Zum Inhalt springen
Blue Chip

Einfach gestriktes ETF Depot

Empfohlene Beiträge

Blue Chip

hi leute,

 

werde in letzter zeit von familie und freunden aufgrund der kommenden abgeltungssteuer verstärkt auf eine gute langfristige anlagestrategie angesprochen. für anleger, die keine ahnung von der thematik haben und nicht viel zeit in der börse investieren wollen/können, mache ich auf die möglichkeit von der anlage in ETF´s aufmerksam. erkläre dann immer die vorteile der indexnachbildung. niedrige kosten, keine managmentgebühren, die mehrheit der aktiven fonds schlagen sowieso ihren index nicht usw.

 

jetzt will natürlich auch jeder von mir gleich wissen, welches die besten ETF´s sind und welche man für eine langfristige anlage ins depot packen sollte.

da muß ich aber leider passen. da ich persönlich seit geraumer zeit ausschließlich nur in einzelaktien investiert bin und fonds im allgemeinen abgeschworen habe, bin ich im hinblick auf fonds und ETF´s auch nicht mehr up to date.

mich jetzt wochenlang in die thematik einzulesen schaffe ich aus beruflichen gründen nicht.

 

daher, an diejenigen mit nem ahnungsschein hier:

 

was wäre eine gute solide und einfach gestrikte ETF depot zusammenstellung? nichts kompliziertes mit nem dutzend ETF´s. keine länder-, und oder branchenwetten. ich persönlich meine, daß man mit drei bis vier guten ETF´s ein vernünftiges depot auf die beine stellen könnte. z.B. ein ETF für europa, einen welt, vielleicht nen kleinen teil asien, so etwas in der richtung eben. weniger ist manchal auch mehr.

 

selbstverständlich natürlich auch von großen, seriösen und bekannten anbietern und unter dem aspekt der günstigsten steuerlichen behandlung, was gerade auch das thema ausschüttend und thesaurierend angeht.

für einige gute tips mit angabe der WKN (falls gerade zur hand) wäre ich sehr dankbar, damit ich gezielt auf die suche gehen kann.

 

 

gruß

blue...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
harryguenter
ich persönlich meine, daß man mit drei bis vier guten ETF´s ein vernünftiges depot auf die beine stellen könnte. z.B. ein ETF für europa, einen welt, vielleicht nen kleinen teil asien, so etwas in der richtung eben.

Ich denke auch, daß man mit wenigen ETFs schon ein ganz brauchbares Basisinvestment gibt.

Bei einem "weltweiten" Investment (meist wohl MSCI WORLD Index) sollte man immer bedenken, daß da auch schon Europa und Asien frin sind. Man könnte dann mit anderen ETFs "nur" die Balance bzw. Gewichtung ausgleichen.

 

Am einfachsten wäre ein Investment in den MSCI World Index. Mir ist aber Nordamerika mit fast 40% und auch ein großer Englandanteil zu stark gewichtet.

Wenn man diese Gewichtung mit anderen ETFs ausgleicht muß man bei den weiteren Ausgleichen (Re-Balancing) stets beachten, das sich auch die Gewichtung im MSCI World ändert - das machts für den Laien etwas "unveständlich". Deswegen würde ich das so nicht machen.

 

Ich tendiere eher zu breit streuenden Indizes, die aber regionaler begrenzter sind. Das erleichtert in meinen Augen aber das Verständnis für den Inhalt und die Gewichtung, und erleichtert das Re-balancing.

Meine Ideen also:

- für Region Nordamerika: z.B. S&P 500 oder Dow Jones Industrial Average (nicht ganz so breit) ca. 20%

- für Region Europa: breiter Dow Jones Stoxx 600 (Gesamteuropa) ca. 30%

- für Emerging Markets: MSCI EM der enthält BRIC, Asien, Osteuropa, ... ca. 20-30%

- für den Rest: Ich tendiere dazu die Heimatwährung überzugewichten, deshalb würde ich noch gerne was im Euroraum investieren z.B. aus der DJ Euro Stoxx Familie. Möglicherweise auch einen Select Dividend ETF wenn man davon überzeugt ist.

