Dagobert Juli 12, 2007 Ist die Abgeltungssteuer doch ungerecht, weil sie Reiche bevorzugt. Wer eine Million Euro Kapitalerträge versteuern muss, spart rund 180 000 Euro im Jahr. Kleinsparer mit niedrigem Steuersatz zahlen erst einmal drauf und müssen sich die zu viel gezahlte Steuer mühsam zurückholen. Leute, absolut relevante Diskussion, hat aber inzwischen überhaupt nichts mehr mit dem Thema zu tun. Es gibt bereits einen sehr laaaangen Abgeltungssteuerthread oder bitte einen neuen Thread eröffnen. Ich möchte hier gerne nur das Thema ETF Sparpläne - die besser Lösung? diskutieren - Vielen Dank! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial Juli 12, 2007 Ist die Abgeltungssteuer doch ungerecht, weil sie Reiche bevorzugt. Wer eine Million Euro Kapitalerträge versteuern muss, spart rund 180 000 Euro im Jahr. Kleinsparer mit niedrigem Steuersatz zahlen erst einmal drauf und müssen sich die zu viel gezahlte Steuer mühsam zurückholen. Ich wundere mich manchmal was für eine seltsame Vorstellung von Gerechtigkeit in Deutschland herrscht. Wenn ich im Jahr 1.000 Euro mache, zahle ich 250 Euro. Wenn ich 10.000 Euro mache zahle ich 2.500 Euro. Und die Unterschicht, die im Jahr eh maximal 1000 Euro anlegen kann bleibt doch vollständig unter dem Freibetrag. Die muss keine Steuer zahlen. Diejenigen Kleinsparer die einen niedrigeren Steuersatz als 25% haben können auch eine Nichtveranlagung beantragen, werden also auch nicht belangt. Betroffen sind also nur wir "Mittelständler" (um Voruteilen vorzubeugen: ich selbst muss arbeiten um meinen Lebensunterhalt zu finanzieren, die Börse und die Reserven reichen nicht). Eigentlich sollten wir doch froh sein so viel zu verdienen, dass unser Steuersatz höher als 25% ist. Stattdessen gibts Sozialneid an jeder Ecke. Nimm einfach mal folgende Rechnung: Ein "Reicher" investiert im Jahr T eine Summe von 100.000 Euro, nach 4 Jahren hat er Kursgewinne von 60% erreicht, also 60.000 Euro. In 2009 zahlt er darauf 15.000 Euro Steuern, davor gar nichts. Ein "Mittelständler" investiert im Jahr T eine Summe von 10.000 Euro, nach 4 Jahren hat er Kursgewinne von 60% erreicht, also 6.000 Euro. In 2009 zahlt er darauf 1.500 Euro Steuern, davor gar nichts. Fazit: Ein Reicher zahlt nach 2009 13.500 Euro mehr als ein Mittelständler, vor 2009 zahlte er hingegen 0 Euro mehr. Da stellt sich doch wirklich die Frage was daran ungerecht sein soll Klar könnte man den "Reichen" noch mehr abnehmen, aber wir sind ja nicht im Kommunismus! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Privatanleger Juli 12, 2007 ... Da stellt sich doch wirklich die Frage was daran ungerecht sein soll ... Die neue Steuer begünstigt diejenigen, deren persönlicher Einkommensteuersatz oberhalb von 25 Prozent liegt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial Juli 12, 2007 Die neue Steuer begünstigt diejenigen, deren persönlicher Einkommensteuersatz oberhalb von 25 Prozent liegt. Nur bei Zinsen und beschränkt Dividenden. Bei Aktienkursgewinnen (die deutlich größere Gewinne versprechen) haben die früher alles unbesteuert eingestrichen, ab 2009 mit 25%. Ich verstehs echt nicht. Heute zahlt ein Reicher den gleichen Absolutbetrag wie ein Armer und niemand heult über die Ungerechtigkeit. Dann führt die Regierung ein, dass jetzt jeder den gleichen Relativbetrag (nämlich 25%) zahlt und auf einmal heulen die Armen auf, dass wäre ungerecht. Relative Besteuerung ist gerechter als Absolute. Und ob progressive Besteuerung gerechter ist als relative ist wirklich diskussionswürdig. Einen Nachteil hat die Progression aber: Sie ist komplizierter, schafft Schlupflöcher und verschlingt Kosten. Und damit wären wir wieder bei ETFs: Wenn wir etwas nicht optimal hinkriegen, dann zumindest so billig wie möglich. Das gilt für eine gescheite Steuerreform (und diese ist nicht gescheit genug) und auch für Geldanlagen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Boersifant Juli 12, 2007 Ich möchte hier gerne nur das Thema ETF Sparpläne - die besser Lösung? diskutieren - Vielen Dank! Die Abgeltungssteuer könnt ihr doch bitte im Abgeltungssteuer-Thread besprechen, das ist hier uninteressant. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
