Renditen mit Aktienrenditen vergleichen oder anderen Assets. Die Berechnungen sind vollkommen anders. PE Renditen werden mit der IRR Methode berechnet. Das macht einen direkten Vergleich vollkommen unmöglich. Die Traumrenditen, von denen man liest, sind meistens auch noch Bruttorenditen. Also ohne Gebührenabzug. Nun also eine Bruttorendite nach IRR Methode mit einer Aktienrendite zu vergleichen ist eine unfassbare Fahrlässigkeit.

 

Die IRR Rendite hingegen bezieht sich auch nur auf das Kapital, welches tatsächlich investiert ist.

Aus dieser Kleinigkeit ergibt sich für den Kleinanleger oft ein massiver Nachteil. Den der Kleinanleger investiert meist über PE Dachfonds. Dieser Dachfonds verspricht nun (das tun sie alle) in ausgewählte Topperformer des obersten Quartiels zu investieren (Lustiges Paradoxon, das alle nur ins oberste Viertel investieren und niemand woanders).

 

In der Tat ist das aber selbst mit bester Absicht nicht einfach. Die wirklich nachweislich guten PE Fonds nehmen nicht von jedem dahergelaufenem Dachfonds Geld an. Sie bevorzugen eindeutig institutionelle Anleger. Die wichtigste Aufgabe eines Dachdonds ist nun überhaupt über ein geeignetes Netzwerk an Kontakten zu verfügen, der ihnen auch eine ausreichende Anzahl an Zugängen zu interessanten Fonds aus den unterschiedlichen Bereichen für eine optimale Risikostreuung überhaupt ermöglicht. Eine erhebliche Anzahl schafft das nicht und muss ihr Kleckerkapital in winzige No-Name PE Fonds investieren, die gerade mal ein paar hundert Millionen Euro einsammeln. Damit lässt sich aber kaum arbeiten. Hier entstehen jede Menge PE Fonds, die keine Erfahrung haben und zu klein sind. Und leider sind es aber auch wieder genau die Fonds, in die die kleinen Anleger häufig reingetrieben werden. Denn hier blühen die Vermittlungsprovisionen.

 

So. Jetzt nehmen wir aber mal an, der Dachfonds hat gute Möglichkeiten an eine angemessene Anzahl adäquater Fonds zu gelangen. Jetzt gibt es aber trotzdem einen ganz enorm Renditeschmälernden Effekt. Wir erinnern uns, das in der IRR Rendite nur die Rendite von auch tatsächlich in Zielunternehmen investierte Euros berechnet wird.

Nun sammelt aber der Dachfonds meistens erstmal nur Geld ein. Es ist ein BlindPool. Er kann sich noch gar keine PE Fonds aussuchen, weil er bei denen noch keine Zahlungsverpflichtungen eingehen kann, weil der Dachfonds ja noch überhaupt nicht weis, wie viel Geld er einsammelt. Und er muss das Geld ja auch Prozentual gut auf verschiedene PE Fonds streuen. Das führt dazu, das jetzt das Geld erstmal unverzinst im Dachfonds rumgammelt, während dieser aber schon mal sauber die vollen Gebühren kassiert.

 

Aber damit ist die Renditeverschwendung noch nicht beendet

Nun hat der Dachfonds endlich genügend Geld zusammen und sucht die Zielfonds aus und findet hoffentlich geeignete. Nun geht der Dachfonds aber erstmal nur Zahlungsverpflichtungen ein. Denn die PE Fonds bauen ihr Portfolio über Jahre auf und rufen das Geld ERST ab, wenn sie es brauchen. Das bedeutet, das im schlimmsten Fall noch etliche Jahre erhebliche Geldmengen unverzinst im Dachfonds rumliegen, bis sie von den Zielfonds abgerufen werden. Das nimmt zwar Investitionsdruck von den PE Zielfonds und rechnet die IRR Rendite schön, aber füttert nur den Dachfond, der Gebühren kassiert und nicht den Anleger.

Und wenn dann mal auf Ebene des PE Fonds die tollen Bruttorenditen anfallen, schlagen auf 2 Ebenen nun die Gewinnbeteiligungen zu. Allerdings wird durch eine sogenannte Hurdle Rate eine Mindestverzinsung des Anlegerkapitals sichergestellt, bevor die Gewinnbeteiligungen greifen. Ohnehin lohnt es sich bei den Gebühren und Gewinnbeteiligungen genau hinzuschauen. Es ist komplex aufgebaut, aber die Unterschiede können enorm sein.

 

Tja. Nun kann zwar vorausgesetzt es wurden auch tolle PE Fonds erwischt tatsächlich noch Rendite beim Anleger ankommen, aber es stellt sich die ernsthafte Frage, ob diese noch dem Risiko entspricht, welches der Anleger eingegangen ist. Also ob die risikoadjustierte Rendite stimmt. Denn für 5% Rendite p.a. will wohl keiner in PE investieren. Hier haben wir im Grunde schnell das gleiche Phänomen wie bei den Hedge-Dachfonds. Viel Risiko für magere Renditen.

 

Wenn ich von den dubiosen Sparplanangeboten auf PE mal absehe und die undurchschaubaren Zertifikatekonstruktionen mal aussen vorlasse. Bleiben nur die Dachfondskonstrukte als geschlossene Beteiligung, wobei Mindestanlagesummen bei ca. 10-20.000 Euro liegen. Der Anleger weis dabei nicht, wann er sein Geld wieder bekommt (I.d.R. beginnen erste Auszahlungen ungefähr im 3.Jahr) und wie lange seine Investition dauert (Man geht von ca. 10 Jahren aus, wobei der Hauptteil erheblich früher zurück fließt und am Ende nur noch geringe Rückflüsse kommen)

 

Berücksichtigt man nun noch, dass man im allgemeinen nicht mehr als 10% des Vermögens in PE investieren sollte, scheiden insgesamt schon ohnehin viele Kleinanleger aus.

 

Diejenigen, die übrig bleiben und das prinzipiell interessante Asset PE aber für sich nutzen wollen, sollten ein paar Dinge beachten.

Handelt es sich bei den Dachfonds um einen Blind-Pool, also das die PE Zielfonds noch unbekannt sind, sind Vorgängerfonds unbedimngt darauf zu prüfen, ob überhaupt Zugang zu qualitativ hochwertigen PE Fonds existiert.

 

Auch gibt es Dachfonds, die durch intelligente Konstruktionen die Zeitverluste bei der Investition minimieren.

Ich selber habe mich z.B. für einen PE Dachfonds entschieden, der eine Platzierungsgarantie in einer gewissen Höhe abgegeben hat. Das stellt eine Mindestinvestitionssumme sicher und der Dachfonds kann schon vor dem einsammeln der Gelder Zahlungsverpflichtungen eingehen, Weiterhin wird je nach Platzierungsverlauf eine gewisse sukzessive Vorfinanzierung durch Kredite vorgenommen. Das führt dazu, dass der Dachfonds immer einen gewissen zeitlichen Investitionsvorsprung hat. Lustigerweise bescherte mir das schon Rendite, bevor ich überhaupt real investiert war. Auch war das Blind-Pool Risiko reduziert, weil schon vor meiner Investition ein gewisses Portfolio an Zielfonds existierte.

Weiterhin ruft der Dachfonds das Kapital nicht in einem Rutsch beim Anleger ab, sondern in 2-3 Tranchen. Zeitpunkte sind dabei nur grob bekannt.

Sowas ist sehr sinnvoll, da erst bei Bedarf angefordert wird, erfordert aber eine gewisse Flexibilität in den Finanzen des Anlegers. Im Optimalfall regelmäßige CashFlows aus denen solche Abrufe zeitnah bedient werden können.

 

Es gibt also durchaus geeignete Möglichkeiten in das Asset PE zu investieren.

Ich sehe darin aber momentan keine sinnvolle Möglichkeit für Kleinsparer.

 

Und das Kreditfinanzierte Unternehmenskäufe grundsätzlich nun mal riskant sind, daran dürfte wohl kein Zweifel bestehen. Unter 10% realer Rendite, die auch beim Anleger ankommt, sollte man sich da auch nicht zufrieden geben.

 

Just my 2Cents

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germanuser

Hallo allerseits.

 

Ich habe eine Frage: Ich suche für die Uni historische Renditen von Private Equity Fonds etc. Wo finde ich sowas denn? Um die jetzt versprochenen Renditen einzuschätzen, wär es ja gut, die vergangenen Renditen erst einmal anzuschauen, oder?

 

Danke im vorraus...

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Elvis77
· bearbeitet von Elvis77

Du wirst Probleme haben sowas zu finden. Der Markt zeigt sich nicht besonders transparent.

Die Vergangenheitsrenditen sind bei Private Equity in der Durchschnittsbetrachtung auch nicht sinnvoll. Die Unterschiede der PE Gesellschaften sind enorm. Das liegt daran, das hier Skills wie die unternehmerischen Managmentfähigkeiten eine ganz entscheidende Bedutung haben im Gegensatz zu einem Aktienfondsmanager.

Ebenfalls spielt der Zins eine gewaltige Rolle, weil PE mit sehr viel Fremdkapital arbeitet, was zwangsläufig die Renditen stark beeinflusst.

 

Gerade wenn du es für die Uni machst, wirst du auch ganz gewaltig aufpassen müssen, welche Rendite du da anschaust. Die Art und Weise wie das ausgerechnet wird, kann sich ganz erheblich unterscheiden.

 

So habe ich in meinem Fonds jetzt 5 Exits mit einem Multiplier von 5,8. Also einer Rendite auf das investierte Kapital von sagenhaften 580% aufs EK.

Aber das gilt eben nur für den direkt ins Unternehmen investierten Euro für die Zeit, wo der Euro auch im Unternehmen steckte.

Das ist weder die Rendite des PE Fonds, selbst wenn alle seine Exits so wären, noch die Rendite des Gesamtkapitals (inkl.FK) noch die Rendite des Dachfonds oder gar meine.

Beschweren will ich mich freilich nicht, aber man muss aufpassen, wie es gerechnet wird.

 

Als letztes ist PE in viele stark unterschiedliche Segmente zu unterteilen, die nicht sinnvoll in einen Topf zu werfen sind, weil sie gänzlich unterschiedliche Chance/Risiko Profile haben. Du musst dich hüten Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

 

P.S. PE kann keine Renditen versprechen. Das ist unsinnig. Es ist eine RenditeBlackBox. Nach oben wie nach unten.

Ich war immer froh, das mein Dachfonds schlichtweg nichtmal ein Renditeziel nannte und bin durchaus enttäuscht, das sie inzwischen Zahlen zwischen 10-12%p.a. als reale Vermögensmehrung in den Raum stellen. Das gehört sich in meinen Augen einfach nicht. Es ist mit zu vielen Unsicherheiten behaftet.

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Krischan

@Elvis77

Danke für den aufschlussreichen Beitrag :thumbsup:

 

Mich würde eure Meinung interessieren, ob es für den Kleinanleger mit etwas weniger Kapital u.U. eine Alternative sein könnte in den PRIVEX zu investieren... Ich habe mal etwas gegoogelt: Der PRIVEX (Private Equity-Index) enthält die 25 größten börsennotierten Beteiligungsgesellschaften der Welt. D.h. also leider nur Aktien von Unternehmen, die sich mit Private Equity befassen. Ist inzwischen auch als ETF handelbar.

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Elvis77
· bearbeitet von Elvis77

Ich persönlich halte davon nicht soviel. Es ist einfach inhaltlich was anderes.

Freitag lief auf NTV ein Interview mit irgendeinem Sprecher einer Bank, die Zertifikate auf Private Equity Aktien anbietet. Selbst der meinte man müsse mal schauen in wie weit das mit den tatsächlichem Private Equity Geschäft korreliert.

 

Es ist schon ein bisschen mehr, als nur ein kleiner Umweg. In Frage kämen nur Aktien, die Beteiligungen auf eigene Rechnung handeln, aber weniger die, deren Fonds das auf Kundenrechnung tun. Da sind die Wertreiber anders gelagert.

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Shjin

Private Equity

In finance, private equity is an asset class consisting of equity securities in operating companies that are not publicly traded on a stock exchange.

There are a wide array of types and styles of private equity and the term private equity has different connotations in different countries.

 

Fusionswelle 2008

Nur große Übernahmen wurden mit Aktien bezahlt

 

Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und durch eine sich beschleunigende Globalisierung wurden Übernahmen dann eine attraktive Alternative, um Unternehmen schnell zu auf den Weltmärkten bedeutenden Akteuren werden zu lassen. Die siebte Welle könnte nach Ansicht Jansens bereits in wenigen Quartalen beginnen. Ein eindeutiges Übernahmethema erkennt er bisher allerdings nicht. Vorstellbar sei vielmehr eine Renaissance verschiedener Kaufmotive. Käufer aus den Bric-Ländern - also aus Brasilien, Russland, Indien und China - werden dominieren, außerdem werden immer mehr Unternehmen, die die Finanzierungstechniken von Private-Equity-Gesellschaften erlernt haben, diese auch anwenden.

 

Was meint ihr dazu?

 

Quelle

 

Wenns Bereich nen Thread zu dem Thema gibt - bitte zusammenführen.

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