Grumel April 17, 2008 · bearbeitet April 17, 2008 von Grumel Jedes Unternehmen favorisiert einen Monopolzustand, denn eine Monopolrente bedeutet die höchste Abschöpfung der Zahlungsbereitschaft und dadurch Minimierung der Konsumentenrente Interessant ist die Umkehrung dieser Logik auf Leistungserstellung durch staatliche Behörden. Hierführ gibt es folgende Theorie: Die Behörde strebt nach Budgetmaximierung, und kann dies auch gegenüber der politischen Kontrolle durchsetzten. Die Produktion wird dann auch bei negativem Grenznutzen immer weiter ausgeweitet, solange bis der Gesamtnutzen der Behörde bei 0, da bei negativem Gesamtnutzen die Politik dann doch einschreiten würde. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zino April 17, 2008 Rubbel die Katz, hier ist was los! Viele Argumente pro und contra sind genannt worden, ich verstehe beide Seiten. Wichtig ist, eine Entscheidung zu treffen. Deutlich ist auch, dass der derzeitige Entwurf keine Lösung darstellt. Der Staat gibt einen Rahmen vor, Deregulierung vs. Regulierung. Es ist nicht gesagt, dass Privatisierung grundsätzlich Verwaltung abbaut, denn Kontrollbehörden sind immer nötig (Beispiel: Bundesnetzagentur als Bundesoberbehörde). Interessanter Artikel zu finden unter: http://www.sci.de/Publikationen/presse_20070823_01.php Ich verlange auch von den Liberalisierungsbefürwortern eine gewisse Weitsicht an den Tag zu legen. Profitabel wird eben nur auf Strecken gearbeitet, die in großen Ballungsräumen angelegt sind, Stichwort Pendlerverkehr - das ist ein guter Gradmesser für die Streckenauslastung. Es ist also kein Zufall, wenn in Hamburg und NRW großes Potential zu finden ist und dort die Effizienzgewinne für die privaten Unternehmen gehoben werden sollen. Das als klares JA pro Bahnprivatisierung zu werten, spiegelt m.E. die Realitäten nicht wider. Private Bahnunternehmen sind in Deutschland auch bereits am Markt, auch nicht zu vergessen. Dass unnötige Kapazitäten herumfahren, stimmt teilweise, aber keineswegs in Gänze - Einsparungen von Waggons, die Verlagerung von der Schiene auf Busse und Nachttaxen sind bereits geschehen. Es finden Streckenausschreibungen statt. Exkurs in die Theorie unter: http://www.lrz-muenchen.de/~u5314aa/webser..._07/wipo2-1.pdf Volkswirtschaftlich wäre das Optimum erreicht, wenn Grenzkosten = Preis. Praktisch funktioniert es nicht, da entweder Produzentenrenten erhöht werden oder Subventionen gezahlt werden müssen, damit Unternehmen am Markt bestehen können. Mich wundert es, dass fast niemand den Ausbau der Fernstraßen in Frage stellt, aber die Subventionierung der Bahn. Infrastruktur wird hier mit zweierlei Maß gemessen. Auch vom Straßennetzausbau profitieren nicht alle Individuen, wie dies auch bei der Bahn der Fall ist. Schließlich und endlich geht es um Verteilungsfragen, möchte ich Verkehr auf die Schiene oder Straße verlagern? Die Entwicklung in den Städten zeigt - Stichwort Umweltzonen (London, einige deutsche Großstädte) - dass es in Zukunft weniger Verkehr in den Innenstädten geben soll. Daher ist der Nahverkehr eine Alternative, die sicher nicht jeder befürwortet. Abschließend gesprochen heiße ich Privatisierung für gut, wenns Bereiche trifft, in denen es private besser ganz alleine können. Die Privatisierung der Landesbanken wäre da ein passendes Beispiel, nicht um auf den "Zug" aufzuspringen, der momentan durch die Gazetten läuft, sondern weil dies seit Jahrzehnten erwiesen ist und häufig genug praktisch bewiesen wurde. Etwa die WestLB war immer mit dabei, wenn es galt Geld auf dem Kapitalmarkt zu verplempern. Diese Hilfen hätte der Staat sehr gut in Infrastruktur und Forschung & Entwicklung sowie Bildung stecken können. Marktwirtschaft und contra Bahnprivatisierung passen durchaus zusammen. Aber hier laufen eben wie überall Ideologieschulen gegeneinander auf. Grüße, Zino Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Berrent April 17, 2008 also Straßen verkaufen wäre wirklich interessante Kiste. Kommst du aber w/ Polemik der Opposition und der Linken in der Regierung nicht durch. TÜV ist übrigens ein ernsthafter Kanditat für Börse. Wäre ein sehr interessantes Unternehmen. Gruß W.Hynes Prima, die Straßen haben wir alle bezahlt. Ich glaube kaum, daß wir alle vom Verkaufserlös profitieren. Mal so aus dem Bauch: Verkaufe mal beim Monopoly deinen ganzen Besitz, das riesen Geldbündel schmilzt recht schnell dahin....und du hast verloren. Das ganze kann nur Sinn machen, wenn ich mir meinen Besitz wieder zurück hole, Ihn stehle, den neuen Besitzer enteigne oder durch Steuern, Abgaben, Auflagen usw. zur Aufgabe seines Besitzes treibe. Wer zahlt dann die Zeche??? Wenn der "Goldesel" des Staates kurz vor dem verhungern ist kann man Ihn natürlich verkaufen. Der neue Besitzer wird Ihn füttern und pflegen....der "Goldesel" wird es Ihm mit vielen Goldtalern danken. Ich sage, den "Goldesel" in Staatshand lassen. Den für die schlechte Pflege Verantwortlichen lokalisieren und eliminieren. Berrent Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Drella April 17, 2008 Schenker:Umsatz: 14,057 EBIT: 453 Marge: 3.22 mal nebenbei: warum ist schenker so unprofitabel?? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Luxor April 17, 2008 · bearbeitet April 17, 2008 von Luxor So ein Schmarrn... Entschuldige dass ich das so deutlich sage. Es ist völlig unerheblich wer dem Staat Geld leiht. Fakt wäre der Staat vergrößert seine Schulden zu Lasten der Kinder und der folgenden Generation. Das ist verantwortungslos. Also bevor man Schulden macht um Investitionen zu fahren muss man alle Möglichkeiten einer Privatisierung erörtert haben um ggf. damit auch gleich zukünftige Investitionsmöglichkeiten abdecken zu können. Aber Schulden aufnehmen ist immer der Königsweg wenn man sich aus Verantwortung stehlen will! du schreibst so, als ob es ein nuturgesetz wäre, dass eine staatsbahn unprofitabel wäre. die schweizer bahn ist gerade deshalb profitabel, weil sie bis ins letzte kaff fährt. der kunde, der nicht in seinem kaff einsteigen kann fährt eher auch nicht in die nächste stadt um dann in den zug steigen... Wobei ich nichts gegen privatisierte Kindergärten hätte aber das Fass müssen wir hier jetzt nicht auch noch aufmachen. Die Frage ist ob ich die DB auf eine Stufe mit nem Kindergarten stelle. Ich mache das sicherlich nicht. ich hab nichts gegen eine private bahn, allerdings hab ich was gegen eine privatisierte bahn. Diese Argumentation ist theoretisch zu 100% richtig berücksichtigt aber nicht das ein Monopol nicht existiert da eben die Bahn nicht das einzigste Transportmittel ist. das bahnnetz ist aber schon ein natürliches monopol. genau wie wassernetze zum beispiel. man muss auch sehen, dass es in der deutschen bahn-branche nicht den hintergrund gibt wie beispielsweise in japan. da gab es von anfang auch private netzbetreiber. Hiya, Was kann man aus den Zahlen ablesen? 1. Jeder sollte spätstens jetzt wissen warum H. Mehdorn das Netz mit privatisiert haben will 2. Die Bahn verkauft ihre Bahnpreiserhöhungen mit gestiegenen Kosten etc. kennt ihr ja alle. Und wo werden die höchsten operativen Margen eingefahren? Im Regionalverkehr. Soviel zum Thema ein staatliches Unternehmen zockt Leute nicht ab. Wo anders ist der Konzern nämlich zu inflexibel bzw. Schenker welches für fast 50% der Umsätze steht muss unter Marktbedingungen arbeiten, so daß man den einzigen Bereich der nicht dem Markt ausgesetzt ist - der Regionalverkehr - auslutscht! Von daher wäre eine Privatisierung ohne das Netz aber Förderung des Wettbewerbs im Sinne der Kunden die billigere Tickets bezahlen. Das würde die Konsumentenrente stark verbessern um im volkswirtschaftlichen Statement zu bleiben. Gruß TrL soweit ich weiß wird der regionalverkehr hoch subventioniert. und die länderverkehrsminister, die kapazitäten einkaufen, lassen sich nicht unbedingt von marktwirtschaftlichen grundsätzen leiten. da hat man dann schon mal für hohe kosten sehr langfristige verträge abgeschlossen, wenn ein aufsichtsratsposten gewunken hat.... Interessant ist die Umkehrung dieser Logik auf Leistungserstellung durch staatliche Behörden. Hierführ gibt es folgende Theorie: Die Behörde strebt nach Budgetmaximierung, und kann dies auch gegenüber der politischen Kontrolle durchsetzten. Die Produktion wird dann auch bei negativem Grenznutzen immer weiter ausgeweitet, solange bis der Gesamtnutzen der Behörde bei 0, da bei negativem Gesamtnutzen die Politik dann doch einschreiten würde. das versteh ich nicht. kannst du das in worte kleiden, die auch ich verstehen könnte? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai April 17, 2008 · bearbeitet April 17, 2008 von waynehynes ZITAT(waynehynes @ 17.04.2008, 10:32) *So ein Schmarrn... Entschuldige dass ich das so deutlich sage. Es ist völlig unerheblich wer dem Staat Geld leiht. Fakt wäre der Staat vergrößert seine Schulden zu Lasten der Kinder und der folgenden Generation. Das ist verantwortungslos. Also bevor man Schulden macht um Investitionen zu fahren muss man alle Möglichkeiten einer Privatisierung erörtert haben um ggf. damit auch gleich zukünftige Investitionsmöglichkeiten abdecken zu können. Aber Schulden aufnehmen ist immer der Königsweg wenn man sich aus Verantwortung stehlen will! du schreibst so, als ob es ein nuturgesetz wäre, dass eine staatsbahn unprofitabel wäre. die schweizer bahn ist gerade deshalb profitabel, weil sie bis ins letzte kaff fährt. der kunde, der nicht in seinem kaff einsteigen kann fährt eher auch nicht in die nächste stadt um dann in den zug steigen... erklär mir bitte den Zusammenhang zwischen deiner Antwort auf mein Zitat? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Luxor April 17, 2008 mein fehler. wollte irgendwie auf was anderes antworten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai April 17, 2008 mein fehler. wollte irgendwie auf was anderes antworten. kein Thema... dachte schon meine Deutschkenntnisse wären völlig über Bord gegangen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Swai April 17, 2008 Damn***. So manchmal frage ich mich, ob Abstürze unter Windows kein Bug, sondern ein eingebautes Feature sind, argh. 30Minuten Schreibarbeit haben sich damit ins ewige Datennirvana verabschiedet. Da ich zu müde bin, nochmal in Kurzform. Das ist doch polemisch. Du hast doch gute Argumente aber bringe diese nicht so reisserisch rüber. Die Mehrheit der AG's weiß was sie an ihren Mitarbeitern hat und weiß dass diese für den Erfolg mitverantwortlich sind und führt diese entsprechend. Pauschal Unternehmen zu veruteilen ist doch wirklich nicht angebracht. Diese pauschale Unternehmensschelte in BRD nervt und man tut gerade so als ob BRD mit AG überhäuft werden. Das ist halt einfach nicht so! Und im übrigen ist der größte Kostenfaktor nicht das Personal. Ja, hast recht, war wirklich zu reißerisch formuliert. Das Negativimage der Unternehmen ist vermutlich auch dadurch begründet, dass die Presse nun mal eher über Stellenstreichungen, als über Schaffung von Arbeitsplätzen berichtet. Der Blick in eine x-beliebige Tageszeitung wird mit hoher Wahrscheinlichkeit eine wie auch immer geartete Meldung über Stellenabbau enthalten. Das reizt natürlich die Gemüter. Die Börse hat in Dtschl. ja ohnehin keinen großen Stellenwert, sobald das Wort "AG" in den Mund genommen wird, denkt die Mehrheit wohl eher an millionenscheffelnde Vorstände, als an kundenorientierte Serviceleistungen. Und in diesem Punkt gebe ich Dir völlig recht, die Servicewüste Deutschland wurde durch privatisierte Unternehmen deutlich verbessert (obwohl es für beide Seiten wie immer Positiv- und Negativbeispiele gibt, da denke ich zum einen natürlich an die Telekom und zum anderen an unsere städtischen Gas- und Energieversorger (in unserer Stadt ein Vorbild an Kundenorientierung!)). Gruß, Swai Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
StockJunky April 18, 2008 · bearbeitet April 18, 2008 von StockJunky Hiya,Was kann man aus den Zahlen ablesen? 1. Jeder sollte spätstens jetzt wissen warum H. Mehdorn das Netz mit privatisiert haben will 2. Die Bahn verkauft ihre Bahnpreiserhöhungen mit gestiegenen Kosten etc. kennt ihr ja alle. Und wo werden die höchsten operativen Margen eingefahren? Im Regionalverkehr. Soviel zum Thema ein staatliches Unternehmen zockt Leute nicht ab. Wo anders ist der Konzern nämlich zu inflexibel bzw. Schenker welches für fast 50% der Umsätze steht muss unter Marktbedingungen arbeiten, so daß man den einzigen Bereich der nicht dem Markt ausgesetzt ist - der Regionalverkehr - auslutscht! Von daher wäre eine Privatisierung ohne das Netz aber Förderung des Wettbewerbs im Sinne der Kunden die billigere Tickets bezahlen. Das würde die Konsumentenrente stark verbessern um im volkswirtschaftlichen Statement zu bleiben. Gruß TrL Also bei einer Marge von 10% würde ich wirklich nicht von auslutschen sprechen... Bist du wirklich so naiv, dass du denkst, dass die Preise nach der Privatisierung fallen werden? Wenn die Margen "so hoch" wären, würde Mehdorn nicht ständig die Preise erhöhen. Fakt ist, dass bei vielen Bereichen noch sehr viel höhere Margen machbar wären. Und das NICHT, indem man die Preise erhöht, sondern indem man die Strecken, die die Bilanz verhakeln, stillegt. Das ergebnis sind weniger Kosten für die Bahn und mehr Gewinn für die Investoren. Komischerweise sind die aber auch die einzigen, die davon was haben. Weder haben die Fahrgäste dadurch ein größeres Fahrplan-Angebot noch hat der Staat dadurch ein flächendeckenderes Netz noch verdient der Staat etwas an den Einsparungen. Fakt ist, dass der Staat jahrelang investiert hat, um das Netz auszubauen und nun kommen Privatleute daher und wollen die Gewinne abschöpfen. Schaut euch doch GB an, da haben wir doch das Spiel bereits hinter uns. Was dabei raus gekommen ist, sehen wir doch schon jetzt. Und Spart euch Japan, das Land ist schon geografisch nicht vergleichbar. Und Wayne: Zum Thema Schulden: Hast du dir schonmal überlegt, wer die Zinszahlungen erhält, die der Staat regelmäßig auf seine Schulden entrichtet? Das sind genau die Investoren, die "so viel Geld übrig haben", dass sie es verleihen müssen. Der Staat leiht es, und investiert es wieder in die Volkswirtschaft. Was passiert, wenn er es nicht mehr leiht und nicht mehr in die Volkswirtschaft investiert? Richtig, entweder die Volkswirtschaft geht den Bach runter, weil keiner mehr großprojekte finanzieren mag, oder, was natürlich wahrscheinlicher ist, die Bürger müssen das Geld selbst leihen und stehen als Privatschuldner für den Schuldenberg ein. Wenn wir mal vereinfacht davon ausgehen, dass die meisten Ausgaben, die getätigt werden, schlicht und ergreifend zwingend notwendig sind, dann wird klar, dass sie IMMER getätigt werden. Wer Geld für seine Pflege braucht, wird es entweder vom Staat bekommen, oder wenn das nicht geht, einen Kredit aufnehmen, um sich vom Arzt versorgen zu lassen. Wenn der Staat nicht als Schuldner eintritt, werden zwangsläufig die Bürger die Position einnehmen müssen, mit dem Ergebnis, dass wir ein einer modernen Sklaverei enden. Das problem ist nämlich, dass der Bürger nicht "immer automatisch zahlungsfähig" ist. Ein kleiner Bürger bekommt nicht immer wieder neue Kredite. Wenn er seine Arztkosten nicht bezahlen kann, zwingen wir ihn also auf diesem Weg langfristig dazu, dass er auf der Straße seiner Krankheit erliegt, ohne dass ihm jemand hilft. Die Frage ist, ob wir das wirklich lieber wollen, als einen Staat, der sich einen Berg ideeller Schulden aufhalst. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Drella April 18, 2008 · bearbeitet April 18, 2008 von Profi Und Wayne: Zum Thema Schulden: Hast du dir schonmal überlegt, wer die Zinszahlungen erhält, die der Staat regelmäßig auf seine Schulden entrichtet? Das sind genau die Investoren, die "so viel Geld übrig haben", dass sie es verleihen müssen. Der Staat leiht es, und investiert es wieder in die Volkswirtschaft. Was passiert, wenn er es nicht mehr leiht und nicht mehr in die Volkswirtschaft investiert? Richtig, entweder die Volkswirtschaft geht den Bach runter, weil keiner mehr großprojekte finanzieren mag, oder, was natürlich wahrscheinlicher ist, die Bürger müssen das Geld selbst leihen und stehen als Privatschuldner für den Schuldenberg ein. Wenn wir mal vereinfacht davon ausgehen, dass die meisten Ausgaben, die getätigt werden, schlicht und ergreifend zwingend notwendig sind, dann wird klar, dass sie IMMER getätigt werden. Wer Geld für seine Pflege braucht, wird es entweder vom Staat bekommen, oder wenn das nicht geht, einen Kredit aufnehmen, um sich vom Arzt versorgen zu lassen. bitte versteht es: pro schulden = pro enteignung = pro inflation wenn ihr das wollt. there you go. ich will euch nur dran erinnern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai April 18, 2008 Also bei einer Marge von 10% würde ich wirklich nicht von auslutschen sprechen... Bist du wirklich so naiv, dass du denkst, dass die Preise nach der Privatisierung fallen werden? Wenn die Margen "so hoch" wären, würde Mehdorn nicht ständig die Preise erhöhen. Fakt ist, dass bei vielen Bereichen noch sehr viel höhere Margen machbar wären. Und das NICHT, indem man die Preise erhöht, sondern indem man die Strecken, die die Bilanz verhakeln, stillegt. Das ergebnis sind weniger Kosten für die Bahn und mehr Gewinn für die Investoren. Komischerweise sind die aber auch die einzigen, die davon was haben. Weder haben die Fahrgäste dadurch ein größeres Fahrplan-Angebot noch hat der Staat dadurch ein flächendeckenderes Netz noch verdient der Staat etwas an den Einsparungen. Sag mal liest du überhaupt was andere hier schreiben oder ignorierst du es einfach. Das ist keine Diskussionsbasis wenn du die Fakten bzgl. Streckenstilllegungen nicht akzeptierst. Fakt ist, dass der Staat jahrelang investiert hat, um das Netz auszubauen und nun kommen Privatleute daher und wollen die Gewinne abschöpfen. Schaut euch doch GB an, da haben wir doch das Spiel bereits hinter uns. Was dabei raus gekommen ist, sehen wir doch schon jetzt. Und Spart euch Japan, das Land ist schon geografisch nicht vergleichbar. aber GB ist es? Das nennt man Rosinenpickerei was du da machst... Alle Bereiche sind größtenteils privatisiert und ausgerechnet das Thema Bahn geht nicht? Und Wayne: Zum Thema Schulden: Hast du dir schonmal überlegt, wer die Zinszahlungen erhält, die der Staat regelmäßig auf seine Schulden entrichtet? Das sind genau die Investoren, die "so viel Geld übrig haben", dass sie es verleihen müssen. Der Staat leiht es, und investiert es wieder in die Volkswirtschaft. Was passiert, wenn er es nicht mehr leiht und nicht mehr in die Volkswirtschaft investiert? Richtig, entweder die Volkswirtschaft geht den Bach runter, weil keiner mehr großprojekte finanzieren mag, oder, was natürlich wahrscheinlicher ist, die Bürger müssen das Geld selbst leihen und stehen als Privatschuldner für den Schuldenberg ein. Das ist das Dümmste was du schreiben konntest... Schulden machen und Konjunktur antreiben. Das ist sowas von kurzsinnig gedacht und du passt mit dieser Aussage hervorragend in das Parteiprogramm der Linken. Das sowas weder seriös noch diskussionswürdig ist ist ja selbstverständlich. Als ob der Staat der einzige ist der investiert und die VWL hochhalten kann Wenn wir mal vereinfacht davon ausgehen, dass die meisten Ausgaben, die getätigt werden, schlicht und ergreifend zwingend notwendig sind, dann wird klar, dass sie IMMER getätigt werden. Wer Geld für seine Pflege braucht, wird es entweder vom Staat bekommen, oder wenn das nicht geht, einen Kredit aufnehmen, um sich vom Arzt versorgen zu lassen Und genau dafür sind Steuergelder da und werden auch in Zukunft finanziert werden können. Ohne neue Steuerschulden. Kannst ja mal ne Umfrage starten hier im Forum wie sick und tired die Leute von immer neuen Schulden sind um angebliche Investitionen zu fahren die 1) nicht durchkalkuliert sind und 2) vom Staat sowas nicht effektiv ausgeführt werden. Wenn der Staat nicht als Schuldner eintritt, werden zwangsläufig die Bürger die Position einnehmen müssen, mit dem Ergebnis, dass wir ein einer modernen Sklaverei enden. Das problem ist nämlich, dass der Bürger nicht "immer automatisch zahlungsfähig" ist. Ein kleiner Bürger bekommt nicht immer wieder neue Kredite. Wenn er seine Arztkosten nicht bezahlen kann, zwingen wir ihn also auf diesem Weg langfristig dazu, dass er auf der Straße seiner Krankheit erliegt, ohne dass ihm jemand hilft. Die Frage ist, ob wir das wirklich lieber wollen, als einen Staat, der sich einen Berg ideeller Schulden aufhalst. weißt du auch Unternehmen können investieren und die Volkswirtschaft voranbringen aber das kommt natürlich in so manchem Parteiprogramm nicht vor. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Luxor April 18, 2008 ich frag mich warum sich so viele darüber aufregen, dass die bahn in öffentlicher hand ist. bei straßen regt sich ja auch niemand drüber auf, obwohl auch dieser bereich nicht profitabel ist.ich denke dass in staaten, in denen sich der staat aus der unterhaltung von infrastruktur zurückgezogen hat, wird die infrastruktur marode. und am ende steigt der staat wieder ein. kann man infrastruktur überhaupt "profitabel" betreiben? ich verweise jedenfalls auf sbb. da stellt man den bürgern ein gutes angebot bereit und die kosten explodieren nicht. "leitungsgebundene infrastruktur" gehört in öffentliche hand. da kann der markt keinen nutzen erbringen, weil es sich um natürliche monopole handelt und es deshalb an konkurrenz fehlt. kostensenken kann auch ein öffentlicher betreiber. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
christine April 18, 2008 ich denke dass in staaten, in denen sich der staat aus der unterhaltung von infrastruktur zurückgezogen hat, wird die infrastruktur marode das ist nicht korrekt... gegenbeispiel wäre hier spanien und portugal Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
StockJunky April 18, 2008 Sag mal liest du überhaupt was andere hier schreiben oder ignorierst du es einfach. Das ist keine Diskussionsbasis wenn du die Fakten bzgl. Streckenstilllegungen nicht akzeptierst. Natürlich lese ich. Aber Wenn ich Streckenstillegung akzeptieren würde, bräuchte ich mich nicht gegen eine Privatisierung zu wehren. Es gibt in meinen Augen nur zwei Argumente, die gegen die Privatisierung sprechen: Es werden mehr Strecken stillgelegt und die Preise werden erhöht, ohne nachhaltig in die Infrastruktur zu investieren. aber GB ist es? Das nennt man Rosinenpickerei was du da machst... Alle Bereiche sind größtenteils privatisiert und ausgerechnet das Thema Bahn geht nicht? Möchte ich jetzt nicht diskutieren, welches Land vergleichbar ist. GB ist D jedenfalls sicher ähnlicher als JPN Ansonsten habe ich bisher noch keine Privatisierung von Monopolen gefunden, die gut gelaufen ist. Strom läuft schlecht, Post läuft schlecht, Telefon läuft schlecht, private Müllentsorgung läuft schlecht, das private Pfandsystem Grüner Punkt läuft schlecht. Alles sind Beispiele, die deutlich machen, dass durch die Privatsierung nichts "besser" wurde als vorher. Es wurden lediglich Millionen Kosten erzeugt, um die Privatisierung durchzudrücken, um Monopole hinterher unter erheblichem staatlichen Aufwand zu kontrollieren oder um anschließend die "Privatisierungsvorteile" durch erheblich höhere Preise für die Güter wieder zunichte zu machen. Das ist das Dümmste was du schreiben konntest... Schulden machen und Konjunktur antreiben. Das ist sowas von kurzsinnig gedacht und du passt mit dieser Aussage hervorragend in das Parteiprogramm der Linken. Das sowas weder seriös noch diskussionswürdig ist ist ja selbstverständlich. Als ob der Staat der einzige ist der investiert und die VWL hochhalten kann Der Staat ist nicht der einzige der finanziert. Aber der Staat springt als "Stellvertreter für das Gesamte Volk" für wichtige Punkte im Sozialen Leben ein. Beispiele sind besonders das Gesundheitssystem, Rentensystem und Sozialsystem. Wenn jetzt ein Bürger eine extrem teure Behandlung benötigt, dann zahlt der Staat und verteilt den Aufwand auf viele Schultern. Das nennt sich sozial. In deiner Vision würde der Staat das nicht können, weil er sich nicht verschulden darf. Ergo muss die kranke Person sich selbst verschulden. Nur Frage ich dich, wer jemandem noch einen Kredit gibt, der diesen aller voraussicht nach nie bezahlen wird können? Und genau dafür sind Steuergelder da und werden auch in Zukunft finanziert werden können. Ohne neue Steuerschulden. Kannst ja mal ne Umfrage starten hier im Forum wie sick und tired die Leute von immer neuen Schulden sind um angebliche Investitionen zu fahren die 1) nicht durchkalkuliert sind und 2) vom Staat sowas nicht effektiv ausgeführt werden. Und das wird bei privaten Investoren besser? Schon jetzt lässt sich der Staat von "Privatmännern" oder auch "Beratern" unter die Arme greifen. Das problem ist hier wohl eher, dass sich diese Menschen selbst die Taschen voll hauen und die vom Volke beauftragten Politiker davor die Augen verschließen. weißt du auch Unternehmen können investieren und die Volkswirtschaft voranbringen aber das kommt natürlich in so manchem Parteiprogramm nicht vor. Du stellst mich dar, als will ich alles verstaatlichen. Vielleicht öffnest du deinen Horizont etwas, wenn du einmal bereit bist, stärker zu unterscheiden. Nicht ALLES ist in privater Hand immer am besten aufgehoben, schon allein, weil die private Hand nicht dem Wohl des "Gesamten Volke" verpflichtet ist, sondern eben nur sich selbst. Das mag in vielen FÄllen auch zu Allgemeinwohl führen, aber in einigen erheblichen eben gerade nicht. bitte versteht es: pro schulden = pro enteignung = pro inflationwenn ihr das wollt. there you go. ich will euch nur dran erinnern. Schulden wird es immer geben. Schon allein aus dem Grund, weil es immer "Unternehmer" gibt, die eine Idee haben, ohne da notwendige Kapital dafür. Es wird also immer Investoren geben, die ihr überflüssiges Geld an diese Unternehmer verleihen und als Gegenleistung am Gewinn beteiligt werden wollen. Das Funktioniert aber eben auch nur, wenn der Investor auch einen Gewinn erwarten kann. Nur Leider gibt es auf der Welt auch Dinge, die keinen direkten monetären Gewinn abwerfen und damit deutlich schwerer private Investoren finden werden. In diesen Fällen springt der Staat als Investor ein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Drella April 19, 2008 Schulden wird es immer geben. Schon allein aus dem Grund, weil es immer "Unternehmer" gibt, die eine Idee haben, ohne da notwendige Kapital dafür. Es wird also immer Investoren geben, die ihr überflüssiges Geld an diese Unternehmer verleihen und als Gegenleistung am Gewinn beteiligt werden wollen. Das Funktioniert aber eben auch nur, wenn der Investor auch einen Gewinn erwarten kann. Nur Leider gibt es auf der Welt auch Dinge, die keinen direkten monetären Gewinn abwerfen und damit deutlich schwerer private Investoren finden werden. In diesen Fällen springt der Staat als Investor ein. du glaubst also, dass der staat seine kredite wieder zurück zahlen wird? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai April 19, 2008 · bearbeitet April 19, 2008 von waynehynes Natürlich lese ich. Aber Wenn ich Streckenstillegung akzeptieren würde, bräuchte ich mich nicht gegen eine Privatisierung zu wehren. Es gibt in meinen Augen nur zwei Argumente, die gegen die Privatisierung sprechen: Es werden mehr Strecken stillgelegt und die Preise werden erhöht, ohne nachhaltig in die Infrastruktur zu investieren. Gut die Diskussion macht mit Dir keinen Sinn. Du willst nicht akzeptieren dass die Bahn keine Streckenstilllegungen durchführen kann. Also macht es keinen Sinn. Ich weiß nicht ob ich dir das mit einem Bild klar machen soll. Möchte ich jetzt nicht diskutieren, welches Land vergleichbar ist. GB ist D jedenfalls sicher ähnlicher als JPN Ansonsten habe ich bisher noch keine Privatisierung von Monopolen gefunden, die gut gelaufen ist. Strom läuft schlecht, Post läuft schlecht, Telefon läuft schlecht, private Müllentsorgung läuft schlecht, das private Pfandsystem Grüner Punkt läuft schlecht. Telefon läuft hervorragend.. mach die Augen auf. Nach der Privatisierung sind Preise gefallen (gut für Verbraucher) und Arbeitsplätze wurden zu hauf geschaffen Post ist die Privatisierung noch gar nicht angelaufen Wo läuft bitte das private Pfandsystem schlecht? BRD ist Vorbild für viele andere Länder private Müllentsorgung kann ich nicht beurteilen da viel zu viele Anbieter. Von daher kann da auch nicht von deinem beliebten Monopol gesprochen werden. Strom: Läuft schlecht mag sein. Aber der Preisanstieg hängt halt mit dem Rohstoffanstieg zusammen und würde sich nur marginal ändern wenn es mehr Anbieter geben würde. Möchte dich aber hier herzlich daran erinnern, dass die Politik das verbockt hat als man die Fusion von Veba und Viag zugelassen hat zu E.ON. Alles sind Beispiele, die deutlich machen, dass durch die Privatsierung nichts "besser" wurde als vorher. Es wurden lediglich Millionen Kosten erzeugt, um die Privatisierung durchzudrücken, um Monopole hinterher unter erheblichem staatlichen Aufwand zu kontrollieren oder um anschließend die "Privatisierungsvorteile" durch erheblich höhere Preise für die Güter wieder zunichte zu machen. kein Kommentar. Siehe oben. Der Staat ist nicht der einzige der finanziert. Aber der Staat springt als "Stellvertreter für das Gesamte Volk" für wichtige Punkte im Sozialen Leben ein. Beispiele sind besonders das Gesundheitssystem, Rentensystem und Sozialsystem. Wenn jetzt ein Bürger eine extrem teure Behandlung benötigt, dann zahlt der Staat und verteilt den Aufwand auf viele Schultern. Das nennt sich sozial. In deiner Vision würde der Staat das nicht können, weil er sich nicht verschulden darf. Ergo muss die kranke Person sich selbst verschulden. Nur Frage ich dich, wer jemandem noch einen Kredit gibt, der diesen aller voraussicht nach nie bezahlen wird können? Glaubst du den Quatsch den du schreibst? Als ob die Bahn dafür verantwortlich wäre soziale Aufgaben wahrzunehmen. Auch Schulden sind dafür nicht notwendig wie der aktuelle Haushalt zeigt. Für deine Aufgaben gibt es "Steuern" - die im übrigen ja nicht zweckgebunden entrichtet werden und die Sozialversicherungsthemen. Man kann also gegen Bahnprivatisierung sein aber nicht mit solchen falschen Argumenten wie du sie anführst. Die Privatisierung hat gezeigt dass sie gut funktioniert und für sinkende Preise sorgt selbst wenn ein monopoles Netz im Hintergrund ist (Telekommunikation). Auch Staatsschulden waren sind und bleiben keine Lösung. Aber gut Lafontaine sieht das sicherlich anders. Aber der ist auch nicht ernst zu nehmen. Und das wird bei privaten Investoren besser? Schon jetzt lässt sich der Staat von "Privatmännern" oder auch "Beratern" unter die Arme greifen. Das problem ist hier wohl eher, dass sich diese Menschen selbst die Taschen voll hauen und die vom Volke beauftragten Politiker davor die Augen verschließen. Ja gut ich sage mal wenn das deine Einstellung und Marktsicht ist bleiben mir nur ein Ding übrig das ich noch loswerden muss: Lohnt sich nicht zu diskutieren da der Gegenüber ein beschränktes Sichtfeld der Dinge hat Du stellst mich dar, als will ich alles verstaatlichen. Vielleicht öffnest du deinen Horizont etwas, wenn du einmal bereit bist, stärker zu unterscheiden. Nicht ALLES ist in privater Hand immer am besten aufgehoben, schon allein, weil die private Hand nicht dem Wohl des "Gesamten Volke" verpflichtet ist, sondern eben nur sich selbst. Das mag in vielen FÄllen auch zu Allgemeinwohl führen, aber in einigen erheblichen eben gerade nicht. Naja dass ich dich so darstelle ist deine eigene Schuld wenn du mal liest was du hier schreibst: - Keine Privatisierungen die erfolgreich waren - Keine weiteren Privatisierungen - Schulden erhöhen - pauschale Unternehmensschelte.... etc. Fragen? Schau dir deine Argumentation an. Du rechtfertigst Schulden machen um soziales zu finanzieren. und das im Bahn-Thread. Ist doch lächerlich. Dafür sind entsprechende Systeme vorhanden und wenn das nicht reicht dann kann man von mir aus Schulden aufnehmen.... was aber nicht aufgrund einer Erhöhung der bestehenden Sozialleistungen münden darf. Was das aber mit der Bahn zu tun hat ist mir schleierhaft und bleibt dein kleines Geheimnis. Jedenfalls lehne nicht nur ich es strikt ab für die Investition ins Netz Schulden zu machen und der nächsten Generation draufzuladen. Das ist verantwortungslos. Schulden wird es immer geben. Schon allein aus dem Grund, weil es immer "Unternehmer" gibt, die eine Idee haben, ohne da notwendige Kapital dafür. Es wird also immer Investoren geben, die ihr überflüssiges Geld an diese Unternehmer verleihen und als Gegenleistung am Gewinn beteiligt werden wollen. Das Funktioniert aber eben auch nur, wenn der Investor auch einen Gewinn erwarten kann. Und all das funktioniert bei der Bahn. Ist mir aber immer noch nicht klar wie du in genau diesem Zusammenhang neue Schulden für das Bahnnetz fordern kannst. Nur Leider gibt es auf der Welt auch Dinge, die keinen direkten monetären Gewinn abwerfen und damit deutlich schwerer private Investoren finden werden. In diesen Fällen springt der Staat als Investor ein. Die Bahn tut es aber. Sie wirft Gewinn ab. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
StockJunky April 19, 2008 ich will nicht als verbohrt hier auftreten und bin für neue argumente durchaus offen. glaube eher, dass es daran liegt, dass ich sie nicht verstehe. vielleicht auch daran, weil wir aneinander vorbei reden. deswegen vielleicht nochmal eine zusammenfassung meines standpunktes aus meiner sicht: zunächst vielleicht die unterscheidung zwischen bahnbetrieb und bahnnetz. beides kann man durchaus trennen. während bahnnetz meiner meinung nach in jedem fall staatlich bleiben sollte, kann man bahnbetrieb durchaus privatisieren, wenn man es richtig anstellt. ich denke hier an den vergleich zum straßennetz mit bus-betrieben. das problem, das ich bei dieser situation nur sehe, ist dass bahnbetrieb wahrscheinlich nur die strecken befährt, bei der genug fahrgäste zu erwarten sind, die anderen bleiben ungenutzt (auch wenn sie nicht stillgelegt werden, vielleicht ist das der verständnisknackpunkt bei uns) das ergbnis wird also zwangsläufig sein, dass die privaten betreiber die strecken befahren werden, die gewinne bringen, und die verlustbringer entweder gar nicht befahren werden, oder vom staat betrieben werden müssen, um eine anbindung zu erreichen. dass es so passieren wird, sehen wir im busverkehr, wo orte teilweise nur noch ein oder zweimal am tag angefahren werden, oder im dsl-netz, das in weiten teilen des landes noch immer nicht verfügbar ist. bei der energie hätte das vielleicht funktioniert, wenn nur die erzeuger privatisiert worden wären und nicht dsa gesamte netz. spricht man dem staat also eine gewisse kompetenz zu, sehe ich hier durchaus die bessere alternative darin, diese bereiche unter staatlicher obhut zu betreiben, um dadurch die allgemeine versorgung des landes sicher zustellen. das problem, das ich derzeit bei der privatisierung sehe, ist eben die finanzierung. wo ist da der witz, wenn durch den verkauf neues geld in die kassen gespült werden sollen, alle schulden komplett beim staat bleiben, der staat weiterhin fördermittel für die finanzierung bezahlt udn private dafür für einen mini-preis zu einem drittel am gewinn beteiligt werden? irgendwie passt das nicht zusammen, das ist keine privatisierung, die das "wohl des volkes" im sinn hat... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
boRn April 20, 2008 Gut die Diskussion macht mit Dir keinen Sinn. Du willst nicht akzeptieren dass die Bahn keine Streckenstilllegungen durchführen kann. Kleine Zwischenfrage an Wayne: Wieso kann die Bahn keine Strecken stilllegen, selbst wenn sie wollten? Kannst du das nochmal kurz ausführen? mfg Chris Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel April 20, 2008 Die Nahverkehrsstrecken werden von den Ländern/Gemeinden ausgeschrieben und subventioniert. Natürlich mit Vorgaben zu Preis und Tackthäufigkeit. Auch heute werden die dann manchmal schon von privaten oder auch im Besitz der Gemeinden / bundesländer befindlichen Bahnen betrieben. Im Fernverkehr wird dagegen "nur" der Streckenbau vom Bund bezahlt. Die Wartung des Netztes ist dagegen Aufgabe der Bahn AG. Insofern erklärt sich auch die Absurdität von Milliardenneubaustrecken die friedlich neben vergamelten Gleisen - auf denen maximal 10 km/h gefahren werden darf koexistieren. Und natürlich ist die Bahn auch beim Fernverkehr nicht frei von politischem Einfluß. Beispiele wären etwa Haltestellen in kleinen Käffern auf Milliardenteueren ICE Rasestrecken damit Bundesland xy auch ne Haltestelle hat. Achja: Mein größtes Problem mit der Bahn ist voralem eines: Ihr Preis ( + kompliziertes Tarifsystem ) Nich dass der ein oder andere verbeamtete Schaffner/ Ticketverkäufer nicht auch sehr nervtötend sein kann. Geschwindigkeit ( Ausname: die genannten 10 km/h Gleise ) , Fahrtaktakt und Sauberkeit der Züge ist 1 a. Wäre sehr dankbar wenn die ein oder andere Verbindung eingestellt und auf den ein oder anderen Millardenausbau für 20 min Fahrzeitersparnis verzichtet würde und dafür die Preise deutlich gesenkt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
VistaMax Mai 2, 2008 Bahn-Aktie auf 20 bis 24 Euro taxiert Der Teilbörsengang der Deutschen Bahn nimmt weitere Konturen an. Nach Informationen der Financial Times Deutschland zeichnet sich ein Emissionspreis von 20 bis 24 Euro ab. Dahinter stehen die festen Erwartungen von Analysten und Finanzpolitikern, mit dem Verkauf von 24,9 Prozent der Bahn-Transporttochter rund 5 bis 6 Mrd. Euro erlösen zu können. Die Erstnotierung ist für November vorgesehen. Sollte der Kapitalmarkt dann in einer schlechten Verfassung sein, ließe sich der Börsengang auf das Frühjahr 2009 verschieben.... http://www.ftd.de/unternehmen/handel_diens...uro/350299.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
StockJunky Mai 5, 2008 Neuseeländische Bahn wieder in Staatsbesitz In Deutschland wurde lange über die Privatisierung der Bahn gestritten. Vor kurzem billigte die Bundesregierung die Teilprivatisierung. Dass dies nicht der Weisheit letzter Schluss sein muss, zeigt das Beispiel Neuseeland. http://www.ftd.de/politik/international/:N...itz/351418.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zino Mai 6, 2008 · bearbeitet Mai 6, 2008 von Zino Das viel größere Problem ist, dass einige denken, bei 24,9 Prozent bleibt es. Stimmt aber nicht, denn der Anteil ist im Koalitionsvertrag vereinbart worden. Je nachdem wie sich die Gewichte entwickeln, kann der Verkaufanteil im Laufe der Jahre noch erheblich steigen. Nach der Bundestagswahl im Oktober 2009 wissen wir mehr. Kennt jemand eine wissenschaftliche Arbeit, wo kontrastiert wird zwischen "erfolgreichen" Bahnprivatisierungen (Spanien, Portugal) und den "nicht-erfolgreichen" (Großbritannien, Neuseeland) sowie der in Staatshand verbliebenen Staatsbahn (Schweiz). Das müsste man auswerten, alles andere ist nicht falsifizierbar. Es ist darüber hinaus nicht bestimmt, dass sich die Modelle eins zu eins übertragen lassen. Der Faktor "nationale Besonderheiten" spielt eine wichtige Rolle. Kurz gesprochen, sind Wechselwirkungen entscheidend. So haben in Frankreich die Autobahnen eine längere Haltbarkeitsdauer, der sog. "service public" wurde aber nicht wesentlich kleiner. Ganz abgesehen, dass die Bauindustrie massiv darunter leidet. Private Finanzierung mag die Staatsquote auf den ersten Blick senken, die Kostenträgerschaften könnten sich unter Umständen dennoch nicht ändern. In der Diskussion wäre es schön, mal die Ideologie von den Sachargumenten zu trennen. In dem Sinne, Zino Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai Mai 7, 2008 Neuseeländische Bahn wieder in Staatsbesitz In Deutschland wurde lange über die Privatisierung der Bahn gestritten. Vor kurzem billigte die Bundesregierung die Teilprivatisierung. Dass dies nicht der Weisheit letzter Schluss sein muss, zeigt das Beispiel Neuseeland. http://www.ftd.de/politik/international/:N...itz/351418.html Klar Vergleiche New Zealand mit BRD.... Es ist schon Wahnsinn wo man sich seine Argumente überall herholen kann... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
StockJunky Mai 8, 2008 deutschland ist ja sooo außergewöhnlich. mit überhaupt nichts zu vergleichen. wir sind einzigartig. die globale wirtschaft läuft in deutschland komplett nach anderen regeln. ach wayne. fachlich zieh ich vor dir wirklich den hut, dass du persönlich extrem-neo-liberalist bist, darüber brauchen wir nicht diskutieren. ich nehms gelassen hin Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag