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Wichtel

Wovon leben eigentlich die Fondsvermittler?

Empfohlene Beiträge

Wichtel
· bearbeitet von Wichtel

Hallo Leute,

 

was ich mich die ganze Zeit frage...wovon leben die Fondsvermittler (ebase,fondsexperte24 etc.)?

Was bekommen die von den depotführenden Banken zugesteckt? An uns Anlegern verdienen die ja nicht!

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jogo08
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Grumel

Klar verdienen sie an dir. Sie bekommen einen in der Höhe niemals veröffentlichen Teil der Fondsgebühren.

Das ist einer der vielen Gründe warum etfs soviel billiger. Das macht schonmal 0,3-1% aus bei den meisten Fonds. Nennt sich Kickbacks.

 

Zum Vergleich: In Amiland gibt es normale aktive Fonds für 0,4% pro Jahr. Sagt wohl einiges über die Gewinnmargen und Vertriebskosten aus.

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Padua

Alles hat seinen Preis und die zahlt letztlich immer der Endkunde. Ich zahle inzwischen keine Depotgebühren und keinen AA. Dafür sind aber die in den Fondspreisen enthaltenen Gebühren gestiegen.

 

Mag zwar richtig sein, dass es in den USA Fonds mit z.T. wesentlich geringeren Verwaltungsgebühren gibt. Aber wie sieht es da mit Depotkosten und AA aus?

 

Gruß Padua

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Raccoon
· bearbeitet von Raccon
Hallo Leute,

 

was ich mich die ganze Zeit frage...wovon leben die Fondsvermittler (ebase,fondsexperte24 etc.)?

Was bekommen die von den depotführenden Banken zugesteckt? An uns Anlegern verdienen die ja nicht!

Ebase ist kein Vermittler, sondern eine Fondsplattform (gehoert zur Commerzbank-Gruppe), und lebt AFAIK von der jaehrlichen Depotgebuehr (EUR36,90). Die KAGs bezahlen die Vermittler, allerdings mit deinem Geld - naemlich aus den Verwaltungsgebuehren des Fonds.

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Elvis77
Mag zwar richtig sein, dass es in den USA Fonds mit z.T. wesentlich geringeren Verwaltungsgebühren gibt. Aber wie sieht es da mit Depotkosten und AA aus?

 

Gruß Padua

 

Kannst du drehen und wenden wie du willst. In den USA sind aktive Fonds bedeutend günstiger.

Deswegen kamen die meisten auch nach Europa, weil aus US-Sicht Europa eine Goldgrube ist.

Jeder Euro, den sie hier einsammeln bringt ihnen das 2-3fache als in den USA.

 

Wir haben im Gegensatz zu den USA keine Konsumentenkultur, die sich in der Masse gegen die hohen Gebühren wehrt. Also werden sie genommen.

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Grumel
· bearbeitet von Grumel

Passive auch - wenn man nach prozenten geht ist der Unterschied sogar noch größer.

Praktisch spielt das freichlich keine so große Rolle ob man 0,2% zahlt oder 0,02% auch wenn es das 10 fache ist.

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Elvis77

0,02% :blink:

 

Unglaublich.

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Stichling
Ebase ist kein Vermittler, sondern eine Fondsplattform (gehoert zur Commerzbank-Gruppe), und lebt AFAIK von der jaehrlichen Depotgebuehr (EUR36,90). Die KAGs bezahlen die Vermittler, allerdings mit deinem Geld - naemlich aus den Verwaltungsgebuehren des Fonds.

 

Die Bestandsprovision bekommt zunächst die Fondsplattform, die einen (großen) Teil an den Vermittler oder den Maklerpool (in dem kleinere Vermittler organisiert sind) weiterleitet.

 

Einen aufschlussreichen Artikel habe ich bei Fonds Professionell gefunden.

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fennichfuxer

hi,

 

alle halten die hand auf. eine schweinerei. es geht auch anders, leider sind wir davon lichtjahre entfernt.

 

grüssle ff

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Stichling
alle halten die hand auf. eine schweinerei. es geht auch anders, leider sind wir davon lichtjahre entfernt.

Es geht bereits jetzt schon anders. Auch wenn ETFs in Deutschland teuerer sind als in Ländern mit aufgeklärten Investoren, so kann man damit locker 3/4 der Kosten einsparen, überflüssige Makler gehen weitgehend leer aus. Und wer auf aktive Fonds setzen möchte, keine Beratung braucht und langfristig orientiert ist, kann z.B. über YEALD bei der DAB-Bank ein "Kickback-Depot" eröffnen und sich von YEALD die Bestandsprovisionen zurückerstatten lassen. Der Damm ist gebrochen.

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Wichtel

Vielen Dank für die vielen Antworten, es wurde Licht im Dunkel ;)

Allerdings sit das ja eine Verar*chung³, ob ich nun AA zahle oder Kickbacks, kosten tut mich das immer was... Das Kind hat nur einen anderen Namen...

Es soll ja Leute geben, die sogar beides zahlen...

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jogo08
Vielen Dank für die vielen Antworten, es wurde Licht im Dunkel ;)

Allerdings sit das ja eine Verar*chung³, ob ich nun AA zahle oder Kickbacks, kosten tut mich das immer was... Das Kind hat nur einen anderen Namen...

Es soll ja Leute geben, die sogar beides zahlen...

Die Kickbacks zahlst du immer aus deinem Fondsvermögen, nur siehst du sie nicht, da sie in keiner Abrechnung auftauchen. Wenn du das nicht möchtest, dann musst du dein Geld unter die Matratze legen.

 

Andererseits beschwert sich auch kaum einer, dass das Bier in der Kneipe teurer als aus dem Kasten zu Hause ist.

Jede Dienstleistung kostet eben, mal auf der einen, mal auf der anderen Ebene.

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Stichling
Die Kickbacks zahlst du immer aus deinem Fondsvermögen, nur siehst du sie nicht, da sie in keiner Abrechnung auftauchen. Wenn du das nicht möchtest, dann musst du dein Geld unter die Matratze legen.

 

Wie oben aufgeführt, gibt es Möglichkeiten die Kickbacks zu vermeiden.

 

Andererseits beschwert sich auch kaum einer, dass das Bier in der Kneipe teurer als aus dem Kasten zu Hause ist. Jede Dienstleistung kostet eben, mal auf der einen, mal auf der anderen Ebene.

 

Die Kneipe bietet mir eine gemütliche Räumlichkeit, ich bekomme dort mein Bier gezapft und an den Tisch gebracht. Das Abräumen und Abspülen wird mir auch abgenommen. Für diese Dienstleistung bin ich gerne bereit zu zahlen und lege, wenn ich zufrieden war, auch noch dankbar ein Trinkgeld drauf.

 

Welche Dienstleistung erbringt dagegen ein Fondsvermittler einem Anleger, der keine Beratung wünscht? Ein halbes Prozent Bestandsprovision sind bei einer Alagesumme von 100.000 EUR immerhin 500 EUR jährlich! Dafür kann ich zehn Mal im Jahr mit meiner Freundin gut Essen gehen. Und je größer das angelegte Vermögen ist, umso unverhältnismäßiger sind die Kosten.

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Luxor
· bearbeitet von Luxor

@fennichfuxer: wieviel kosten die leistungen dieses unternehmens?

@jogo08: ver*rsche würd ich es nicht nennen. man muss ja die dienstleistungen nicht nutzen..

@Stichling: die alternativen sind genannt (etf, kickback-depot). aber niemand arbeitet für lau.

wenn die meisten endkunden in deutschland auf die preise achten würden und bspw. etf kaufen würden sähe das anders aus. die meisten geben sich aber mit den gebotenen konditionen zufrieden oder ihnen sind kosten nicht bekannt (da soll sich aber auch was ändern, provisionen müssen bald offengelegt werden??).

 

bei dem yeald kickback depot könnte es sich lohnen über einen Fondsdiscounter Indexfonds zu kaufen (umgehen der transaktionsgebühren bei yeald und sparplan möglich) und das ganze dann zum yield depot kostenlos übertragen (sie dürfen ja keine gebühren dafür nehmen). dann kommt man bestimmt auf eine TER von 0,2%. das is ne möglichkeit die kosten zu drücken. das sollte man mal durchrechnen. beim fonds-super-markt.de gibts doch die fonds von pictet, oder?

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fennichfuxer

hi,

 

@luxor: diese fondsgesellschaft hat neben der für anleger fairen kostenstruktur (keine soft-dollars, 12b-1, gierige vertriebe sind ausgeschlossen, transparente gebühren zwischen 0,89 und 1,58% total) auch ein faires vorgehen: fonds werden konsequent geschlossen, wenn der selektionsprozess keine attraktiven aktien mehr findet, die angestellten sind mit über 400mio $ im fondsvermögen investiert, das portfolio eines fonds ist extrem konzentriert und an keiner benchmark orientiert, astreines aktives verwalten im sinne der anleger eben. das findest du aber auch alles auf deren seite.

 

das bemerkenswerteste finde ich, dass die gebühren bei größerem volumen gesenkt werden. das ist selbst dann geschehen, als ein fonds geschlossen war. dem mänätschment, gleichzeitig auch besitzer der kag, kann also keine gier à la fidelity oder ml unterstellt werden.

 

wenn sich ein fondsverwalter mit vertriebszulassung in d auf diesen weg machen würde, einen ähnlichen anlagehorizont und ähnliche risikoneigung wie ich hätte, mein geld hätte er (oder sie).

 

grüssle ff

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Raccoon
· bearbeitet von Raccon
Welche Dienstleistung erbringt dagegen ein Fondsvermittler einem Anleger, der keine Beratung wünscht?

Das nicht-zahlen des AA und teilweise Erstattung der Depotgebuehren. Wenn man dem Vermittler die Kick-backs nicht goennst, dann kannt man ja ein normales (nicht-B2B) Depot aufmachen und direkt mit der KAG handeln (zahlt dann aber i.d.R. den AA) bzw. ueber die Boerse kaufen. Das Geld ist aber trotzdem futsch, da es ja in der Verwaltungsgebuehr drin steckt (ausser du bekommst eine Rueckerstattung wie bei YEALD).

 

Interessanter Artikel uebrigens. :thumbsup:

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Stichling
Das nicht-zahlen des AA und teilweise Erstattung der Depotgebuehren. Wenn man dem Vermittler die Kick-backs nicht goennst, dann kannt man ja ein normales (nicht-B2B) Depot aufmachen und direkt mit der KAG handeln (zahlt dann aber i.d.R. den AA) bzw. ueber die Boerse kaufen. Das Geld ist aber trotzdem futsch, da es ja in der Verwaltungsgebuehr drin steckt (ausser du bekommst eine Rueckerstattung wie bei YEALD).

Ist es nicht ein Trauerspiel, dass man Vermittler für keine Leistung durchfüttern muss, nur um nicht noch mehr Gebühren auf dem direkten Weg zu zahlen? Ich habe mich mangels Alternativen auch auf dieses unfaire Spiel eingelassen. Jetzt aber, wo ich Alternativen sehe, will ich mich aus diesem Sumpf von Provisionen befreien.

 

So lange es genügend dumme Anleger gibt, die sich bereitwillig von der Finanzindustrie melken lassen, wird diese die Gebühren nicht senken.

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