Das wären dann 4 ETFs, und man kann in meinen Augen eine Verschiebung der Gewichtung relativ einfach nachvollziehen und ausgleichen.

 

Was fehlt im Vorschlag? Japan und Australien sind nicht enthalten, ich fände das aber vertretbar. Aber es gibt ja glaube ich auch Indizes und ETFs auf Pazifikstaaten.

 

selbstverständlich natürlich auch von großen, seriösen und bekannten anbietern und unter dem aspekt der günstigsten steuerlichen behandlung, was gerade auch das thema ausschüttend und thesaurierend angeht.

für einige gute tips mit angabe der WKN (falls gerade zur hand) wäre ich sehr dankbar, damit ich gezielt auf die suche gehen kann.

Der steuerliche Rat ist schwierig.

Zum einen sind nicht alle Varianten steuerlich sicher festgelegt - bei den ausländischen thesaurierern auf SWAP Basis ist ja wohl noch nicht abschließend klar, ob die steuerfrei bleiben werden.

Außerdem sind Steuergesetze nicht in Stein gemeißelt - da kann auch in einigen Jahren noch nachgebessert werden.

In Anbetracht der Ausgangssituation "Anleger die keine Ahnung von der Thematik haben" neige ich dazu, ausschüttende Varianten zu verwenden. Das mag unter Renditegesichtspunkten ein Nachteil sein, für unbedarfte in Bezug auf Steuererklärung und Kapitalerträge ist dies aber zumindest ein einfaches Handling.

Auch in Anbetracht bei einem späteren Verkauf in zig Jahren, wenn es darum geht zu prüfen, ob die Bank alle zwischenzeitlich gezahlten Steuern für die Thesaurierungen korrekt berücksichtigt hat. Ein zwischenzeitlicher Depotwechsel/-übertrag reicht da schon, um diese Endabrechnung zwangsläufig falsch sein zu lassen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Stoxx

Ich denke auch, ein chancenorientiertes Depot ist mit 5-6 ETFs durchaus realisierbar:

 

iShares S&P 500 - 264388 - 10,00%

Indexchange DJ Stoxx 600 - 263530 - 15,00%

iShares MSCI EM - A0HGZT - 15,00%

Lyxor MSCI EMU Small Cap - A0F420 - 10,00%

Lyxor MSCI AC Asia-Pacific Ex Japan - LYX0AB - 10,00%

Laufzeitkonto - 2 Jahre (4,2 %) - comdirect - 25,00%

Indexchange eb.rexx Government Germany - 628946 - 15,00%

 

Den Aktienkern sollten schon Europa und Nordamerika bilden, wobei die Small Caps weiteres Wachstumspotential bilden. Die kleinen wollen schleißlich auch hoch hinaus und dazu gehören. 'The Common Leaders' sollte man mit gut 1/4 des Gesamtportfolios gewichten. Anfangs war ich ja nicht so sehr davon überzeugt, doch die Fakten sprechen für sich und sind mehr als deutlich: Indien, Korea, Taiwan, Brasilen, etc. gehört die Zukunft. Stabilität und Substanz im Festgeld und Rentenbereich sollte natürlich nicht fehlen, in meinem Depot mit 40 % gewichtet.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
luino

Eine einfache Lösung könnte vielleicht auch so aussehen:

 

60% iShares MSCI World (DE000A0HGZR1)

20% iShares MSCI Emerging Markets (DE000A0HGZT7)

20% Lyxor ETF MSCI EMU Small Cap (FR0010168773)

 

Die Morningstardaten (allerdings mit dem MSCI World von UNICO) besagen dann folgendes:

 

KGV: 15,1 - Kurs/Buchwert: 2,2 - Kurs/Geldfuß-Verh.: 8,5

Europa: 40%, USA: 30%, Emerging Markets und restl. Welt: 30%

Value: 33,4%, Blend 31,4%, Growth 28,6%

Groß: 63,5%, Mittel 13,5%. Klein: 15,8%

 

Wenn es dann endlich mal einen preiswerten globalen Small Cap gibt, ersetzt er den EMU Small Cap und zur

Stärkung des Europaanteils kommt dann noch der

 

Lyxor ETF MSCI EMU Value (FR0010168781)

 

ins Depot (den kann man je nach Belieben auch gleich einbauen).

 

Gruß luino

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
inDexTER
· bearbeitet von inDexTER

Hi,

 

mein ETF Depot sieht momentan so simpel aus:

 

MSCI World db x-Tracker

DJ Stoxx 600

EM iShares

 

Allerdings bin ich unzufrieden mit dem GB Anteil von 22%. USA hat 24%. Ich weiß nicht wie sinnvoll es ist langfristig einen so hohen GB Anteil im Depot zu haben und überlege den DJ Stoxx 600 auszutauschen..Was wären brauchbare Alternativen ohne GB bzw. mit einem sehr geringen Anteil?Wie brauchbar sind neu aufgelegte ETF´s wie z.B. ein MSCI Europe ex UK ? Ein reiner Eurolandfonds soll es aber nicht sein, Skaninavien etc. hätt ich schon gerne im Depot. Im Prinzip soll nur der GB Anteil runter-so auf 10% max.

 

Als Info: Leider haben ich momentan nicht das eld weiter zu diversifizieren :-( Von daher sind mehr als 2 ETF´s + EM nicht drin.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Indexlaber
· bearbeitet von Indexlaber

Und mein ganz einfach gestriktes sieht so aus:

 

ishares MSCI World

ishares MSCI Emerging Markets

Lyxor ETF EuroMTS 1-3Y

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Stoxx
Als Info: Leider haben ich momentan nicht das eld weiter zu diversifizieren :-( Von daher sind mehr als 2 ETF´s + EM nicht drin.

Welche Mindestsumme sollte man pro ETF investieren, damit es überhaupt Sinn macht? Ich schwanke zwischen 3.000,- und 4.500,- . Sollen es 3.000,- kann ich weiter auf + 2 ETFs diversifizieren, bei 4.500,- sind es, ähnlich wie bei Dir, auch 'nur' 3 ETFs:

 

iShares S&P 500 - 264388 - 30,00%

Indexchange DJ Stoxx 600 - 263530 - 30,00%

iShares MSCI EM - A0HGZT - 40,00%

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
harryguenter
· bearbeitet von harryguenter
Welche Mindestsumme sollte man pro ETF investieren, damit es überhaupt Sinn macht? Ich schwanke zwischen 3.000,- und 4.500,- . Sollen es 3.000,- kann ich weiter auf + 2 ETFs diversifizieren, bei 4.500,- sind es, ähnlich wie bei Dir, auch 'nur' 3 ETFs:

Ob ich 1000 EUR oder 3000 in einem ETF habe ist meines Erachtens nach egal, wenn(!) ich den ETF erstmal habe.

Ich sehe für diese Entscheidung eher die Ordergebühren und da speziell die Mindestgebühr des Brokers als Entscheidungskriterium.

Beispiel DiBa:

Ordergebühr ist 0,25% des Volumens aber mindestens 9,90.

Ab 4000 EUR entwickeln sich die Kosten linear zur Ordersumme. Ob ich für 4000 oder 8000 EUR ordere hat auf den prozentualen Anteil der Gebühren keinen Einfluß mehr.

Bei der DAB gibts ETF Sparpläne z.B. für 2,50 EUR + 0,25%. Hier muß man dann eben entscheiden, wieviel habe ich und wieviel Prozent davon will ich für Gebühren ausgeben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Blacky

Wenn einen der hohe GB Anteil stört, warum nicht dann...

