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Boersifant

Aktiv vs. passiv Investieren für Einzelanlagen

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etherial
Allgemein ist es ja aber auch nicht so, dass gute Werte zu schlechten werden und umgekehrt. Finanziell marode Unternehmen wie die Telekom oder TUI werden evtl. nie einen Turnaround erleben. Dass Unternehmen mit konstanter Gewinnhistorie- und Steigerungen auch weiterhin gut wirtschaften werden, ist wiederum deutlich wahrscheinlicher.

 

Ich bin mir ziemlich sicher, dass derzeit einige Value-Fonds die Telekom im Portfolio haben und ich vermute auch, dass nach den Streiks da auch ein Kurszuwachs enstehen kann.

 

Da habe ich vielleicht auch unrecht, aber der Value-Ansatz mit dem Buffet reich geworden ist, besteht auch nur darin dort zu investieren wo das Entwicklungspotential noch nicht ausgeschöpft ist ... Und bei der Deutschen Telekom ist das der Fall.

 

An die Effizienz der Märkte glaube ich nicht. Märkte bewegen sich historisch gesehen zwischen Über- und Untertreibung, besonders krass zu den Crashphasen (Schwarzer Freitag, ~70, 2000-2002, ..). Es gibt natürlich große Zeiträume, in denen die Bewertung der Märkte fair ist (wie wohl zum aktuellen Stand), aber bei "effizienten Märkten" hätten wir eine deutlich niedrigere Volatilität.

 

Ich möchte die Fakten gar nicht anzweifeln, aber mit Markteffizienz hat das überhaupt nichts zu tun. In einem effizienten Markt werden alle Informationen direkt nach Erscheinen ausgewertet und umgesetzt. In einem ineffizienten Markt hingegen nicht.

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Boersifant
Da habe ich vielleicht auch unrecht, aber der Value-Ansatz mit dem Buffet reich geworden ist, besteht auch nur darin dort zu investieren wo das Entwicklungspotential noch nicht ausgeschöpft ist ... Und bei der Deutschen Telekom ist das der Fall.

 

Da gibt es natürlich verschiedene Ansichten, ein Buffet-Unternehmen ist die Deutsche Telekom aber denke ich mit ziemlicher Sicherheit nicht.

 

Ich möchte die Fakten gar nicht anzweifeln, aber mit Markteffizienz hat das überhaupt nichts zu tun. In einem effizienten Markt werden alle Informationen direkt nach Erscheinen ausgewertet und umgesetzt. In einem ineffizienten Markt hingegen nicht.

 

Ich bin wohl von einer anderen Definition ausgegangen. Nicht, dass "alle Informationen direkt nach Erscheinen ausgewertet und umgesetzt" werden, sondern dass alle Informationen allen zugänglich sind und der Markt in seiner Gesamtheit die Aktien immer fair bewertet.

 

Keine von beiden Definitionen würde aber zutreffen. Hätten die Anleger in der Zeit vor dem Crash die Informationen wirklich ausgewertet, wäre es nicht zu dieser Blase gekommen, denn dann wüssten Anleger, dass eine Aktie mit einem 1000er KGV und KBV, das im Milliardenbereich bewertet ist und einen einstelligen Millionengewinn hat kein Kauf ist. Von einem effizienten Markt kann also m.E. in keiner der beiden Definitionen gesprochen werden.

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etherial
· bearbeitet von etherial
Ich bin wohl von einer anderen Definition ausgegangen. Nicht, dass "alle Informationen direkt nach Erscheinen ausgewertet und umgesetzt" werden, sondern dass alle Informationen allen zugänglich sind und der Markt in seiner Gesamtheit die Aktien immer fair bewertet.

 

Das alle Informationen allen zugänglich sind stimmt ja nicht. Das gilt nur für einen streng effizienten Markt und da ist sich die Wissenschaft auch einig, dass sowas nicht existiert. In streng effizienten Märkten kann man nur mit Insiderinformationen noch risikolos Outperformance erzeugen.

 

Die Art von effizientem Markt, von der wir reden ist der Markt, in der man anhand von Fundamentaldatenanalyse keine risikolose Outperformance mehr hinkriegt.

 

Fair bewertet bedeutet in dem Fall marktadäquat bewertet und mit der Prämisse kann ich leben. Der faire Wert basiert nicht auf dem Stand der Dinge heute, sondern auf dem erwarteten Stand der Dinge in Zukunft.

 

Hätten die Anleger in der Zeit vor dem Crash die Informationen wirklich ausgewertet, wäre es nicht zu dieser Blase gekommen, denn dann wüssten Anleger, dass eine Aktie mit einem 1000er KGV und KBV, das im Milliardenbereich bewertet ist und einen einstelligen Millionengewinn hat kein Kauf ist.

 

Die Informationen, die mich an der Börse interessieren sind: Steigt der Kurs, oder fällt er?

 

Die Informationen, von denen du sprichst, waren nicht existiert! Klar ist es ein Indikator, wenn KGV/KBVs ungünstig stehen, aber mehr ist es eben nicht.

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marcel
Wenn man aber an die Effizienz der Märkte glaubt, dann sollte man seine Transaktionskosten flach halten und dann sind ETF die derzeit beste Lösung.

Grüße

Wolfi

 

Von was für Transaktionkosten sprichst Du immer? Wenn Du Einzelaktien kaufst, hast Du Kosten von 0,25%, z.T sogar weniger. Die spielen wirklich keine Rolle.

 

Marcel

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Wolfi
Von was für Transaktionkosten sprichst Du immer? Wenn Du Einzelaktien kaufst, hast Du Kosten von 0,25%, z.T sogar weniger. Die spielen wirklich keine Rolle.

 

Marcel

 

Zumindest bei mir will der Broker auch noch entlohnt werden. Bei einer Transaktion von 3.000 entstehn enstehn bei CortalConsors Gebühren von 18 , das sind knapp 0.6%. Und das war eine deutsche Aktie.

Wenn Du den MSCI World mit 1800 Titeln nachstellen willst, wirst Du arm dabei.

 

Übrigens: Die Transaktionskosten, die Deiner Meinung nach keine Rolle spielen, sind langfristig der einzige Grund für unterschiedliche Performance in einem diversifizierten Portfolio.

Grüße

Wolfi

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Delphin
· bearbeitet von Delphin
Übrigens: Die Transaktionskosten, die Deiner Meinung nach keine Rolle spielen, sind langfristig der einzige Grund für unterschiedliche Performance in einem diversifizierten Portfolio.

Was ist das, die unterschiedliche Performance in einem diversifizierten Portfolio? Der Performanceunterschied zwischen den Einzelanlagen aus denen das Portfolio besteht, oder vielleicht der Unterschied zu einem anderen Portfolio, oder...? :blink:

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Wolfi
Was ist das, die unterschiedliche Performance in einem diversifizierten Portfolio? Der Performanceunterschied zwischen den Einzelanlagen aus denen das Portfolio besteht, oder vielleicht der Unterschied zu einem anderen Portfolio, oder...? :blink:

 

Na einfach der Wertzuwachs deines investierten Kapitals: Wenn du 10.000 in zwei, drei oder 10 "gute" Aktien :thumbsup: anlegst, oder passiv in Indexfond und dann jeweils am Jahresende den Wert deines Depots vergleichst. Bei einer passiven Anlageform wird 1. die Rendite weniger schwanken und 2. langfristig die Rendite höher sein.

Und falls Du mit aktiver Anlagen 2 oder 3 Jahre glückgehabt hast und du einen breiten Benchmark geschlagen hast, dann bin ich sicher, dass du dir das durch ein deutlich höheres und vorallem unnötiges Risiko erkauft hast.

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marcel
Zumindest bei mir will der Broker auch noch entlohnt werden. Bei einer Transaktion von 3.000 entstehn enstehn bei CortalConsors Gebühren von 18 , das sind knapp 0.6%. Und das war eine deutsche Aktie.

Wenn Du den MSCI World mit 1800 Titeln nachstellen willst, wirst Du arm dabei.

 

Also ich habe bei Transaktionen ab 4000EUR genau 0,25% Gesamtkosten. Wenn ich einer Aktie keine Performance zutraue, die das unbedeutend werden läßt, kaufe ich sie eh nicht.

Und es wird ja wohl niemand auf die Idee kommen, sich 1800 Titel ins Depot zu legen. Es geht ja gerade darum, die Rosinen rauszupicken. Mehr als 10-20 Aktien macht da wenig Sinn.

 

Marcel

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Wolfi
Also ich habe bei Transaktionen ab 4000EUR genau 0,25% Gesamtkosten. Wenn ich einer Aktie keine Performance zutraue, die das unbedeutend werden läßt, kaufe ich sie eh nicht.

Und es wird ja wohl niemand auf die Idee kommen, sich 1800 Titel ins Depot zu legen. Es geht ja gerade darum, die Rosinen rauszupicken.

Marcel

 

Sorry , aber du hast ja das Prinzip vom passiven Anlegen überhaupt nicht verstanden. MAN KANN DIE ROSINEN NICHT RAUSPICKEN! Deshalb legt man sich alle Rosienen ins Nest.

Und auf meine Fragen, welches Risiko man beim Stockpicking eingeht, ist hier auch noch keiner eingegangen.

 

Mehr als 10-20 Aktien macht da wenig Sinn.

Marcel

 

Sagt wer?

Und du glaubst, du kannst das beurteilen?

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Delphin
MAN KANN DIE ROSINEN NICHT RAUSPICKEN!

Ich glaube, genau darüber wollten wir hier eigenlich diskutieren, ich denke deine Meinung kenn ich nun. ;)

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marcel
Sorry , aber du hast ja das Prinzip vom passiven Anlegen überhaupt nicht verstanden. MAN KANN DIE ROSINEN NICHT RAUSPICKEN! Deshalb legt man sich alle Rosienen ins Nest.

Und auf meine Fragen, welches Risiko man beim Stockpicking eingeht, ist hier auch noch keiner eingegangen.

 

Du wolltest doch nicht ernsthaft vergleichen was passiert, wenn man in ETFs investiert oder wenn man sich alle Aktien eines Index einzeln kauft. Das wäre ja Schwachsinn hoch drei.

Das Risiko beim Stockpicking läßt sich nicht ermitteln. Erwartest Du eine Wahrscheinlichkeit, mit der man das Geld verliert? Wenn Du 2000 einfach auf den TecDAX gesetzt hättest, wärst Du jetzt pleite, beim Dax sähe es besser aus, beim MDax sogar sehr gut. Wie hoch ist also das Risiko in einen Index zu investieren? Und wenn Du soviele Indizes abdeckst, daß Du die ganze Weltwirtschaft im Depot hast, kannst Du immer noch nur gewinnen, solange auch die gesamte Weltwirtschaft steigt.

 

Sagt wer?

Und du glaubst, du kannst das beurteilen?

 

Da gibt es viele, die daß als Faustregel ansetzen. Das begründet sich darin, daß man zum Einen nicht beliebig viele Aktien regelmäig im Visier haben kann, und zum Anderen zu breites Streuen der Idee des Stockpicking zuwider läuft. Man will ja schließlich nur die besten.

Und ja, daß kann ich beurteilen, zumindest so gut, wie Du das Risiko bei ETFs und Einzelaktien beurteilen kannst.

 

Marcel

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Wolfi
· bearbeitet von Wolfi
Das Risiko beim Stockpicking läßt sich nicht ermitteln. Erwartest Du eine Wahrscheinlichkeit, mit der man das Geld verliert?

Marcel

 

Man kann das Risiko über die Schwankung der Rendite bewerten, das nennt man dann Volatilität. Und damit kannst Du die Whrscheinlichkeit berechnen, mit der man Geld verliert und

gewinnt.

Alles gut und verständlich nachzulesen bei Burton Malkiel "A Random Wlk Down Wall Street". Das Ganze basiert auf Wissenschaft und einen Nobel-Preis gab es auch dafür: 1990 für Markowitz "Für seine Entwicklung der Theorie der Portfolio-Auswahl".

Anbei noch ein netter Link: Portfoliotheorie

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Grumel

Nanana, Nobelpreise gabs auch schon für Leute die das etwas anders sehen.

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Wolfi
Nanana, Nobelpreise gabs auch schon für Leute die das etwas anders sehen.

Die Frage ist nur: Welcher Nobelpreisträger wurde reicher ..... :thumbsup:

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Delphin
· bearbeitet von Delphin
Man kann das Risiko über die Schwankung der Rendite bewerten, das nennt man dann Volatilität. Und damit kannst Du die Whrscheinlichkeit berechnen, mit der man Geld verliert und

gewinnt.

Alles gut und verständlich nachzulesen bei Burton Malkiel "A Random Wlk Down Wall Street". Das Ganze basiert auf Wissenschaft und einen Nobel-Preis gab es auch dafür: 1990 für Markowitz "Für seine Entwicklung der Theorie der Portfolio-Auswahl".

Ja, mit der Portfoliotheorie habe ich mich auch in den letzten Monaten auseinandergesetzt. Sie trägt sicher viel zum Verständnis vom Kapitalmarkt bei. Aber sie hat auch gravierende Schwierigkeiten und ist seit Markowitz erheblich erweitert worden und muss eben auch kritisch gesehen werden (wie so oft in der Wissenschaft). Für die Praxis ist wohl ihr größtes Problem, dass man aus der Historie den Erwartungswert für die Rendite nicht genau genug bestimmen, als dass man damit z.B. ein sinnvolle Aktienquote berechnen kann für bestimmte Vorgaben (z.B. Ausfallrisiko). Man muss das leider in aller Klarheit sagen: der Wert von nach Markowitz berechneten Asset Allocations ist ziemlich gering! Nicht weil Markowitz widerlegt wäre, sondern weil die Renditen, die man als Ausgangsgrösse für seine Berechnungen benötigt, nicht genau genug vorliegen.

 

Zu der auch hier schon erwähnten Mark-Effizienz-Hypothese, finde ich es interesant sich klarzumachen, dass sie meines Wissen entwickelt wurde, um zu erklären, dass die Annahme von rein zufälligen Kursentwicklungen nicht ganz so abwegig ist, wie sie klingen mag. Zuerst war aber die Feststellung, dass die Renditen auf Jahressicht zufällig sind (mathematisch: nicht seriell autokorreliert). Die Hypothese versucht nur, eine Erklärung dafür zu finden -- aber wenn wir keine finden oder die Erklärung nicht überzeugend ist, werden die Kurse dadurch nicht weniger zufällig. :w00t:

 

Lesenswert finde ich: Die sieben Irrtümer

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etherial
Ja, mit der Portfoliotheorie habe ich mich auch in den letzten Monaten auseinandergesetzt. Sie trägt sicher viel zum Verständnis vom Kapitalmarkt bei. Aber sie hat auch gravierende Schwierigkeiten und ist seit Markowitz erheblich erweitert worden und muss eben auch kritisch gesehen werden (wie so oft in der Wissenschaft). Für die Praxis ist wohl ihr größtes Problem, dass man aus der Historie den Erwartungswert für die Rendite nicht genau genug bestimmen, als dass man damit z.B. ein sinnvolle Aktienquote berechnen kann für bestimmte Vorgaben (z.B. Ausfallrisiko). Man muss das leider in aller Klarheit sagen: der Wert von nach Markowitz berechneten Asset Allocations ist ziemlich gering! Nicht weil Markowitz widerlegt wäre, sondern weil die Renditen, die man als Ausgangsgrösse für seine Berechnungen benötigt, nicht genau genug vorliegen.

 

Ich stimme dir da zu ... aber die Portfoliotheorie ist zumindest eine handfeste Theorie. Die mathematischen Grundlagen lassen sich nicht anfechten und die Grundannahmen der Theorie sind fundiert.

 

Auch sind die späteren Publikationen über das Thema nur solche, die die Theorie verfeinern, und nicht solche, die sie widerlegen.

 

Dass was den Anlegern gerne unter Market-Timing und Stockpicking verkauft wird - insbesondere über die Effizienz dieses Ansatzes - hält hingegen keiner wissenschaftlichen Studie stand.

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Lu99

Ich möchte mich auf die ursprüngliche Frage beziehen.

 

Warum legt ihr aktiv an und warum glaubt ihr besser als der zugrundeliegende Index/die zugrundeliegenden Indizes abschneiden zu können?

 

Zuerst mal die Antworten zu der Frage:

Ja, ich lege aktiv an.

Der vergleich mit "anderen/m" interessiert mich nicht.

 

Nun zu den Gründen:

- Unteranderem ein wichtiger Grund warum ich Handle ist, dass ich mein reguläres Einkommen verbessern will. Das funktioniert auch nur, wenn mann immer mal wieder kauft und verkauft. Mit den Prozenten auf dem Monitor kann ich leider noch nichts kaufen, nur mit dem Geld auf dem Account.

- Jede Situation verlangt nach anderen Lösungen, nicht nur bezüglich der Auswahl der Titel, sondern auch ihrem zugrundeliegenden Instrument. Manche Situationen erfordern eine bessere Absicherung, manche einen Helbel dann muss es mal möglichst Kostenneutral sein usw...

- Der Vergleich mit einem Index oder so erübrigt sich, da ein anderes klares Ziel vorhanden ist (xy Franken rein zu holen).

 

Dadruch ergeben sich etwas andere Prioritäten (ich muss ja versuchen aus jeder Marktsituation einen bestimmten Geldbetrag rauszukriegen). Aus der Vergangenheit kenne ich ungefähr eine Erfolgsquote und eine Rendite die ich erzielen kann. Ich betrachte die Sache jeweils Quartalsweise, somit kenne ich zu beginn des Quartals den Umsatz den ich generieren muss um den besagten Betrag rauszukriegen. Während des Quartals sehe ich Umsatz, Quote und Rendite - daraus ergeben sich dann bestimmte Handlungsweisen.

zum Beispiel:

Überdurchschnittliche Quote: Ich muss annehmen dass diese noch sinken wird im weiteren verlauf des Quartals, also muss die Absicherung überdurschnittlich werden.

Überdurchschnittliche Rendite: Kosten senken, da im weiteren die wahrscheinlichkeit für unterdurchschnittliche Renditen hoch ist.

und so weiter.

 

Ciao Lu

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Jose Mourinho
Nun zu den Gründen:

- Unteranderem ein wichtiger Grund warum ich Handle ist, dass ich mein reguläres Einkommen verbessern will. Das funktioniert auch nur, wenn mann immer mal wieder kauft und verkauft. Mit den Prozenten auf dem Monitor kann ich leider noch nichts kaufen, nur mit dem Geld auf dem Account.

- Jede Situation verlangt nach anderen Lösungen, nicht nur bezüglich der Auswahl der Titel, sondern auch ihrem zugrundeliegenden Instrument. Manche Situationen erfordern eine bessere Absicherung, manche einen Helbel dann muss es mal möglichst Kostenneutral sein usw...

- Der Vergleich mit einem Index oder so erübrigt sich, da ein anderes klares Ziel vorhanden ist (xy Franken rein zu holen).

 

Dadruch ergeben sich etwas andere Prioritäten (ich muss ja versuchen aus jeder Marktsituation einen bestimmten Geldbetrag rauszukriegen). Aus der Vergangenheit kenne ich ungefähr eine Erfolgsquote und eine Rendite die ich erzielen kann. Ich betrachte die Sache jeweils Quartalsweise, somit kenne ich zu beginn des Quartals den Umsatz den ich generieren muss um den besagten Betrag rauszukriegen. Während des Quartals sehe ich Umsatz, Quote und Rendite - daraus ergeben sich dann bestimmte Handlungsweisen.

zum Beispiel:

Überdurchschnittliche Quote: Ich muss annehmen dass diese noch sinken wird im weiteren verlauf des Quartals, also muss die Absicherung überdurschnittlich werden.

Überdurchschnittliche Rendite: Kosten senken, da im weiteren die wahrscheinlichkeit für unterdurchschnittliche Renditen hoch ist.

und so weiter.

 

In einem Wort: (Versuchtes) Markettiming in Eigenregie.

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Lu99

Hi Chris,

 

In einem Wort: (Versuchtes) Markettiming in Eigenregie.

 

Das ist eine gewagte Behauptung.. :)

 

Das interpretierst Du in mein Text rein, ich hab kein Wort darüber verloren wie ich handle, sondern nur was mich zum Handeln bringt/zwingt.

Oder wir sollten kurz "Merkettiming" definieren...

 

Ciao Lu

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Jose Mourinho
Das interpretierst Du in mein Text rein, ich hab kein Wort darüber verloren wie ich handle, sondern nur was mich zum Handeln bringt/zwingt.

 

Wenn dich etwas zum Handeln zwingt oder auch bringt, versuchst du in diesem Moment doch Markettiming etwas zu ändern - denn die Maßnahme sieht doch immer noch eine Korrektur deines Portfolios vor, oder täusche ich mich da?

 

Mich bringt außer eine regelmäßige - nicht quartalsbezogene - Asset Allokation schon auch zum Handeln, diese dient allerdings einem reinen Rebalancing, um z.B. ein altes Gewicht zwischen Anlageklassen wieder herzustellen.

 

Ich muss dazu sagen, dass ich das Thema aber hochinteressant finde und hier jeder seine eigenen Versuche fährt - mal mehr, mal weniger erfolgreich.

 

Nehmen wir z.B. ein aktuelles Depot (z.B. 90 % in Aktien, 10 % in Immos).... was würde dich zum Handeln bringen/zwingen? Ich will es ja nur verstehen.... :unsure:

 

Das ist eine gewagte Behauptung.. :)

 

Besser eine gewagte Behauptung - als gar keine - lasse mich ja auch gerne vom Gegenteil überzeugen.... :rolleyes:

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Lu99

ok, ich habe zu unpräzise formuliert... sorry

 

Ich mache ein Beispiel (mit fingierten Zahlen)

 

1.Januar (beginn meines neuen Quartals, Das Depot ist leer), ich möchte nun bis ende März gewinne in der höhe von 10k realisiert haben. Aus dem vergangenen Quartal weiss ich, dass ich dafür einen Börsenplatzumsatz (Käufe und Verkäufe) von etwa 500k erzeugen muss. Ich hab aber nur 50k auf dem Account. Im idealfall müsste ich also 5 mal die 50k investieren und jedesmal 2k rendite erwirtschaften (~4%). Nur ist das etwas unrealistisch, ich habe keine 100%ige Erfolgsquote. Also rechne ich, dass ich 8 mal Handeln muss um 5 mal zu gewinnen. Daraus ergibt sich dann folgendes Handlungsschema: kaufen für max. ~32k, halten max. 7Tage (im Schnitt), verkaufen bei 2-stelliger rendite.

Nun zu deiner Frage... was zwingt mich zum handeln:

- Ziel erreicht

- Die Zeit läuft mir davon

- Stopp loss

- Zu viel Umsatz (Kosten und Risiko!)

- ungenügende Rendite, hängt aber meistens mit der Haltedauer zusammen.

 

konkretes Beispiel

 

- bin ich mitte Quartal mit der Quote gut, jedoch der Rendite schlecht -> Risiko erhöhen und gut absichern. Somit fallen dann warrants und zertis weg. Ich wähle dann liquide small caps oder OTC.

 

ich hoffe das Beispiel hat geholfen...

 

Grundlegend ist: Ich versuche nicht den Markt zu schlagen, oder möglichst viel Gewinn zu generieren, oder was auch immer.... Ich versuche einen definierten Ertrag zu erwirtschaften bei Durchschnittlich konstantem Risiko und definierten Kosten. Was die Märkt nun machen spielt nicht so eine Rolle (ich hab ja meistens nur ein Titel), wichtig ist, das ich etwas finde wo ich eine klare Richtung sehe.

 

Ciao Lu

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Onkel_Dagobert
· bearbeitet von Onkel_Dagobert
Ich verstehe den Zusammenhang nicht: wie kommst du auf Einmalanlage = Indexing und Sparplaene = EM?

Gar nicht. Ich hatte nur meine Praeferenzen beschrieben.

 

Bei einer Einmalanlage gibt es keine Moeglichkeit, den Fond zu wechseln, ohne zu verkaufen und neu zu kaufen. Beispielsweise bei einigen Rentensparplaenen geht das. Vielleicht gibt es aber auch Dachfonds, die einfach das machen, was man ihnen sagt und (steuerneutral) kaufen und verkaufen koennen, was man ihnen sagt. Sowas kenne ich aber nicht.

 

Was spricht denn dagegen, auch bei EM auf Indexing zu setzen oder einen Sparplan auf einen (z.B.) europaeischen Blue Chips Fonds einzurichten?

Gar nichts. Ist auch sinnvoll so. (Bzw. das Erstere.)

 

Das Indexing geht natuerlich nur, falls es einen Index fuer das gesuchte Marktsegment gibt. Wer moechte, kann natuerlich auch einen aktiven Fonds fuer den Markt waehlen. Dass einige eine solche Alternative vorziehen, haben wir ja in diesem Thread gelesen. Und dass ich eher nicht dazu gehoere.

 

Aber wenn schon: Bei einem aktiven Fonds, wuerde ich persoenlich gerne jederzeit die Moeglichkeit haben, ihn zu verkaufen und gegen einen anderen einzutauschen. Und in der momentanen Situation (Steuern+Transaktionskosten) kann die Einmalanlage da anders behandelt werden als ein Sparplan.

 

 

Grundsaetzlich bin ich - wie ich in meinen aelteren Posts ausgefuehrt habe - skeptisch gegenueber aktiven Fonds eingestellt., fuer deren Zielmaerkte es Indices gibt. Aber die Managementgebuehr spielt einfach keine so grosse Rolle, wenn die Volatilitaet gross ist. Deswegen denke ich bei aktiven Fonds lieber an EM als an Blue Chips (so nach dem Motto: wenn schon aktiv, dann wenigstens volatil). Das ist jetzt allerdings bei Einmalanlage und Sparplaenen gleich.

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