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€-man

StinkeBär, lies mal den Thread "Meta Strategie" von Cubanpete.

Hier findest Du genügend Anregungen für eine Trendfolgestrategie.

 

Gruß

-man

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StinkeBär
· bearbeitet von StinkeBär

Zum selber machen bin ich zu faul und zu doof.

Werde aber die oben angegebenen Seiten lesen.

Ich habe gerade beim Thema "automatisches Traden" geschrieben, dass einige Hedgefonds schon vollautmatisierte Trendfolgestrategien fahren.

Die Suche bisher nach Fonds war ernüchternd.

Mindestanlage 50.000 oder "Für Neuinvestitionen geschlossen". :(

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€-man
Zum selber machen bin ich zu faul und zu doof.

 

Punkt 2 würde akzeptiert werden, Punkt 1 nicht! :D

 

Gruß

-man

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StinkeBär
Punkt 2 würde akzeptiert werden, Punkt 1 nicht! :D

 

Gruß

-man

 

:-" Trotzdem Suchanfrage im "Hedgefond" Thema ausgelöst...

 

Man muss nicht alles selber machen bin ich der Meinung gerade solche doch eher komplexen Sachen

wo ich eh nur ein paar Tausender investieren würde delegiere ich ganz gern an Fondmanager.

:D Aufwand Nutzen halt.

So als Beimischung find ich es aber interessant, solchen Strategien würde ich doch schon eine Chance sich zu beweisen in meinen Depot einräumen.

Aber 50 Riesen als Mindestanlage der Fondindustrie zu geben bin ich nicht bereit.

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obx
Ich habe gerade beim Thema "automatisches Traden" geschrieben, dass einige Hedgefonds schon vollautmatisierte Trendfolgestrategien fahren.

Die Suche bisher nach Fonds war ernüchternd.

Mindestanlage 50.000 oder "Für Neuinvestitionen geschlossen". :(

Kannst Du mir mal ein paar Hedgefonds nennen die Du gefunden hast welche diese Strategie verfolgen und Mindesteinlagen von 50.000+ haben?

Das würde die Suche nach "ähnlichen" Hedgefonds, aber mit nur anderer Mindesteinlage erheblich erleichtern...

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StinkeBär
· bearbeitet von StinkeBär

Die einzig seriöse Firma war Quadriga AG mit ihren Superfund C.

Die Hedgefonds sind alle ziemlich geschlossen.

Stelle meine Suche ein... nichts für den Ottonormalgeldbeutel auffindbar.

 

http://zertifikate.onvista.de/snapshot.htm...p;CHART=1#chart

 

Keine Ahnung, ob die tiefen Fälle und starken Anstiege Trendfolgestrategie bedingt sind, wenn ja dann brauchen diejenigen echt starke Nerven, wobei das beim Superfund C ein vollautomatisches Handelssystem macht, die Leute passen es immer nur von Zeit zu Zeit an.

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StinkeBär

Vergleich Einmalanlage ggü. Einmalanlage und Rest für Markettimming:

 

Ich lass mich mal nach vielen rumprobieren zu folgender Aussage hinreißen...

 

Person A tätigt Einmalanlage zu Beginn

Person B tätigt x% als Einmalanlage der Rest 100-x% wird für einmaliges Markettimming benutzt

 

Gelingt es nun B nahe der Tiefstkurse zu kaufen die unter A sein Einstiegskurs liegen,

ist er im Regelfall besser wie A.

Je geringer der Anteil des Markettimmingkapitals desto geringer der Vorteil gegenüber A.

Je tiefer der Kurs unter A seinen Einstiegskurs liegt um so besser.

Der Vorteil des Markettimming ist in der Regel höher als der Nachteil das der Rest erst später investiert wird.

 

Dies gilt nicht, bei zuvielen Tranchen (z.B. wie ich 5) dort ist der Nachteil größer, da das Geld zu lange rumliegt als der Vorteil zu immer billigeren Kursen nachzukaufen.

 

Fazit lieber ein bissle Pulver trocken lassen, um dann bei einen kräftigen Rücksetzer dieses zu investieren.

 

A ist nur besser, wenn die Kurse nicht kräftig unter Einstiegskurs fallen, d.h. A müsste den Tiefpunkt erwischt haben was in Praxis eher die Ausnahme sein dürfte.

 

Somit egal wie schwierig markettimming ist, mit einen Teil des Geldes sollte man es versuchen.

Dieser Vergleich gilt nur gegenüber der Einmalanlage des A und nicht gegenüber einen Sparplan.

 

Also nicht alles auf einmal investieren sondern lieber einen Teil des Geldes zu einen späteren Zeitpunkt anlegen, wenn die Kurse stark unter Einstiegsniveau gefallen sind.

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StinkeBär
· bearbeitet von StinkeBär

Person B die geschickt nahe der Tiefstkurse nachkauft, hat auch eine höhere Wahrscheinlichkeit zu gewinnen gegenüber einen Sparplananleger C, der sein Restanlagesumme in TG anlegt.

 

Soweit so gut, jetzt muss es nur B noch gelingen nahe der Tiefstkurse nachzukaufen. :lol:

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StinkeBär

Nur noch mal eine Erkenntnis für mich niederlegen, da das Thema für mich bereits durch ist bzw. sein sollte.

Mit Nachkaufen gewinnt man relativ häufig, recht wenig, verliert aber relativ selten, dann sehr viel.

Wenn man zu vorsichtig die Tranchen setzt, ist der Kapitaleinsatz zu gering, andernfalls ist der Kapitaleinsatz zu hoch für einen kleinen erhofften Gewinn.

Das Problem nämlich beim Nachkaufen im Gewinn ist, dass hierbei zwar der Drawdown des Kapitals verringert wird, dass man damit aber auch die Position verteuert. Damit erzielt die Strategie weniger Profit als eine Strategie, die mit voller Positionsgröße einsteigt. Umgekehrt kann ein Nachkauf im Verlust zwar den Profit erhöhen, in viel höherem Maße aber das Risiko. Das Thema beschäftigt ein immer mal wieder(wg. siehe Fettdruck), da das Pyramidisieren von Positionen im täglichen Geschäft ein häufig eingesetztes Instrument ist und trotz aller Gegenargumentation bleiben wird. Denn das Ziel einer ausgewogenen Pyramidisierung ist, das Verhältnis von Profit/Drawdown(Kapitalrisiko) zu verbessern.

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WarrenBuffet1930
Also werde ich bald anfangen, einige Salzgitter-Aktien zu verkaufen und dafür Bijou-Aktien zu kaufen.

 

Hast Du nicht gesagt, dass Du Dich für DAX-Werte nicht interessieren tust?

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ipl
· bearbeitet von ipl

Es gibt kein "verbilligen" oder "verteuern". Bei zwei Käufen eines Wertes den Durchschnittspreis auszurechnen ist nicht sinnvoller, als bei zwei Käufen von zwei unterschiedlichen Werten den Durchschnittspreis auszurechnen und daraus (und vor allem aus der beabsichtigten Änderung des Durchschnittspreises) irgendwelche Schlüsse zu ziehen.

 

Deutlich sinnvoller ist es dagegen, jede Investition "für sich" zu betrachten, selbst wenn man mehrmals in den selben Wert investiert. Dann erliegt man weniger irgendwelchen psychologischen Täuschungen. Ein Nachkauf nach Kurssteigerung mindert beispielsweise überhaupt nicht die Rendite des ersten Kaufs. Ob er sich lohnt, ist völlig unabhängig davon, was wann und warum man vorher irgendwann mal gekauft hat. Und genauso bleibt ein teurer Kauf ein Griff ins Klo, selbst wenn man später irgendwann "verbilligt" - auch wenn der zweite Kauf sich (wieder unabhängig davon!) gelohnt haben sollte. Es ist nämlich egal, womit man bei der zweiten Investition Gewinn gemacht hat, ob mit dem selben Wert oder einem anderen, ist völlig wurscht.

 

Wo wir schon dabei sind, es ist allgemein völlig sinnlos, von dem ursprünglichen Kaufpreis irgendwas abhängig zu machen. Entweder man glaubt, die Aktie wird steigen, dann hält/kauft man sie, oder man glaubt, sie wird es nicht, dann verkauft man sie. Ob unter oder über dem Einstiegspreis ist ja völlig irrelevant... Und dann damit noch rumrechnen... Nene... :)

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Stairway

Es gibt kein "verbilligen" oder "verteuern". Bei zwei Käufen eines Wertes den Durchschnittspreis auszurechnen ist nicht sinnvoller, als bei zwei Käufen von zwei unterschiedlichen Werten den Durchschnittspreis auszurechnen und daraus (und vor allem aus der beabsichtigten Änderung des Durchschnittspreises) irgendwelche Schlüsse zu ziehen.

 

Deutlich sinnvoller ist es dagegen, jede Investition "für sich" zu betrachten, selbst wenn man mehrmals in den selben Wert investiert. Dann erliegt man weniger irgendwelchen psychologischen Täuschungen. Ein Nachkauf nach Kurssteigerung mindert beispielsweise überhaupt nicht die Rendite des ersten Kaufs. Ob er sich lohnt, ist völlig unabhängig davon, was wann und warum man vorher irgendwann mal gekauft hat. Und genauso bleibt ein teurer Kauf ein Griff ins Klo, selbst wenn man später irgendwann "verbilligt" - auch wenn der zweite Kauf sich (wieder unabhängig davon!) gelohnt haben sollte. Es ist nämlich egal, womit man bei der zweiten Investition Gewinn gemacht hat, ob mit dem selben Wert oder einem anderen, ist völlig wurscht.

 

Wo wir schon dabei sind, es ist allgemein völlig sinnlos, von dem ursprünglichen Kaufpreis irgendwas abhängig zu machen. Entweder man glaubt, die Aktie wird steigen, dann hält/kauft man sie, oder man glaubt, sie wird es nicht, dann verkauft man sie. Ob unter oder über dem Einstiegspreis ist ja völlig irrelevant... Und dann damit noch rumrechnen... Nene... :)

 

:thumbsup: Sehr gut.

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StinkeBär

Deutlich sinnvoller ist es dagegen, jede Investition "für sich" zu betrachten, selbst wenn man mehrmals in den selben Wert investiert. Dann erliegt man weniger irgendwelchen psychologischen Täuschungen.

 

Bezüglich der Unabhängigkeit und der Sinnhaftigkeit der Betrachtung - alles richtig, aber allgemein geht man bei großen Indizes(bspw. Dax) von einem positiven Erwartungswert im Bereich von 6-10% (über lange Zeiträume im Mittel inkl. Inflation) aus, so dass doch nach jeden herben Verlust die Neuinvestition eine höhere Gewinnwahscheinlichkeit haben müsste (als die zuvor teuerer gekaufte) auf lange Sicht?

 

Die Gewinnwahrscheinlichkeit der Gesamtinvestition müsste sich doch dann auch erhöhen oder etwa nicht, da die Gesamteintrittswahrscheinlichkeit sich aus den multiplizierten Einzelwahrscheinlichkeiten(soweit nicht mehr Kapital als bei der Erstinvestition eingesetzt wird) ergibt, oder verfall ich hier einem Trugschluss?

 

Mal so -ohne groß Ahnung zu haben - in die Runde werf...

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corni
bei welchen Verlusthöhen ist dies angebracht

 

Die Frage ist imho eher bei welchem Verlust verkaufen angesagt ist - ich würde nie auf die Idee kommen einen Verlierer nachzukaufen. Verlieren werden Glattgestellt. Verkauft. Raus mit dem Zeug. -15 % vom Einstand und Schluss - so mache ich das. Immer.

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Delphin
· bearbeitet von Delphin
Die Frage ist imho eher bei welchem Verlust verkaufen angesagt ist - ich würde nie auf die Idee kommen einen Verlierer nachzukaufen. Verlieren werden Glattgestellt. Verkauft. Raus mit dem Zeug. -15 % vom Einstand und Schluss - so mache ich das. Immer.

Das ist aber eine sehr spezielle Sichtweise. Vielleicht solltest du dazu schreiben, wie du auf dem Aktienmarkt unterwegs bist - klingt jedenfalls nach Spekulation.

 

Klar, wenn du die Qualität einer Aktie nach der Preisveränderung seit deinem Kauf beurteilst, dann musst du wohl so vorgehen.

Wenn du aber deine Firmenbeteiligung nach dem was du gekauft hast, also dem Unternehmen selbst, beurteilst, könntest du natürlich auch zu dem Schluss kommen, dass die derzeitigen Preise unsinnig sind. Dann wäre die Aktien beiweitem kein Verlierer, sondern eben nur gerade im Sonderangebot. ;)

 

Im übrigen kann ich nur ipl zustimmen! Der Begriff Nachkaufen verschleiert ein bisschen die Tatsache, dass es ein ganz normaler Kauf ist, bei dem wie sonst auch vorgegangen werden sollte. :thumbsup: (Durchschnitts-Kaufkurse gehen nur, wenn sehr bald nacheinander gekauft wurde im Verhältnis zur Länge des Investments.)

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StinkeBär
bei welchen Verlusthöhen ist dies angebracht

 

Die Frage ist imho eher bei welchem Verlust verkaufen angesagt ist - ich würde nie auf die Idee kommen einen Verlierer nachzukaufen. Verlieren werden Glattgestellt. Verkauft. Raus mit dem Zeug. -15 % vom Einstand und Schluss - so mache ich das. Immer.

 

Gegen zu starke Verluste absichern, wie deine willkürlich gewählte -15%, ist nicht zielführend.

Wie willst du so erkennen, ob der Markt gegen dich läuft oder ob es sich nur um eine kurzfristige Korrektur handelt?

 

Denn ein zu eng gesetzter Stopp verhindert, dass du den kommenden Trend mitnimmst, ein zu weiter Stopp beschert Dir zu starke Verluste.

Ein möglicher Weg um einen guten Stopppunkt zu finden ist deshalb diesen den Markt selbst festlegen zu lassen.

Dazu bestimmst du jene Weite um die sich der Markt in deiner Handelsdimension bei deinem Asset bewegt. Bewegt er sich mehr als eine durchschnittliche Weite gegen dich, hattest du vermutlich den falschen Einstiegszeitpunkt gewählt.

 

Gibt da zig Ansätze bspw. Stopp nachziehen, und den Gewinn laufen lassen, einfach mal hier im Forum lesen...

 

Warum sollte es Sinn machen bspw. den Dax bei -15 % zu verkaufen, wo ein anderer nach diesen Verlust, eine günstige Kaufgelegenheit widert.

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StinkeBär

Wenn man der Meinung ist, dass das Asset(bspw. Index wg. Insolvensausschluss so gewählt) trotz aller Schwankung über die Zeit einen positiven Erwartungswert hat, was Marktkonsens ist, dann macht nachkaufen durchaus sinn, denn dann müsste bei dem zweiten Kaufzeitpunkt eine bessere Gewinnwahrscheinlichkeit vorliegen als beim Erstkauf.

 

Allerdings könnte der Markt sich vermeintlich länger irren als man Kapital zur Verfügung hat :rolleyes:

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StinkeBär
· bearbeitet von StinkeBär

Die oben erwähnte Unabhängigkeit der Ereignisse ist wohl analog dem Prinzip 12 mal rot beim Spiel der Spiele macht es nicht wahrscheinlicher, dass in der 13 Runde nochmal rot fällt.

 

Sprich die Gewinnwahrscheinlichkeiten sind gleich, soweit man - wie ich - an einen random walk nach Abzug der Kosten glaubt und die Marktmeinung(hab Zweifel wg. u.a. der Bevökerungsentwicklung), das die erwarteten Renditen bei ca. 8-10% (geschätzt für DAX) liegen und damit über den sicheren Renditen, so ist es zumindest theoretisch immer sinnvoll möglichst frühzeitig im Markt investiert zu sein.

 

Zeitliche Streckung der Investition, ggf. durch Handelsstrategie und sei es als ein Sparplan müsste grundsätzlich das Risiko vermindern, aber dieser Vorteil kostet Ertrag.

(für Anlagezeiträume für 40-50 Jahre).

 

Die Kunst ist, dann als Rentner ein gelungenes Exit zu schaffen, da Bewegungen am Ende erheblichen Einfluss auf das Endvermögen haben.

 

Und Achtung bei meinen Spielereien (Brownsche Bewegung erw. Rend. 8% bei 20% Vola für DAX) ergab, dass ungefähr bei 1/4 der Fälle eine Anleihe die bessere Wahl gewesen wäre, was für eine Mischung Aktien Anleihen spricht.

 

Damit ist die Regel möglichst in jungen Jahren die Marktrendite zu kaufen (großen Index als ETF) und später sukzessive Sicherheit anzusparen für konservative Menschen geeignet.

 

Insoweit liefere ich für mein riskantes Abgeltungssteuerdepot die theoretische Grundlage, wobei der Levdax nach meinen Tests nur in ca. 30% der Fällen den Dax schlägt, dann aber meist ordentlich, also die Dinge laufen lassen *mich selbst mal wieder ermahn*

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klausk
· bearbeitet von klausk

Es gibt kein "verbilligen" oder "verteuern". [...] Deutlich sinnvoller ist es dagegen, jede Investition "für sich" zu betrachten, selbst wenn man mehrmals in den selben Wert investiert. Dann erliegt man weniger irgendwelchen psychologischen Täuschungen. [...] es ist allgemein völlig sinnlos, von dem ursprünglichen Kaufpreis irgendwas abhängig zu machen.

ipl hat völlig Recht: "Nachkaufen" ist selten gut. Preisunterschiede beim Kauf und Verkauf sind nur für zwei Dinge gut -- deine persönliche GuV-Rechnung und fürs Finanzamt. Ansonsten spielt der Preis einer Aktie nach dem Kauf keine Rolle mehr, einzig entscheidend ist der aktuelle Kurs.

 

Alle Anlässe "nachzukaufen", also mehr Aktien desselben Unternehmens zu kaufen, müssen separat gesehen werden. Egal ob der Kurs nach oben gegangen ist oder in den Keller, in beiden Fällen hat das Nachkaufen Fallstricke parat.

 

Mehr kaufen weil die Aktie steigt kann sinnvoll sein, ist es aber selten. Jeder kennt natürlich die tolle Entwicklung von Super-Wachstumsaktien (Microsoft, Google...) zu Beginn ihrer Börsenkarriere. Problem ist nur, dass man ihnen zu dem Zeitpunkt nicht ansehen konnte, dass sie einmal Superaktien werden würden. Sich später in den Hintern zu beissen, hat ausser einer Narbe nichts zur Folge. -- Die Gefahr beim Nachkaufen im Aufwärtstrend ist, dass die Gier die Vorsicht übermannt, und fünf Minuten später knickt der Bulle ein.

 

Mehr kaufen weil die Aktie fällt ist auch nicht besser (obwohl anscheinend viel häufiger), und auch in diesem Fall ist der Fallstrick psychologischer Natur. Bevor du die Aktie kauftest, hast du sie natürlich gründlich analysiert, womöglich die Geschäftsberichte der letzten zehn Jahre studiert, alle denkbaren KxV-Zahlen geknetet, dich entschieden und zugeschlagen. -- Und jetzt fällt sie! Das macht sie ja noch attraktiver als vorher! Jetzt ist sie im Sonderangebot!!! Vorsicht, ruhig Blut.

 

Was einer nüchternen Bewertung im Weg steht ist dein Ego. Das Unternehmen ist sicher noch dasselbe, obwohl es in der Zwischenzeit sicher ein paar Neuigkeiten gab. Ein Ausrutscher bei den Quartalszahlen, alltägliche Probleme der einen oder anderen Art. Aber das Ego sagt: Ich habe gründlich analysiert -- und der Markt hat keine Ahnung. Ich weiss, was die Aktie wert ist.

 

Was das Ego nicht weiss oder nicht verstehen will: Der "Wert" einer Aktie wird nicht von Kennzahlen oder deiner Analyse bestimmt. Der Wert ist -- wie bei allen Waren und Dienstleistungen -- exakt der, den Jemand willens ist, dafür zu bezahlen. Wenn die Aktie also signifikant fällt, dann ist das kein Kauf- sondern eher ein Warnsignal. Der Kurs fällt, weil mehr Leute die Aktie verkaufen als kaufen wollen. Warum tun sie das? Sind sie alle doof?

 

Und noch was: Wenn du die Kurse deiner Aktien beobachtest, vergleich sie immer mit dem Kursverhalten von konkurrierenden Unternehmen sowie einem passenden Index. "Relative strength" sagt Sinnvolleres über deine Aktie aus als dein Einstiegskurs.

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XYZ99

... Der Kurs fällt, weil mehr Leute die Aktie verkaufen als kaufen wollen. Warum tun sie das? Sind sie alle doof? ...

Auch sie halten sich für die Schlauen und verkaufen lieber mit Verlust (bzw. schmalerem Gewinn) als nachzukaufen ....

 

Immerhin geht es ja auch um ein Produkt, dessen Wert üblicherweise nicht objektiv gemessen wird... :lol: (Was wäre "objektiv"? Na das, was unwiderlegbarer Fakt ist - und das sind nur Ausschüttungen der Gewinne über längere Zeit weg. Alles andere kann man "mark to fantasy". Aber man spekuliert halt gerne auf noch ungelegte Eier, bzw. verteilt das Bärenfell vor der Jagd, gelle?)

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klausk

... Der Kurs fällt, weil mehr Leute die Aktie verkaufen als kaufen wollen. Warum tun sie das? Sind sie alle doof? ...

Auch sie halten sich für die Schlauen und verkaufen lieber mit Verlust (bzw. schmalerem Gewinn) als nachzukaufen ....

 

Immerhin geht es ja auch um ein Produkt, dessen Wert üblicherweise nicht objektiv gemessen wird... :lol: (Was wäre "objektiv"? Na das, was unwiderlegbarer Fakt ist - und das sind nur Ausschüttungen der Gewinne über längere Zeit weg. Alles andere kann man "mark to fantasy". Aber man spekuliert halt gerne auf noch ungelegte Eier, bzw. verteilt das Bärenfell vor der Jagd, gelle?)

Was "schlau" ist, bestimmt Jeder für sich selbst. Wir stehen auf einem offenen Marktplatz; warum wir gerade jetzt kaufen oder verkaufen wollen, ist belanglos und geht auch Keinen was an. Beide Beteiligten an einem Trade haben ihre Gründe und sind mit dem Deal zufrieden; sonst hätten sie ihn ja wohl nicht gemacht. Ich halte die Meinung, dass nur Einer gewinnen kann und der Andere verlieren muss für falsch. Ja und du hast Recht: Bei der Zukunftserwartung geht es um "fantasy" und "Bärenfell". Der Markt handelt nicht auf der Basis historischer Realitäten sondern auf der Basis von Erwartungen. Du kennst doch sicher den Spruch "buy the rumor, sell the news"?

 

Der Wert einer Aktie (oder Dienstleistung oder sonstwas) kann objektiv nur in einer Weise gemessen werden: gibt es zu dem geforderten Preis einen Käufer? Alle anderen Aspekte, z.B. historische und erwartete Dividenden, sind schon im Preis einkalkuliert.

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Aktiennovize

Meine persönliche Erfahrung (aus Sicht des Aktiennovizen ;) ):

 

Nachkaufen ja - aber zum einen nur bei Unternehmen, bei denen man sich vorstellen kann, dass sie eine Zukunft haben (keine gefährlichen TecDax-Werte im freien Fall) und zum anderen nur, wenn der Kurs deutlich unter dem Einstandskurs liegt.

 

Bei Daimler habe ich den Fehler gemacht, dass ich bei 62,00 EUR meine erste Position aufgebaut habe. Und dann habe ich bei ca. 57,00 EUR nochmal nachgekauft. Tja, und wo dümpelt die Aktie jetzt herum? Bei 33 EUR. Natürlich könnte ich jetzt nochmal aufstocken, denn mein Einstandskurs liegt ja bei ca. 59,00 EUR. Aber ich denke, dass die Autobranche noch eine Weile in Schockstarre verharren wird. Die Daimleraktie wird vorerst nicht aus der Seitswärtsbewegung geraten.

 

Derweil investiere ich dann doch lieber in E.On, Deutsche Bank oder BASF.

 

Bei BASF ging meine Nachkaufstrategie auf: Bei 41,08 EUR eine erste Posi aufgebaut, dann bei 30,00 EUR (eine große Position) nachgekauft. Aktie fiel weiter bis unter die 20er Marke, um dann wieder kontinuierlich zu steigen. Dann habe ich das komplette Paket letztens bei 43,xx EUR mit insgesamt ca. 1.350 EUR Gewinn (netto) verkauft. Zwischenzeitlich hatte ich 2x die Dividende mitgenommen.

