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crosplit

Lohnt sich Arbeit in Deutschland nicht mehr?

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crosplit
· bearbeitet von crosplit

Hallo,

habe ich aus einem anderen Forum, ist aber sehr interesessant. Letzte Woche war das große Thema Abgeltungssteuer, aber es gibt noch ganz andere Sachen.

Es geht mal wieder um das abgeschröpft werden!

Ein Beispiel von vielen...

 

 

Lohnt sich Arbeit in Deutschland nicht mehr???

 

"Hallo ins Forum! Habe über ELSTER gestern meinen Lohnsteuerjahresausgleich gemacht und war schockiert. Ich bin verheiratet, habe ein fünfjähriges Kind, das in den Kindergarten geht. Selbst bin ich Angestellter im Öffentlichen Dienst, d.h. verdienstmäßig ist das nicht DER Reißer. Meine Frau hat sich Ende 2005 entschlossen, ihre 400-Euro-Stelle stundenmäßig aufzustocken, wodurch sie nun knapp 600 Euro brutto verdient, wobei ihr letzten Endes ca. 370 Euro in Lohnsteuerklasse V (ich III) bleiben, also sogar etwas weniger als im geringfügigen Beschäftigungsverhältnis. Sie dachte sich halt: wieder ein braver Steuerzahler mehr. Nun also oben besagter LSt-Jahresausgleich 2006 und siehe da: der HAMMER!!! Wir sollen 432 Euro Einkommensteuer, 100,16 Euro Soli und 29,12 Euro Kirchensteuer NACHzahlen. Habe, nur mal zum Vergleich, aus ihr für 2006 eine 400-Euro-Jobberin gemacht, die ja eh schon 12 Monate mehr im Geldbeutel gehabt hätte und, ach wie schön: dann hätte ich 258 Euro Einkommensteuer, 48,80 Euro Soli und 19,52 Kirchensteuer ZURÜCKbezahlt bekommen! Spinnen die, spinne ich, spinnt ELSTER? Ich bin fassungslos. Meine Frau wird morgen gleich wieder mit ihrer Chefin sprechen und die Stunden reduzieren. Der Staat verliert wieder einen Steuerzahler, aber er will's wohl auch so! Oder hat im Forum vielleicht jemand einen Tipp, wo ich beim Ausfüllen vielleicht einen Fehler gemacht haben könnte?"

 

Link:

http://www.steuerzahler.de/forum/viewtopic.php?TopicID=1479

 

Ausweg?

Praktisch alle Teile der "Sozial-Versicherungen" sind weggeschmissenes Geld--pseudo Versicherungen--. Daher haben ja so wenige noch Bedenken Schwarzarbeit zu machen.

 

Rente:

Ist Verlustgeschäft, wer heute unter 35 ist, zahlt mehr ein, als er JEMALS raus bekommt! Wozu also einzahlen?

 

Arbeitlosengeld:

Wird wie schon gesagt zum Großteil für sinnlose Weiterbildungsmaßnahmen und die Bürokraten rausgeschmissen. Wozu also einzahlen, wenn man weiß, das man mit der Qualifikation eh nicht lange arbeitslos bleibt?

 

Krankenkasse:

Bleibt man Gesund, sieht man davon auch nichts wieder. Ein Großteil der Kosten entsteht ohnehin bei Kindern, Rentnern und chronisch Kranken. Der zahlende Arbeiter wird recht selten krank. Warum also einzahlen?

 

Mit anderen Worten: Für die Einzahler ist das alles nicht mehr lohnenswert, der Anreiz, es zu umgehen ist rapide gestiegen.

 

Zumal man sich international in Konkurrenz befindet. Oftmals reicht das, was der Chef zahlen kann gar nicht für Lohn UND Sozialversicherung. Stichwort: 3€-5€ Jobs.

Ergebnis: Arbeitslos oder Schwarzarbeit.

 

Aber anstatt die Finanzierung der Sozialsysteme zu ändern, wird halt am bestehenden System herumgedoktert.

 

Außerdem ist das Existenzminimum auch ein Witz.

 

http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2006/2006_345/11.html

 

7664 Euro pro Jahr, also ca. 639€ (Wohnung, Strom, Heizkosten, Essen , Klamotten, Krankenversicherung, Rücklagen etc. ist alles drin in der Summe) im Monat---darüber gibt es Steuern. Und natürlich kann man immer weniger Sachen von der Steuer absetzen...

Lösung: Abschaffung der Sozialversicherungssysteme, Erhöhung des Existenzminimums sprich Steuerfreibetrags--und zwar so das man davon leben kann. Abschaffung von Subventionen. Gegenfinanzierung durch erhöhte Verbrauchssteuern wäre möglich.

Abspeckung des pseudo Sozialstaates.

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Raccoon
· bearbeitet von Raccon

Ich empfehle dir, nach Asien zu ziehen - Sozialabgaben kennt man in den meisten Laendern dort nicht und die Steuern sind auch i.d.R. recht niedrig. Das ist auch gut so, denn dein Verdienst ist wahrscheinlich nur ein Fuenftel von dem, was du in Deutschland fuer die gleiche Beschaeftigung verdienen wuerdest.

Je nach Land ist die Krankenversorgung entweder schlecht oder sehr teuer (privat), aber die brauchst du ja nicht - der Arbeiter wird ja nie krank (chronisch Kranke waren nie Arbeiter, logo). Rentner wirst du auch nicht, denn da du keine Sozialabgaben zahlst und damit keine Rente bekommst kannst du dich als "Security Guard" oder Taxifahrer beschaeftigen, bis du umfaellst. Echt, alles Sch****** in Deutschland.

 

(Sorry fuer den Sarkasmus, bitte nicht persoenlich nehmen.)

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crosplit
· bearbeitet von crosplit

Nach Asien? Nicht nötig, nicht mehr lange und wir haben hier asiatische Zustände. Alles eine Frage der Zeit.

 

Dieses eine Fünftel ist dort wohl mehr wert als hier fünf Fünftel. Soso Sozialabgaben keine, Steuern niedrig???

Da schaff ich gerne so 12 bis 15 Stunden am Tag. Geld motiviert ungemein, vor allem wenn Brutto fast gleich netto ist. Weißt du wie viele Kleinselbständige in Deutschland nicht mehr krankenversichert sind. Lastschrift erfolgt, Konto leer, Mahnung und Kündigung erfolgen. Abgesehen davon das die Beiträge so ab dreißig exponentiell steigen! Auf die gesetzlich RV pfeiff ich, besser privat vorsorgen. Die Gesundheitskassen sind hier sowieso kurz vor dem Bankrott, da unbezahlbar in der jetzigen Form.

Mir geht es mehr um das lohnt sich Arbeit noch in Deutschland!

Außerdem bei Arbeitlosigkeit/Hartz IV: mittlerweile muß man jegliche Arbeit annehmen--Stichwort 1€ Job---oder man bekommt 30% Kürzung, beim zweiten Mal nochmal.

Ab dem dritten Mal kann das Amt gleich alles streichen----ist in Ordnung, NUR zahlen muss man trotzdem.

 

 

Noch ein Beispiel:

 

Ich verdiene Als Student ca € 360 nebenher - legal.

Ergebnis:

 

Erst zahlt mein Chef noch mal 25% drauf. Macht 90 Euro im Monat.

 

Dann wird mir das Bafög um 120 Euro gekürzt.

 

Zu guter Letzt wird meinem MITBEWOHNER (!!!)

das Wohngeld zusammengestrichen, weil wir ja eine "Wirtschaftsgemeinschaft" sind und ich so viel verdiene. Ganz so, als wäre es selbstversändlich, dass man jetzt seinen arbeitslosen WG-Wohnpartner mit durchfüttern muss.

Weil mein Mitbewohner und ich den selben Külschrank und die selbe Waschmaschine nutzen, darf ICH jetzt gegenüber dem Sozialamt Vermögensangaben zu MEINEN Eltern machen. Äußerst unbürokratisch!

 

Würde er sich mein Mitbewohner natürlich eine teurere Einzelwohnung suchen, würde man ihm wieder alles voll zahlen. Vermutlich würde das Sozialamt ihm auch einen Kühlschrank und eine Waschmaschine stellen müssen. SPARSAMKEIT oder FLEISS wird halt bestraft!

 

Unser Steuer- und sozialsystem ist desorganisiert, leistungs und arbeitsfeindlich. Der gesamte Staat ist Krank, und da helfen keine Reformen, da hilft nur ein kompletter Neuentwurf des gesamten Steuer- Und Sozialrechts. Doch weder CDU, noch die SPD werden etwas ändern.

 

Versteht einer das, man ist dauernd am Rechnen...wieviel darf ich arbeiten oder muss ich arbeiten um noch staatl. Unterstützung zu bekommen....bloß kein cent zuviel verdienen. Ist das sozial??? Die Freigrenzen sind einfach zu niedrig bemessen.

 

Ich zum Beispiel habe schon vor 12 Jahren also 1995 angefangen zu sparen/investieren. Falls ich arbeitslos werden sollte, bekomme ich keinen einzigen cent oder ich verprass das Angesparte oder leg es in die Tiefkühltruhe---ehrlich gesagt geh ich lieber auf die Straße. Ziel ist es irgendwann soviel zu haben um aus der staatlichen Abhängigkeit rauszukommen---finanzielle Freiheit---es ist aber ein Risiko. Jetzt mit der Abgeltungssteuer 2009 verlängert sich die ganze Prozedur eventuell. In Zukunft werden wohl die Sozialleistungen weiter gekürzt, die Sozialabgaben und Steuern jedoch bleiben mindestens auf dem jetzigen Niveau oder werden proforma um einen kleinen Teil gekürzt um guten Willen zu zeigen und die Masse hinters Licht zu führen.

Wichtig ist das ich heute nicht mehr verdiene wie vor 12 Jahren, muss jedes Jahr Einsparungen vornehmen---kein Urlaub, kein Weggehen, keine Klamotten, billigste Wohnung etc.

Und das mach ich für mich! Ich kann jetzt nicht mittendrin aufhören.

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Reigning Lorelai
Ausweg?

Praktisch alle Teile der "Sozial-Versicherungen" sind weggeschmissenes Geld--pseudo Versicherungen--. Daher haben ja so wenige noch Bedenken Schwarzarbeit zu machen.

Es ist ein Sozialsystem. Man füttert halt andere mit durch. Und in jedem sozialen System gibt es Leute die Gewinner sind und andere die Verlierer sind...

 

Rente:

Ist Verlustgeschäft, wer heute unter 35 ist, zahlt mehr ein, als er JEMALS raus bekommt! Wozu also einzahlen?

siehe oben

 

Arbeitlosengeld:

Wird wie schon gesagt zum Großteil für sinnlose Weiterbildungsmaßnahmen und die Bürokraten rausgeschmissen. Wozu also einzahlen, wenn man weiß, das man mit der Qualifikation eh nicht lange arbeitslos bleibt?

siehe oben. Es ist ein Sozialsystem. Ich hätte jahrelang auch nicht eingezahlt aber es war Pflicht....

 

Krankenkasse:

Bleibt man Gesund, sieht man davon auch nichts wieder. Ein Großteil der Kosten entsteht ohnehin bei Kindern, Rentnern und chronisch Kranken. Der zahlende Arbeiter wird recht selten krank. Warum also einzahlen?

Blödsinn! Krank kannst du immer werden... und wenn es unverschuldet ist weil du auf der Straße angefahren wirst oder nen Unfall hast... Die Frage ist hier eher ob man nicht das komplette Gesundheitssystem privatisiert um Wettbewerb zu fördern mit einem sozialen Ausgleich für chronisch Kranke und Alte...

 

Mit anderen Worten: Für die Einzahler ist das alles nicht mehr lohnenswert, der Anreiz, es zu umgehen ist rapide gestiegen.
Der ehrliche ist der Dumme!

 

Zumal man sich international in Konkurrenz befindet. Oftmals reicht das, was der Chef zahlen kann gar nicht für Lohn UND Sozialversicherung. Stichwort: 3-5 Jobs.

