Wishmueller Mai 21, 2007 So, jetzt schmeiss' ich mal ein Thema in die Runde.... Wishi gibt einen aus... sozusagen B) Wenn wir hier über den Dax, über China usw. diskutieren/lamentieren, dann geht mir das, was sich die letzten Wochen an den US-Börsen abspielt, etwas unter. Oder anders gefragt: worauf tradet der Markt dort? Mal sind es Zinssenkungen (die ich nach wie vor für unwahrscheinlich halte), mal ist es die Stabilisierung der Konjunktur (die ich nach wie vor nicht einschätzen kann) ..... je nach "gusto", wie es gerade in den Kram passt.... Hauptsache, die Kurse gehen nach oben. Bliebe als letztes, beliebtes Argument wieder das der "überschüssigen Liquidität", die halt angelegt werden will.... völlig egal, warum.... Wie gesagt, ich weiß es nicht.... uns so richtig erleuchtet hat mich mein "Erleuchter" (Jochen Steffens) bisher auch nicht. Von daher fände ich es mal ganz interessant, wenn einige hier ihre Gedanken dazu kund tun... Imo ist die Entwicklung dort immer noch wichtiger für die internationale Finanzwelt, als wenn (möglicherweise) ein paar Chinesen im Aktienrausch hyperventilieren.... (soll keine Kritik an dem Thema sein, denke nur, es wird -auch medial- ein wenig überbewertet....) PS: .... ach ja, ich hätte die Frage natürlich auch direkt unter einem der US-Indizes in diesem Forum aufhängen können, dachte mir aber, das Thema kriegt so vielleicht ein wenig mehr Feedback.... .... zumal sich die Rallye ja nicht auf einen bestimmten Index beschränkt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Boersenversteher Mai 21, 2007 Was ich am meisten höre auf den verschiedenen Börsensendern ist das dort Übernahmephantasien gespielt werden und auch einige Übernahmen tatsächlich stattfinden. Das ist jedenfalls das, was offiziell als Gründe angegeben wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
VistaMax Mai 21, 2007 Ich habe mir mal grade im Handelsblatt-Archiv die Meldungen der letzten Wochen zu den US-Börsen durchgelesen, und man findet zumindest die letzten 3 Wochen bis auf wenige Ausnahmen nur positive Meldungen über verbesserte oder zumindest besser als angenommene Konjunkturdaten in den USA. Ich glaube nachdem man den USA Anfang März schon eine sichere Rezession vorhergesagt hatte, tradet der Markt wohl jetzt auf eine weiche Landung, teilweise wohl auch, so zumindest einzelne Berichte in der Presse, auf ein wieder-erstärken der US-Konjuktur im 2 Halbjahr! Ich teile diese Einschätzung nicht und bin derzeit eher skeptisch. Gruss VistaMax Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
howie153 Mai 21, 2007 Die Nachfrage ist halt momentan größer als das Angebot. Somit werden Aktien zu einem höherem Preis gehandelt - ganz einfach!!! Die Börsenzyklen, das Fehlen alternativer Anlagemöglichkeiten, Zinssenkungshoffnungen, Liquidität, Platz zur oberen Begrenzung im Aufwärtstrendkanal - was auch immer... oder alles zusammen !? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Wishmueller Mai 24, 2007 handelsblatt.com - Deutsche Anleger verschmähen US-Werte Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Wishmueller Mai 31, 2007 handelsblatt.com - Irrationale US-Aktien Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
35sebastian Mai 31, 2007 handelsblatt.com - Deutsche Anleger verschmähen US-Werte Ich verschmähe sie nicht, denn nach wie vor haben die größten und besten Unternehmen der Welt ihren Sitz in den USA. Und viele befinden sich auf einem 4- bis 8 Jahrestief- in Euro gerechnet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Toni Juli 17, 2007 Nun hat auch der "Standard & Poors 500"-Index sein All-Time-High erreicht: Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
35sebastian Juli 18, 2007 So langsam wird mein antizyklisches Handeln belohnt. Der schwache Dollar stärkt immer mehr das Wirtschaftswachstum der USA, z.Z. laut FAZ 2,9%p.a. Und wenn endlich die "Bush-Ära" und vor allem die schlimmen Kriege vorbei sind, werden Dollar und Wirtschaft wieder richtig erstarken. Und außerdem : Laut Finanzen Euro haben von den 500 größten Unternehmen der Welt 193!!! ihren Sitz in den USA. Und die verdienen auch jetzt, trotz aller Unkenrufe, gut bis sehr gut. Übrigens, nur 23 Unternehmen kommen aus Deutschland. Ich mache es seit einiger Zeit anders als viele Deutsche. Je schwächer der Dollar wird, umso stärker investiere ich in amerikanische Global player, so dass der Anteil schon über 50% ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Carlos Juli 18, 2007 · bearbeitet Juli 18, 2007 von Carlos G. So langsam wird mein antizyklisches Handeln belohnt.Der schwache Dollar stärkt immer mehr das Wirtschaftswachstum der USA, z.Z. laut FAZ 2,9%p.a. Und wenn endlich die "Bush-Ära" und vor allem die schlimmen Kriege vorbei sind, werden Dollar und Wirtschaft wieder richtig erstarken. Und außerdem : Laut Finanzen Euro haben von den 500 größten Unternehmen der Welt 193!!! ihren Sitz in den USA. Und die verdienen auch jetzt, trotz aller Unkenrufe, gut bis sehr gut. Übrigens, nur 23 Unternehmen kommen aus Deutschland. Ich mache es seit einiger Zeit anders als viele Deutsche. Je schwächer der Dollar wird, umso stärker investiere ich in amerikanische Global player, so dass der Anteil schon über 50% ist. Wie kommst Du darauf??? Du meinst die amerikanische Präsenz in Irak und Afghanistan hängt (jetzt) von der Person Bush's ab? Bau mal nicht allzu sehr darauf... ein "Abhauen" à la Vietnam wird es bestimmt nicht geben! (Mag auf den ersten Blick offtopic klingen, ist es aber nicht da es sehr wohl die Weltwirtschaft beeinflusst, und wie...) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
obx Juli 18, 2007 Ausblick? Es wird vielleicht schneller Bergab gehen als manch einer denkt. Dossier Banken bleiben auf Risiken sitzen von Angela Maier (Frankfurt), Yasmin Osman (Frankfurt) und Lina Saigol (London) Wegen der wachsenden Risikoscheu an den Finanzmärkten laufen mehrere internationale Großbanken Gefahr, auf Krediten in Milliardenhöhe sitzen zu bleiben. Schuld ist die Hypothekenkrise in den USA. Bei den Krediten handelt es sich um sogenannte Leveraged Loans, also Darlehen, mit denen Private-Equity-Firmen ihre Übernahmen finanzieren. Jüngstes Beispiel: Die Citigroup und ABN Amro finden keine Abnehmer für einen 1,1 Mrd. Euro schweren Kredit, mit dem der US-Finanzinvestor KKR seine niederländische Baumarktkette Maxeda refinanzierte. Die Unsicherheit der Finanzmärkte aufgrund der US-Hypothekenkrise greift somit auf die Private-Equity-Kredite über. Dies trifft das Geschäftsmodell der Beteiligungsgesellschaften an einer sensiblen Stelle: Will ein Finanzinvestor ein Unternehmen erwerben, sucht er ein Bankenkonsortium, das ein Kreditpaket schnürt. Ist der Deal abgeschlossen, reicht das Konsortium den Großteil der Kredite weiter. Auf diese Weise können die Banken ihr Risiko diversifizieren - und dieses Geschäft ist äußerst lukrativ: Laut Bloomberg verdienten die Investmentbanken im ersten Halbjahr 2007 mit ihren Private-Equity-Kunden Gebühren von 8,4 Mrd. $. Die Finanzinvestoren ihrerseits leiden darunter, dass die Banken nun vorsichtiger werden: Nach Informationen der Financial Times dürfte die Beteiligungsgesellschaft CVC im Übernahmekampf um den Tabakkonzern Altadis dem strategischen Investor Imperial Tobacco unterliegen. Hintergrund: CVC hatte zunächst einen Finanzierungspartner verloren und dann Probleme, Ersatz zu finden. Eine weitere Nagelprobe steht noch diese Woche an: Die Deutsche Bank, JP Morgan und Unicredit versuchen, einen Kredit von 9 Mrd. Pfund (13,3 Mrd. Euro) für den Kauf des britischen Pharmahändlers Alliance Boots bei institutionellen Investoren, Hedge-Fonds und anderen Banken unterzubringen. Die Banken hatten KKR das Geld für den Erwerb von Alliance Boots geliehen. Potenzielle Abnehmer dringen derzeit auf eine Verbesserung der Kreditkonditionen. In den vergangenen Monaten hatte die scheinbar unbegrenzte Gier der Investoren nach Leveraged Loans den Private-Equity-Markt auf einen Höhepunkt getrieben. Vor allem in den USA kauften die Finanzinvestoren fast im Wochenrhythmus Unternehmen im zweistelligen Milliardenwert von der Börse auf - was den Aktienkursen weltweit zusätzlichen Schub gab. Kreditinvestoren werden wählerischer Seit einigen Wochen häufen sich jedoch die Anzeichen, dass die Kreditinvestoren wählerischer werden. Bei mehr als 20 Übernahmen wurden in den vergangenen drei Wochen die Platzierungen von Krediten verschoben oder die Konditionen neu diskutiert. In den USA konnten die Banken die Kredite für Servicemaster und US Foodservice nicht weitergeben. Auch bei einem Kreditpaket von 7,9 Mrd. Euro, das Pro Sieben Sat 1 im Zuge des Kaufs der Luxemburger SBS aufnahm, gab es zunächst Probleme. Der Fernsehkonzern gehört den Finanzinvestoren KKR und Permira. Noch vor anderthalb Monaten war die Nachfrage nach Leveraged Loans derart hoch, dass die Institute die üblichen Schutzklauseln (Covenants) kaum durchsetzen konnten. Die Risikoaufschläge (Spreads) waren so niedrig wie nie zuvor. Zuletzt allerdings verdoppelten sich die Spreads beinah. Betroffen sind vor allem Großbanken, darunter JP Morgan, die Citigroup, Goldman Sachs, die Deutsche Bank, Credit Suisse und die Royal Bank of Scotland. Sie könnten nach Branchenschätzung auf Krediten in zweistelliger Milliardenhöhe sitzen bleiben. Insgesamt stehen nach Berechnung von Credit Suisse derzeit Leveraged Loans von 200 Mrd. $ zur Finanzierung an. Bear Stearns schätzt diesen Wert sogar auf 290 Mrd. $. Aus der FTD vom 18.07.2007 © 2007 Financial Times Deutschland, © Illustration: FTD.de Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Carlos Juli 18, 2007 Ausblick?Es wird vielleicht schneller Bergab gehen als manch einer denkt. Das trifft die Finanzwelt, hat das aber mit der globalen Wirtschaft eines Landes zu tun? Ich meine Kaufkraft der Leute, Stärke der Unternehemen, usw. OK, wer in Banken und/oder Finanzgesellschaften investiert ist, der wird wohl Federn lassen, aber inwieweit trifft das die Wirtschaft als solche? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
obx Juli 18, 2007 Das trifft die Finanzwelt, hat das aber mit der globalen Wirtschaft eines Landes zu tun? Ich meine Kaufkraft der Leute, Stärke der Unternehemen, usw. OK, wer in Banken und/oder Finanzgesellschaften investiert ist, der wird wohl Federn lassen, aber inwieweit trifft das die Wirtschaft als solche? Naja, die Wirtschaft ist doch vom Kapitalzufluss der Finanzbranche massivst anhängig. Und ein großer (?!) Teil der guten wirtshchaftlichen Situation der Betriebe und Unternehmen ist auf die großzügige Kreditvergabe aus der Finanzbranche zurückzuführen. Nur das da jetzt so viele faule Kredite mit bei sind und die Unternehmen es immer schwerer haben duch neue Kredite alte faule Kredite in den Hintergrund rücken zu lassen... das macht die Sache ziemlich verzwickt. Das gilt im übrigen auch für die Verbraucher und Konsumenten, die sehr viel auf Kredit geholt haben (USA hat sogar ne negative Sparquote) und welche es nun immer schwerer haben dürften neue zu bekommen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
35sebastian Juli 18, 2007 Wie kommst Du darauf??? Du meinst die amerikanische Präsenz in Irak und Afghanistan hängt (jetzt) von der Person Bush's ab? Bau mal nicht allzu sehr darauf... ein "Abhauen" à la Vietnam wird es bestimmt nicht geben! (Mag auf den ersten Blick offtopic klingen, ist es aber nicht da es sehr wohl die Weltwirtschaft beeinflusst, und wie...) Okay, lassen wir das, was noch in der Zukunft liegt. Fakt ist: der Dollar ist ,historisch gesehen, sehr schwach. Die internationalen Konzerne erzielen z.Z. 2 bis 5% zusätzliche Währungsgewinne. Das Wirtschaftswachstum ist wieder auf 2,9% p.a. gestiegen, trotz wahnsinniger Kosten für die "Verteidigung" des Landes. Die größten, besten und gewinnstärksten Unternehmen kommen aus den USA. Das hat sich in den letzten Jahren aber nicht in der Kursentwicklung gezeigt, so dass die fundamentalen Daten bei den meisten Global Player auf einem historisch niedrigen Stand sind , Msft, JNJ, Pfe, Csco, PG, um nur einige zu nennen. Und was nach Bush kommt? Warten wir es ab!!! Schlimmer kann es meiner Ansicht aber nicht werden! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Wishmueller Juli 18, 2007 Und was nach Bush kommt? Warten wir es ab!!! Schlimmer kann es meiner Ansicht aber nicht werden! Ich geh' auch schon geraume Zeit mit der Idee "schwanger", irgendwann nochmal gezielt im Dollar (z.B. MSCI World) nachzuinvestieren, weil ich das im Prinzip ähnlich sehe. Das Problem: bei einer mittel- bis (möglicherweise) langfristigen Investition ist das vielleicht auch wieder falsch gadacht, weil die kontinuierliche Dollar-Abschwächung eigentlich ein sehr langanhaltender Trend ist und eine (mögliche) kurzfristige Umkehr da eigentlich nix dran ändert..... Ich meine, mich an ein langfristiges Euro-Dollar-Chart zu erinnern, das über ein Zeitraum von 30 Jahren diesen Wertverfall des Dollars veranschaulicht.... leider finde ich das so ad hoc im Web nicht wieder.... (.... hatte an Wellenreiter geht, bin da aber auch nicht spontan fündig geworden....) Von daher denke ich, ist der Anlagezeitraum entscheidend, ob eine Spekulation auf ein "Widererstarken" des Dollars Sinn macht oder nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag