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Drella

google epic 2015

Empfohlene Beiträge

Drella

http://media.aperto.de/google_epic2015_de.html

 

sollte sich jeder mal angucken. da bekommt man echt angst.

 

 

zu dem thema auch interessant ist dieser artikel:

Google - Die Probleme kommen mit dem Erfolg

von Felix Rieseberg

 

Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht Name: googleplex-1.jpg Hits: 58 Größe: 40,2 KB ID: 20107

Google hat ein Problem. Auch wenn es nicht so scheint: Dem Softwaregiganten gehört praktisch das Internet, mehr als 14000 Mitarbeiter kontrollieren die vielfältigen Dienste, die schon seit langem weit über eine simple Suchmaschine hinausgehen: Patentsuchmaschine, digitale Bibliotheken, Onlineofficelösungen inklusive Mail, Textverarbeitung und Tabellenkalkulation - und eine Alternative zu Powerpoint und Keynote soll noch folgen. Alles kostenlos - getreu dem firmeneigenen Motto "Do no evil". Die kleine Firma, die wie es bei seinesgleichen in Silicon Valley üblich in einer Garage gegründet wurde, verzeichnet fantastische 25 Prozent Umsatzrendite, eine einzelne Aktie ist rund 600 Dollar wert. Gleichzeitig verfügt das Erfolgsmodell über die angeblich besten Arbeitsplätze der Welt: Die Grundzüge der Arbeitsumgebung "Google" sind den Meisten als paradiesisch bekannt, für den durchschnittlichen deutschen Arbeitgeber ist eine kurze Liste der Arbeitgeberleistungen ein Schlag ins Gesicht: Der Googleplex ist ein kleiner idyllischer Technostaat, inklusive einem eigenen Verkehrsnetz, 15 verschiedenen Gourmetrestaurants, umfangreichen Sport- und Freizeitangeboten, firmeneigenen Ärzten, Kindergärten und Massagen. Alles kostenlos - bis auf die Massagen, die nur $30 kosten, ist alles voll subventioniert. Wem die firmeneigenen Busse (die übrigens mit Wireless Internet ausgestattet sind) noch nicht genug sind, kann sich ein Hybridauto anschaffen - und bekommt es von Google mit $5000 subventioniert. Ganz zu schweigen von der Möglichkeit, seine eigenen Haustiere mit zur Arbeit zu bringen und zu erscheinen, wie immer man möchte. "So lange es unseren Mitarbeitern dabei hilft, weiterhin großartige Projekte zu schaffen, können sie auch im Schlafanzug erscheinen."

 

Google verkauft sich selber wie eine Art Universität, eine traumhafte Forschungseinrichtung für die Technikelite der Welt. Und genau deshalb hat Google ein Problem: Schon seit langem ist es eben nicht mehr die Garagenidylle, es ist ein Konzern, an dessen Spitze der Profit zählt - daran ändern leider auch die vielen Angebote nichts. Und obwohl Google täglich mehr als 3000 Bewerbungen erhält, werden erste Stimmen laut, die sich wieder von Google distanzieren: DIE ZEIT berichtet von diversen Fällen, in denen sich Mitarbeiter gegen Google und für ein anderes Webunternehmen entscheiden, da von der Kreativität und Freiheit wenig übrig geblieben ist. Die Bürokratie hat Einzug erhalten, und mit ihr die Probleme. Eine gute Idee ist erst dann eine gute Idee, wenn umfangreiche Businesspläne geschrieben sind und Anfragen bei den diversen Abteilungen bearbeitet wurden. Es herrscht die übliche firmeninterne Diplomatie, bei der der größte Aufwand die Vernetzung der verschiedenen Zuständigkeiten ist.

 

Doch das ist nur eines der beiden Probleme, denen Google als Konzern gegenübersteht: Niemand erwartet von einem Betrieb dieser Größe moralische Leistungen. Alle haben als kleine, nette Firma angefangen, bis es irgendwann nur noch ums Geld ging: So war es bei Microsoft, bei Yahoo! und bei Apple sowieso. Denn es ist keine Frage: Microsoft nutzt seine Monopolstellung aus, wo es nur geht, Yahoo! kämpft fernab jeglicher Prinzipien um ein Überleben zwischen MSN und Google; und Apples Firmengeschichte ist ein Erfolg, der so viele Opfer gefordert hat, dass sogar beide Firmenväter (Steve Jobs und Steve Wozniak) kurzzeitig auf der Strecke blieben - Steve "Woz" hat sich sogar ganz verabschiedet. Auch von Google würde theoretisch niemand erwarten, moralisch zu sein. Genaugenommen streiten sich die Philosophen dieser Welt doch schon seit Beginn des Denkens, was genau Moral eigentlich ist. Aber: Google möchte "nichts Böses" tun, was man den beiden Gründern auch gerne glaubt, wenn sie in T-Shirt und Polo zu einem Interview erscheinen und einen der wichtigsten Technikkonzerne der Welt lenken.

 

Ein übler Beigeschmack bleibt jedoch: Seit mehreren Jahren schon sammelt Google umfangreich Daten über seine Nutzer und scheint alles über jeden zu wissen, der sich im Internet bewegt: Auch Apfeltalk.de nutzt die ungeschlagenen und trotzdem kostenlosen Statistikdienste Googles, die in der Tat hervorragend sind. Jeder wirtschaftlich denkende Mensch kommt an Googles Werbedienstleistungen und Statistikdiensten nicht vorbei, selbst für bahre Münze bekommt man nirgendwo derartige Leistungen geboten. Leider weiß niemand, was Google mit den ganzen Daten eigentlich macht - auch wenn es Verschwörungstheoretikern noch an einem vernünftigen Gedankenmodell fehlt, das einen wirtschaftlichen Nutzen dieser Daten für Google liefert. Es bleibt also abzuwarten, ob Google bei seinen Garagenwurzeln bleibt oder zum bösen Gespenst mutiert, das von einigen befürchtet wird.

 

http://www.apfeltalk.de/forum/google-probl...en-t103211.html

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