loom01 November 2, 2007 Hi, kann mir vielleicht jemand kurz erklären, wie sich der schwache Dollar auf den Kauf bzw. Verkauf von US-Aktien bzw. auf Aktien die in Dollar gehandelt werden auswirkt. So hab ichs bis jetzt verstanden: Bei starkem Dollar kaufen und bei niedrigem verkaufen frißt zum Teil die Aktiengewinne auf. Dann müsste doch jetzt der optimale Zeitpunkt zum Kauf sein, da der Dollar im Verhältnis zum Euro noch nie so schwach war. Falls ja, hat dann ein wieder stärker werdender Dollar Einfluss auf die Renditeentwicklung der Aktie bzw. würde man in diesem Fall doch einmal von steigender Aktie und vom anziehen des Dollars profitieren. Danke im Voraus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
steff123 November 2, 2007 Hi, kann mir vielleicht jemand kurz erklären, wie sich der schwache Dollar auf den Kauf bzw. Verkauf von US-Aktien bzw. auf Aktien die in Dollar gehandelt werden auswirkt. So hab ichs bis jetzt verstanden: Bei starkem Dollar kaufen und bei niedrigem verkaufen frißt zum Teil die Aktiengewinne auf. Dann müsste doch jetzt der optimale Zeitpunkt zum Kauf sein, da der Dollar im Verhältnis zum Euro noch nie so schwach war. Falls ja, hat dann ein wieder stärker werdender Dollar Einfluss auf die Renditeentwicklung der Aktie bzw. würde man in diesem Fall doch einmal von steigender Aktie und vom anziehen des Dollars profitieren. Danke im Voraus. Richtig. Ein schwacher Dollar schmälert die Rendite. Allerdings kann auch sein, dass der Euro in 2 Jahren bei 2 Dollar steht. Am Devisenmarkt würde ich nie langfristig gegen den Trend spekulieren. Wie sich Devisenentwicklungen auf die Performance auswirken sieht man schön an diesem Chart. Ein EUR-Anleger, der 2000 in den S&P500 investiert hat, ist immer noch mit 40% im Minus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
35sebastian November 2, 2007 Richtig. Ein schwacher Dollar schmälert die Rendite. Allerdings kann auch sein, dass der Euro in 2 Jahren bei 2 Dollar steht. Am Devisenmarkt würde ich nie langfristig gegen den Trend spekulieren. Wie sich Devisenentwicklungen auf die Performance auswirken sieht man schön an diesem Chart. Ein EUR-Anleger, der 2000 in den S&P500 investiert hat, ist immer noch mit 40% im Minus. Wenn man diesen Zeitpunkt wählt, hast du natürlich recht. Wählst du einen größeren Zeitraum ,sieht das wieder anders aus. Mit Aktien ist das ähnlich. Aber ich kaufe nicht VW, weil die in den letzten Jahren so toll gestiegen sind, sondern im Gegenteil- ich kaufe antizyklisch - niedriger Kurs, niedrige Währung, - z.B. Pfizer, jnj. MSft. Klar, könnte der Dollar auf 0,50 gehen!!! Dann bekommt Europa aber mächtig Probleme, nicht die amerikansichen Unternehmen. Hi, kann mir vielleicht jemand kurz erklären, wie sich der schwache Dollar auf den Kauf bzw. Verkauf von US-Aktien bzw. auf Aktien die in Dollar gehandelt werden auswirkt. So hab ichs bis jetzt verstanden: Bei starkem Dollar kaufen und bei niedrigem verkaufen frißt zum Teil die Aktiengewinne auf. Dann müsste doch jetzt der optimale Zeitpunkt zum Kauf sein, da der Dollar im Verhältnis zum Euro noch nie so schwach war. Falls ja, hat dann ein wieder stärker werdender Dollar Einfluss auf die Renditeentwicklung der Aktie bzw. würde man in diesem Fall doch einmal von steigender Aktie und vom anziehen des Dollars profitieren. Danke im Voraus. Deine Gedanken sind richtig. Ich habe sie umgesetzt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cornwallis November 2, 2007 Womit sollen denn die amerikanischen Unternehmen einkaufen (Öl, Stahl, ... alle Rohstoffe), wenn ihr Geld nichts mehr wert ist? Wenn der Dollar so schnell so heftig abwertet, dann ist sowohl für Europa, als auch für Amerika der Zug abgefahren... Gruß Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
steff123 November 2, 2007 Wenn man diesen Zeitpunkt wählt, hast du natürlich recht. Wählst du einen größeren Zeitraum ,sieht das wieder anders aus.Mit Aktien ist das ähnlich. Ich wollte eigentlich nur zeigen, dass der S&P auf USD-Basis schon wieder sein ATH erreicht hat, aber auf EUR-Basis noch lange nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
35sebastian November 2, 2007 Womit sollen denn die amerikanischen Unternehmen einkaufen (Öl, Stahl, ... alle Rohstoffe), wenn ihr Geld nichts mehr wert ist? Wenn der Dollar so schnell so heftig abwertet, dann ist sowohl für Europa, als auch für Amerika der Zug abgefahren... Gruß Alle Rohstoffe werden in USD abgerechnet. Zum jetzigen Kurs verdienen die amerikanischen Unternehmen schon 3-7% mehr durch Währungsgewinne. Bei 1,60 wären das schon ca. 10% mehr, entsprechend bei SAP und Co. 5-10% weniger. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cornwallis November 2, 2007 Alle Rohstoffe werden in USD abgerechnet. Zum jetzigen Kurs verdienen die amerikanischen Unternehmen schon 3-7% mehr durch Währungsgewinne.Bei 1,60 wären das schon ca. 10% mehr, entsprechend bei SAP und Co. 5-10% weniger. Das heißt, durch die Mehrverdienste der US-Exporteure können die US-Importeure ebenso mehr Geld für ihre Rohstoffe ausgeben. D.h. ein weiter und weiter fallender Dollar führt zu weiter und weiter steigenden Rohstoffpreisen (in USD), was wiederum bedeutet, dass es eine importierte Inflation geben wird (da ja wir ja auch auf den Import angewiesen sind), was wiederum den Euro schwächer werden lässt. Komisches Szenario. Ich glaube nicht daran, dass die Exporteure ihre Gewinne dahin gehend "investieren", ihre Rohstoffe teurer einzukaufen. Und die Unternehmen, die importieren, die haben sowieso die A-Karte gezogen mit einem schwachen Dollar, sofern sie die Preise nicht weitergeben können. Gruß Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
35sebastian November 2, 2007 Cornwallis, Deine Gedankengänge kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Ich mache es als Anleger praktischer und lese viele Geschäftsberichte von deutschen, europäischen, asiatischen und amerikanischen Unternehmen. Fakt ist, dass amerikanische Unternehmen durch den schwachen Dollar zusätzlich verdienen, deutsche und europäische dagegen weniger. Bei den Rohstoffen, die alle abnehmen müssen -sollen die Unternehmen etwa bei einem bestimmten Preis nicht mehr investieren? -haben die Unternehmen im uro Vorteile, aber diese Rohstoffe machen nur einen geringen Anteil beim Produkt aus, mal mehr, mal weniger. Die anderen Produktkosten fallen in Originalwährung an, also in Euro, Dollar, Yen. Computer, Chips, Software, Pharma- und Konsumgüter können auf dem Weltmarkt günstiger angeboten werden als z.B. Güter, die in Euro produziert werden. Aufgrund des Preisvorteils können mehr amerikanische Produkte verkauft oder bei gleichem Umsatz, Erhöhung des Produktpreises, höhere Gewinne erzielt werden. So gibt es viele amerikanische Unternehmen, die glänzend verdienen, 10-15MRD. sind für Spitzenunternehmen normal. Exxon steht mit unglaublichen 40MRD Nettogewinn im Jahr an der Spitze Und in Deutschland kommen nur einige wenige auf Gewinne zwischen 5- 8 MRD Euro . Die US Währung ist keine Währung einer "BananenrepubliK", sondern Leitwährung für Rohstoffe und Währung der größten Wirtschaftsmacht der Welt. Die Mächtigen der Welt tun alles dafür, damit es den USA gut geht. Sie nehmen jetzt einen schwachen Dollar in Kauf, damit die amerikanische Wirtschaft wieder in Fahrt kommt. Mit Sicherheit hat Amerika durch die Politik des GWB riesige wirtschaftliche Probleme, sonst wäre ja auch nicht der Dollar so schwach. Durch einen noch schwächer werdenden Dollar bekommt aber vor allem die Weltwirtschaft Probleme und besonders die europäische. Die Misere hat auch Vorteile: Der Urlaub in den USA wird immer billiger. (Laut Statistik fahren aber immer weniger in die USA. Hat das etwa mit derPolitik des GWB und den rigiden Passkontrollen zu tun? Bei mir ja) Für den Anleger werden die amerikanischen Aktien immer billiger. (Ich bin dabei, da ich auf die Robustheit der amerikanischen Wirtschaft und auf einen besseren Präsidenten im nächsten Jahr setze) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel November 2, 2007 Produktion USA, verkauf ausserhalb: fallender Dollar gut Produktion USA, verkauf innerhalb: fallender Dollar schlecht Produktion ausserhalb USA, Verkauf innerhalb: Fallender dollar sehr schlecht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
35sebastian November 2, 2007 Produktion USA, verkauf ausserhalb: fallender Dollar gut Produktion USA, verkauf innerhalb: fallender Dollar schlecht Produktion ausserhalb USA, Verkauf innerhalb: Fallender dollar sehr schlecht. Wenn deine klare Aussage richtig wäre und du das anhand von diversen Geschäftsberichten der amerikanischen Global Player verifizieren könntest, dann müssten eigentlich die Manager der großen Konzerne, wie C, Msft, Intc, PG, JNJ, Csco, wegen Unfähigkeit entlassen werden, und du für den Nobelpreis für Wirtschaft vorgeschlagen werden. Aber beides wird nicht passieren. Wirtschaften ist nicht so einfach, wie du denkst! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cornwallis November 2, 2007 · bearbeitet November 2, 2007 von Cornwallis Cornwallis,Deine Gedankengänge kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Ich mache es als Anleger praktischer und lese viele Geschäftsberichte von deutschen, europäischen, asiatischen und amerikanischen Unternehmen. Fakt ist, dass amerikanische Unternehmen durch den schwachen Dollar zusätzlich verdienen, deutsche und europäische dagegen weniger. Zustimmung zu den Verdiensten nur insoweit, als das diejenigen verdienen, die in den USA produzieren und ihre Rohstoffe beziehen und dann in den "Nicht-Dollar-Raum" exportieren. Bei den Rohstoffen, die alle abnehmen müssen -sollen die Unternehmen etwa bei einem bestimmten Preis nicht mehr investieren? -haben die Unternehmen im €uro Vorteile, aber diese Rohstoffe machen nur einen geringen Anteil beim Produkt aus, mal mehr, mal weniger.Die anderen Produktkosten fallen in Originalwährung an, also in Euro, Dollar, Yen. Tatsache ist, dass Rohstoffe bezahlt werden müssen. Und zum bezahlen ist in der heutigen Zeit nunmal Geld erforderlich. Und die Liquidität, die einem Unternehmen zur Verfügung steht ist begrenzt. Das heißt, dass ein Unternehmen (die Rohstoffe auf dem Weltmarkt bezieht) auf einmal für seine KK-Linie i.H.v. TUSD 1.000 nur noch 75% der vorher bezogenen Rohstoffe bekommt. Das wiederum heißt, dass die erzeugten Güter, die innerhalb der USA abgesetzt werden, auch teurer werden (um den gleichen Umsatz/Gewinn zu erzielen. Ist dies nicht der Fall führt das zu einem Rückgang der Leistung). (Dies ist natürlich eher auf längerfristiger Basis zu sehen, da sich jedes operativ halbwegs vernünftig aufgestellte Unternehmen am Terminmarkt abgesichert hat.) Auf dem Weltmarkt in Dollar abgesetzte Güter sind wiederum nicht betroffen, da ja die "Welt" auch für ihre Euros und Pfunds und Yens auch mehr Dollar bekommt. Computer, Chips, Software, Pharma- und Konsumgüter können auf dem Weltmarkt günstiger angeboten werden als z.B. Güter, die in Euro produziert werden.Aufgrund des Preisvorteils können mehr amerikanische Produkte verkauft oder bei gleichem Umsatz, Erhöhung des Produktpreises, höhere Gewinne erzielt werden. Wie viele Computer, Chips und Software wird denn in den USA produziert? (Ich denke da eher an "Made in Taiwan".) Meinst du, dass Windows Vista (in Euro) günstiger wird, nur weil es "eigentlich so sein müsste"? Ich glaube, die Unternehmen, die exportieren, werden sich die Kursgewinne (zumindest teilweise) selbst einstecken. So gibt es viele amerikanische Unternehmen, die glänzend verdienen, 10-15MRD. sind für Spitzenunternehmen normal. Exxon steht mit unglaublichen 40MRD Nettogewinn im Jahr an der SpitzeUnd in Deutschland kommen nur einige wenige auf Gewinne zwischen 5- 8 MRD Euro. Du willst jetzt Äpfel mit Birnen vergleichen? Und ich finde es nicht richtig, Exxon, die eine Marktkapitalisierung von TEUR 340.000 (340 Milliarden) haben, mit der Deutschen Bank (TEUR 47.000) oder E.ON (TEUR 92.000) oder Siemens (TEUR 84.000) in den absoluten Werten der Gewinne zu vergleichen. Dass es da große Differenzen gibt, ist meiner Meinung nach klar. Die US Währung ist keine Währung einer "BananenrepubliK", sondern Leitwährung für Rohstoffe und Währung der größten Wirtschaftsmacht der Welt.Die Mächtigen der Welt tun alles dafür, damit es den USA gut geht. Sie nehmen jetzt einen schwachen Dollar in Kauf, damit die amerikanische Wirtschaft wieder in Fahrt kommt. Mit Sicherheit hat Amerika durch die Politik des GWB riesige wirtschaftliche Probleme, sonst wäre ja auch nicht der Dollar so schwach. Durch einen noch schwächer werdenden Dollar bekommt aber vor allem die Weltwirtschaft Probleme und besonders die europäische. Hier stimme ich dir zu. Nur verliert der Dollar immer mehr an Bedeutung (vor allem im Vergleich zum Euro). Dies spiegelt sich in den Devisenvorräten diverser Notenbanken wieder. Und viele "Experten" sehen den Dollar in einigen Jahren/Jahrzehnten nicht mehr als Leitwährung. Das so ein Wechsel nicht von einem Tag auf den anderen abläuft, ist klar. Und dass es da zu "Unruhen" und Krisen kommen wird, wenn eine Leitwährung abbaut, ist auch klar. Die Misere hat auch Vorteile: Der Urlaub in den USA wird immer billiger. (Laut Statistik fahren aber immer weniger in die USA. Hat das etwa mit derPolitik des GWB und den rigiden Passkontrollen zu tun? Bei mir ja) Für den Anleger werden die amerikanischen Aktien immer billiger. (Ich bin dabei, da ich auf die Robustheit der amerikanischen Wirtschaft und auf einen besseren Präsidenten im nächsten Jahr setze) Da stimme ich dir zu. Nur halte ich die Europäische Wirtschaft (zumindest heute) für robuster und was ich sehr wichtig finde, auch die Geldpolitik der EZB finde ich robuster und nachhaltiger, als die der FED. Abschließend möchte ich noch sagen, dass die USA ja nicht als Export-Macht bekannt sind (was die Wirtschaft bei einem schwächer werdenden Dollar im Weltmarkt zweifelsohne beflügeln würde), sondern die USA sind eher als Importland bekannt, die auf Pump konsumieren und importieren. (Das Zahlungsbilanzdefizit kommt ja nicht von irgendwo her.) Was das natürlich für die USA (ich lege mich hier absichtlich nicht auf Wirtschaft, Politik oder private Haushalte fest) heißt, kann jeder selbst abwägen. Gruß Cornwallis aka Timo PS: Ich habe versucht mich möglichst wenig persönlich auszudrücken. Sollte es an der einen oder anderen Stelle doch den Anschein haben, dass ich mich gegen dich, Sebastian, wo ich dich sehr schätze, persönlich gewandt habe, bitte ich dies zu entschuldigen und nach besten Möglichkeiten zu überlesen, bzw. per PN zu klären. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
35sebastian November 2, 2007 PS: Ich habe versucht mich möglichst wenig persönlich auszudrücken. Sollte es an der einen oder anderen Stelle doch den Anschein haben, dass ich mich gegen dich, Sebastian, wo ich dich sehr schätze, persönlich gewandt habe, bitte ich dies zu entschuldigen und nach besten Möglichkeiten zu überlesen, bzw. per PN zu klären. Keine Sorge! Im Gegenteil , ich mag kontroverse Diskussionen , die tiefer gehend und sachlich geführt sind. Dafür sei Dank. Trotzalledem bleibe ich verstärkt in amerikanischen Aktien, da ich mir langfristig , aus verschiedenen Gründen, gute Chancen für meine Investments ausrechne. Warten wir es ab! Für deine Investments wünsche ich dir viel Glück! Gruß 35sebastian Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cornwallis November 2, 2007 Ich bin nur mit sagenumwobenen EUR 100 in ein Hebelzertifikat auf den DAX investiert. Ansonsten gehen meine Investments eher in die andere Richtung von Null. Bleibt halt nicht viel Kohle über, wenn man nur 'ne Ausbildungsvergütung bekommt und davon EUR 515 an die BA zu zahlen hat. Ich glaube, ich habe mir nur das Zerti gekauft, damit ich mich in der Materie auf dem Laufenden halte... Gruß (Sorry 4 Offtopic) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Larry.Livingston November 2, 2007 · bearbeitet November 2, 2007 von zz-80 Die Märkte spielen nun seit einigen Jahren das Szenario der Dollarabwertung worüber die USA wohl auch ganz glücklich sind. Dies wird jedoch nicht ewig so weitergehen. Natürlich haben die USA ein Interesse daran, dass der Dollar abwertet. Aber dies wird keine Auswirkungen auf reale Unternehmenswerte haben. In Europa ist das Interesse übrigens mindestens genauso da die Verschuldung des Staates ähnlich hoch ist. Deswegen wird die Musik nicht im Verhältnis €/$ spielen (bei den asiatischen Währungen sieht es freilich anders aus). Der Dollar verliert zwar langfristig tatsächlich etwas mehr an wert als der Euro, da im Durchschnitt etwas höhere Inflation herrscht, aber das wird durch etwas schneller steigende Gewinne wettgemacht. Eine starke Abwertung des Dollars wird stark steigende Aktienkurse nach sich ziehen. Ist historisch immer so gewesen, auch in der Hyperinflation in Deutschland der 1920er Jahre. Märkte drehen dann wenn keiner damit rechnet. Wenn der Dollar fällt steigen die Gewinne stärker. Zum einen wegen der Auslandsgewinne die schneller wachsen und andererseits durch Preiserhöhungen im Inland, da die Abwertung auch immer eine Art der Inflation ist. Langfristige Auswirkung auf die realen Erträge ist daher nicht vorhanden. Momentan gibt es für uns Europäer US Werte zu traumhaften Schnäppchenkursen. Von mir aus kann der Euro auch gern noch bis 1,50 steigen. Ich gehe (mal wieder) mit 35sebastian konform: Ich werde weiter US Werte zukaufen. Ich behaupte plakativ: als Europäer muss man ca. 20-30 % vom KGV des US Marktes abziehen. Übrigens: Wenn man die reale Kaufkraft der Währung anschaut so stellt man fest das in den meisten fällen identische Produkte in den USA in Dollar wesentlich weniger kosten als hier in Euro (wenn man dann noch den Währungsunterschied abzieht und das höhere Durchschnittseinkommen in USA berücksichtigt erkennt man ganz gut das der Dollar real mehr wert ist als der Euro, da man einfach mehr reale Güter für $1 Gegenwert bekommt als für 1€. Jedenfalls zählt die reale Kaufkraft einer Währung deutlich mehr als der Außenwert und gerade hierbei ist der Dollar dem Euro weit überlegen. Langfristig spricht recht viel für einen schwachen Euro. "Langfristig wird der Euro auseinanderfallen" (O-Ton Greenspan). Ganz so schlimm glaube ich zwar nicht, aber wer weiß? Hier stimme ich dir zu. Nur verliert der Dollar immer mehr an Bedeutung (vor allem im Vergleich zum Euro). Dies spiegelt sich in den Devisenvorräten diverser Notenbanken wieder. Und viele "Experten" sehen den Dollar in einigen Jahren/Jahrzehnten nicht mehr als Leitwährung. Das so ein Wechsel nicht von einem Tag auf den anderen abläuft, ist klar. Und dass es da zu "Unruhen" und Krisen kommen wird, wenn eine Leitwährung abbaut, ist auch klar. Ob der Dollar nun Leitwährung bleibt oder nicht hat mit der Sache übrigens nichts zu tun. Auf- und Abwärtsbewegungen gibt es ja in allen Währungspaaren und es gilt überall, dass der Währungseinfluss langfristig für die Performance nicht weiter zu beachten ist. (Laut Statistik fahren aber immer weniger in die USA. Hat das etwa mit derPolitik des GWB und den rigiden Passkontrollen zu tun? Bei mir ja) Wenn man die zugegebenermaßen sehr nervenden Kontrollen außer Acht lässt ist eigentlich im Land selbst alles beim Alten. edit: Nochwas: Übrigens dürfte einer der Faktoren dafür sein, dass der Euro gegenüber dem Dollar so stark gestiegen ist, dass sehr viele Dollar nach Europa geströmt sind um im Verhältnis zu den USA sehr günstigen Bewertungen 2002-2005 zu nutzen. Rechnet euch die Kursgewinne aus die US Anleger in Europa erzielt haben! Aber ich behaupte das dieses Geld nicht dauerhaft bleiben wird, der Bewertungsvorteil Europas ist fast nicht mehr vorhanden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
35sebastian November 2, 2007 Und Tod Gesagte leben länger: Fast unbemerkt haben die Technologiewerte, die "Renner" der 90er Jahre , fulminant aufgeholt. Der Nasdaq in 5 Jahren 100%!! Auch in Euro gerechnet bemerkenswert. Emc, Cisco, Oracle lassen grüßen! Die waren noch tüchtiger! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
FAz November 2, 2007 Sebastian, ich kenne mich nicht aus. Aber habe den Nasdaq nachgekauft. Wahrscheinlich alles falsch. Aber das wird schon wieder. Gut dass es dieses Forum gibt Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Carlos November 2, 2007 Womit sollen denn die amerikanischen Unternehmen einkaufen (Öl, Stahl, ... alle Rohstoffe), wenn ihr Geld nichts mehr wert ist? Wenn der Dollar so schnell so heftig abwertet, dann ist sowohl für Europa, als auch für Amerika der Zug abgefahren... Gruß Frage: Wer sagt denn dass der Dollar nichts mehr wert ist? Er ist im Vergleich zu einigen Devisen (z.B. Euro) weniger wert. Und mit eben diesem Dollar zahlen die amerikanischen Unternehmen ihre Rohstoffe, Produkte, Teile und Komponenten die sie importieren müssen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Carlos November 2, 2007 Die US Währung ist keine Währung einer "BananenrepubliK", sondern Leitwährung für Rohstoffe und Währung der größten Wirtschaftsmacht der Welt.Die Mächtigen der Welt tun alles dafür, damit es den USA gut geht. Sie nehmen jetzt einen schwachen Dollar in Kauf, damit die amerikanische Wirtschaft wieder in Fahrt kommt. Mit Sicherheit hat Amerika durch die Politik des GWB riesige wirtschaftliche Probleme, sonst wäre ja auch nicht der Dollar so schwach. Durch einen noch schwächer werdenden Dollar bekommt aber vor allem die Weltwirtschaft Probleme und besonders die europäische. Mit "Politik des GWB" meinst Du die immense Staatsverschuldung der USA? Und können wir davon ausgehen dass ein wesentlicher Teil davon von den militärischen Engagements im Irak und in Afghanistan herkommen? (Grund dieser Frage einen Absatz weiter runter) Für den Anleger werden die amerikanischen Aktien immer billiger. (Ich bin dabei, da ich auf die Robustheit der amerikanischen Wirtschaft und auf einen besseren Präsidenten im nächsten Jahr setze) Was ist "ein besserer Präsident", Sebastian? Einer der die Kühnheit hat zu behaupten: "wir ziehen ab (wie damals im Vietnam)"? Dies ist nämlich die Frage die ich mir seit langem stelle: wie können überhaupt die US aus diesen (oben genannten) Krisenherden wieder raus, ohne die Stabilität der betroffenen Regionen (und damit der ganzen Welt, aus bekannten Gründen) äusserst negativ zu beeinflussen? Und logischerweise die Weltwirtschaft und die wichtigsten Währungen. Ich kann bisher keinen richtigen Ausweg finden, der ein Mindestmass an Stabilität garantiert, und die brauchen wir u.a. auch in der Geschäftswelt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klausk November 2, 2007 "Langfristig wird der Euro auseinanderfallen" (O-Ton Greenspan). Hat er das gesagt? Ich lese nur, dass er es für möglich hält, dass der Euro den Dollar als Reservewährung ablösen kann. Das wäre das Gegenteil von auseinanderfallen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Carlos November 2, 2007 Sebastian, ich kenne mich nicht aus.Aber habe den Nasdaq nachgekauft. Wahrscheinlich alles falsch. Aber das wird schon wieder. Gut dass es dieses Forum gibt Gut so, FAz. Kennst Dich nicht aus, kaufst aber Nasdaq-Werte... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
akku5 November 3, 2007 Hat er das gesagt? Ich lese nur, dass er es für möglich hält, dass der Euro den Dollar als Reservewährung ablösen kann. Das wäre das Gegenteil von auseinanderfallen. Das ist schon ein paar Jährchen her, wo er das gesagt hat . Inzwischen sieht er das ganz anders. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klausk November 3, 2007 Das ist schon ein paar Jährchen her, wo er das gesagt hat . Inzwischen sieht er das ganz anders. Stimmt. Das war Greenspan am 17. September 2007. Schon Jaaaahre her. Hättste das nicht selber googeln können? http://biz.yahoo.com/ap/070917/germany_gre..._euro.html?.v=1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Neuroniker November 4, 2007 Die Antwort von Akku bezog sich auf "Langfristig wird der Euro auseinanderfallen" (O-Ton Greenspan) und das stammt sicher aus der Zeit der Einführung des Euro. Aber Hättste das nicht selber googeln können? :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
akku5 November 4, 2007 Die Antwort von Akku bezog sich auf ""Langfristig wird der Euro auseinanderfallen" und das stammt sicher aus der Zeit der Einführung des Euro. Genau . In seinem Buch, dass vor Kurzem rausgekommen ist, soll er das zurück genommen haben (glaube da stand das). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
akku5 November 5, 2007 http://www.boerse-online.de/konjunktur/aktuell/492697.html Das brasilianische Supermodel Gisele Bündchen möchte gern die reichste Vertreterin ihrer Zunft bleiben und deshalb nicht mehr in Dollar bezahlt werden. Wie Milliardär Warren Buffett und andere Investoren ist sie der Meinung, der Dollar könne nur noch weiter an Wert verlieren, weil die Amerikaner unter der Führung Präsident George W. Bushs über ihre Verhältnisse leben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag