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njakl

Hallo alle miteinander!

 

Was haltet Ihr im allgemeinen von Chartanalysen? Damit meine ich vorallen jene Methoden, die etwas über langfristige Entwicklung eines Kurses oder eines Indizes verraten sollen!

 

Wertfrei gefragt, mich interessiert einfach eure Meinung dazu?

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AndyMcTwist

find ich gut :thumbsup:

 

und wenn man es richtig kann (ich kann es noch nicht) dann ist das sehr von vorteil.

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Arnie

Charttechnik und Kurse bedingen einander...

 

Charts werden nach Kursen gemacht. Ohne Kurse keine Charts. Bestimmte mathematische Formeln geben eindeutige, wiederkehrende Muster ab, die entsprechende Signale generieren. Es gibt immer ein Auf und Ab an der Börse, das bestimmte Muster generiert und bestimmten Mustern folgt.

 

Je mehr Charties, so wie ich, diesen Mustern folgen, desto exakter treffen sie auch auf die weitere Entwicklung, auf die Prognose zu.

 

Meine Verluste habe ich gemacht, immer wenn ich nicht diesen Mustern, den Signalen, gefolgt bin oder wegen fehlender Tools an der OTC z.B. nicht folgen konnte.

 

Die Kunst liegt darin, die richtigen Indikatoren zu kombinieren und sich strikt mit einem Höchstmaß an Disziplin daran zu halten.

 

Die Formationen sind mir auch noch nicht so ganz geheuer. Es ist aber ganz nett - und manchmal auch brauchbar, diese hinzuzuziehen.

 

Trendlinien und gleitende Durchschnitte, die durchbrochen werden, sind sicherlich auch hilfreich. Ein Gleitender Durchschnitt von 200 ist aber für die kurzfristige Handelsstrategie wenig aussagekräftig. Beim Durchbruch sind die Prozente bereits gelaufen, der Trend längst eingeleitet. Der Zug fährt bereits mit Vollkdampf evtl. bereits auf das nächste Haltesignal zu.

 

Schaut Euch mal den WMA auf 8 Tage eingestellt an. Wenn der an zwei aufeinanderfolgenden Tagen durchbrochen wird, ist das meist ein klares Signal zum Kauf bzw. Verkauf. Fehlsignale sind dabei äußerst selten und können durch Glattstellen schnell aufgefangen werden. Verluste begrenzen.

 

Ansonsten sind schlechte Nachrichten und Angst sowie Anschläge die Treiber für Fehlsignale. Aber rückbetrachtet hätte man den Signalen folgend z.B. am 11.09.2001 nicht investiert sein dürfen, wenn überhaupt dann in PUTs, in Bärchen!

 

Ich war bullish investiert, hatte zwar am Wochenende zuvor klare Verkaufssignale, aber zum Handeln keine Zeit, keine Stopp Losses gesetzt, von einem auf den anderen Tag verschoben - und dann war es zu spät.

 

Wenn die Kurse laufen, helfen Trendlinien. So lange die nicht durchbrochen werden, kann man auch das eine oder andere kurzfristige Verkaufssignal missachten. Gewinne laufen lassen. Zu weit sollte sich der Kurs aber nicht von der Trendlinie entfernen. Denn irgendwann kommt der Kurs auf die Trendlinie zurück. Das heißt: Weiter Abstand oberhalb der Trendlinie und Verkaufssignale = Verkaufen. Oder mit hochgezogenem Stopp Loss absichern.

 

Ich bleibe dabei: Die technischen Signale liefern das beste Signal zum Handeln. Die Meinungen, Stimmungen, Meldungen, Fundamentaldaten usw. spiegeln sich doch alle im Kurs wider. Und Charttechnik und Kurse bedingen einander. Also ist doch alles im Kurs, in der Charttechnik enthalten. Man muss sich nur konsequent danach richten und schnell und konsequent danach handeln.

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nagualml

Ob es wirklich so ist, dass die Charttechnik immer dann umso besser funktioniert, je mehr sich daran halten, wage ich sehr zu bezweifeln. Schließlich ist es ist immer so, dass es immer genauso viele Käufer wie Verkäufer einer Aktie gibt, dass heißt, selbst die nach der beliebtesten Charttechnik perfektesten Zeitpunkte zum Kaufen oder Verkaufen werden noch von 50% der Trader genau andersherum interpretiert.

Auch muss man bedenken, dass jede Chartanalyse immer einen gewissen Freiraum zur Interpretation zuläßt (man kann die Trendlinien geringfügig parallel verschieben, oder im Winkel leicht kippen, z.B. in dem man von den linienbestimmenden Kursen entweder die absoluten Tiefpunkte nimmt, oder den Tagesendkurs, usw.), d.h. selbst Computerprogramme liefern nie die 100% gleichen empfohlenen Kaufs- oder Verkaufskurse, selbst wenn sie auf der Basis desselben Inputs das gleiche berechnen.

Wenn es dann z.B. beim Fall eines Kurses bei einer bereits etablierten Bodenbildung zu einem charttechnisch erwarteten Anstieg kommen soll, und ein Kaufsignal generiert wird, würden zuviele Trader, die genau dort einsteigen wollen, den Kurs entweder schon vorher wieder hoch treiben, oder der Kurs würde so schnell wieder ansteigen, dass nicht mehr alle Trader den günstigen Kaufkurs erwischen können, und dem Kurs wieder hinterherhecheln müssen.

Und wenn nach diesem Kaufsignal nicht genügend Trader auch zu weiteren gestiegenen Preisen kaufen würden, könnte es nach dem Einstiegssignal auch nicht zu steigenden Kursen kommen.

Charttechnik heißt eben manchmal einfach "Kauf, wenn der Kurs schon gestiegen ist" und manchmal "Kauf, wenn der Kurs gefallen ist", und bei Verkaufen eben umgekehrt.

Aus diesem Grund kann man auch eine Art Anti-Charttechnik beim Traden fahren, und das ist genau das, was viele Profitrader auch machen, und deswegen kommt es auch häufig zu solchen Phänomenen, wie das Abfischen der Stop und Bären- und Bullenfallen usw.

Grundsätzlich ist ja Charfttechnik eher was kurzfristiges und Fundamentaltechnik eher was langfristiges. Letztlich muss man beides kombinieren, und trotzdem höllisch aufpassen.

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Arnie

Hallo Nagualml,

 

wenn Charties aufgrund von Signalen verkaufen, werden wohl kaum Charties auf der Käuferseite stehen. Es sei denn, es handelt sich um die von Dir zitierten Anti-Charttechniker.

 

Meine Erfahrung zeigt, dass man bei Hebelzertifkaten auf Indices mit der Charttechnik am besten fährt. Da steht der Kurs fest - und der Emittent kauft oder verkauft, da musst Du keinen Anti-Partner suchen!

 

Jeder muss für sich entscheiden, nach welchen Kriterien er kauft und verkauft. Für mich ist es die Charttechnik, nichts als die Charttechnik

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nagualml

Hallo Arnie,

 

ich finde die Charttechnik bei Indizes und bei Rohstoffen, z.B. Gold, auch noch einigermassen tauglich, weil sich diese Werte im Gegensatz zu Einzelaktien noch zuverlässiger in ihren Trends zu bewegen scheinen und nicht so heftig reagieren. Das kann man mit Hebelzertifikaten dann mal ganz gut nutzen.

Für mich ist dabei jedoch wichtig, dass erstens der Aufwärtstrend (bzw. der Abwärtstrend) intakt sein sollte, und dann warte ich einen Rücksetzer zur unteren Trendlinie ab, wo ich glaube, dass das Abwärtspotential sehr begrenzt ist, und ich mich schnell in den sicheren Bereich der Gewinnzone bewege, den ich ggf. auch mit nur Minimalgewinn schnell zu verlassen bereit bin.

Ich bevorzuge Hebelzertifikate mit relativ grossem Sicherheitsabstand vom Kurs zum Knockout, um die Stops nicht so supereng setzen zu müssen, um nicht abgefischt zu werden. Deswegen muss der Aufwärtstrend solide sein, um solche Buchverlustphasen aussitzen zu können.

Ich versuche auch immer miteinzukalkulieren, wie sich der Kurs ganz im Widerspruch zur Charttechnik entwicklen könnte, um die "Motivation der Börse", möglichst viele Leute zu falschen Reaktionen zu bringen, miteinzukalkulieren.

Ich neige dazu, schon kurz vor der Generation von typischen Signalen ein- oder auszusteigen.

Das Problem mit meiner Technik sehe ich dadrin, dass ich zwar relativ häufig sichere kleinere Gewinne machen kann, aber ein Fehler kann schnell teuer werden, wenn der Fall eintritt, dass der Kurs ganz aus der erwarteten Range austritt.

 

Bezüglich des Antipartners bei Hebelzertis sieht es ja so aus, dass der Emittent "eigentlich" eine noch größere Anzahl an Aktien kauft oder shortet, wegen des Kreditbetrages in dem Hebelzerti. Hebelzertis, genau wie Futures beeinflussen daher die Aktienkurse also noch stärker, als der Kauf und Verkauf von Aktien, und die Antipartner sitzen also auch irgendwo. Es kann natürlich sein, dass bei einer relativ geringen Menge von emittierten Hebelzertis, der Emitent die zugrundeliegenden Aktien gar nicht kauft oder verkauft, sondern Gewinn und Verlust mit dem Käufer und Verkäufer irgendwie in seiner eigenen Bilanz verrechnet.

Ob es beispielsweise bei Optionsscheinen auch so ist, dass jeder Optionsschein vom Emittent durch zugrundeliegende Aktienkäufe gedeckt sein muss, und in welchem Maße Optionsscheine auch "aus der Luft" und wieder "in die Luft" hineingehandelt werden können, ist mir unbekannt, so viel ich weiß, wird dies eher mit den ganzen zahlreichen Handelaktivitäten nachher irgendwie verrechnet, so dass nicht jedem Zerti konkret bestimmte Aktienkäufe zugrundeliegen.

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maxx

Traden ohne die Technische Analyse ist wie besoffen Auto fahren. Wenn man Glück hat, erwischt man den nächsten Baum nicht.

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Arnie

Chartanalyse bei Indices ist meines Erachtens unschlagbar. Deshalb werde ich mich auch auf Index-Hebelzertis beschränken. Bei Einzelaktien spielen zu viele andere Faktoren eine Rolle. Das führt zu häufigeren, teuren Fehlsignalen.

 

Gruß

Arnie

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Yabbadabbainvestor

Ich halt es da mit Andre Kostolany, falls ihr den kennt.

 

Der schrieb hierzu folgendes:

 

Charts

Chartlesen ist eine Wissenschaft, die vergebens sucht, was Wissen schafft.

 

Chartsignale

Für Unsinn halte ich, aus verschiedenen Kurvenformen schwerwiegende Schlüsse zu ziehen, wie immer sie heißen mögen: Untertasse, Seitenflanke, Schulter-Kopf-Schulter usw. Solche Kennzeichnungen dienen nur den Tagesspielern, die kurzfristige Operationen durchführen wollen. Ich kannte in meinem Leben Hunderte von Spielern die mit ihren Chartsystemen handelten, aber ich kannte nicht einen, der zum Schluß nicht all sein Geld verloren hätte.

Fazit: Man soll Charts beobachten und aus ihnen Schlüsse ziehen, ihnen aber nicht blind folgen. Sie zeigen klar und verständlich die Vergangenheit einer Aktie, die man kennen sollte; denn wie sagt der chinesische Spruch? Wer die Zukunft erforschen will, muß die Vergangenheit kennen.

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Gast MoneyMagnet

@Yabbadabbainvestor

Hallihallö.

 

Also die Aussage von Kostolany ist etwas einseitig, weil er eine Abneigung gegen Tagesspieler hat, die seiner Meinung nach den Markt kaputt machen.

Wenn man allerdings ein Daytrader ist, kann man schlecht auf die Technische Analyse verzichten.

 

Klar spielt es eine Rolle, wo eine Aktie herkommt. Das heisst aber noch lange nicht, dass man durch dieses Wissen herausfindet, wo eine Aktie hingeht.

 

Ausdrücke wie Schulter-Kopf-Schulter und Seitenflanke sind für Technische Analysten eben nur Erkennungsmerkmale immer wieder auftauchender Formationen. Um sie zu betiteln und leichter zu erkennen.

 

Wenn du dich etwas in technische Analyse eingearbeitet hast, wirst du erkennen, dass sie nicht zu vernachlässigen ist. Was Kostolany mit Zitaten macht, macht ein Charttechnicker eben mit seinen Werkzeugen wie Indikatoren, Trendlinien und Chartbildern.

 

Mfg Magnet

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hebelmann

tja, dem arnie ist nichts hinzuzufügen-self fullfilling profecy halt! :D

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Angel2004

kurz gesagt:

 

ohne charttechnik wäre ich fast aufgeschmissen, da die fundamentale analyse mir bei weitem nicht so viel aussagt....

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cubanpete

Interessante Aussagen.

 

Zunächst muss ich widersprechen: Es ist durchaus möglich und sogar häufig, dass zwei Chartisten einen Chart genau gegenteilig interpretieren. Das kann an den ausgesuchten Indikatoren am Zeitraum, am Charttyp etc. liegen.

 

Damit ist auch schon klar, das Chartanalyse funktioniert und nicht funktioniert :D Einer von beiden wird Recht haben.

 

Unbestritten ist, dass manchmal Trends existieren und dass man damit viel Geld verdienen kann. Nur, wie erkennt man diese Trends. Es gibt zwei Möglichkeiten:

 

- man erkennt sie spät und riskiert u.U. einzusteigen, kurz bevor der Trend zu Ende ist.

- man erkennt sie früh und hat damit aber eine hohe Fehlerquote.

 

Wenn man mit Chartanalyse arbeitet, so sollte man sich fragen welche der beiden Methoden man eigentlich benutzt.

 

Arbeitet man mit später Erkennung, so sollten die meisten Trades einen evtl. bescheidenen Gewinn liefern, der insgesamt grösser sein muss als die wenigen Verluste.

 

Arbeitet man aber mit früher Erkennung, so muss man mit einer Fehlerquote von bis zu 90% rechnen, man muss also bei einigen wenigen Trades die vielen Verlusttrades wieder hereinholen, die Strategie sollte dies berücksichtigen.

 

Es gibt natürlich auch Messmethoden, die das Ende eines Trends vorauszusagen versuchen. Die meisten dieser Messmethoden liefern allerdings ihre Ergebnisse zu spät und sind unzuverlässig. Vor allem die Unzuverlässigkeit von sogenannten "Overbought" oder "Oversold" Konditionen sind ärgerlich, da man ja jeden Trend so lange wie möglich reiten sollte.

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