Shjin Juli 7, 2007 Magglingen. SDA/baz. Die Fussball-EM Euro 2008 dürfte für die Schweiz einen doppelt so hohen wirtschaftlichen Nutzen bringen und mehr Besucher anlocken als bisher angenommen. Die Wirtschaft könnte mit bis zu 860 Millionen Franken profitieren. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Veranstalter und des Bundesamts für Sport (BASPO). Der Grossanlass im kommenden Jahr dürfte einen Nettoumsatz von bis zu 1,5 Milliarden Franken generieren, wie die Verantwortlichen des BASPO am Freitag vor den Medien in Magglingen BE bekannt gaben. Erwartet werden bis zu 5,4 Millionen Besucher, darunter bis 1,4 Millionen ausländische Gäste. Die volkswirtschaftlich relevante Wertschöpfung wird auf 640 bis 860 Millionen Franken beziffert, wie Aymo Brunetti, Leiter der Direktion für Wirtschaftspolitik beim Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO), darlegte. Anzeige Public Viewing sei Dank Grund für die revidierten Erwartungen ist hauptsächlich das Public Viewing: Seit der Weltmeisterschaft in Deutschland von 2006 habe sich diese Form der öffentlichen TV-Übertragung etabliert. Sie locke auch ausländische Gäste ohne Ticket an. Diese Besucher geben gemäss der Studie zwischen 175 und 230 Millionen Franken aus. In erster Linie profitieren dürfte die Tourismusbranche: Die Zahl der mit der Euro 2008 verbundenen Logiernächte liegt laut Studie zwischen rund 780'000 und 1,1 Millionen liegen, davon 600'000 in Hotels. Mit mehr Einnahmen rechnen könnten aber auch das Baugewerbe, die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie sowie die Werbe- und Medienbranche. Die Fussball-EM könnte ein Beschäftigungsvolumen von 5300 und 7350 Vollzeitstellen generieren. In den Zahlen enthalten sind allerdings auch Überstunden und Temporärstellen. Kleiner Anteil am Bruttoinlandprodukt Die Zahlen seien nicht in Stein gemeisselt, betonte Brunetti. Die Erfahrungen mit anderen Grossanlässen zeigten, dass die Auswirkungen im Voraus schwierig zu berechnen seien. Im Vergleich zum Schweizer Bruttoinlandprodukt von 500 Milliarden Franken beträgt die geschätzte Wertschöpfung der Euro 2008 voraussichtlich 1,4 bis 1,8 Promille. Benedikt Weibel, der Euro-Delegierte des Bundesrates, sagte, die Ausgaben des Bundes für die Euro 2008 seien bezogen auf das gesamte Bundesbudget ebenfalls klein. An den Gesamtausgaben des Bundes im Jahr 2008 betrage der Anteil der Euro 2008 ein Promille. Nachhaltige Wirkung für Tourismus Wichtiger als der kurzfristige, noch am ehesten in Franken messbare Nutzen seien der «Erlebnisnutzen» und der langfristige Effekt des Anlasses, sagte Brunetti. Die Schweiz könne sich einem Millardenpublikum präsentieren und eine beachtliche internationale Image- und Werbewirkung erwarten. Quantitative Analysen seien hier jedoch ein abenteuerliches Unterfangen. Für die Olympischen Spiele 2000 habe man den Imagegewinn zu berechnen versucht und habe diesen mit rund zwei Milliarden US-Dollar beziffern können. Die vier Schweizer Austragungsstädte werden laut Studie nicht zu gleichen Teilen von der Fussball-EM profitieren. Für Basel werden 115 bis 175 Mio. Franken Umsatz erwartet, für Zürich 90 bis 170 Millionen und für Bern und Genf je 70 bis 100 Mio. Franken. Quelle Eure Meinungen bezgl, Auswirkungen auf Europa, Auswirkung auf Schweiz/Österreich? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag