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Wishmueller

"Aufwärtsspirale gegen Abwärtsspirale"

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Wishmueller
Wir haben es mit einer Aufwärtsspirale der Vermögenswerte zu tun und einer Abwärtsspirale der Löhne. Beides sind klar Auswirkungen der Globalisierung und seitdem man die Märkte überall freigegeben hat, nicht mehr zu ändern.

 

Quelle: yeald.de - Aufwärtsspirale gegen Abwärtsspirale (Bernd Niquet)

 

Wollte den Artikel erst in die aktuelle Telekom-Diskussion packen.... denke aber, er ist so gut und so zutreffend, dass man ihm einen eigenen Thread gönnt.... und vielleicht ergibt sich daraus ja noch eine weitere Diskussion?

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StockJunky

ich bin mir nicht sicher, ob der Artikel nun überhaupt eine Meinung hat, oder ob er einfach Dinge feststellt, die bereits hinreichend bekannt sind. Wesentlich interessanter wäre doch eigentlihc, wie man dieses Phänomen bremsen könnte. Dabei hatte man im Text ja schon wesentliche Argumente genannt, die Ursache für die Abwärtsspirale sind, also entsprechend nur rückgängig gemacht werden müssten, um dem Trend entgegen zu wirken.

 

Beste Mittel während eine Gleichbehandlung von Kapital und Arbeit, die Festsetzung von Mindestlöhnen und die Verhinderung von Jobs, auf die keine Sozialbeiträge zu bezahlen sind. Natürlich würde dies auf der einen Seite einen Verlust an Jobs bedeuten, auf der anderen Seite könnte man diesen aber ertragen, weil gleichzeitig wieder mehr Menschen von ihrem Job leben können, ohne staatliche Hilfen zu beanspruchen und sogar wieder in die Kassen einzahlen würden...

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Wishmueller

Schön, dass doch noch jemand drauf antwortet.... :)

 

ich bin mir nicht sicher, ob der Artikel nun überhaupt eine Meinung hat, oder ob er einfach Dinge feststellt, die bereits hinreichend bekannt sind.

 

Natürlich fand ich den Artikel deswegen so klasse, weil er die Problematik -aus meiner Sicht- ziemlich gut auf den Punkt bringt.

 

Änderungsmöglichkeiten? Ich seh' keine..... allerdings war der Inhalt dieses Artikels ursächlich dafür, warum ich mich vor einem Jahr überhaupt entschieden habe, Geld an der Börse zu investieren..... weil ich an die Rücksichtslosigkeit dieses Systems, dieser Globalisierung glaube .... zumindest bis auf weiteres.

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sabo0403

Vor der Globalisierung war das Problem auch da aber nicht so extrem. Dh. der Wirkungskreis des Kapitals war nicht so gross und breitgefächert. Meistens bezogen auf ein Land oder einige Länder. Da war es der Arbeit möglich sich gegen Kapital zu solidarisieren. Nun sind die Grenzen frei zur Globalisierung und die Ansprüche der Arbeit in vieln Ländern zu verschieden. Manche wollen schöne Autos fahren, manche sind zufrieden, wenn sie satt sind. Daher keine Solidarität unter Arbeitenden (=>Arbeit). So ist es Kapital möglich seine Mobilität voll auszunützen.

Ich denke die Lösung des Problems wird unausweichlich sein. Aber es nimmt noch eine Weile in Anspruch. Denn die Wünsche der Arbeitenden müssen sich angleichen.

 

Dann werden sie sich wieder gegen Kapital solidarisieren. Dann nutzt dem Kapital die Mobilität nicht mehr viel.

 

Denn im Endeffekt die Mehrwert schaffen nur die Arbeitende.

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Morbo

jaja, der Bernd Niquet. Ein schlauer Mann. Sieht das alles und weiss dabei genau auf welcher Seite er sich selbst befindet...

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Grumel

Die selbe Geschichte hat Karl Marx schon vor 100 Jahren erzählt, sie wird heute aber keinen Deut realistischer.

Die Trennlinie zwischen Arbeit und Kapital ist eine völlig falsche. Der Anteil der Bildungselite an der Wertschöpfung ist heute höher denn je. Guck euch doch die ganzen Internet Milliardäre und Spitzenmanager an, mit ihrem völlig absurden Einkommen. Das sind Arbeitseinkommen, nicht Kapitaleinkommen.

 

Ob nun unqualifizierte Arbeiter wenig oder sehr wenig im Vergleich zum Rest verdienen oder der Kapitalanteil am bsp um paar Prozent zunimmt spielt doch bei der Frage der sozialen Ungleichheit nur eine kleine Nebenrolle.

 

Viel wichtiger ist es dass die Chancen als Frau/unterschichtsangehöriger einen höheren Bildungsabschluß zu bekommen wesentlich besser sind als früher.

 

Und wenn wir morgen das finnische Ausbildungssystem übernehmen würden, würden wir 100 mal mehr für die Soziale Gleichheit tun als es jede Steuergesetzänderung, jeder Mindestlohn oder jede Kapitalismuskritik je tun könnte.

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sabo0403

@Grumel

Es ist keine Geschichte. Das Einzige, was Marx nicht berücksichtigt hatte, war, dass der Mensch ein denkender Egoist ist.

 

Sonstige Behauptungen haben heute noch Gültigkeit. zB Kapital braucht die Arbeit und umgekehrt. Kapital kann sich nicht von selbst vermehren.

 

Mit der Solidarität gilt es nach wie vor. Kapital will die Arbeit immer in kleine Gruppen zerspalten. zB. Daduch entstehen in den Firmen Posten wie Gruppenleiter, Abt-Leiter,...wie Früher Sklaventreiber,...

 

Wenn das Kapital auch an diese Gruppierung dran geht, erinnert sich diese Gruppe auch, wohin sie gehört.

 

Aber das ist hier nicht das Thema. Es geht hier grenzenübergreifende Aktion des Kapitals. Und momentan ist das Kapital eindeutig im Vorteil aus den genannten Gründen. (Arbeit hat in verschienen Ländern verschiedene Ziele). Da Ziele verschieden keine Solidarität.

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Sladdi
Sonstige Behauptungen haben heute noch Gültigkeit. zB Kapital braucht die Arbeit und umgekehrt. Kapital kann sich nicht von selbst vermehren.

 

 

Hi,

aber ein Arbeiter braucht auch das Kapital. Er braucht mindestens Werkzeuge, Rohstoffe oder ein Stück Land (für die Jäger und Sammler), auf das er Zugriff hat. Arbeit kann nicht aus dem Nichts etwas schaffen.

Beide Seiten müssen sich eben in einem Gleichgewicht befinden. Niemand wünscht sich die Zeiten des 19. Jahrhunderts zurück. Aber Kommunistenträume sind ebenso fehl am Platze.

 

Ich sehe es wie Grumel: das Ziel muß die Chancengleichheit sein - nicht die Gleichheit.

 

Gruß

Sladdi

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sabo0403
aber ein Arbeiter braucht auch das Kapital.

 

Eben. Daher das Wort "umgekehrt" in dem Satz

 

"Sonstige Behauptungen haben heute noch Gültigkeit. zB Kapital braucht die Arbeit und umgekehrt. Kapital kann sich nicht von selbst vermehren."

 

 

Ich sehe es wie Grumel: das Ziel muß die Chancengleichheit sein - nicht die Gleichheit.

Sehe genauso.

 

Wer hat hier von Gleichheit geredet. Jeder soll das bekommen, was er leistet. Denk mal über

 

"Das Einzige, was Marx nicht berücksichtigt hatte, war, dass der Mensch ein denkender Egoist ist."

 

nach.

 

Ich meinte damit. Weil ein Chinese mit zB. 5/Std Lohn zufrieden ist, darf das kein Standard sein. In Europa gibt es ja andere Kostenstrukturen.

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