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zeneca

hallo,kennt jmand hier die Formel zur Ermittlung der Reichweite (zeitlich) des working capital? Besten Dank im voraus zeneca

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caspar
· bearbeitet von caspar
hallo,kennt jmand hier die Formel zur Ermittlung der Reichweite (zeitlich) des working capital? Besten Dank im voraus zeneca

 

hey zeneca,

 

ich weiss es auch nicht, hab nur das hier gefunden, wo formeln fuer teile des WC angegeben werden, vielleicht hilft dir das schon weiter.

 

 

insgesamt finde ich solche diskussionen aber sehr wertvoll. schreib deshalb doch noch ein bisschen mehr darueber: wie bist du auf das problem gekommen? was weisst du schon bzgl. WC oder reichweite? wo willst du hin damit?

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zeneca
hey zeneca,

 

ich weiss es auch nicht, hab nur das hier gefunden, wo formeln fuer teile des WC angegeben werden, vielleicht hilft dir das schon weiter.

insgesamt finde ich solche diskussionen aber sehr wertvoll. schreib deshalb doch noch ein bisschen mehr darueber: wie bist du auf das problem gekommen? was weisst du schon bzgl. WC oder reichweite? wo willst du hin damit?

 

 

Danke Dir caspar, das kannnte ich leider schon. Aber ich werde Dich auf dem laufenden halten. Zu deiner Frage: ich bin gerade dabei ein mehrdimensionales Unternehmensanalysemodell zu entwickeln, was insbesondere auch sehr tiefgründig auf das Thema Mittelverwendungsrechnung und sein Einsatz als präventives Steuerungsinstrument abstellt.

 

ich bin natürlich sehr interessiert dazu die meinungen und Erfahrungen der hiesigen Spezialisten zu hören. Deshalb kam ich in dieses Forum, habe bisher nur gutes über das Forum gehört...

 

I keep you posted.

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zeneca

So, da man hier alles selbst machen muß, beantworte ich meine Frage auch selbst, für alle die es doch mal wissen wollen:

 

Die reichweite des NUV läuft unter dem engl. Synonym Cash Conversion Cycle und funktioniert wie folgt:

 

CCC is a metric that expresses the length of time, in days, a company takes in order to convert resource inputs into actual cash flows. It attempts to measure the amount of time each net input dollar is tied up in the production and sales process before it is converted into cash through sale to customers. This metric looks at the amount of time needed to sell inventory, the amount of time needed to collect receivables and the length of time the company is afforded to pay its bills without incurring penalties. Also known as "cash cycle".

 

Calculated as: CCC = DIO + DSO - DPO

 

 

Where:

DIO represents days inventory outstanding

DSO represents days sales outstanding

DPO represents days payable outstanding

 

Usually a company acquires inventory on credit, which results in accounts payable. A company can also sell products on credit, which results in accounts receivable. Cash, therefore, is not involved until the company pays the accounts payable and collects accounts receivable. So the cash conversion cycle measures the time between outlay of cash and cash recovery.

 

This cycle is extremely important for retailers and similar businesses. This measure illustrates how quickly a company can convert its products into cash through sales. The shorter the cycle, the less time capital is tied up in the business process, and thus the better for the company's bottom line.

 

And lbnl a little example:

 

http://www.investopedia.com/university/fin...statements6.asp

 

Hope evth's clear now ;-)

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caspar
So, da man hier alles selbst machen muß, beantworte ich meine Frage auch selbst, für alle die es doch mal wissen wollen:

 

Hope evth's clear now ;-)

 

 

hey zeneca, ja ich hab tatsaechlich sehnsuechtig auf deine antwort gewartet :thumbsup:

 

um das ganze mal zu verdeutschen:

 

die daten, die in deine formel zur berechnung des reichweite des WC eingehen, sind folgende:

 

 

DIO= Lagerdauer in Tagen = (vorraete*365)/Wareneinsatz

 

DSO=Debitorenziel=( Kundenforderungen*365)/Umsatz

 

DPO=Kreditorenziel=(Lieferantenverbindlichkeiten*365)/Wareneinsatz

 

kann man das so stehen lassen?

 

noch eine frage zu deinem post: was ist eigentlich die "bottom line" einer company? ein begriff, der immer wieder mal auftaucht?

