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Strategien für regelmäßiges Sparen

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Nach der Diskussion im Schwesterthread zum Thema CAE und Sparplan, würden mich mal Eure Ansätze/Ideen zum Thema "regelmäßiges Sparen" interessieren.

 

Als Einstieg, mal ein wenig provokativ mein Ansatz: Ich bin kein Fan von Sparplänen :w00t:

 

Ich habe nur einen monatlichen Sparplan auf einen offenen Immobilienfonds und auch nur deshalb, weil ich böser Bub den Immobilienfonds als steueroptimierte Tagesgelsanlage benutze und ausserdem durch die regelmäßigen Einzahlungen jeden Monat die Renditen überprüfe. OK, genau genommen habe ich noch einen 2. Sparplan - die Riesterrente.

 

Ich spare dennoch auch regelmäßig mit folgendem Ansatz: Ich habe mir entsprechend meiner Risikoneigung eine Asset Allokation überlegt, nach der ich investiere. Da sich die einzelnen Assets unterschiedlich entwickeln, möchte ich regelmäßig Rebalancen - hauptsächlich um das Risiko konstant zu halten, falls da noch ein Rebalancing-Effekt rausspringt - auch gut. Allerdings möchte ich aus Kosten-/Aufwands-/Steuergründen nicht wirklich immer die bestehenden Anlagen umschichten, um damit rezubalancen.

 

Also folgendes Vorgehen:

- wenn Geld übrig ist, wird es erstmal auf ein Tagesgeldkonto gezahlt

- Einmal im Quartal überprüfe ich die Asset Allokation, da sehe ich dann welche Klassen über- und untergewichtet sind

- wenn dann genug Geld angesammelt hat wird es in eine Anlage der untergewichteten Assetklasse gesteckt

- Analog dazu wird bei Geldbedarf, das einer übergewichteten Klasse entnommen

 

 

Bei Sparplänen geht diese Vorgehensweise nicht so gut, da man ja immer fest vorgegeben investiert.

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jogo08

Stell doch mal deine prozentualen Gewichtungen der Assetklassen vor.

 

Grundsätzlich betreibst du doch auch Sparpläne, und sei es ein Sparplan in Tagesgeld, wobei die Bezeichnung "Sparplan" an sich nur aussagt, das man regelmäßig eine Summe X in eine vorgegebene Sparanlage überführt. Was du machst ist nur kein automatisiertes Sparen sondern ein manuelles Sparen. Über Vor- oder Nachteil eines Sparplanes kann man ja trefflich streiten.

 

Ich habe auch diverse Sparpläne auf Aktienfonds laufen, trotzdem kommen, je nach Geld, auch zusätzliche Zahlungen aufs Tagesgeld, und bei größeren Summen auch in Festgeld. Wenn man den Begriff Sparplan nimmt, könnte man auch das Sparen in einen Bausparvertrag dazu zählen oder auch die Gehaltsumwandlung vom Bruttolohn, meinetwegen auch Zahlung in Lebensversicherungen.

 

Ein Sparplan hilft nur dabei die Regelmäßgikeit des Sparens einzuhalten, er diszipliniert. Wer in der Lage ist bzw. die Disziplin hat, das per Hand zu machen, der braucht keine Sparpläne.

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xenon1

Für alle die nicht einschätzen können wie effektiv ein Sparplan ist,

empfehle ich die Webseite Infos.com : Auf der Seite wird auf ausgerechnet was ein Sparplan über ein Jahr gebracht hätte.

hier mal am Beispiel von WKN: 977479

http://www.infos.com/de/fondsprofile/fonds...epl?fondsid=473

 

Es kommt bei der Rendite ja sogar darauf an, ob man zum Monatsanfang oder Mitte die Anteile erwirbt.

Von daher würde ich sogar dazu tendieren an zwei Tagen zu kaufen.

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jogo08
Für alle die nicht einschätzen können wie effektiv ein Sparplan ist, empfehle ich die Webseite Infos.com : Auf der Seite wird auf ausgerechnet was ein Sparplan über ein Jahr gebracht hätte.

Es kommt bei der Rendite ja sogar darauf an, ob man zum Monatsanfang oder Mitte die Anteile erwirbt.

Von daher würde ich sogar dazu tendieren an zwei Tagen zu kaufen.

Ja nee, is klar, am Besten man kauft alle 5 Tage, dann hat man noch mehr Effektivität. :lol:

 

Durch die Steuerung der Kauftermine wird absolut NICHTS bewirkt, da vorher NIEMAND weiss wie sich der Kurs entwickelt, eine erhöhte Rendite ist NUR und AUSSCHLIESSLICH vom Zufall abhängig. Ebenso kann niemand vorhersagen, ob eine Einmalanlage besser als ein Sparplan mit gleichzeitiger Anlage der noch nicht eingesetzten Gelder in Tagesgeld am Ende eine höhere Rendite produziert.

 

Aus Vergangenheitswerten kann man aber sicherlich, je nach gewähltem Zeitraum, beide Szenarien als die bessere Methode herausfiltern.

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etherial
Es kommt bei der Rendite ja sogar darauf an, ob man zum Monatsanfang oder Mitte die Anteile erwirbt.

Von daher würde ich sogar dazu tendieren an zwei Tagen zu kaufen.

 

Rechne mal durch:

- Anleger A bekommt am 1. des Monats sein Gehalt und spart sofort 200

- Anleger B bekommt am 1. des Monats sein Gehalt und spart sofort 100 und am 15. des Monats nochmal 100

 

Anleger A ist im Mittel besser, weil er sein Geld immer früher anlegt. Wenn man einen Sparplan mit einer Einmalanlage zu Beginn des Ansparens vergleicht, dann ist die Einmalanlage langfristig auch besser (wobei diese lange Frist vielleicht sehr lange ist, wenn man gerade wirklich blöd eingestiegen ist).

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sparfux
Anleger A ist im Mittel besser, weil er sein Geld immer früher anlegt.

 

Frühestmöglich investieren. Das "predige" ich ja auch. Ist wohl ein Nachteil meines Ansatzes. Muss nochmal überlegen, ob ich da noch was verbessern kann B)

 

Man muss noch dazusagen, als Indexer spare ich ja nicht in aktive Fonds. Um die Börsengebühren niedrig zu halten, muss ich erst immer ein bisschen was ansammeln.

 

 

Stell doch mal deine prozentualen Gewichtungen der Assetklassen vor.

Gugst Du hier. Aber bitte jetzt nicht fragen, welche WKNs ich im einzelnen habe. :-"

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maxxan

@sparfux.

Lege vom System fast genauso an wie Du;habe Asset Allokat. mit bestimmten Anteilen der einzelnen Klassen und Produkte und rebalance, indem ich laufende Einnahmen (sprich:teil meines monatl. Einkommen) in die schlecht gelaufenden Klassen investiere.

das Problem, daß einiges Geld sozusagen mehrere Wochen unangelegt ist (ist nicht ganz richtig, ist in nem Geldmarktfonds..), ist mit bewußt. Idee wie das zu ändern ist? Finds aber auch nicht so schlimm, so hab ich immer ein bißchen was für plötzliche höhere Ausgaben (Auto, Urlaub etc.)

 

Gruß

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jogo08
Anleger A ist im Mittel besser, weil er sein Geld immer früher anlegt.
Stimmt nur bei steigenden Märkten.

 

Man sieht an dieser Diskussion, dass die meisten User hier noch nicht allzulange auf dem Markt tätig sind. Viele gehen nur von langfristig steigenden Märkten aus, wenn sich die Richtung jedoch dreht, und die Kurve nach unten zeigt, bin ich mit der Einmalanlage schlechter dran.

Auch wenn die Fachliteratur etwas anderes aussagt, man mag es mir glauben oder auch nicht, die Frage nach der besten Rendite läßt sich immer erst hinterher beantworten, da der Markt im Vorfeld nicht erkennbar ist.

Was nützt mir eine getätigte Einmalanlage, wenn sich der Markt im Anschluss nach unten begibt?

Wie ich oben schon geschrieben habe, es ist letztlich alles eine Zufallsfrage ob ein Sparplan oder eine Einmalanlage am Ende mehr Rendite erwirtschaftet hat.

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oder
· bearbeitet von oder
Wie ich oben schon geschrieben habe, es ist letztlich alles eine Zufallsfrage ob ein Sparplan oder eine Einmalanlage am Ende mehr Rendite erwirtschaftet hat.

das hängt "unter sonst gleichen bedingungen" allein davon ab, ob vorhandenes kapital für späteres investieren zurückgehalten wird.

 

wenn zitat "die Frage nach der besten Rendite läßt sich immer erst hinterher beantworten, da der Markt im Vorfeld nicht erkennbar ist." stimmt, dann muss möglichst früh möglichst viel investiert werden. das ist beweisbar.

heisst: sofortige einmalanlage von 10.000 ist 10x 1000 monatlich überlegen.

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jogo08
wenn zitat "die Frage nach der besten Rendite läßt sich immer erst hinterher beantworten, da der Markt im Vorfeld nicht erkennbar ist." stimmt, dann muss möglichst früh möglichst viel investiert werden. das ist beweisbar.

Na dann Beweis mal, aber bitte mit realen Zahlen aus realen Aktien oder Fonds ist egal.

Hier wird gelegentlich das Beispiel des Japanischen Marktes in den 80er Jahren genannt. Hier hättest du mit einer Einmalanlage zum falschen Zeitpunkt bis heute wahrscheinlich gerade mal deinen Einstiegskurs erreicht. Mit einem Sparplan über 10 Jahre des gleichen Betrages, wäre die Rendite heute sicherlich höher, da du bei einem fallenden Markt mehr Anteile mit dem gleichen Finanziellen Einsatz erhalten hättest, das ist beweisbar.

 

Auf einen Punkt gebracht, und hier wiederhole ich mich gerne noch mal, die erreichbare Rendite ist allein vom Zufall abhängig, egal ob Sparplan oder Einmalzahlung. Steigen die Märkte, ist die Einmalanlage besser, fallen die Märkte, ist der Sparplan besser. Die einzige Ausnahme ist eine festverzinsliche Anlage, da hier der Zinseszinseffekt eintritt, der läßt sich aber nicht auf den Aktienmarkt übertragen.

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FabMan
· bearbeitet von FabMan

@jogo08:

Niemand kann die Zukunft vorhersehen, und genauso kann man aus der Vergangenheit nicht auf die Zukunft schließen, das ist alles soweit richtig. Trotzdem liegst du falsch. An der Börse geht es um Wahrscheinlichkeiten und sonst um überhaupt nichts! Und mit Wahrscheinlichkeiten kann man rechnen.

Die Wahrscheinlichkeit dass eine Einmalanlage langfristig höhere Renditen bringt wenn du sie sofort investierst ist einfach höher als wenn du abwartest oder einen Sparplan aus der Einmalanlage machst.

Ganz am Ende steckt dahinter natürlich dass die Volkswirtschaft wie wir sie kennen funktioniert, die Produktivität langfristig steigt usw. Aber wenn du diese Theorien anzweifelst, dann hast du auch an der Börse nichts verloren!

Also nocheinmal zusammengefasst:

Einmalanlage hat immer eine höhere Wahrscheinlichkeit auf höhere Renditen. Trotzdem kann man natürlich mit Anlagegeschick (wenn man den "Crash" vorhersieht) taktisch eingreifen, dann bist du einer von einer Minderheit die mit einem Sparplan oder mit geschicktem Warten mehr Gewinn machen. Im Mittel wirst du aber immer mit einer SOFORTIGEN Einmalanlage gewinnen.

Es gab mal einen Link zu einem FAZ Artikel, vielleicht kennt ihn noch jemand. Dieser Artikel hat Sparpläne mit einmalanlagen verglichen und es kam dabei genau das raus was ich eben geschrieben habe. Allerdings ist der Artikel trotzdem nicht gut, da man in der Regel einen Sparplan nicht mit einer Einmalanlage vergleichen kann, da der Investor meist nicht vor dieser Entscheidung steht (da das Sparplangeld erst verdient werden muss und nicht schon zum Zeitpunkt 0 für die nächsten Jahre zur Verfügung steht).

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sparfux
· bearbeitet von sparfux
Was nützt mir eine getätigte Einmalanlage, wenn sich der Markt im Anschluss nach unten begibt?

Wie ich oben schon geschrieben habe, es ist letztlich alles eine Zufallsfrage ob ein Sparplan oder eine Einmalanlage am Ende mehr Rendite erwirtschaftet hat.

Genauso ist es! Im Mittel werden aber die sofortigen Einmalanlagen besser abschneiden. Eine Aufteilung in Tranchen senkt das Risiko, falls die Märkte doch zuerst stark fallen, reduziert im Mittel aber die Rendite.

 

... aber das hatte ich (und andere) bereits mehrfach geschrieben B)

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sparfux
das Problem, daß einiges Geld sozusagen mehrere Wochen unangelegt ist (ist nicht ganz richtig, ist in nem Geldmarktfonds..), ist mit bewußt.
Von Geldmarktfonds halte ich nicht so viel. Ein Top-Tagesgeldkonto bringt meist mehr.

 

Idee wie das zu ändern ist?
Ich überleg' nochmal. Momentan habe ich noch keine Idee. Aber irgendwas kann man immer verbessern :-"

 

Finds aber auch nicht so schlimm, so hab ich immer ein bißchen was für plötzliche höhere Ausgaben (Auto, Urlaub etc.)
Extra Kohle wird halt durch liquidieren von übergewichteten Assets besorgt.

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etherial
Stimmt nur bei steigenden Märkten.

 

Bei fallenden Märkten muss die Anlagestrategie auch nicht schlechter sein ...

 

Nimm folgende Kurssequenz bei 200 euro anlage bzw. 2x 100

 

100 : 2 Anteile : 1 Anteil

90 : 2 Anteile : 1,11 Anteile

80 : 4,5 Anteile : 3,36 Anteile

70 : 4,5 Anteile : 4,78 Anteile

50 : 8,5 Anteile : 6,78 Anteile

70 : 8,5 Anteile : 8,2 Anteile

...

dann steigender Markt.

 

Zugegeben ... Das Beispiel ist konstruiert.

 

Wenn du das statistisch durchrechnest (für alle möglichen Kursverhalten), dann wirst du jedoch im Mittel für die 1x200-Anlagestrategie auf einen höheren Erwartungswert kommen.

 

Ein Indikator dafür ist, dass du bei der 2x100-Variante praktisch die Hälfte der Zeit immer 100 Cash hast. Diese Sicherheit musst du mit Rendite-Einbußen bezahlen.

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jogo08
· bearbeitet von jogo08
...Aber wenn du diese Theorien anzweifelst, dann hast du auch an der Börse nichts verloren!
Was das jetzt mit mir zu tun hat sehe ich zwar nicht, aber trotzdem bleibt die Frage Sparplan oder sofortige Investition ungeklärt. Es mag Wahrscheinlichkeiten geben an der Börse, es ist auch wahrscheinlich, dass sich die Börse langfristig noch oben bewegt, das ändert aber nichts an der Zufälligkeit des besseren Abschneidens, bzw. der "besseren" Strategie.

Wenn ich eine beliebige Zeit als Anlagehorizont habe, mag das alles stimmen, den habe ich aber nicht. Es wird bei allen Depotvorstellungen immer wieder geschrieben, das der Anlagehorizont möglichst lang sein muss um in Aktien zu investieren, wenn dem so ist, besteht ein direkter Zusammenhang, denn wenn ich mit einer Einmalanlage "IMMER" eine bessere Rendite erziele, brauche ich ja nur lange genug warten, damit sich meine Renditerwartung erfüllt.

 

Noch was zum Thema "Mittel": ein Fuss im Eiswasser und ein Fuss im 70 Grad heissen Wasser bringt auch keine angenehme Temperatur des Körpers zustande, obwohl im Mittel 35-37 Grad dabei heraus kommen, dann doch lieber die Temperatur langsam anwärmen oder abkühlen je nach dem.

Was ich damit sagen will, alles ist relativ und letztlich vom glücklichen Einstiegszeitpunkt abhängig. Das man Rendite verschenkt wenn man mit einem Sparplan beginnt und der Markt steigt ist zweifelsohne richtig, genauso ist aber auch richtig, dass man mit einer Einmalanlage verliert wenn der Markt fällt.

 

Wenn nicht alles täuscht, ging der Thread aber um regelmäßiges Sparen. Das bedeutet für mich, ich lege Geld an, wenn ich es habe, und je nach dem wie ich den Markt einschätze, nach unterschiedlichen Methoden.

Denkbares Szenario: der Markt ist lange Zeit gestiegen (momentan der Fall)

Methode 1: ich investiere mein Kapital per Sparplan in den Markt in der Hoffnung das der Markt weiterhin steigt. Der noch nicht investierte Teil liegt auf Tagesgeldkonten. (Meine bevorzugte Methode)

Methode 2: ich halte mein Geld zurück, lege es in festverzinsliche Anlagen an und freue mich wenn der Markt fällt, oder ärgere mich, wenn der Markt weiter steigt. Ich warte auf den "richtigen" Einstiegspunkt - Markettiming.

Methode 3: ich investiere mein gesamtes Kaptal sofort und hoffe auf einen langfristigen steigenden Markt. Setzt einen langen Anlagehorizont voraus.

 

Anderes Szenario: der Markt ist längere Zeit gefallen und scheint sich langsam wieder zu erholen.

Methode 4: ich investiere sofort alles was mir zur Verfügung steht, in der Erwartung einer längerfristigen Erholung.

Methode 5: ich investiere per Sparplan, verschenke dabei aber eine mögliche höhere Rendite, verringere aber das Risiko des "falschen" Einstiegs.

Methode 6: ich bleibe dem Markt fern, aus Angst eines weiteren Abstiegs und investiere nur noch in festverzinsliche Anlagen. (Beste Methode für den "zittrigen" Anleger.)

 

Nun noch eine Schlussbemerkung: Die Frage Sparplan oder nicht, ist sicherlich auch von der Risikoneigung des Anlegers abhängig, alles auf eine Karte per Einmalanlage ist für den Risikofreudigen Anleger kein Problem, für den ängstlichen Anleger aber sicher nicht geeignet, da er bei der ersten größeren Schwankung nach unten das "P" in die Augen bekommt und seine Einmalanlage verkauft. Dann doch lieber den Sparplan und mit einem ruhigen Gewissen die niedrigen Kurse aussitzen und ausnutzen, denn Verluste schmerzen meist mehr, als nicht sichtbare, entgangene Gewinne.

 

CAE-Sparplan funktioniert nur, wenn bei Verkauf der Anlage der Kurs über dem durchschnittlichen Einkaufspreis liegt, das sollte bekannt sein. Genauso ist bei Einmalanlage die Rendite auch nur vorhanden, wenn der Preis bei Verkauf höher als beim Kauf ist. Was dazwischen ist, ist zufallsbedingt. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit FÜR einen höheren Kurs spricht.

Aber leider kann ich mir von Wahrscheinlichkeiten nichts kaufen.

 

Wenn ich morgen Zeit finde, werde ich mal in meinen alten Unterlagen stöbern und eine echtes Beispiel mit realen Fondspreisen simulieren, mal sehen, was dabei heraus kommt.

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Grumel

Irgendwann ist das Geld immer voll im Markt ob mit oder ohne Sparplan. Daher kommt es immer drauf an von anfang an der Risikoneigung entsprechend zu investieren.

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jogo08
Irgendwann ist das Geld immer voll im Markt ob mit oder ohne Sparplan. Daher kommt es immer drauf an von anfang an der Risikoneigung entsprechend zu investieren.
Es ist nur ein Unterschied, ob mein investiertes Geld ein dickes grünes Plus, oder ein dickes rotes Minus aufweisst. Ein wenig vom Gewinn abzugeben fällt sicherlich leichter als gleich am Anfang ins Minus zu rutschen.

Die Risikoneigung sollte sich aber auch darin spiegeln, nicht sein gesamtes Kapital im Aktienmarkt anzulegen und entsprechend zu diversivizieren. Womit sich die Frage stellt, wo macht der Sparplan Sinn und wo nicht. Das wurde in vielen anderen Threads ja schon besprochen, womit wir wieder beim Thema der volatilen Märkt und der Ausnutzung der Volatilität durch einen Sparplan wären.

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Padua
...

wenn zitat "die Frage nach der besten Rendite läßt sich immer erst hinterher beantworten, da der Markt im Vorfeld nicht erkennbar ist." stimmt, dann muss möglichst früh möglichst viel investiert werden. das ist beweisbar.

heisst: sofortige einmalanlage von 10.000 ist 10x 1000 monatlich überlegen.

 

Kann aber auch genau umgekehrt sein. Sollten die Kurse nach der Einmalanlage fallen, kommst Du mit 10 x 1000 besser weg, weil dann im Durchschnitt bessere Einstiegskurse und am Ende (Verkauf) bessere Renditen.

 

 

Genauso ist es! Im Mittel werden aber die sofortigen Einmalanlagen besser abschneiden. Eine Aufteilung in Tranchen senkt das Risiko, falls die Märkte doch zuerst stark fallen, reduziert im Mittel aber die Rendite.

 

... aber das hatte ich (und andere) bereits mehrfach geschrieben B)

 

Wenn man davon ausgeht, dass sich Märkte langfristig mehr nach oben als nach unten bewegen, stimmt die Aussage. Dann ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass eine Einmalanlage besser abschneidet als eine Verteilung auf einen Sparplan oder in Tranchen. Dazu muss das Geld für eine Einmalanlage aber auch zur Verfügung stehen.

 

...

 

Noch was zum Thema "Mittel": ein Fuss im Eiswasser und ein Fuss im 70 Grad heissen Wasser bringt auch keine angenehme Temperatur des Körpers zustande, obwohl im Mittel 35-37 Grad dabei heraus kommen, dann doch lieber die Temperatur langsam anwärmen oder abkühlen je nach dem.

Was ich damit sagen will, alles ist relativ und letztlich vom glücklichen Einstiegszeitpunkt abhängig. Das man Rendite verschenkt wenn man mit einem Sparplan beginnt und der Markt steigt ist zweifelsohne richtig, genauso ist aber auch richtig, dass man mit einer Einmalanlage verliert wenn der Markt fällt.

 

...

Sehr guter Vergleich. Im übrigen hat @jojo08 schon recht. Ein wichtiger Faktor für die Rendite ist ein glücklicher oder unglücklicher Einstiegszeitpunkt.

 

Ansonsten ist der Vergleich Einmalzahlung <> Sparplan ganz häufig schief. Sparpläne sind nichts anderes als das Aneinanderreihen von vielen Einmalzahlungen. Jede Einmalzahlung im Sparplan muss man für sich betrachten. Macht Euch eine entsprechende Tabelle und gut ist es.

 

 

Gruß Padua

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jogo08

@Padua

 

Endlich versteht mich einer. :thumbsup:

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Elvis77

Ich versteh dich auch jogo. Aber zu posten um jemandem zuzustimmen macht nur halb so viel Spass. :P

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sparfux
· bearbeitet von sparfux
Wenn man davon ausgeht, dass sich Märkte langfristig mehr nach oben als nach unten bewegen, stimmt die Aussage. Dann ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass eine Einmalanlage besser abschneidet als eine Verteilung auf einen Sparplan oder in Tranchen.

Du solltest in keinen Markt investieren, bei dem Du nicht davon ausgehst, dass er "langfristig mehr nach oben als nach unten" bewegt. ;)

 

@jogo08

Was Du schreibst ist alles richtig. Du agierst halt etwas risikoaverser, das ist ja voll OK. Schau' mal hier; Variante 2bee) B)

 

Du reduzierst Dein Risiko, einen sehr ungünstigen Einstiegszeitpunkt zu erwischen.

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Padua
· bearbeitet von Padua
Du solltest in keinen Markt investieren, bei dem Du nicht davon ausgehst, dass er "langfristig mehr nach oben als nach unten" bewegt. ;)

 

Schon klar. Das wollen wir doch alle. Nur weiß man das vorher nicht immer. Außerdem, was ist schon langfristig? Für die einen sind das 5 Jahre, für andere 10 Jahre oer mehr. Mir ging es nur darum, die These zu widerlegen, dass unbedingt eine Einmalanlage gegenüber einem Sparplan vorteilhaft sein soll. Ob das eine oder das andere eine bessere Rendite bringt, weiß vorher keiner und klar beantworten kann man es schon garnicht.

 

Wäre ja schön, wenn es anders wäre. Dann wären wir schon alle reich. Die Realität sieht anders aus.

 

Ach ja @sparfux, das Augenzwinkern habe ich gesehen. :thumbsup:

 

Gruß Padua

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Delphin
· bearbeitet von Delphin

Noch als kleine Ergänzung: wenn das Geld am Anfang da ist und nur nach und nach investiert wird, ist das eigentlich ja auch eine Einmalanlage, nur dass die Asset Allocation sozusagen schrittweise verändert wird. Was, wie hier schon gesagt wurde, nach der Wahscheinlichkeitsrechnung etwas Rendite kostet und etwas mehr Sicherheit bringt.

 

Im übrigen geht es mir, der ich gerade ein indexorientiertes Depot aufbau, natürlich genau wie Sparfux: Indexfonds über die Börse kauft man vielleicht besser nicht in zu kleinen Mangen. Monatliche Raten sind gut für die Disziplin, vor allem, wenn das aktive Interesse and der Börse mal nachlässt. Bei mir kommt das Geld allerdings auch alles andere als regelmässig rein, da machen mir halbjährliche Raten auch nix aus.

 

Ich versuche noch durchzurechnen, ob ich das Rebalancing (eigentlich ja nur zwischen Aktein/Anleihen, nicht zwisen Aktienmärkten, das sollte sich ja die Marktkapitalisierung etwa so verändern wie die Fonds) allein durch die neuen Raten (halbjährlich oder jährlich z.B.) hinkriege, oder ob ich auch mal umschichten muss. Damit das gut machbar ist, werde ich auch versuchen, mit sehr wenigen Fonds auszukommen (max. 4 denke ich)

 

Übrigens habe ich neulich mal ein Einmalanlage in Dax und Rex (z.B. 50/50) durchgerechnet (ab 1980, oder wann auch immer der Dax als Performance Index vorliegt) und festgestellt, dass für fast alle Zeiträume, das Rebalancing den grössten Renditevorsprung gebracht hätte, wenn man immer im April umgeschichtet hätte. Kann das jemand bestätigen?

 

Natürlich mach ich kein Rebalancing wegen des Renditegewinn (denn der tritt auch nicht immer ein), sondern wegen des Risikos, aber wenn ich's eh machen muss, warum nicht im April? Natürlich sind 26 Jahre nicht genug für solch eine Betrachtung, hat jemand ähnliches schon mal gerechnet für andere Märkte?

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sparfux
· bearbeitet von sparfux

@Delphin

 

Guter Ansatz. Mein Depot ist leider um einiges komplexer (slice&dice bei Aktien und Rohstoffe, Immobilien, Alternativ als Assetkalssen zusätzlich zu Aktien und Anleihen). Bin zwar nicht sicher, dass das wirklich was bringt. Finanzthemen sind aber auch ein Hobby von mir, also ein gewisser Spaßfaktor ist auch dabei. ;)

 

Ich denke bis Ende 2008 (vorr. Einführung der Abgeltungssteuer) sollte ich das alles nochmal durchkämmen und wo immer möglich vereinfachen.

 

Zum Rebalancing im April kann ich leider nichts sagen.

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Delphin
@Delphin

 

Guter Ansatz. Mein Depot ist leider um einiges komplexer (slice&dice bei Aktien und Rohstoffe, Immobilien, Alternativ als Assetkalssen zusätzlich zu Aktien und Anleigen). Bin zwar nicht sicher, dass das wirklich was bringt. Finanzthemen sind aber auch ein Hobby von mir, also ein gewisser Spaßfaktor ist auch dabei. ;)

 

Ich denke bis Ende 2008 (vorr. Einführung der Abgeltungssteuer) sollte ich das alles nochmal durchkämmen und wo immer möglich vereinfachen.

 

Zum Rebalancing im April kann ich leider nichts sagen.

Ich will nicht verschweigen, dass ich auch ein paar Einzelwerte habe, die aber schon sehr lange - ist auch nicht selbst verdientem Geld. Für mein Selbstverdientes sympathisiere ich, wie gesagt, mit nem Coch-Potato-Portfolio, aber da bin ich grad erst dabei.

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