 

60% dbxtrackers MSCI World

20% ishares MSCI-Europe ex UK

20%db x-trackers MSCI Emerging Markets DBX1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Stoxx
· bearbeitet von Stoxxtrader
Wenn einen der hohe GB Anteil stört, warum nicht dann...

 

60% dbxtrackers MSCI World

20% ishares MSCI-Europe ex UK

20%db x-trackers MSCI Emerging Markets DBX1

Der ishares MSCI-Europe ex UK (A0J209) deckt ca. 400 Aktien aus Europa (ohne UK), Norwegen und der Schweiz ab:

 

factsheet_msci_euro_ex_uk_de.pdf

 

Denke, ist letztendlich fast egal welchen man nimmt, laut onvista.de tut sich da nicht viel:

 

http://fonds.onvista.de/vergleich_ergebnis.html?REITER=WKN

 

Ich für meinen Teil halte am Indexchange DJ Stoxx 600 fest. Aus GB kommen tolle Werte wie z. B. BP, HSBC, Vodafone und Royal Bank of Scotland.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Blue Chip

hi leute,

 

erstmal vielen dank für die tollen beiträge und tips. sind ne menge brauchbare infos zusammen gekommen, denen ich am wochenende in aller ruhe nachgehen werde.

 

anbieter wie indexchange und ishares sind mir noch aus meinen fondszeiten bekannt. lyxor kenne ich nicht unbedingt und dbxtrackers ist ja die neu aufgelegte etf palette der deutschen bank. sehe ich das richtig, daß aus indexchange jetzt ishares werden soll? wie verhält sich das mit den etf´s von indexchange? wird sich da dann was ändern in den bestehenden etf´s, oder bleibt alles beim alten bis evntl. auf eine förmliche namensänderung?

ein investment in ishares und indexchange wäre ja dann schon eher sinnvoll, wenn einem die größe und stärke einer fondsgesellschaft wichtig erscheint. nach deren zusammenschluß müssten die ja dann im etf sektor kaum zu schlagen sein. wäre eventl. auch wichtig bei sehr langfristigen anlagehorizont sich einen beständigen partner für sein investment zu nehmen. wäre ja ärgerlich, wenn eine fondsgesellschaft ihre fonds irgendwann schließen müsste, weil sie zu klein sind.

 

gruß

blue...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
wizzackr
· bearbeitet von wizzackr
erstmal vielen dank für die tollen beiträge und tips. sind ne menge brauchbare infos zusammen gekommen, denen ich am wochenende in aller ruhe nachgehen werde.

 

Da möchte ich mich zunächst einmal anschließen :thumbsup: Auch ich versuche mich gerade, ein einfach gestricktes ETF-Depot zusammenzustellen. Diesbezüglich habe ich da noch eine (ETF-noob :blink: ) Verständnisfrage:

Wenn zum Beispiel ein ETF den MSCI World, den MSCI Emerging Markets oder Ähnliches abbildet - ist es dann nicht im Endeffekt vollkommen wumpe, ob die KAG iShares, die DB oder beispielsweise Lyxor heißt? Oder ist der Unterschied bei den anfallenden Gebühren so hoch, dass es tatsächlich einen Unterschied macht? Von den enthaltenen Werten kann doch eigentlich kein Unterschied sein...

 

Ich frage deshalb, weil Lyxor und iShares in AT kaum Meldefonds am Markt haben - mit den db x-Trackers hingegen könnte ich mein einfaches ETF-Depot aus beispielsweise MSCI World, MSCI EM und DJ Stoxx 600 blütenweiß umsetzen. Übersehe ich etwas Grobes und ich mach einen Fehler, wenn ich alles über x-Trackers umsetzte?

 

Vielen Dank im Voraus,

J

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Delphin
· bearbeitet von Delphin
Wenn zum Beispiel ein ETF den MSCI World, den MSCI Emerging Markets oder Ähnliches abbildet - ist es dann nicht im Endeffekt vollkommen wumpe, ob die KAG iShares, die DB oder beispielsweise Lyxor heißt? Oder ist der Unterschied bei den anfallenden Gebühren so hoch, dass es tatsächlich einen Unterschied macht? Von den enthaltenen Werten kann doch eigentlich kein Unterschied sein...
Sollte man meinen, grundsätzlich sind die Unterschiede auch gering, aber sie bestehen in:

 

- den Kosten (TER)

- dem Aufwand, den du bei der Steuererklärung hast (in- oder ausländische ISIN)

- darin, ob sie thesaurierend oder ausschüttend

- darin, wie sie den Index nachbilden, es werden lange nicht immer einfach die Aktien gekauft, die der Index enthält, manchmal werden auch Derivate (in der Regel Swaps)mit einbezogen, strenggenommen ist dadurch auch das Risiko-Profil eines ETF von dem des Index verschieden (warum sollte das in extremen Marktsituationen nicht auch durchaus mal zu spüren sein? Manche Geldmarktfonds mit viel ABS haben sich in der Krisensituation ja auch etwas anders verhalten als die Anlagen, die sie eigentlich ersetzen sollten)

- du hast nie eine Garantie, dass alle Fonds dem Index genau folgen, wegen der unterschiedlichen Vorgehensweise der Indexnachbildung kann es zu Abweichungen kommen (tracking error), so dass man am Ende eines Jahres nicht unbedingt genau Indexgewinn-TER herausbekommt. Die Abweichungen sind in der Regel gering, aber man findet kaum Informationen darüber. Würde mir bei Finanztest mal eine Liste wünschen die nach tracking error sortiert und nach Indexnachbildungsmethode gruppiert ist. :)

 

Nix desto trotz: die Unterschiede sind im Grunde klein.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
wizzackr
Sollte man meinen, grundsätzlich sind die Unterschiede auch gering, aber sie bestehen in:

 

- den Kosten (TER)

- dem Aufwand, den du bei der Steuererklärung hast (in- oder ausländische ISIN)

- darin, ob sie thesaurierend oder ausschüttend

- darin, wie sie den Index nachbilden, es werden lange nicht immer einfach die Aktien gekauft, die der Index enthält, manchmal werden auch Derivate (in der Regel Swaps)mit einbezogen, strenggenommen ist dadurch auch das Risiko-Profil eines ETF von dem des Index verschieden (warum sollte das in extremen Marktsituationen nicht auch durchaus mal zu spüren sein? Manche Geldmarktfonds mit viel ABS haben sich in der Krisensituation ja auch etwas anders verhalten als die Anlagen, die sie eigentlich ersetzen sollten)

- du hast nie eine Garantie, dass alle Fonds dem Index genau folgen, wegen der unterschiedlichen Vorgehensweise der Indexnachbildung kann es zu Abweichungen kommen (tracking error), so dass man am Ende eines Jahres nicht unbedingt genau Indexgewinn-TER herausbekommt. Die Abweichungen sind in der Regel gering, aber man findet kaum Informationen darüber. Würde mir bei Finanztest mal eine Liste wünschen die nach tracking error sortiert und nach Indexnachbildungsmethode gruppiert ist. :)

 

Nix desto trotz: die Unterschiede sind im Grunde klein.

 

:thumbsup: Vielen Dank für die ausführliche Antwort, Delphin! Ich versuche dann mal die mir blütenweiß zur Verfügung stehenden ETFs nach den von Dir aufgeführten Gesichspunkten zu vergleichen...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Freezer86

Ich schaue mich derzeit auch nach einem kompaktem ETF-Depot um und habe festgestellt, dass man auch auf die Währung achten sollte, häufig ist diese nämlich der USD.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Privatanleger
Ich schaue mich derzeit auch nach einem kompaktem ETF-Depot um und habe festgestellt, dass man auch auf die Währung achten sollte, häufig ist diese nämlich der USD.

 

Bei Investmentfonds muss unterschieden werden zwischen der Fondswährung und der Währungen der im Fondsvermögen enthaltenen Wertpapiere.

 

Die Fondswährung ist die Währung in der die Rücknahme- und Ausgabepreise veröffentlicht werden. Dabei handelt es sich lediglich um ein Ausdrucksmittel, welches dazu dient, den Anteilswert zum Ausdruck zu bringen. Daraus ergibt sich, dass hinsichtlich der Fondswährung kein Währungsrisiko besteht.

 

Beispiel:

 

Ein deutscher Anleger möchte für 100.- EURO einen Anteil an einem Fonds kaufen der in der Fondswährung US-$ aufgelegt ist. Dieser Fonds investiert sein Fondsvermögen in Wertpapiere die in Schweizer-Franken notieren.

 

Anmerkung: Es wird von einem vereinfachten Umrechnungsverhältnis ausgegangen und zudem wird unterstellt, dass das Fondsvermögen aus nur einem Anteil besteht und dass während der Laufzeit keine Wertentwicklung im Fondsvermögen stattfindet.

 

Kaufzeitpunkt:

 

Am Tag des Kaufs besteht folgendes Umrechnungsverhältnis: 1 US-$ = 1 EURO = 200 sfr

 

Der Anteilswert beträgt 100.- US-$. Das bedeutet, dass der Anleger für 100.- EURO einen Anteil des Fonds bekommt.

 

Verkaufszeitpunkt:

 

Zwei Jahre später möchte der Anleger seine Anteil wieder verkaufen. Das Umrechnungsverhältnis am Tag des Verkaufs lautet: 1 US-$ = 0,5 EURO = 100 sfr. Das bedeutet, dass der US-$ gegenüber dem EURO und dem Schweizer-Franken an Wert verloren hat. Dagegen ist das Umrechnungsverhältnis von EURO zum Schweizer-Franken gleichgeblieben.

 

Daraus kann folgendes abgeleitet werden:

 

Trotz des gefallenen US-$ (Fondswährung), hat der deutsche Anleger weder einen Verlust noch einen Gewinn erzielt. Hätte dagegen der Fonds in Wertpapiere investiert die auf US-$ lauten, hätte der Anleger einen Verlust eingefahren.

 

Beispiel:

 

Gleiche Voraussetzungen wie oben, nur dass der Fonds, der in der Fondswährung US-$ aufgelegt ist, jetzt auch in Wertpapiere investiert, die auf US-$ lauten.

 

Kaufzeitpunkt:

 

Am Tag des Kaufs besteht folgendes Umrechnungsverhältnis: 1 US-$ = 1 EURO

Der Anteilswert beträgt 100.- US-$. D.h., dass unser Anleger für 100.- EURO einen Anteil des Fonds bekommt.

 

Verkaufszeitpunkt:

 

Zwei Jahre später möchte der Anleger seinen Anteil wieder verkaufen. Das Umrechnungsverhältnis am Tag des Verkaufs lautet: 1 US-$ = 0,5 EURO. Das bedeutet, dass der US-$ gegenüber dem EURO an Wert verloren hat.

 

Fazit: Das Währungsrisiko ist bei Investmentfonds nicht mit der Fondswährung verbunden, sondern mit der Währung bzw. den Währungen, der im Fondsvermögen enthaltenen Wertpapiere. Daher ist bei der Auswahl eines Investmentfonds, die Fondswährung von zweitrangiger Bedeutung, vielmehr ist die Währung der Wertpapiere die im Fondsvermögen enthalten sind von Bedeutung. Dies ist aus dem Verkaufsprospekt des jeweiligen Fonds zu entnehmen. Lautet die Fondswährung eines Fonds in EURO und legt dieser zudem sein Fondsvermögen in Wertpapiere an, die in EURO lauten, besteht kein Währungsrisiko.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...