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zeneca
hey zeneca, ja ich hab tatsaechlich sehnsuechtig auf deine antwort gewartet :thumbsup:

 

um das ganze mal zu verdeutschen:

 

die daten, die in deine formel zur berechnung des reichweite des WC eingehen, sind folgende:

DIO= Lagerdauer in Tagen = (vorraete*365)/Wareneinsatz

 

DSO=Debitorenziel=( Kundenforderungen*365)/Umsatz

 

DPO=Kreditorenziel=(Lieferantenverbindlichkeiten*365)/Wareneinsatz

 

kann man das so stehen lassen?

 

noch eine frage zu deinem post: was ist eigentlich die "bottom line" einer company? ein begriff, der immer wieder mal auftaucht?

 

Ja, kann man in etwa so stehen lassen. Sonst noch einmal komprimiert in Deutsch:

 

DIO = Days Inventory oustanding = Lagerumschlag = durchschnittl. Vorräte/ Materialaufwand) x 365

DSO = Days sales oustanding = Debitorenziel = (durchschittlicher Forderungsbestand/ Umsatzerlöse) x365

SPO = days payables oustanding = Kreditorenlaufzeit = durchsch. Bestand Verbdl LuL/ Material ) x 365

 

durchschnittlich heißt: Position in der Bilanz um Stichtag 1 (z.B. 31.01.01. und gleiche position am stichtag 2: 31.01.02), beides addieren und dann durch zwei teilen.

 

And the "bottom line" ist der Nettoprofit oder Nettoeinkommen nach Steuern einer company...

 

gruss zeneca

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Toni
· bearbeitet von Toni
noch eine frage zu deinem post: was ist eigentlich die "bottom line" einer company? ein begriff, der immer wieder mal auftaucht?
Unter "Bottom Line" versteht man das, was in der Gewinn- und Verlustrechnung (income statement) "unter dem Strich steht", zu deutsch den Netto-Gewinn (net income = Jahresüberschuss).

 

http://en.wikipedia.org/wiki/Income_statement

 

(3. Zeile)

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caspar
Ja, kann man in etwa so stehen lassen. Sonst noch einmal komprimiert in Deutsch:

 

DIO = Days Inventory oustanding = Lagerumschlag = durchschnittl. Vorräte/ Materialaufwand) x 365

DSO = Days sales oustanding = Debitorenziel = (durchschittlicher Forderungsbestand/ Umsatzerlöse) x365

SPO = days payables oustanding = Kreditorenlaufzeit = durchsch. Bestand Verbdl LuL/ Material ) x 365

 

durchschnittlich heißt: Position in der Bilanz um Stichtag 1 (z.B. 31.01.01. und gleiche position am stichtag 2: 31.01.02), beides addieren und dann durch zwei teilen.

 

 

 

gruss zeneca

 

ok...

 

die summe aus DIO und DSO (also Lagerumschlag und Debitorenziel) sagt mir dann, wie lang es durchscnittlich dauert ab Wareneingang bis zur bezahlung durch den Kunden (operativer geschaeftszyklus)

 

zieht man die Kreditorenlaufzeit ab, dann haben wir den operativen Geldzyklus: also masszahl fuer die anzahl an tage, an denen die betriebstaetigkeit fluessige mittel im unternehmen bindet....

 

jetzt aber mal zur praxis dieser umschlagskennziffern:

 

koenntet ihr ein paar praxisrelevante wenn...dann - formulierungen bilden?

 

z.B. wenn das debitorenziel steigt, dann steigt das ausfallsrisiko

 

z.B. wenn das debitorenziel steigt, dann koennte das drauf hinweisen, dass man unter wettbewerbsdruck auch risikoreichere umsaetze von finanzschwaecheren kunden akzeptiert

 

z.B. wenn die kreditfrist steigt, finanzieren meine leiferanten einen teil des operativen geschaefts kostenguenstig mit....

 

gruss casp

 

 

 

 

Unter "Bottom Line" versteht man das, was in der Gewinn- und Verlustrechnung (income statement) "unter dem Strich steht", zu deutsch den Netto-Gewinn (net income = Jahresüberschuss).

 

 

und upper line waere dann bruttogewinn, oder ebit, oder ebitdA; oder gar umsatz?

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Toni
und upper line waere dann bruttogewinn, oder ebit, oder ebitdA; oder gar umsatz?
Den Begriff "upper line" gibt es IMO in diesem Zusammenhang nicht.

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Wallenberg

Hallo,

 

also upper line gibt es nicht. Der Begriff " Bottom line" ist eine sprachliche Spielerei und kommt von BOTTOM LINE was im englischen soviel wie Fazit oder "unter'm Strich" bedeutet. Insofern ist Nettoergebnis oder JÜ schon ganz richtig. Hier gilt also das Ying und Yang prinzip nicht ;-)

 

zum CCC:

Die Wirkungsweise des CCC oder WCC (Working Capital Cycle) kann man nur verstehen, wen man sich intensiv mit der Kennzahl WC oder in deutsch Nettoumlaufvermögen (eine wilde Wortschöpfung..) auseinandersetzt. Und das ist ein weites Feld...

 

Grundsätztlich umreißt der WCC den zeitraum zwischen Erwerb der produktionsfaktoren und dem Zahlungsmittelfluss aus dem Verkaufsprozess. Der permanenten Umschichtungsprozeß zwischen Liquiditätsbindung und - freisetzung folgt dem Grundsatz" so viel wie nötig, so wenig wie möglich".

 

Bspw. kann das WC positiv und negativ sein. ist negativ nun schlecht oder kann es auch ein gutes Zeichen sein. Dazu werden sich hier sicher viele Koryphäen zu Wort melden: Nur soviel: auch ein negatives WC muss nicht schlecht sein, denn es heißt ich bewege mich entweder in einem monopolisierten Markt oder aber habe meine Zulieferer an der ganz kurzen Leine....

Grundsätzlich ist aber ein WC von über 0 anzustreben.

 

Back to CCC: je kürzer der CCC umso besser, denn da WC finanziert werden muss, kostet jeder Tag den mein WC Umschlag länger dauert Geld.

 

Caspar, Du fragst nun nach Indikatoren: so leicht ist die Frage nicht zu beantworten, da das in sich innerhalb des WC zusammenhängt. Grundsätzlich gilt aber:

- möglichst lange Kreditorenlaufzeiten, es ist die billigste Geldbeschaffung ever (kommt noch vor Schenkung, denn die musst Du auch versteuern in old germany)

- Forderungen asap in cash umwandeln (durch factoring, ABS etc.)

- inventory niedrig halten (just in time lieferung etc.)

Bsp. Du erhöhst Dein WC durch höhere Forderungsbestände. Kann gut sein oder schlecht, je nachdem wie sich Dein Umsatz entwickelt hat. Ist er gleich, hast du zusätzlich geld gebunden...

 

das war nur die oberfläche, angerissen: also meine Empfehlung: studiere ein gutes Buch über Working Capital Management und dann erschließt sich der CCC von selbst.

 

regards

Walli

 

P.S. sollte Dir jemand etwas von net working Capital erzählen, das ist eine weitere Bullshit Wortschöpfung der Deutschen...

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Wallenberg

Nachsatz Caspar:

 

Da ich vermute, Du uchst etwas, um deine Konkurrenten beim rennen um gute Aktien auszustechen, hier ein Tip in bezug auf WC:

 

Wenn Du eine company für den Wert des Working Capital kriegen kannst (ja das gibt es), dann zahlst Du praktisch nichst für das Business selbst - Du kriegst die company also quasi umsonst...alles klar ;-)

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caspar
Den Begriff "upper line" gibt es IMO in diesem Zusammenhang nicht.

 

ok...top line war der begriff, den ich meinte...aber hast du dankenswerterweise weiter oben verlinkt...

 

 

 

Nachsatz Caspar:

 

Da ich vermute, Du uchst etwas, um deine Konkurrenten beim rennen um gute Aktien auszustechen, hier ein Tip in bezug auf WC:

 

Wenn Du eine company für den Wert des Working Capital kriegen kannst (ja das gibt es), dann zahlst Du praktisch nichst für das Business selbst - Du kriegst die company also quasi umsonst...alles klar ;-)

 

nicht wirklich! konkurrenz seh ich da keine...mir gehts eher darum, diskussionen, analystenmeinungen, und GB`s wie kennzahlenentwicklungen von companies mal wenigsten mitverfolgen zu koennen...

 

und das WC ist doch immer ein recht beliebtes argumentationsmuster und einige soliderer firmen gehen da gern auch explizit in ihrem GB drauf ein!

 

nettoumlaufvermoegen find ich dabei eine gar nicht so schlechte uebersetzung: eben was unten netto rauskommt, wenn man passives und aktives umlaufvermoegen vergleicht...

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caspar

wenn wir schon beim WC angekommen sind, vielleicht gleich noch eine interpretationsfrage dazu:

 

das WC wird ja normaler weise als der teil des umlaufvermoegens definiert, der langfristig finanziert ist (da WC=umlaufvermoegen abzueglich kurzfristiger verbindlichkeiten!) und damit operativ arbeiten kann, bzw. der nicht zur deckung kurzfristiger verbindlichkeiten gebunden ist...

 

da sind also auch die kurzfristigen schulden drinne, ebenso wie die liquiden mittel

 

 

einige konzerne verwenden die kennzahl aber auch viel enger, beziehen naemlich ins WC nur die weiter oben genannten daten mit ein, naemlich Vorraete, Foerderungen aus LUL, Lieferantenverbindlichkeiten...

 

 

Working Capital: Errechnet sich aus dem nicht zinstragenden

Umlaufvermögen abzüglich der kurzfristigen, nicht

zinstragenden Verbindlichkeiten. Es bringt zum Ausdruck,

welcher Teil des Umlaufvermögens für ein Unternehmen

arbeitet (sprich: Umsätze generiert), ohne im engeren Sinne

Kapitalkosten zu verursachen. Ein niedriges Working

Capital ist aus dieser Perspektive folglich positiv zu werten,

da Lieferanten des Unternehmens Umsätze mitfinanzieren

 

(hier ein beispiel aus dem aktuellen GB der Muehlbauer AG)

 

liquide mittel, und kurzfristige bankverbindlichkeiten werden hier also aussen vorgelassen

 

was gewinne ich durch diesen engeren ansatz, was kann ich verlieren?

 

aber ok: vielleicht sollte ich mir echt erstmal ein buch dazu durchlesen....

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Wallenberg
· bearbeitet von Wallenberg

 

nettoumlaufvermoegen find ich dabei eine gar nicht so schlechte uebersetzung: eben was unten netto rauskommt, wenn man passives und aktives umlaufvermoegen vergleicht...

 

das mit dem passiven UV fasse ich mal als Sherz deinerseits auf...

 

wenn wir schon beim WC angekommen sind, vielleicht gleich noch eine interpretationsfrage dazu:

 

das WC wird ja normaler weise als der teil des umlaufvermoegens definiert, der langfristig finanziert ist (da WC=umlaufvermoegen abzueglich kurzfristiger verbindlichkeiten!) und damit operativ arbeiten kann, bzw. der nicht zur deckung kurzfristiger verbindlichkeiten gebunden ist...

 

da sind also auch die kurzfristigen schulden drinne, ebenso wie die liquiden mittel

einige konzerne verwenden die kennzahl aber auch viel enger, beziehen naemlich ins WC nur die weiter oben genannten daten mit ein, naemlich Vorraete, Foerderungen aus LUL, Lieferantenverbindlichkeiten...

(hier ein beispiel aus dem aktuellen GB der Muehlbauer AG)

 

liquide mittel, und kurzfristige bankverbindlichkeiten werden hier also aussen vorgelassen

 

was gewinne ich durch diesen engeren ansatz, was kann ich verlieren?

 

ANTWORT

 

Normalerweise ist das WC der betrag, der die kurzfristigen Vbdl. übersteigt. Kzf. Vbdl. sind aber nicht nur Ford LuL sondern auch kzfr. Rückstellungen und sonst alle Verbdl. mit Restlaufzeiten < 1 Jahr. bei Bankdispos kann man sich streiten, da sie de facto baw ausgereicht sind, sehen manche sie unter mittelfristigen Verbdl., ich nicht, da sie dir jederzeit um die ohren fliegen können.

 

Der Ansatz den du oben beschreibst, d.h. WC = Vorräte + Forder LuL - Verbdl. LuL kommt aus dem bereich KFR. Dort wird der Finanzfonds immer aus dem NUV (WC) rausgerechnet. Da jedes Unternehmen seinen OCF anders berechnet, fehlen oft auch die Forder gg Beteiligungen und sonst VG. Außerdem kann die komplette Position Wepa fehlen, wenn das Unternehmen, seinen Fonds incl. WEPA abgegrenzt hat.

Aber das ist eine völlig andere Baustelle...

 

WC ist klassisch das folgende:

Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe

(+) unfertige Erzeugnisse

(+) fertige Erzeugnisse

(-) erhaltene Anzahlungen obiger Posten, NULL wenn vorher mit obigen Posten saldiert

(+) geleistete Anzahlungen auf Vorräte (je nach Geschmackslage, wo man die Pos hinstellt)

(=) Vorräte

(+) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

(+) Forderungen gegen verbundene Unternehmen

(+) Forderungen aufgrund von Beteiligungsverhältnissen

(+) sonstige VG

= WEPA

(+) Anteile an Verb. Unternehmen

(+) eigene Anteile

(+) sonstige Wepa

= Kasse, Bankguthaben, Schecks

(-) erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen (Restposten der mit Vorräten nicht saldiert werden konnte).

(-) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

(-) Verbindlichkeiten aus Wechselverpflichtungen

(-) Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen

(-) Verbindlichkeit gegen Unternehmen mit Beteiligungsverhältnissen

(-) sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

(-) kurzfristige Bankverbindlichkeiten

= kzfr. Verbdl. mit Restlaufzeit <1 Jahr

- kzfr. Rückstellungen (wie ausgewiesen im Anhang)

Working capital

 

man kann das dann noch, wenn es einem nicht safe genug ist um 20% des verbleibenden Leasingaufwand

sowie 3 monate personalkosten korrigieren (auch kzfr. Verbdl., obwohl man sich beim leaisng drüber streiten kann...)

 

eh voila!

BTW - RAP jedweder Art gehören da nicht rein, die amerikaner machen das, doch es ist falsch, da RAP's keine finanziellen sondern Leistungsverpflichtungen auslösen.

 

Zurück zu Deiner Frage: je mehr Du die Positionen, die deine kzfr. Schulden darstellen einschränkst, umso höher steigt ads Risiko, daß es ein schiefes Bild gibt. manche sagen z.B. nur nicht zinstragende kzfr. Verbdl. sollen abgedeckt werden (sie lassen dann u.a. kzfr. Rückstellungen raus)..bleiben aber eine fundierte Antwort schuldig warum (Antworten gibt es schon..;-)

 

long story short: je umfassender Dein Bild über die kzfr. verbindlichkeiten, die im worst case alle auf einmal gefordert werden (z.B. man glaubt, Du gehst Konkurs) und je sicherer Du Dir bist diese über kzfr. verfügbares Umlaufvermögen abdecken zu können (natürlich am besten über cash), umso besser kannst Du schlafen.

 

Deshalb sollte man immer dazu tendieren, alle Positionen reinzunehmen.

 

Gegenfrage an Dich: Wie würdest Du ein optimales WC "basteln" wenn Du könntest?

regards

 

Walli

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caspar

langes ausfuehrliches post, viele infos! versuche mal zu ordnen

 

das mit dem passiven UV fasse ich mal als Sherz deinerseits auf...

 

ja etwas flappsig, aber ist klar was gemeint ist...passive anteil des WC...

 

Der Ansatz den du oben beschreibst, d.h. WC = Vorräte + Forder LuL - Verbdl. LuL kommt aus dem bereich KFR. Dort wird der Finanzfonds immer aus dem NUV (WC) rausgerechnet. Da jedes Unternehmen seinen OCF anders berechnet, fehlen oft auch die Forder gg Beteiligungen und sonst VG. Außerdem kann die komplette Position Wepa fehlen, wenn das Unternehmen, seinen Fonds incl. WEPA abgegrenzt hat.

Aber das ist eine völlig andere Baustelle...

 

ja, andere baustelle, aber hoch interessant...ich werde die tage mal versuchen eine frage in dem KFR-thread zu posten, vielleicht hast du lust zu antworten und der KFR-thread wird wiederbelebt...waere eine feine sache...bin da schon seit einigen monaten dran und komme nicht wirklich weiter, so dass ich sagen koennte...ja...so koennts gehn! v.a. was die berechnung des brutto-CF betrifft, sowie die beruecksichtigung der steuern...