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insanetrader

...

Was das Ego nicht weiss oder nicht verstehen will: Der "Wert" einer Aktie wird nicht von Kennzahlen oder deiner Analyse bestimmt. Der Wert ist -- wie bei allen Waren und Dienstleistungen -- exakt der, den Jemand willens ist, dafür zu bezahlen. Wenn die Aktie also signifikant fällt, dann ist das kein Kauf- sondern eher ein Warnsignal. Der Kurs fällt, weil mehr Leute die Aktie verkaufen als kaufen wollen. Warum tun sie das? Sind sie alle doof?

...

 

Aha, Du glaubst also auch an die Effizienz des Marktes - ich behaupte hingegen: Ja, die Leute sind alle doof! Wie erklärst Du Dir sonst die tolle "realistische" Kursentwicklung der meisten Aktien von z.B. Januar 2009 bis Juni 2009? Die Mehrheit hatte also Recht, z.B. eine A.S.C. auf 10 EUR zu prügeln und ich war doof, sie dort zu kaufen? Komisch, warum stehen die Kurse heute so viel höher - ich frage mich, wer da doof war. Also: Unternehmensanalyse, Wert bestimmen, Aktie kaufen wenn deutlich unter Wert, warten, freuen. Wiederhole vorhergehende Schritte, bis Kontostand von Buffett erreicht ist. "Nachkaufen" gibt es nicht, siehe ipl.

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crosplit
· bearbeitet von crosplit

Meine persönliche Erfahrung (aus Sicht des Aktiennovizen ;) ):

 

Nachkaufen ja - aber zum einen nur bei Unternehmen, bei denen man sich vorstellen kann, dass sie eine Zukunft haben (keine gefährlichen TecDax-Werte im freien Fall) und zum anderen nur, wenn der Kurs deutlich unter dem Einstandskurs liegt.

 

Bei Daimler habe ich den Fehler gemacht, dass ich bei 62,00 EUR meine erste Position aufgebaut habe. Und dann habe ich bei ca. 57,00 EUR nochmal nachgekauft. Tja, und wo dümpelt die Aktie jetzt herum? Bei 33 EUR. Natürlich könnte ich jetzt nochmal aufstocken, denn mein Einstandskurs liegt ja bei ca. 59,00 EUR. Aber ich denke, dass die Autobranche noch eine Weile in Schockstarre verharren wird. Die Daimleraktie wird vorerst nicht aus der Seitswärtsbewegung geraten.

 

Derweil investiere ich dann doch lieber in E.On, Deutsche Bank oder BASF.

 

Bei BASF ging meine Nachkaufstrategie auf: Bei 41,08 EUR eine erste Posi aufgebaut, dann bei 30,00 EUR (eine große Position) nachgekauft. Aktie fiel weiter bis unter die 20er Marke, um dann wieder kontinuierlich zu steigen. Dann habe ich das komplette Paket letztens bei 43,xx EUR mit insgesamt ca. 1.350 EUR Gewinn (netto) verkauft. Zwischenzeitlich hatte ich 2x die Dividende mitgenommen.

 

War bei mir ganz ähnlich. Erste BASF Posi 2006 zu 30€ gekauft. Dann im Sommer 2008 zu 40€ nachgekauft (ich sag nur Abgeltungsteuer-Phobie).

 

 

Und was passiert dann? Die Aktie fällt massiv. Im Oktober dann ganz glücklich für 30€ :D nachgekauft. Konto im Dauerminus/Nerven blank crying.gif und das Ding fällt doch tatsächlich sogar unter 20€. :blink:

 

Habe dann als ich wieder etwas flüssig war und mich vom Schock erholt habe im Februar 2009 massiv aufgestockt bei ca. 20€. Wollte eigentlich nochmal nachlegen, habe mich schon an die fallenden/billigen Kurse gewöhnt aber die Aktie stieg und stieg, bis ich wieder flüssig war war das Ding schon weit über 30€...naja es gab/gibt ja noch andere Aktien...

 

siehe auch Basf Post 1400

 

 

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