Ergebnis: Arbeitslos oder Schwarzarbeit.

leider Realität... Die dümmsten in diesem Land sind nicht die Reichen, nicht die Armen sondern die Mittelschicht. Um die kümmert sich keiner!!!

 

Aber anstatt die Finanzierung der Sozialsysteme zu ändern, wird halt am bestehenden System herumgedoktert.
Das Land ist doch für Veränderungen gar nicht bereit (Steuermodell von Kirchhoff war doch das beste Beispiel. Die Leute sind nur an Horrorgeschichten interessiert und die Presse liefern sie polemisch vorgetragen.

 

Außerdem ist das Existenzminimum auch ein Witz.

 

http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2006/2006_345/11.html

 

7664 Euro pro Jahr, also ca. 639 (Wohnung, Strom, Heizkosten, Essen , Klamotten, Krankenversicherung, Rücklagen etc. ist alles drin in der Summe) im Monat---darüber gibt es Steuern. Und natürlich kann man immer weniger Sachen von der Steuer absetzen...

Irgendwo muss der Anreiz sein! Das Existenzminimum ist in diesem Steuersystem i.O.

 

Lösung: Abschaffung der Sozialversicherungssysteme, Erhöhung des Existenzminimums sprich Steuerfreibetrags--und zwar so das man davon leben kann. Abschaffung von Subventionen. Gegenfinanzierung durch erhöhte Verbrauchssteuern wäre möglich.

Abspeckung des pseudo Sozialstaates.

teilweise Zustimmung. Gegenvorschlag: Abschaffung aller Sozialsysteme (Arbeitskosten für AG und AN sinken) und jeder soll sich selbst versichern... Wer es nicht tut leidet halt später darunter. Aber das Existenzminimum würde ich so komplett abschaffen. Stattdessen würde ich pro Mitglied der Familie einen Freibetrag von 10.000 Euro einsetzen. Das heißt das Familien massiv gefördert werden würden... 3 oder 4 Kinder zu haben würde sich gerade für Familien mit einem Verdiener massiv auszahlen.

 

 

Zum Fall:

Typischer Grenzfall von den Leuten die extrem unter diesem Steuersystem leiden. Das was er "Pech" hat haben andere Glück! Ich sage es immer wieder und möchte hier keinen langen Vortrag schreiben: Dieses Steuersystem lohnt sich nicht mehr und ist nicht mehr Gerecht. Man hat immer wieder versucht durch Einzelregelungen das ganze gerecht zu machen und ist grandios gescheitert...

 

Gruß

 

W.Hynes

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crosplit
· bearbeitet von crosplit

Okay das mit der Krankenkasse: da ist der Frust mit mir durchgegangen!

Und ja die Mittelschicht wird aufgerieben, ich zähle mich selber zur unteren Mittelschicht, für die mittlere und obere reicht es leider nicht mehr :(

Das mit dem Freibetrag pro Familienmitglied ist in Ordnung, denke in den USA ist es so geregelt. Dort hat eine Familie mit zwei Kindern knapp 50 000 US-Dollar frei pro Jahr, wenn ich mich nicht irre!?

 

Außerdem, nehmen wir an ich mach mich selbständig (selbst und ständig arbeiten) und zwar normal, also keine große Geschäftsidee wo die Kohle nur so reinkommt.

Für was??? Ich zahl im Endeffekt nur drauf. Sich selbständig zu machen ist nicht schwer, davon leben dagegen sehr. ..

 

Ich riskier mein Kapital, zahl Unsummen an Steuern, Steuerberater, Umsatzsteuer, Einkommensteuer, eventuell Gewerbesteuer, falls ich Mitarbeiter habe auch noch Sozialabgaben,

private Krankenversicherung, IHK Beitrag, Berufsgenossenschaft, Reichsversicherungsordnung, Zahlungsmoral der Kundschaft etc.

 

Hier mal eine Tabelle: ja,ja die bösen Kapitalisten die das ganze System nach Ansicht mancher pseudo-Linken bezahlen sollen...

So und wie soll da jemand einem Arbeiter 7,50 Euro die Stunde bezahlen + Arbeitgeberanteil + die weiteren Kosten...

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Jose Mourinho
Lohnt sich Arbeit in Deutschland nicht mehr?

 

Einfache Antwort: Nein!

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Raccoon

Eine Abschaffung der Sozialversicherungen ist IMHO nicht so einfach umsetzbar:

 

Krankenversicherung - eine private KV ist, je nach Einkommen, teurer und schliesst i.d.R. Familienmitglieder nicht mit ein. Und diese Extra-Kosten treffen hauptsaechlich den Arbeiter, den du bevorteilen willst (da er i.d.R. ein niedriges Einkommen hat).

 

Rentenversicherung - man muss davon ausgehen, dass viele sich nicht privat oder nur unzureichend versichern wuerden (der Rest wird versoffen oder was auch immer), wenn die gesetzliche wegfiele und dann im Rentenalter ohne ausreichende Absicherung da stehen.

Natuerlich kann man sagen 'Hat die Person halt Pech gehabt', aber irgendwie hilft das nicht, vor allem wenn du dann zehn- oder hundertausende von "Sozial"faellen hast. Spaetestens dann hast du aber wirklich Zustaende wie in Asien.

 

Arbeitslosenversicherung - auch hier sieht's fuer den Arbeiter mit Familie noch schlechter aus, wenn die wegfaellt. Auf dem ersten Blick spart man Geld, aber was ist mit denen, die wirklich arbeitslos werden? Eine neue Stelle zu finden ist naemlich keineswegs so einfach, vor allem wenn du schon etwas aelter bist (so ab 40-45 aufwaerts).

 

Das Problem mit den Versicherungen ist eben, dass keiner sie will aber man sie doch braucht - und egal ob gesetzlich oder privat, "Gewinner und Verlierer" gibt es bei beiden, das liegt in der Natur der Sache.

 

 

Daher meine ich, das sich Arbeit schon noch lohnt - und wer hart o. viel arbeitet, fuer den lohnt es sich auch mehr. Ich glaube naemlich nicht, dass alle Millionaere so geboren wurden - die es nicht waren sind kaum Millionaer geworden, weil sie dauernd ueber sozialen Ungerechtigkeit ausgelassen haben.

Ok, man muss ja nicht gleich Millionaer werden, aber man kann IMHO auch mit weniger recht gut in Deutschland leben.

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crosplit
· bearbeitet von crosplit
Daher meine ich, das sich Arbeit schon noch lohnt - und wer hart o. viel arbeitet, fuer den lohnt es sich auch mehr. Ich glaube naemlich nicht, dass alle Millionaere so geboren wurden - die es nicht waren sind kaum Millionaer geworden, weil sie dauernd ueber sozialen Ungerechtigkeit ausgelassen haben.

Ok, man muss ja nicht gleich Millionaer werden, aber man kann IMHO auch mit weniger recht gut in Deutschland leben.

 

Siehe oben meine Tabelle, viele arbeiten hart und zwar für wenig Geld.

Hauptproblem sind die mittlerweile hohen Abgaben.

Ich kenn viele Beispiele von Leuten die hart gearbeitet haben und natürlich deshalb ein Häuschen oder so haben.

Aber wie?

Ganz einfach Mann schafft, Frau putzt schwarz nebenher. Oder anderes Beispiel, man schafft schwarz am Wochenende (angebliche 400 Basis). Oder beim Hausbau helfen einem die Kumpels aus Polen. Oder ich als Selbständiger gib etwas weniger Umsatz an als es der Wahrheit entspricht (hab nur 10 statt 12 Eis pro Tag verkauft :-" ). Oder, oder...

Ich habe viel mit Menschen zu tun, überall wird getrickst und geschoben...so ist nunmal unser System.

Die Politiker wissen das, die sind gar nicht so blöd wie sie manchmal aussehen. Es sollte aber einen gewissen Rahmen nicht übersteigen, Sozialtransfers annehmen und nebenher schaffen unangemeldet als Beispiel...oder als Selbständiger zu wenig angeben.

 

 

Die meisten Leute arbeiten aber normal. Sonst gäbe es Wochenends nicht so viele Partys und Feiern.

Das Problem ist falls man halt nunmal nicht so der Partygänger ist und was erreichen will, schwer.

Falls ich 2000 Brutto verdiene und nebenher mehr als 400€ verdiene wird das mit den 2000€ versteuert, und das macht niemand--da viel zu wenig hängen bleibt--wie soll man dann zu viel mehr Geld kommen...siehe oben

Mit einem normalen Durchschnittseinkommen kommt man heute nicht mehr sehr weit! Selbst wenn man Sparmeister alla Dagobert Duck ist!

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Reigning Lorelai
Krankenversicherung - eine private KV ist, je nach Einkommen, teurer und schliesst i.d.R. Familienmitglieder nicht mit ein. Und diese Extra-Kosten treffen hauptsaechlich den Arbeiter, den du bevorteilen willst (da er i.d.R. ein niedriges Einkommen hat).
er hat ja mehr in der Tasche da er andere SV nicht zahlt. Durch den Freibetrag aus dem Steuersystem zahlt er auch keine Steuern mehr und kann die Kinder mitfinanzieren... aufgrund des Wettbewerbs sinken natürlich auch die Preise. Ist so.. wir haben viel zu viele private Versicherungsanbieter und hier würde es zu Preiskämpfen kommen.

 

Rentenversicherung - man muss davon ausgehen, dass viele sich nicht privat oder nur unzureichend versichern wuerden (der Rest wird versoffen oder was auch immer), wenn die gesetzliche wegfiele und dann im Rentenalter ohne ausreichende Absicherung da stehen.

Natuerlich kann man sagen 'Hat die Person halt Pech gehabt', aber irgendwie hilft das nicht, vor allem wenn du dann zehn- oder hundertausende von "Sozial"faellen hast. Spaetestens dann hast du aber wirklich Zustaende wie in Asien.

korrekt. Da stimme ich dir voll zu aber es kann doch nicht sein dass ich deren Sauferei finanziere. Wie gesagt: Bruder arbeitet in Bank und dort kommen Leute heben ihr komplettes Gehalt ab nachdem es gekommen ist und verzocken es... Sicherlich nicht die Regel aber warum finanziert er deren Spielsucht?

 

Das Problem mit den Versicherungen ist eben, dass keiner sie will aber man sie doch braucht - und egal ob gesetzlich oder privat, "Gewinner und Verlierer" gibt es bei beiden, das liegt in der Natur der Sache.
ja aber bei privat kann ich entscheiden ob ich mit dabei sein will oder nicht.

 

Daher meine ich, das sich Arbeit schon noch lohnt - und wer hart o. viel arbeitet, fuer den lohnt es sich auch mehr. Ich glaube naemlich nicht, dass alle Millionaere so geboren wurden - die es nicht waren sind kaum Millionaer geworden, weil sie dauernd ueber sozialen Ungerechtigkeit ausgelassen haben.

Ok, man muss ja nicht gleich Millionaer werden, aber man kann IMHO auch mit weniger recht gut in Deutschland leben.

sehe ich ähnlich. Allerdings ist es schwer mit "normalem" Gehalt soviel anzusparen um später völlig unabhängig zu sein und in Rente zu gehen ohne auf jemand angewiesen zu sein... (z.B. Sozialsystem). --> Der normale Angestellte hat die Bedeutung einer Arbeitsbiene die ihr lebenlang arbeitet um das System am Laufen zu halten. Mehr ist einfach nicht drin.. und das finde ich durchaus bedenklich.

 

Gruß

W.Hynes

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Jose Mourinho

Ich als Harz-Empfänger kann mich ja nicht beklagen, meine Wohnung wird bezahlt, mein Strom, TV und Telefon hab ich auch. :thumbsup:

 

All die anderen 50jährigen haben das Problem, dass sie als sie aufgewachsen sind, nicht wußten wie es in 20 Jahren mit dem ganzen Thema aussieht, das ist doch mal Fakt. Wenn heute jede Menge 40-50 jährige arbeitslos sind, dann liegt das mit Sicherheit auch daran das aus der deutschen Handwerkergesellschaft mittlerweile eine Dienstleistungsgesellschaft geworden ist. Die Zeiten ändern sich, für all die Leute tut es mir leid, aber wer weiß vielleicht werden wir in 10 Jahren auch noch mal eine auf den Latz bekomme - niemand weiß es.

 

In der Tat ist nicht zu verleugnen das diese Altersschicht i.M. massive Probleme hat und durch jede Menge junger Leute (demographisches Thema) verdrängt werden.Für diese Altersschicht steht aber nun ja wohl auch wieder der Staat in der Verpflichtung durch Weiterbildung/Schaffung von Arbeitsplätzen/Jobprogramme einen Ausgleich zu schaffen.

 

Thema Krankenversicherung: Ist ja alles wunderbar privat und gesetzlich - reich gegen arm - oder wer kann rettet sich... Es führt kein Weg an einer Einheitskrankenversicherung vorbei, gleiches Recht für alle.

 

Rentenversicherung: Wurde oft besprochen, m.M.: Erhalte sowieso keine Rente mehr insofern muss ich vorsorgen, was leider mit Hartz nicht möglich ist.

 

Arbeitslosenversicherung: Mal ganz provokativ - es geht vielen die AL sind immer noch zu gut und sie haben gar keinen Bock zu arbeiten (ich spreche nicht von der Generation 40+, hier sind hauptsächlich jüngere angesprochen).

 

Es bleibt nichts als an den kreovativen(TM) Steuerschrauben zu drehen, die jedes Jahr fester zugedreht werden. :-

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Raccoon
er hat ja mehr in der Tasche da er andere SV nicht zahlt.

Ich weiss nicht, ob sich das rechnet, schliesslich musst du das Geld fuer die privaten Versicherungen wieder ausgeben.

 

Durch den Freibetrag aus dem Steuersystem zahlt er auch keine Steuern mehr und kann die Kinder mitfinanzieren... aufgrund des Wettbewerbs sinken natürlich auch die Preise. Ist so.. wir haben viel zu viele private Versicherungsanbieter und hier würde es zu Preiskämpfen kommen.

Ok, aber ob es auch wirklich billiger wird (zu gleichen Leistungen) laesst sich schwer vorhersagen.

 

korrekt. Da stimme ich dir voll zu aber es kann doch nicht sein dass ich deren Sauferei finanziere. Wie gesagt: Bruder arbeitet in Bank und dort kommen Leute heben ihr komplettes Gehalt ab nachdem es gekommen ist und verzocken es... Sicherlich nicht die Regel aber warum finanziert er deren Spielsucht?

Daher eben eine gesetzliche Plichtversicherung - da ist das Geld dann schon "abgebucht", bevor es versoffen werden kann.

 

ja aber bei privat kann ich entscheiden ob ich mit dabei sein will oder nicht.

Schon, aber darum ging es sich ja im Beispiel mit der RV - viele Leute werde sich dagegen entscheiden, weil sie nur das gesparte Geld sehen. Das dies spaeter gebraucht wird und daher irgendwie angelegt werden muss, werden sie u.U. zu spaet erkennen.

Aehnliches gilt auch fuer die KV - wer sich eine billige nimmt, deren Leistungen einschraenkt sind, hat zwar erstmal mehr Geld in der Tasche, aber fuer ein Nierentransplat oder eine Bypass-OP wird es nicht reichen. Und wer zahlt dann dafuer?

 

Daher waere es IMO besser, wenn man die Leute zur Absicherung zwingt, d.h. ueber die gesetzliche Versicherung, oder ueber Gesetze, die eine private Versicherung mit bestimmten Leistungen vorschreiben.

 

sehe ich ähnlich. Allerdings ist es schwer mit "normalem" Gehalt soviel anzusparen um später völlig unabhängig zu sein und in Rente zu gehen ohne auf jemand angewiesen zu sein... (z.B. Sozialsystem). --> Der normale Angestellte hat die Bedeutung einer Arbeitsbiene die ihr lebenlang arbeitet um das System am Laufen zu halten. Mehr ist einfach nicht drin.. und das finde ich durchaus bedenklich.

Mag stimmen, und sicher kann / sollte man an dem System rumfeilen und es verbessern. Aber einfach alles Abschaffen und den Leuten die Entscheidung zur privaten Absicherung zu lassen ist IMHO auch gefaehrlich.

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