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Wave XXL

Grammer AG

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ImperatoM

Du bist ursprünglich einen kurzfristigen Trade eingegangen. Dummerweise ist der Kurs nach unten abgedriftet. Nun willst Du die Aktie länger halten, um "Deine Verluste wieder reinzuholen". Was machst Du, wenn der Kurs noch weiter fällt? Den persönlichen Einstandskurs muss man bei einem Investment ausblenden. Entscheidend sind die aktuelle Bewertung und die künftigen Aussichten des Unternehmens. Bist Du langfristig von Grammer überzeugt? Du weißt, dass das ein Zykliker ist, welcher während der Krise in die roten Zahlen rutschte und kurstechnisch wohl noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht ist?

 

Nun, ich bin den kurzfristigen Trade eingegangen, weil ich davon überzeugt war, dass die Aktie bei 30 Euro zu niedrig bewertet war. Nun beträgt der Kurs nur noch 20 Euro und die Nachrichtenlage hat sich verändert - was offenbar bereits teilweise eingepreist war. Das ist die schlechte Nachricht. Und Du hast völlig recht: Man sollte seinen Verlusten nicht hinterherlaufen.

 

Die gute Nachricht ist: Wenn es mal wieder rund läuft bei Grammer, wird es Kurse um 35 Euro geben, also ein Aufwärtspotential von 75% nach aktuellem Stand. Selbst wenn ich darauf 5 Jahre warten müsste (ich persönlich halte einen kürzeren Zeitraum für wahrscheinlicher), wäre das doch noch ein sehr gutes Geschäft, oder?

 

Und eben wegen dieser neuen, nun langfristigen Anlage ohne Zeitdruck, habe ich auch kein Problem damit, falls Grammer kurzfristig noch weiter nach unten gehen sollte. Ich will mir aber ungern die Chance entgehen lassen, jetzt bereits invstiert zu sein. Ganz unabhängig von meinen Hebelverlusten scheint mir der Preis für einen Einstieg doch aktuell für einen langfristig denkenden Anleger äußerst attraktiv zu sein.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Nach welchen Kriterien bewertest Du die Aktie? Ja, wenn Deine SPEKULATION aufgeht, machst Du einen Gewinn. Rechne mal Deine jährliche Rendite in Prozent aus, wenn Du aus 30€ in fünf Jahren 35€ machst. Das schaffst Du auch mit deutlich weniger riskanten Aktien. Und erstmal hast Du einen Verlust von -33,33%. Mit einer entsprechenden Strategie könnte man jetzt weitere Tranchen zu günstigeren Kursen kaufen. Ich habe bei Dir allerdings den Eindruck, dass Du es Dir schon ein wenig zurechtbiegst. Daher meine Bitte an Dich, dass Du ehrlich zu Dir selbst sein sollst.

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM

Nach welchen Kriterien bewertest Du die Aktie? Ja, wenn Deine SPEKULATION aufgeht, machst Du einen Gewinn. Rechne mal Deine jährliche Rendite in Prozent aus, wenn Du aus 30€ in fünf Jahren 35€ machst. Das schaffst Du auch mit deutlich weniger riskanten Aktien. Und erstmal hast Du einen Verlust von -33,33%. Mit einer entsprechenden Strategie könnte man jetzt weitere Tranchen zu günstigeren Kursen kaufen. Ich habe bei Dir allerdings den Eindruck, dass Du es Dir schon ein wenig zurechtbiegst. Daher meine Bitte an Dich, dass Du ehrlich zu Dir selbst sein sollst.

 

Erstmal danke für das kritische Hinterfragen! Ich denke aber, dass ich hier tatsächlich ehrlich mit mir selbst bin und richtig handele. Grundsätzlich müssen wir unterscheiden,

 

Punkt 1) ob Grammer überhaupt wieder wertvoller wird (das möchte ich kurz ausblenden, um zunächst Punkt 2 zu klären - eigentlich finde ich diese Frage aber besonders interessant) - selbstverständlich bleibt es eine Spekulation.

Punkt 2) ob sich der Kauf lohnt, wenn man die Wertsteigerung annimmt (das betrachtest Du ebenfalls)

 

Blicken wir auf diesen Punkt 2, rechnest Du meiner Ansicht falsch, da Du eine Rendite "in Prozent [betrachtest], wenn Du aus 30€ in fünf Jahren 35€ machst", die Ziel meiner Anlageentscheidung sei. Daran ist bereits falsch, mit den vollen fünf Jahren zu rechnen, da die fünf Jahre ja die von mir erwartete Zeit sind, in denen ich spätestens mit 35 Euro rechne. Statt den fünf Jahren müsste man also mit einem erwarteten Mittelwert rechnen, den ich mir bei 2 - 2,5 Jahren vorstellen könnte. Schon dadurch wird die Rechnung bereits besser, aber auch darum ging es eigentlich nie:

 

Ursprünglich war ja mein Plan, eine kurzfristige Rendite zu erzielen, was bekanntlich scheiterte. Die Umschichtung des verlustreichen Calls in eine langfristige Aktienanlage ist unbedingt als eine unabhängige Anlage zu beachten, eben weil es ja (wo wir uns einig sind) nicht darum gehen darf, alte Verluste auszugleichen. Jedes neue Investment beginnt bei null. Meine Erwartung mit Einstieg in die Aktie bei 20 Euro liegt also, in etwa 2,5 Jahren 35 Euro zu bekommen - eine Rendite von 75% insgesamt oder rund 25% p.a..

Ziemlich sicher bin ich mir sogar, die 35 Euro spätestens innerhalb von 5 Jahren zu erreichen (das darf man in Frage stellen, gehört dann aber zu Punkt 1 und nicht mehr zu Punkt 2).

 

Daher erachte ich die Anlage in die Aktie - völlig unabhängig von den vorherigen Verlusten - als ziemlich vielversprechend. Wo sonst kann ich 25% p.a. erwarten?

 

Ich denke, dass damit deutlich ist, dass die Rednite durchaus sehr gut ist, WENN die Spekulation aufgeht - so dass wir Punkt 2 der Debatte abschließen können und uns zu Punkt 1 wenden können?

 

P.S.: Ganz frisch und ergänzend: http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2015-08/34765299-lampe-hebt-grammer-auf-alpha-liste-kaufen-und-ziel-30-euro-322.htm

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Wie gesagt, DU musst Dich mit der Aktie wohl fühlen. Warum glaubst Du, dass Grammer ergebnistechnisch weiter wachsen wird? Es handelt sich um einen Zulieferer der Autoindustrie. Wie stark ist die (indirekte) Abhängigkeit von China? VW etwa erzielt gut 60% seiner Ergebnisse in China. Wenn es in China realwirtschaftlich knallt, dürfte es in der Autobranche ungemütlich werden. Anhand welcher Parameter bewertest Du Grammer? Das KGV ist bei so einem Zykliker wohl nur bedingt aussagekräftig.

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ImperatoM

Warum glaubst Du, dass Grammer ergebnistechnisch weiter wachsen wird? Es handelt sich um einen Zulieferer der Autoindustrie. Wie stark ist die (indirekte) Abhängigkeit von China? VW etwa erzielt gut 60% seiner Ergebnisse in China. Wenn es in China realwirtschaftlich knallt, dürfte es in der Autobranche ungemütlich werden. Anhand welcher Parameter bewertest Du Grammer? Das KGV ist bei so einem Zykliker wohl nur bedingt aussagekräftig.

 

Natürlich ist Grammer von Autoverkäufen der großen Hersteller abhängig. Ob diese ihre Autos dann in China oder anderswo verkaufen, ist dabei nebensächlich. Ein plötzlicher chinesischer Einbruch kann natürlich dennoch nicht "mal eben" in anderen Ländern kompensiert werden, dafür ist der chinesische Automarkt zu groß. Wie es in China weitergeht, weiß niemand, zu viele Faktoren spielen mit hinein. Ergo: Auch wenn China für Grammer bedeutend ist, kann ich es für meine Analyse nicht ergiebig nutzen.

 

Das für die Zukunft erwarteten Gewnnie spielen bei Grammer offenkundig die entscheidende Rolle bei der Kursbildung (vgl. Meldungen und Kursbewegungen). Daher ist das KGV definitv die wichtigste Kennzahl. Das faire KGV liegt bei Grammer wegen der Schwankungsanfälligkeit aber neidriger als bei anderen Werten. Eine mögliche Untergrenze bei niedrigen Gewinnen oder Verlusten stellt der Buchwert dar.

 

Betrachtet man vergangene Quartalsberichte, hat Grammer ein Gewinnpotential von maximal etwa 4 Euro pro Jahr. Bei einem niedrig angesetzten zur Kursfindung verwendetem KGVe von 10-12 liegt eine konjunkturabhängige Kurshöchstgrenze also bei rund 45 Euro. Der Buchwert liegt bei rund 20 Euro und dürfte nicht immens unterschirtten werden, ich gehe von einer Untergrenze von 15 Euro aus.

 

Wenn der Kurs höchstens zwischen 15 und 45 Euro schwankt, ist ein Einstiegspreis von 20 Euro bereits per se attraktiv. Zudem sehe ich die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen mittelfristig durchaus positiv (insbesondere: niedrige Öl- und Rohstoffpreise, niedrige Zinsen). Ein Rekordjahr ist wohl demnächst nicht zu erwarten, aber ich sehe keine Gründe für die Annahme, dass nicht in absehbarer Zeit wieder ordentliche Gewinnerwartungen bei Grammer aufkommen sollten - und zwar schneller als in einem vollständigen Konjunkturzyklus, da wir die Rahmenbedingungen bereits gut sind. Da die theoretische Höchstgrenze bei 45 Euro wohl nur im Idealfall erreicht würde, würde ich bei Kursen von 35-40 Euro einen Ausstieg suchen.

 

Wer jetzt die Weltwirtschaftskrise kommen sieht, wird diese Kalkulation erst in ferner Zukunft aufgehen sehen. Ich mache mir um die Weltkonjunktur z.Zt. mittelfristig allerdings sehr wenige Sorgen und bin nicht bereit, jede mediale Schwarzmalrunde mitzumachen, nur um dann 3 Monate später wieder ganz anders denken zu sollen (vgl. Kurseinbruch im Herbst 2014).

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Hm, wenn Grammer während der Krise nicht in die roten Zahlen abgedriftet wäre, würde ich das Unternehmen durchaus als Wachstumsunternehmen betrachten. Die Eigenkapitalquote schwankte in den letzten Jahren um die 30%. Das könnte genügen, um zwischenzeitliche Kapriolen zu überstehen. Aber eigentlich würde ich mir bei einem zyklischen Unternehmen eine Eigenkapitalquote von 40% bis 50% wünschen. Die Steigerungen der EPS sind seitdem beachtlich. Kann dieses Wachstum allerdings auch in den nächsten Jahren kontinuierlich fortgesetzt werden? Laut den Analystenschätzungen bei Finanzen.net bzw. FactSet werden für 2015 und 2016 deutliche Ergebnisrückgänge erwartet. Vielleicht ist die Aktie ja deshalb im Kurs so abgeschmiert, um sich dem entsprechend anzupassen. Who knows...

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM

Laut den Analystenschätzungen bei Finanzen.net bzw. FactSet werden für 2015 und 2016 deutliche Ergebnisrückgänge erwartet. Vielleicht ist die Aktie ja deshalb im Kurs so abgeschmiert, um sich dem entsprechend anzupassen. Who knows...

 

Ja, das ist sicher ein Grund, auch infolge des schwachen Q2. Dazu kam der allgemeine Kurseinbruch, weiter verstärkt durch Reaktionen auf die gemeldeten Shortseller. Dann reißt ein Stopploss nach dem anderen und verschlimmert die Lage in einem ausgedünnten Orderbuch noch weiter. Heraus kommt am Ende häufig eine Übertreibung, auf die eine Gegenreaktion folgt.

 

Um es Dir noch etwas schwieriger zu machen: Bevor Du über Grammer nachdenkst, würde ich mir vielleicht die österreichische Polytec (auch Zulieferer) anschauen, die mit China nicht viel am Hut hat, aber meiner Einschätzung nach sogar noch schneller Kursgewinne in ähnlicher Größenordnung generieren könnte. Da sie aus Österreich kommt, nur im "ATX Prime" ist und sich Analysten ihr nicht widmen, haben sie viele Anleger wohl nicht auf dem Schirm - trotz einer MK von immerhin 160 Mio, Umsätzen von rund 500 Mio und einem sensationellen HJ-Bericht.

 

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ImperatoM

Mitentscheidend wird das Verhalten der großen institutionellen Shortseller aktuell. Wenn die irgendwann ihre Shorts auffüllen, wird eine große Nachfrage am Markt entstehen und der Kurs zwangsläufig steigen. Es ist aber andererseits natürlich nicht klar, dass es vorher nicht nochmal weiter bergab geht. Vielleicht hilft diese gute Nachricht: - größter Sitzauftrag der Unternehmensgeschichte:

 

http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2015-09/34847272-grammer-erhaelt-groessten-sitzauftrag-der-unternehmensgeschichte-015.htm

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akku5

Mitentscheidend wird das Verhalten der großen institutionellen Shortseller aktuell. Wenn die irgendwann ihre Shorts auffüllen, wird eine große Nachfrage am Markt entstehen und der Kurs zwangsläufig steigen. Es ist aber andererseits natürlich nicht klar, dass es vorher nicht nochmal weiter bergab geht. Vielleicht hilft diese gute Nachricht: - größter Sitzauftrag der Unternehmensgeschichte:

 

http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2015-09/34847272-grammer-erhaelt-groessten-sitzauftrag-der-unternehmensgeschichte-015.htm

 

Sagen wir mal es handelt sich um einen Auftrag von 50 Mio. Das bedeutet bei einem Gesamtumsatz von derzeit rund 1,5 Mrd. rund 3 Prozent Steigerung und das erst ab 2017. Ein schöner Auftrag sicherlich, aber nichts was die Welt aus den Angeln hebt.

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ImperatoM

Mitentscheidend wird das Verhalten der großen institutionellen Shortseller aktuell. Wenn die irgendwann ihre Shorts auffüllen, wird eine große Nachfrage am Markt entstehen und der Kurs zwangsläufig steigen. Es ist aber andererseits natürlich nicht klar, dass es vorher nicht nochmal weiter bergab geht. Vielleicht hilft diese gute Nachricht: - größter Sitzauftrag der Unternehmensgeschichte:

 

Sagen wir mal es handelt sich um einen Auftrag von 50 Mio. Das bedeutet bei einem Gesamtumsatz von derzeit rund 1,5 Mrd. rund 3 Prozent Steigerung und das erst ab 2017. Ein schöner Auftrag sicherlich, aber nichts was die Welt aus den Angeln hebt.

 

Richtig. Darum schrieb ich nicht, dass der Auftrag dem Unternehmen groß helfen wird, sondern dass die Nachricht dem Marktwert nutzen könnte. An der Börse werden kurzfristig viele Emotionen gehandelt und alles, was den Negativmeldungen von Shortsellern etwas entgegensetzt, ist da hilfreich.

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM

Mitentscheidend wird das Verhalten der großen institutionellen Shortseller aktuell. Wenn die irgendwann ihre Shorts auffüllen, wird eine große Nachfrage am Markt entstehen und der Kurs zwangsläufig steigen.

 

 

Herrlich. Genau das passiert gerade:

http://shortsell.nl/universes/Duitsland

 

Die Grammer-Shorts werden zurückgefahren (jetzt:6,6%, vorher über 7%), die resultierende Nachfrage lässt den Kurs steigen. Ich habe gerade verkauft für 24,20 und einen ordentlichen Gewinn von 20% kassiert. Nun schaue ich von der Seitenlinie zu, inwiefern sich China, die VW-Krise und das schwache Q2 weiter auswirken. Das ist aus meier Sicht nun zu schwer vorhersehbar, um beim aktuellen kurs investiert zu bleiben.

 

Wer mutig ist, spekuliert auf einen sich fortsetzenden Short-Squeeze. Mir fehlt dieser Mut gerade, kann sein, dass ich mich später ärgere ;)

 

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Schildkröte
Nun schaue ich von der Seitenlinie zu, inwiefern sich China, die VW-Krise und das schwache Q2 weiter auswirken. Das ist aus meier Sicht nun zu schwer vorhersehbar, um beim aktuellen kurs investiert zu bleiben.

Dass VW 23% (!) vom Umsatz von Grammer ausmacht, weißt Du(?): https://www.wertpapier-forum.de/topic/9465-automobil-hersteller/?do=findComment&comment=985322

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM
Nun schaue ich von der Seitenlinie zu, inwiefern sich China, die VW-Krise und das schwache Q2 weiter auswirken. Das ist aus meier Sicht nun zu schwer vorhersehbar, um beim aktuellen kurs investiert zu bleiben.

Dass VW 23% (!) vom Umsatz von Grammer ausmacht, weißt Du(?): https://www.wertpapier-forum.de/topic/9465-automobil-hersteller/?do=findComment&comment=985322

 

Ja, das ist ja mit ein Grund für meinen Verkauf. Aber schau mal in den Polytec-Thread. Für Polytec ist VW ein noch wichtigerer Kunde und der Vorstand hat gerade bestätigt, dass die Geschäfte bislang unvermindert gut weitergehen und man unter der VW-Krise nicht mitleidet. Auch Haftungsgründe bestehen dort nicht (das sollte bei Grammer ähnlich sein, schließlich produziert man vor allem Sitze und Konsolen). Wichtige Aussagen für mich. Meine Polytec-Anteile machen jetzt einen nicht gerade kleinen Depot-Anteil aus.

 

Hätte Grammer neben VW nicht seine anderen Probleme (schwaches Q2, China), wäre ich weiter investiert geblieben.

 

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ImperatoM

Mitentscheidend wird das Verhalten der großen institutionellen Shortseller aktuell. Wenn die irgendwann ihre Shorts auffüllen, wird eine große Nachfrage am Markt entstehen und der Kurs zwangsläufig steigen.

 

Wer mutig ist, spekuliert auf einen sich fortsetzenden Short-Squeeze. Mir fehlt dieser Mut gerade, kann sein, dass ich mich später ärgere ;)

 

Nun ist es - wie angekündigt - Zeit, dass ich mich ärgere... (Grammer bei 27,63) ;)

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ImperatoM

Rückblickend wirklich ein dickes Ding, was mit der Grammer-Aktie in den letzten 6 Monaten geschehen ist. Von über 30 Euro auf unter 20 und wieder zurück auf 30 jetzt. Schade, dass ich es nicht gewinnbringend nutzen konnte. Aber imemrhin kann man etwas daraus lernen: Nur weil sich massiv ausländische Investoren mit Leerverkäufen auf eine Aktie stürzen, heißt das offenbar nicht zwangsläufig etwas negatives für die künftige Kursentwicklung. Bei Grammer war es genau andersherum. Und man kann lernen, nicht jede kurzzeitige Panik "mitzupaniken".

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BondAlf

Rückblickend wirklich ein dickes Ding, was mit der Grammer-Aktie in den letzten 6 Monaten geschehen ist. Von über 30 Euro auf unter 20 und wieder zurück auf 30 jetzt. Schade, dass ich es nicht gewinnbringend nutzen konnte. Aber imemrhin kann man etwas daraus lernen: Nur weil sich massiv ausländische Investoren mit Leerverkäufen auf eine Aktie stürzen, heißt das offenbar nicht zwangsläufig etwas negatives für die künftige Kursentwicklung. Bei Grammer war es genau andersherum. Und man kann lernen, nicht jede kurzzeitige Panik "mitzupaniken".

 

 

Wie bei Wirecard

 

 

 

 

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franktoast
· bearbeitet von franktoast

Der Markt gewinnnt immer gegen einzelne Gruppen.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Nichts gegen kurze Beiträge, aber etwas mehr Aussagekraft wäre wünschenswert. Wir sind hier nicht bei w:o. Ich habe mir nochmal die Verschuldung von Grammer angesehen (Angaben von Finanzen.net und noch für 2014):

 

Gesamtverbindlichkeiten: 605 Mio. €

Eigenkapital: 232 Mio. €

Nettoverbindlichkeiten: 373 Mio. €

 

Operatives Ergebnis (EBIT): 35,12 Mio. €

Nettoverbindlichkeiten/EBIT: 10,62

 

Für 2015 und weiter zurückliegende Jahre mag diese Kennzahl, welche für Anleiheinvestoren relevant ist, nicht ganz so hoch ausfallen. Aber sie erscheint auch dann noch immer ziemlich hoch. Und auch wenn das Umsatz- sowie das Gewinnwachstum grundsätzlich beeindruckend sind. In der Krise schlitterte Grammer tief in die roten Zahlen. Hat der Fahrzeugsitzhersteller inzwischen an seiner Krisenfestigkeit gearbeitet? Immerhin mehren sich die Frühindikatoren für eine Rezession bzw. Abschwächung der Konjunktur (s. allgemeine Auftragseingänge, Zahlen von BASF oder Union Pacific als Frühzykliker etc.).

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juliusjr

Grammer hat aber viel umlaufvermögen und normalerweise vergleicht man ebitda zur Nettoverschuldung

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM

Es geht hierbei doch um die Frage der Schuldentragfähigkeit. Zu dieser Last gehören Zinsen, nicht aber Abschreibungen. Insofern sollten weder Ebit, noch Ebitda geeignet sein, weil beide die Zinsbelastung ignorieren. Ich würde daher den bereinigten Cashflow / Nettoverbindlichkeiten betrachten (Bereinigung um sich nicht wiederholende Sondereffekte; keine Ahnung, ob das Grammer betrifft).

 

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Schildkröte
Das EBIT (engl. earnings before interest and taxes „Gewinn vor Zinsen und Steuern“), das auch als operatives Ergebnis bezeichnet wird, ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahlund sagt etwas über den Gewinn eines Unternehmens in einem bestimmten Zeitraum aus. Es gehört zu den „Pro-Forma-Kennzahlen“ aus der Ergebnisrechnung nach IFRS, bei dem das Ergebnis um Steuern und Zinsen bereinigt wird.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/EBIT

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ImperatoM

Das EBIT (engl. earnings before interest and taxes „Gewinn vor Zinsen und Steuern“), das auch als operatives Ergebnis bezeichnet wird, ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahlund sagt etwas über den Gewinn eines Unternehmens in einem bestimmten Zeitraum aus. Es gehört zu den „Pro-Forma-Kennzahlen“ aus der Ergebnisrechnung nach IFRS, bei dem das Ergebnis um Steuern und Zinsen bereinigt wird.

 

Ich denke, über die Definition des Ebit sind wir uns einig?

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bounce

Ich habe zum VW-Anteil hier was geschrieben: https://www.wertpapier-forum.de/topic/9465-automobil-hersteller/page__st__300

Ich denke am sinnvollsten wäre es, in der IR-Abteilung mal anzufragen, wobei ich denke, dass die das nicht preisgeben.

 

Was die Diskussion zu den Nettofinanzverbindlichkeiten angeht:

 

Eine Kennzahl alleine halte ich für Nonsens.

Ich betrachte das auszugsweise so:

A: Wie viel Ebit wird erzielt im Vergleich zu den zu zahlenden Zinsen (tax sind abhängig von der Zinslast und entsprechend mit zu berücksichtigen); Abschreibungen sollten auch berücksichtigt werden, sonst lügt man sich in die Tasche.

B: Was Abschreibungen/Ebitda angeht: Da halte ich den Blick in die Kapitalflussrechnung deutlich sinnvoller, weil hier die liquiditäts(un)wirksamen Zahlungen zu sehen sind.

C: Ist das in Krisenzeiten alles halb so wild, wenn genug Cash vorhanden ist und keinen Anleihen/Kredite fällig sind...von daher halte ich einen Blick auf die Fälligkeiten der Kredite sehr wichtig. --> Gegenbeispiel...Es ist Krise, das Ergebnis wird negativ. Es ist genug Cash da, um Zinsen für mehrere Jahre bedienen zu können bzw. auch der Cashflow stimmt noch...alles gut soweit. Wenn jetzt aber 70% der Schulden auslaufen, dann wird es brenzlig. Die potentiellen Gläuber verlangen dann sehr hohe Zinsen für neue Kredite/Anleihen, oder, wenn der Weg über Femdkapital damit versperrt ist...kann eine Kapitalerhöhung durch Ausgabe neuer Aktien vorgenommen werden (was entsprechend die alten Anteile bei dem schon gefallenen Aktienkurs stark verwässert), oder es kommt in baldiger Zeit zur Insolvenz.

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bounce
· bearbeitet von bounce

Unabhängig von der hier geführten Diskussion halte ich Grammer für aktuell recht hoch bewertet. Wie seht ihr das?

Ich denke, dass die Gewinnsteigerung 2016 (bzw. das Zurückkommen auf das Gewinnniveau von 2014) hier mit eingepreist ist. Sollte das nicht funktionieren, denke ich, dass die Aktie wieder auf 20 zurückgeht.

 

Ich denke, dass die Situation mit der von Leoni vergleichbar ist, wobei bei Leoni die Probleme schon eingetreten sind, d.h. an Stelle einer seit Jahren erwarteten Ergebnissteigerung (...wir mussten viel investieren und kommen kaum mit der Nachfrage nach, das drückt auf den Gewinn, nächstes Jahr legen wir aber richtig zu bei der Profitabilität weil neue Projekte eingelaufen sind...), wurde es eher schlechter als besser. Grammer kann sich gut entwickeln, wenn die erwarteten Ergebnissteierungen aber nicht eintreffen, dürfte es deutlich nach unten gehen.

 

EDIT: Habe Gerade gelesen, dass ElringKlinger die gleichen Probleme wie Leoni/Grammer hat/hatte...zuviele Aufträge, dadurch Ausweitung der Kapazität, Sonderschichten etc und damit verbundener Ergebnisrückgang. Vor dem Hintergrund könnte eine schwächere Nachfrage sogar positiv für die Zuliefer sein....der Aktienkurs würde wahrscheinlich dennoch erstmal einknicken.

 

http://www.elringklinger.de/de/investor-relations/mitteilungen/pressemitteilungen/26-02-2016

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bounce

Gesamtverbindlichkeiten: 605 Mio. €

Eigenkapital: 232 Mio. €

Nettoverbindlichkeiten: 373 Mio. €

 

Da scheint ein Fehler drin zu sein, bzw. ist das nicht gerade aussagekräftig. Du rechnest hier 605-232=373.

 

Die Nettofinanzverschuldung ist hier sinnvoller meiner Meinung nach, d.h. zinstragende Verschuldung - Barmittel.

 

Das Umlaufvermögen ist recht stark angestiegen, es liegt auch viel Bares auf dem Konto mit 2014 84 Mio €. Zudem sind die Pensionsverpflichtungen durch das Niedrigzinsumfeld stark gestiegen. Aus diesen Gründen würde ich sagen, dass die niedrigere EK-Quote nicht pauschal "schlechter" ist, wenn man tiefer recherchiert könnte man vielleicht zum Ergebnis kommen, dass die Finanzlage besser als zu früheren Zeiten ist, trotz niedrigerer EK-Quote.

 

post-10174-0-39280700-1456695425_thumb.jpg

http://www.grammer.com/fileadmin/user_upload/images/investorrelations/Jahresabschluesse/2015/GRAMMER_GB14_D_Jahresabschluss.pdf

 

 

 

 

 

 

 

 

kurz-, mittel- und langfristige Verbindlichkeiten (z.B. Bankkredite, Anleihen etc.)

– flüssige Mittel (z.B. Kassenbestand etc.)

– kurzfristige Finanzanlagen (z.B. Wertpapieranlagen etc.)

= Nettoschulden

 

Netto

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