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etherial

Realisierung von ETFs und damit verbundenes Risiko

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etherial

Hier ist zu lesen, dass verschiedene KAGs verschiedene Strategien haben, um Indexe für ihre ETFs nachzubilden:

- Gegenwert in Aktien

- Gegenwert in Derivativen Instrumenten

 

Was mich dabei stört, ist "Derivative Instrumente". Um was für Derivate handelt es sich dabei?

 

Das hört sich für mich so an, als hätte ich einen Fonds auf Index-Zertifikate (incl. Dividenden-Anspruch) erworben. Und wer trägt das Ausfallrisiko des Underlyings? Wie besichert die KAG solche Einlagen? Oder sind diese Derivate ausfallsicher?

 

Außerdem behauptet die obiger Bericht, dass es steuerlich relevant ist, ob in Derivate oder Aktien investiert würde. Dort steht:

 

Für Privatanleger hat das Vorteile, denn sie profitieren davon, dass Erträge aus Derivaten nach einer Haltedauer von zwölf Monaten steuerfrei sind.

 

Es kommt mir doch sehr seltsam vor. Bisher dachte ich, dass Kursgewinne von Fonds (und damit auch ETFs) ohnehin steuerfrei nach einem Jahr sind. Bleiben also nur die anfallenden Dividenden (bzw. das derivative Äquivalent), die dadurch Steuer-Vorteile erzeugen könnten. Ist das so?

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Grumel

Das bezieht sich auf die Dividenden. Es werden ja unter umständen nur die Dividendenzahlungen in swaps umgewandelt. Das wäre natürlich der Idealfall. Nur ganz kurz Emitentenrisiko aber volle Steuerersparnis.

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etherial
Das bezieht sich auf die Dividenden. Es werden ja unter umständen nur die Dividendenzahlungen in swaps umgewandelt. Das wäre natürlich der Idealfall. Nur ganz kurz Emitentenrisiko aber volle Steuerersparnis.

 

Den Emitent der Derivate kenne ich doch gar nicht? Eine solche Konstruktion macht das ETF nicht nur intransparent sondern auch riskanter als einen Fonds der nicht in Derivate investiert, richtig?

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Grumel
· bearbeitet von Grumel

Bei einem ETF der nur die Dividenden in einen Swap umwandelt kann man das Risiko getrost vernachlässigen.

 

Ob die reinen swap etfs so riskant sind wie zertifikate weis ich nicht. Denkbar ist auch dass sie weniger riskant durch emitentenstreuung und nochmalige Versicherung gegen Emitentenausfall.

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etherial
Bei einem ETF der nur die Dividenden in einen Swap umwandelt kann man das Risiko getrost vernachlässigen.

 

Ob die reinen swap etfs so riskant sind wie zertifikate weis ich nicht. Denkbar ist auch dass sie weniger riskant durch emitentenstreuung und nochmalige Versicherung gegen Emitentenausfall.

 

Ich kenne mich mit SWAPs leider nicht aus. Aber so wie ich es verstanden habe tauscht man hier einfach eine Zahlungsreihe gegen eine andere, z.B.:

- KAG verkauft ETF auf DJ STOXX Automobile

- KAG kauft aber nicht die Aktien dieses Indexes anteilig sondern den DAX

- KAG findet einen Käufer der bereit ist die Performance des DAX gegen die Performance des DJ STOXX Automobile verbindlich zu tauschen.

 

In so einer Konstruktion ist der Zahlungsausfall doch maximal die Differenz zwischen DAX und DJ STOXX Automobile, oder? Dann ist das Risiko in der Tat nicht so groß.

 

Ist die Frage nach den derivativen Underlyings von ETFs damit erledigt? Oder werden noch andere Underlyings als SWAPs benutzt?

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Laser12
Und wer trägt das Ausfallrisiko des Underlyings?

der ETF-Käufer

 

Wie besichert die KAG solche Einlagen?

gar nicht

 

Oder sind diese Derivate ausfallsicher?

nein

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etherial
der ETF-Käufer

gar nicht

nein

 

Du machst es dir hier aber ausgeprochen einfach <_<. ETFs sind rechtlich gesehen immer noch Investmentfonds und zählen damit zum Sondervermögen.

 

Wenn ich dich richtig verstehe muss ich bei solchen ETFs mit Totalverlust rechnen, dass ist aber in den Prospekten nicht ausgewiesen und soviel ich weiß auch nur bei Hedgefonds erlaubt (und die sind in Deutschland nicht zugelassen).

 

Ich hab natürlich nicht gefragt weil ich alles schon weiß ... aber meine Intuition sagt mir, dass da Sicherheiten eingebaut sind.

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sparfux
Ich hab natürlich nicht gefragt weil ich alles schon weiß ... aber meine Intuition sagt mir, dass da Sicherheiten eingebaut sind.

 

Ja!

 

Meine Empfehlung allgemein: Prospekte Lesen - auch wenns trockener Tobak ist; es lohnt sich!

 

 

Sicherheiten, die ich in Prospekten gefunden habe:

 

- SWAPs werden nur um die Dividendenausschüttung herum benutzt

- es darf nur ein bestimmter Prozentsatz des Fondsvermögens in Swaps/Derivaten stecken

- die Swap-Kontrahenten müssen Sicherheiten hinterlegen (liquide Mittel, Wertpapiere)

- es gibt Beschränkungen wieviel des Fondsvermögens in Transaktionen mit einem einzelnen Kontrahenten abgewickelt werden darf

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Boersen_Crash

:thumbsup: hi ich bin neu hier in der Brange

könnte mir jemand ein paar tipps für Anlagen etc. geben???

Für mich würden Mineralien, Ressourcen und banken fonds in Frage kommen

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tullius

es wäre sehr schön, wenn jemand etwas genauer auf den begriff swap eingehen könnte. was steckt dahinter? welchen sinn haben swaps? etc. habe hierfür bereits erfolglos die board suchfunktion und google konsultiert...nur bei wikipedia fand ich einen artikel über credit default swaps, aber das scheint ja was anderes zu sein ?

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etherial
es wäre sehr schön, wenn jemand etwas genauer auf den begriff swap eingehen könnte. was steckt dahinter? welchen sinn haben swaps? etc. habe hierfür bereits erfolglos die board suchfunktion und google konsultiert...nur bei wikipedia fand ich einen artikel über credit default swaps, aber das scheint ja was anderes zu sein ?

 

Ich hab auch den Eindruck, dass der Begriff hier ziemlich unkritisch verwendet wird. Mein Verständnis habe ich ja oben schon geschrieben.

 

Aber wie man Swaps nur für Dividenden einsetzen kann, ist mir unklar: Ziel meines ETF ist es ja, den Index möglichst genau abzubilden. Wenn ich nun alle Aktien im Index besitze (in der richtigen Gewichtung) dann brauche ich keinen Swap mehr für die Dividende, denn die bekomme ich ja beim Besitz der Aktien auch so.

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Grumel

Beim Dividendenswap geht es darum steuern zu sparen, sonst steckt da kein Sinn dahinter.

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sparfux
· bearbeitet von sparfux
Aber wie man Swaps nur für Dividenden einsetzen kann, ist mir unklar

Da ich kein Banker bin, kenne ich auch keine Details. Allerdings stelle ich mir das so vor: Der Fonds verkauft eine Aktie kurz vor Dividendentermin und erhält vom Kontrahenten die Zusicherung (ein Zertifikat sozusagen), dass der Kontrahent nach dem Dividendentermin den Gegenwert der Aktie+die Ausschüttung zurückerhält. Wenn beispielsweise bei einer niederländischen Aktie der Kontrahent in den Niederlanden sitzt, spart man so nicht nur die Steuern für die Dividendenausschüttung auf Ebene des Anlegers, sondern auch noch die Quellensteuern, die sonst auf Fondsebene eventuell anfallen würden.

 

So kann man theoretisch Indizes unter Einberechnung der Bruttodividenden nachbilden. OK, Fondsgebühren und die Swap-Kosten gehen natürlich auch fort. Wie hoch die Kosten sind? Keine Ahnung. Muss ich wohl aber lohnen.

 

Die meisten ETF schütten derzeit aus und bilden die Kursindizes nach. Die einige ETFs von DB und Lyxor sind da rühmliche Vorreiter.

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