 

Der Ansatz den du oben beschreibst, d.h. WC = Vorräte + Forder LuL - Verbdl. LuL

 

wie gesagt: so machts z.B. muehlbauer, die ueber jahre hinweg die WC-Berechnung so aufbauen...man muss dabei betonen, dass sie rueckstellungen schon beruecksichtigen, dass die bankverbindlichkeiten bei null sind, dass sie im endeffekt nur die liquiden mittel und wertpapiere weglassen und damit auf der sicheren seite sind! ein fallbeispiel dazu vielleicht bald im muehlbauer-thread, weil ich da auch mal gern exemplarisch durchdiskutieren wuerde, was es bedeuten koennte, wenn das UV und damit das WC ploetzlich massiv ansteigt...unter dem gesichtspunkt: "soviel wie noetig, sowenig wie moeglich"..

 

geht halt hier alles am thema vorbei

 

 

und damit zum thema:

 

warum ich das mit der engeren muehlbauervariante genannt habe: weils eben einen engeren bezug hat zu den oben diskutierten zeitlichen reichweiten als das WC an sich

 

die betreffen eben nur Vorraete, Forderungen aus LuL, Lieferverbindichkeiten

 

worauf ich nur hinaus wollte: schaut man sich nur diese drei komponenten an, dann kommt man doch auf andere hinweise (von ganz anderer qualität), als wenn man sich das gesamte WC anschaut...

 

langer rede kurzer sinn: die komplette WC-Berechnung, die du hier vorbildlich angefuehrt hast, geht eher richtung liquiditätsanalyse und untersuchung der kapitalstruktur, während diese drei anderen komponenten (als teil der WC-analyse) fuer sich betrachtet eher aussagen ueber den operativen zyklus machen, aber auch ueber managmentfaehigkeiten (schlechte lagerwirtschaft, schlechte forderungsmanagement) etc.

 

sind also zwei unterschiedliche sachen, die man trennen sollte, oder??

 

dabei handelt es sich sowieso nur um statische groessen und es macht nur sinn das ganze ueber einen laengeren zeitraum zu bewerten, eben grosse ausreisser zu erklaeren...

 

also etwa: ploetzlicher anstieg der des WC, bzw. der WC-itensity von ueber 50% nach mehrjaehriger konstanz, aufgrund eines hohen anstiegs der vorraete und der LuL, wenn die uebrige bilanz recht solide ist?

kann man da schon aufschluesse auf die kommende geschaeftsentwicklung schliessen, auf den kommenden umsatz, positiver oder negativer natur...

 

 

tja und genau da fehlt mir noch die praktische erfahrung, weshalb ich diese frage

 

Gegenfrage an Dich: Wie würdest Du ein optimales WC "basteln" wenn Du könntest?

 

noch nicht wirklich beantworten kann :'(

 

trockenschwimmer halt!

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Wallenberg

Worum geht es denn bei allen Untersuchungen: Um Rentabilität und Liquidität, der Rest sortiert sich.

Also unterstellen wir mal Du lässt die kzfr. Rückstellungen und die Cash äquivalente (einfacherweise zähle ich Wepa dazu) weg: was passiert?

 

Deine Rechnung sagt dir, daß Forderungen/ sonstige VG/ Vorräte Deine Verbindl. LuL abdecken.

Frage 1 dazu: was ist, wenn der großteil deiner Vorräte aus geleisteten Anzahlungen besteht, was wohl kaum etwas was zur Deckung in Notsituation beiträgt, oder?

Frage 2: was ist, wenn der Großteil deiner Forderungen LuL gg. Beteiligungen sind, die Du mehr oder minder kontrollierst und die von Dir abhängig sind? Werthaltigkeit.? Das geht dann wie beim domino...

Frage 3: Was machst Du dann wenn im nächsten halben jahr ein Prozess verloren wird der zur auszahlung von mehr cash führt, als du aus Forderungen überhaupt bestreiten könntest (aber Du hast ja die liquiden Mittel nicht betrachtet...)

Frage 4: was ist, wenn Deine Bank dir den Dispo sperrt? Wdurch wird das aufgefangen?

 

uswusf: will sagen: ich halte nichts von solchen halben Bildern. Wenn man analysiert dann richtig und keine "Light" analyse oder anderherum: welche informationen kriegt man denn besser aus einer solchen "verkürzten" Analyse?

 

Des weiteren: Wenn Du Dich an bsp. aus Geschäftsberichten anlehnst. welches Unternehmen hat denn das Interesse, daß Du ein echtes, komplettes Bild bekommst? Antwort: keines. Höchstens die denen es sehr gut geht, und auch da gibt es auf und ab, sprich: rechne selbst die KFR aus den GB überschläglich auf dem DIREKTEN WEG nach, denn da gibt es 1001 darstellung, je nachdem was man zeigen will.

 

Und last but not least: Wenn Du WC analysiert, musst Du Dich fragen, was den Anstieg oder das absinken der position ausgelöst hat, denn das können sowohl gute als auch schlechte Gründe sein.

 

Ohne das ist eine solche "verkürzte" Analyse des WC meiner meinung nach das Papier nicht wert, denn sicher kannst Du sagen, Du hast nur mit den drei obigen zahlen gerechnet und x herausbekommen. Und was sagt Dir X nun in bezug auf was? Nur, daß sich deine zahl im absolutvergleich von jahr zu jahr so oder so entwickelt hat, aber sie geht am ziel der einschätzung ob du kurzfristig lebensfähig bist oder nicht vorbei.

 

Nicht zu reden davon, daß das WC/ NUV ein wesentlicher teil der KFR ist, wo es sich genau einpasst und nichst weggelassen werden kann.

 

Aber vielleicht irre ich mich ja auch...java script:emoticon(':-%22',%20'smid_5')

 

NS: einen KFR Thread finde ich gut.

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caspar
Und last but not least: Wenn Du WC analysiert, musst Du Dich fragen, was den Anstieg oder das absinken der position ausgelöst hat, denn das können sowohl gute als auch schlechte Gründe sein.

 

hast schon recht, ist natuerlich alles einleuchtend, mir gings halt hier v.a. um diesen satz von dir, eben die guten und schlechten gruende fuer den anstieg oder das absinken der einzelnen positionen zu finden, weil das eben auch den rahmen dieses threads (bzgl. reichweiten) nicht sprengen wuerde....

 

deshalb auch mein vorschlag mit den wenn...dann-aufstellungen, die ziemlich ungebunden sind, und klar machen, dass es keine fixen regeln gibt, und alles sehr von branche und einzelfall abhaengt...

 

haettest du diesbezueglich eine infoquelle fuer mich, wo ich sowas nachlesen kann, so ne art exemplarische demonstration mit praxisbezug? hast mir aber eeh schon wieder ein paar denkansaetgze mit deinen 4 fragen gegeben...

 

letztlich wirds hier aber erst dann interessant, wenn man anfaengt solche positionsveraenderungen im zusammenhang mit sehr intensiven ir-kontakt (anruf, interview) zu analysieren...

 

NS: einen KFR Thread finde ich gut.

 

ja gibts schon einen ziemlich guten....hinweise zur aussagekraft der unterschiedlichen cash-flows, eine direkte ermittlung der KFR aus dem einzelabschluss HGB wird auch durchgezogen glaub ich...und ein ziemlich guter artikel vom guten coenenberg zur kapitalflussrechnung in der bilanzanalyse ist auch drin (quelle: schweizer treuhaender)...muesste nur mal wieder aktualisiert werden...halt mal die augen auf die naechsten tage

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Wallenberg

Zum Thema Good/ bad Liste kann ich Dir leider nicht mit einem Buch aushelfen, aber vielleicht hast Du zu folgendem Lust:

 

setz Dich hin mit einem Stück papier und schreibe Dir die einzelnen Positionen auf, dann überlegst Du Dir alle Gründe für ein Absinken/ Anstieg jeder Position. Dann klassifizierst Du sie deiner Meinung nach, schläfst drüber, denkst nochmal nach etc.

 

Nach einer Woche postest Du Deine Ergebnisse und wir erweiteren den WC Thread, nach meinen Erfahrungen ist das Thema noch ungenügend beleuchtet und es ist eine der wichtigsten Kennziffern überhaupt.

 

Der nette Nebeneffekt dieser Übung ist der Sprung vom Wissen zum Verständnis ;)

 

Re KFR Thread, I'll keep watching...

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