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Tom123

Kann mir jemand erklären, warum meine Zertifikate soooo schlecht stehen?

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Tom123

Hallo,

ich bin noch unbedarft mit solchen Dingen. Ich hatte mich nach gutem Zureden von vielen Seiten entschlossen, Zertifikate zu kaufen und für ML0BD8 (siehe http://www.equityproducts.ml.com/De/ByteStream.aspx?d=48084 ) entschieden. Dabei geht es um die Entwicklung des ML Europe 1 im Vergleich zum DAX.

Ich hatte das als Neuemission zum Kurs von 101 gekauft. Heute steht der Kurs unter 94.

Heute steht der DAX höher und der ML niedriger als am Beginn, was natürlich nicht so toll ist. Aber da die Laufzeit bis zu 4 Jahre beträgt, kann man daraus doch noch nicht schließen, daß das mit Verlust endet.

Oder sollte das doch Anlaß zu Panik geben? Anscheinend verkaufen ja jede Leute das Zertifikat jetzt mit Verlust...

 

Gruß

Tom

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andy
Das Zertifikat vergleicht die Performance des ML Europe 1 Index mit der Performance des Dax an bestimmten Beobachtungstagen. Hat das erste Underlying an einem dieser Tage besser performed als das zweite, so wird das Zertifikat vorzeitig fällig und es wird ein entsprechender Betrag ausgezahlt (Spread größer als 0%). Dieser Spread wird berechnet nach der Formel 1. Underlying (am jeweiligen Termin)/1. Underlying (Anfangsstand) - 2. Underlying (am jeweiligen Termin)/2. Underlying (Anfangsstand). Wurde das Zertifikat nicht vorzeitig fällig, so gibt es am Endfälligkeitstag folgende Rückzahlungsvarianten. Hat das erste Underlying besser als das zweite performed (Spread größer 0%), so erfolgt die Rückzahlung nach der Formel: 100 EUR * (100% + max [Final Spread; 32%]). Ist der Final Spread kleiner als 0 und größer/gleich -50%, so wird der Nennwert zurückbezahlt. Ist der Spread kleiner als -50%, so erfolgt die Rückzahlung nach der Formel 100 EUR * (100% + max [-100%; Final Spread]). Die Daten sind indikativ.

 

Warum muss man den als Anfänger darin investieren - ist mir total schleierhaft!

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BarGain

tom, dein problem ist einfach, daß bei deinem zertifikat äpfel mit birnen verglichen werden. dieser ominöse ML-index (der wie so viele andere emittenten-spezifische indizes durch intransparenz glänzt) ist ein kursindex, also ohne berücksichtigung der dividenden.

der dax hingegen ist ein performance-index (was die dividenden berücksichtigt) - in der folge bedeutet das 1., daß der ml-index es bedeutend "schwerer hat", gegen den dax anzustinken, und 2., daß die dividenden dem emittenten in den rachen geworfen werden.

 

solche sogenannten alpha-zertifikate sind außerdem für solche haussen, wie wir sie derzeit am markt erleben, schlichtweg nicht gemacht, sondern eignen sich bestenfalls für sehr moderat steigende, besser aber noch weitgehend stagnierende märkte (was aber wiederum bedeutet, daß wegen der dividenden im dax mindestens der basisindex (bei dir das ML-ding) moderat steigen müßte, um alpha zu erzeugen).

 

letztendlich sind diese zertifikate bauernfängerei (warum wohl wird der dreck derzeit wohl so gehyped??); auf sowas sollte man sich nur dann einlassen, wenn man den aufbau verstanden hat und sich des erheblichen risikos bewußt ist.

 

Warum muss man den als Anfänger darin investieren - ist mir total schleierhaft!

wie war das doch noch am wochenende mit den nicht hilfreichen einzeilern? :D (mal aus dem glashaus ein paar kiesel werfend)

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andy
· bearbeitet von andy

Die Intention dieses Satzes war, dass er erklärt, warum er ausgerechnet in solch ein Zertifikat investiert. Das noch als Anfänger.

Also kannst du deine Kiesel mal bei dir halten.

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ReX

Nur wird diese Intention nicht durch die Interpunktion in deinem schon fast elliptischem Satz verständlich veranschaulicht....

 

;p :-"

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ipl
· bearbeitet von ipl

Nur mal so ne Frage in den Raum geworfen:

 

kann man Fondsanteile leerverkaufen? Ich habs noch nie versucht...

 

Und wenn ja, was spricht dagegen, eine Alphastrategie "DAX gegen DAX-Indexfonds" zu fahren? :D Da würde man (wenn man erstmal von Zinsen und Co. absieht) doch die Managementgebühr kassieren, oder? :unsure:

 

Aber eigentlich zielt meine Frage auf etwas anderes ab. Wenns möglich ist, könnte man darüber nachdenken, DAX-Indexfonds gegen aktiv gemanagte Fonds antreten zu lassen. :-"

 

Leider spricht dagegen, dass man so auch die thesaurierende Variante eines Fonds gegen seine ausschüttende Variante ausspielen könnte und die Dividende ohne Risiko kassieren, aber das widerspricht dem "there ist no free lunch"-Grundsatz. Andererseits sehe ich an sich keine Gründe, warum der Leerverkauf von Fondsanteilen nicht möglich sein sollte. Wahrscheinlich übersehe ich etwas, aber was?

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ReX

oFL nee glaub ich das du da Leerverkaufen kannst ... ausser du hast ne Bank und machst daraus wieder ein neues Papier....

 

aber so als wirds dafür auch nix geben... also könnte ich mir nicht vorstellen

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ipl

Hm... nach einiger Überlegung bin ich zum Schluss gekommen, dass die oben erwähnten Strategien im Grundsatz eine Alphastrategie Dividenden (bzw. in dem einen Fall "Managementgebühr") gegen EURIBOR (bzw. Zins für den Leerverkauf) darstellen. "Thesaurierend vs. Ausschüttend" kann man sogar ohne Fonds realisieren (eine Aktie kaufen und gleichzeitig leerverkaufen, ist das nicht irre? B) ), aber Dividende (bzw. Managementgebühr) gegen EURIBOR wäre wohl nicht sonderlich attraktiv.

 

Damit wären die Free-Lunch-Vorbehalte vom Tisch und es bleibt die nicht-free-lunch-Idee, Indexfonds gegen aktive Fonds auszuspielen. Weiß jemand mit Sicherheit, ob man Fonds leerverkaufen kann? ReX "glaubt" ja nur bis jetzt, dass es nicht geht. ;) Aber ich selbst weiß es nicht...

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Grumel

Etfs kann man leerverkaufen. Ich wäre aber sehr überrascht wenn die Leihgebühr nicht die Managmentgebühr übersteigen würde.

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Tom123

Ich kann mich ja schlecht zum Börsenkenner ausbilden, nur weil ich mal für einen Teil meines Geldes mehr als 4% Rendite erhoffe. Zumindest bin ich dazu nicht bereit, darum hab ich eben Ratschläge befolgt. Daß das mit Verlust enden kann, ist mir klar, wenn ich das nicht in Kauf nehmen würde, hätte ich das nicht gekauft.

 

Wieso werden so viele von den Zertifikaten so schnell mit viel Verlust wieder verkauft? Um den Finanzminister zu schädigen?

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Grumel
· bearbeitet von Grumel

Deine Antwort lautetet Fonds, am besten ETFs, nicht Zertifkate.

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ipl
· bearbeitet von ipl

@Grumel

Hm, ja, aber interessanterweise stellt das damit gewisserweise ein oberes Limit für Managementgebühren dar. Gilt die Aussage mit dem Leerverkauf nur für ETFS oder auch für aktiv gemanagete Fonds? (müsste ja eigentlich für alle Fonds gelten, aber ich frag lieber mal zur Sicherheit)

 

Die ganze Idee ist eigentlich recht irre, denn im Grunde genommen will ich damit an Ausgaben eines Fonds partizipieren. Wenn ich Index-Fonds gegen Aktive-Fonds trade, verdiene ich genau dann, wenn der aktive Manager besonders viel Geld für Umschichtungen, Analysten usw. ausgibt, genauer gesagt von den Anlegern an Gebühren einsammelt (mal angenommen, seine reine Aktienperformance vor Gebühren entspricht dem Marktwachstum). Das Geld des Anlegers wandert dann (abzüglich Zins) nicht in seine Tasche, sondern in meine und das ist auch richtig so, denn schließlich gibt es nach dem Leerverkauf 1 Fondsanteil "zu viel" und so kommt bei ihm genau die richtige Menge an Gebühren an.

 

Das klingt alles ziemlich seltsam, geb ich zu. :blink:

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Grumel
· bearbeitet von Grumel

Die Aussage gilt nur für ETFs, bei denen weis ich es. Bei normalen Fonds weis ich nix genaues, allerdings würde ich stark vermuten dass man sie nicht leerverkaufen kann.

 

PS: Zertifikate kann man nicht leerverkaufen, dass war indirekt eine meiner ersten Fragen hier im Forum ( ich hatte mich gewundert wie der Emitent mit dem Spread Geld verdienen kann ).

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ipl

Ich recherchier mal bissl genauer... Das wär eine tolle Wette auf die Markteffizienz. :lol:

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