famacon Juli 12, 2007 · bearbeitet Juli 12, 2007 von famacon Wie funktioniert das eigentlich mit den ETF-Sparplänen z. B. bei comdirect oder ING-Diba - Sind speziele ETF-Sparpläne nötig und von wem werden sie angeboten oder oder können ETF wie normale Fonds gekauft werden? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
newbee2007 Juli 12, 2007 Wie funktioniert das eigentlich mit den ETF-Sparplänen z. B. bei comdirect oder ING-Diba - Sind speziele ETF-Sparpläne nötig und von wem werden sie angeboten oder oder können ETF wie normale Fonds gekauft werden? das interessiert mich auch... Bislang habe ich nur aktiv gemanagte Fonds über comdirect-Sparpläne bespart Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jogo08 Juli 12, 2007 Direkte ETF-Sparpläne gibt es hauptsächlich hier bei der DAB-Bank. Bei der Diba gibt es einzelne ETFs von der KAG, die aber meines Wissens alle nicht Sparplanfähig sind, alternativ besteht die Möglichkeit, ETFs einzeln über die Börse zu kaufen. ETFs SIND normale Fonds (Exchange Traded Fonds), nur eben Passiv. Sparplan kann ja auch bedeuten, alle 3 Monate selbst zu kaufen, es fehlt dann halt die Automatik. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Juli 12, 2007 · bearbeitet Juli 12, 2007 von Grumel ETFs sind keine normalen Fonds. Sie sind ja ganz anders aufgebaut. Bei normalen Fonds gibt man der KAG Geld und die investiert das dann. Will man seine Fondsanteile zurückhaben wendet man sich an die KAG, die verkauft dann einige Aktien oder nimmt Geld aus den Barmitteln des fonds um mich anteilig auszuzahlen. ETFs Anteile entstehen indem große Investoren einen Aktienkorb ( creation unit ) gegen Anteil an dem ETF tauschen, und umgekehrt indem sie ETF Anteil gegen den Aktienkorb tauschen. Und ansonsten wechseln in der Regel gleich etf Anteile ihren Besitzer. Dieses System schafft bei passiver Anlage Kostenvorteile und verursacht bei aktiver Anlage aber erhebliche Probleme. Darum sind ETFs meist die erste Wahl von passiv Anlegern da viel billiger und für aktiv Anlage recht wertlos. Daher heisst es immer "kauf etfs" statt "kauf nen Indexfond", ansonsten rennt uns der aufgeforderte noch zu ebase und zahlt die 3 fache TER. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
famacon Juli 12, 2007 · bearbeitet Juli 12, 2007 von famacon Dieses System schafft bei passiver Anlage Kostenvorteile und verursacht bei aktiver Anlage aber erhebliche Probleme. Aktiv/Passiv, Kostenvorteile/Probleme? Ich hab bisher nur verstanden, dass ich ETF scheinbar an der Börse und somit bei meinem Onlinebroker kaufen kann!? Weiterhin entfällt der Ausgabeaufschlag aber dafür gibts dann wieder die Order-Gebühr oder wie!? Aktiv: mit Fondsmanager? Passiv: ohne Fondsmanager? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jogo08 Juli 12, 2007 Ich hab bisher nur verstanden, dass ich ETF scheinbar an der Börse und somit bei meinem Onlinebroker kaufen kann!? Weiterhin entfällt der Ausgabeaufschlag aber dafür gibts dann wieder die Order-Gebühr oder wie!? Richtig, alles Andere interessiert nur zweitrangig, aber Grumel erklärts gern mit vielen komplizerten Worten. B) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Juli 13, 2007 Hm, bei dem DAB Sparplan kann man wohl auch krumme Stücke kaufen. Wie genau sich dass mit der mir gegebenen Auskunft es wird über Xetra gekauft vereinbaren lässt -keine Ahnung. Und laut w:o. Kann man auch gebührenfrei an die kag zurückgeben wie bei normalen Fonds. Werd ich mal ausprobieren mit einem Stück oder vielleicht gleich mit mehr, die dummen sel dividend müssen weg. Das würde die Kostenbelastung vermindern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag