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fuxx

Langfristdepo mit ETF-Portfolio vor 1.1.2009

Empfohlene Beiträge

fuxx

Erst mal ein herzliches Hallo in die Runde,

 

ich lese seit einiger Zeit hier im Forum mit und und habe viele gute Anregungen erhalten.

Ich habe vom Kommer u.a. Bücher gelesen und auch sonst die Augen in Richtung Aktienfonds aufgehalten, allerdings habe ich bisher nur in Immobilien investiert und Festgeld und habe keine praktische Erfahrung mit Aktien, Fonds etc.

 

Leider bin ich aber nach intensivem Studieren der Beträge immer noch nicht in der Lage mein ETF-Portfolio konkret zusammenzustellen:

 

Aufgabenstellung des Depots:

 

- Langfrist-Investment 20-25 Jahre liegen lassen, bin jetzt 45 J. als Ergänzung zur Rente, ggf. früher einige Aktien-Fonds rausnehmen

- vor 2009 will ich bis zu 100K anlegen, habe ein Depot bei einer der bekannten Direktbanken

- ETFs, kein aktives Fondmgmt.

- am liebsten aus der Eurozone, allerdings sehe ich auch das Problem der Risikostreuung

 

Ein ETF-Dachfond wie der von Veritas kommt für mich eher nicht in Frage, da die Gebühren zu hoch sind. Werde vermutlich in mehrere große Aktien-ETFs investieren, die hier ja auch von der Aufteilung in den Beiträgen genannt wurden.

 

Was ich noch nicht 100%ig verstanden habe:

 

Ich würde gerne einen thesaurierenden ETF mit Swap nutzen, damit die Erträge aus Dividenden reinvestiert werden und durch SWAP-Konstrukt auch keine Abgeltungssteuer fällig wird, wenn ich das hier richtig verstanden habe.

Ich gehe richtig in der Annahme, dass anderenfalls auf die Erträge die Abgeltungssteuer zu bezahlen ist, was über einen so langen Anlagehorizont die Rendite empfindlich verringern würde.

 

 

Würde gerne Eure Empfehlungen zu einem ausgewogenen Portfolio hören und speziell mehr zu den geswappten ETFs hören, (Risiko bei Insolvenz des Emittenten?)

 

Vielen Dank für Eure Empfehlungen, bin für alle Tipps dankbar, da ich mich in die Materie trotz Rucksackwissens erst richtig einarbeiten will, um alle Fallstricke zu verstehen.

 

Gruss Fuxx

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

Also über dieses Thema gab es schon unzählige Beiträge hier im Forum.

 

Momentan sind SWAP-ETFs vermutlich das ideale Instrument, um der Abgeltungssteuer zu entrinnen (für Anlagen vor 2009). Da ja durch die SWAP-Konstruktion keine "ordentliche Erträge" aus Dividenden entstehen, wäre somit dach einem Jahr der komplette Ertrag steuerfrei. Allerdings ist es nicht unwahrscheinlich, daß der Fiskus hier noch einen Riegel vorschiebt. Aber ob oder ggf. wann und in welcher Form das passieren wird, das ist im Moment noch reine Spekulation. Das einzige worauf man sich beim deutschen Steuerrecht verlassen kann, ist das man sich nicht darauf verlassen kann. ;)

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Elvis77
· bearbeitet von Elvis77
Ich würde gerne einen thesaurierenden ETF mit Swap nutzen, damit die Erträge aus Dividenden reinvestiert werden und durch SWAP-Konstrukt auch keine Abgeltungssteuer fällig wird, wenn ich das hier richtig verstanden habe.

Ich gehe richtig in der Annahme, dass anderenfalls auf die Erträge die Abgeltungssteuer zu bezahlen ist, was über einen so langen Anlagehorizont die Rendite empfindlich verringern würde.

 

Wie sie das jetzt letztendlich mit den Swaps behandeln werden, ist leider noch unsicher.

Das Argument würde ich vorerst hinten anstellen.

 

100K ist schon eine Menge Geld.

 

Deine Depotstruktur wird nur am Anfang gültig bleiben und sich im Laufe der Jahre verschieben.

Möglichst marktbreite Standards bei den ETFs würde ich daher bevorzugen, damit eine Verschiebung nicht so schlimm ist.

 

Im Grunde kommst du dann ja mit den 3 Standards Welt, Europa und EM wunderbar aus.

 

Verteilung könnte z.B. 50:30:20 sein.

 

Edit: Ich gehe mal davon aus, das du dir genügend Gedanken darüber gemacht hast, wie du dein Vermögen auch über andere Assets verteilst und deine Rente nicht nur auf Gedeih und Verderb der Börsengnade aussetzt.

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fuxx
Im Grunde kommst du dann ja mit den 3 Standards Welt, Europa und EM wunderbar aus.

 

Verteilung könnte z.B. 50:30:20 sein.

 

Edit: Ich gehe mal davon aus, das du dir genügend Gedanken darüber gemacht hast, wie du dein Vermögen auch über andere Assets verteilst und deine Rente nicht nur auf Gedeih und Verderb der Börsengnade aussetzt.

Ja, keine Sorge. Habe schon einiges an Immovermögen.

Andere Frage: Warum soll ich denn eigentlich in EM investieren? Diese Märkte sind mir nach wie vor suspekt (häufig keine Demokratie, Staatsinterventionismus). So weit geht mein Diversifizierungsbestreben nicht. Das sind für mich eher Zockermärkte.

Würde am liebsten nur in Europa investieren. Wenn es da nicht läuft, dann habe wir hier alle eh ganz andere Probleme. Dann retett Dich auch kein Fonds in EM mehr.

Zu Amiland habe ich auch kein rechtes Vertrauen, wie man wieder mal an der aktuellen Hypo-Krise sieht. Deren Börsenaufsicht und Bilanzierungsrichtlinien sind zwar auf dem Papier die härtesten auf diesem Planente, in der Realität sieht es aber ganz anders aus: Ich sage nur Enron, MCI Worldcom etc. mit riesen Insolvenzen.

Haben zwar gute Tech-Werte, aber habe insgesamt wenig Vertrauen in deren Konumgesellschaft, die wenig solide ist. Lebt voll über ihre Verhältnisse und die Fed lockert aktuell auch noch die Zinsschraube, da sträuben sich einem die Haare.

 

Ich glaube immer noch am meisten an good old Germany und andere solide Staaten in Europa, nicht aber an Länder wie Rumänien, etc.

 

Kriegt man mit "Nur Europa" auch was Ausgewogenes hin ?

 

Gibt es eine kostengünstige Alternative in Richtung ETF-Dachfonds a la veritas?

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jurtz

Da sprichst du mir aus dem herzen fuxx , aber EM würde ich trotzdem nicht vernachlässigen .

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Elvis77
· bearbeitet von Elvis77

Wenn du einen EM ETF kaufst, bist du relativ schwach in Zockermärkten.

Der Löwenanteil geht in ziemlich stabile Staaten wie Singapur. Die wirklich unsicheren Kandidaten sind jeder für sich genommen nur ziemlich gering vertreten. Selbst wenn eines wie China oder Russland vom Wege abkommt, wird es die Märkte ganz allgemein treffen, dein direkter Anteil in diesen Ländern ist aber überschaubar.

 

 

Argentinien 0,8%

Brasilien 11,0%

Chile 1,3%

Kolumbien 0,3%

Mexiko 5,7%

Peru 0,5%

Gesamt Lateinamerika: 19,9%

 

China 9,4%

Indien 6,1%

Indonesien 1,5%

Malaysia 2,7%

Pakistan 0,2%

Philippinen 0,4%

Südkorea 17,9%

Taiwan 13,7%

Thailand 1,6%

Gesamt Asien: 53,5%

 

Tschechische Republik 0,8%

Ägypten 0,7%

Ungarn 1,0%

Israel 2,7%

Jordanien 0,2%

Marokko 0,3%

Polen 1,7%

Russland 8,8%

Südafrika 8,9%

Türkei 1,5%

Gesamt: Europa (Mittlerer Osten) / Afrika: 26,6%

 

Nehmen wir an Russland geht hops. Dann sind "bei konstantem Portfolio) 9% von 20% deines Gesamtportfolios in Aktien betroffen.

Das sind 1,8% deines Aktienportfolios, selbst wenn Russland komplett auf Null fallen würde. Ist jetzt natürlich ein unrealistisches Beispiel. Soll nur zeigen das es nicht so wirklich furchtbar riskant ist, wie es scheint.

An deinem Gesamtvermögen ist es ja noch weniger.

 

EMs völlig außen vorzulassen, erhöht das Portfoliorisiko und senkt es nicht. Zumindest in der Theorie.

 

Wenn es dich aber trotzdem beunruhigt oder du dich damit aus welchen Gründen auch immer nicht wohl fühlst, dann solltest du es auch lassen. Ein ruhiger Schlaf ist unbezahlbar.

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Grumel

Amerika aussen vor lassen zu wollen weil es riskanter ist sicher ziemlich unrealistisch. Und keine Angst, der Markt ist schlau wenn ein Land tatsächlich riskanter wird man mit höherer Rendite belohnt ( und kann in vernünftigen Dosen trotzdem noch das Risiko senken ). Für diese Neigung unvetrautes irrationaler als riskanter zu betrachten gibt es sogar einen Namen "home Bias". Die Behavouristen vermuten dass das auf emotionalen "Fehlverdrahtungen" -zumindest fürs Investieren- in unserem Gehirn beruht.Wir fühlen uns einfach messbar wohler mit vertrautem. Ist ja auch nicht ganz verkehrt im allgemeinen, fürs Investieren aber eben nicht. Wir wissen eben genug über Japanische oder Amerikanische Aktienmärkte - dass sie effizient genug und wir nicht fürchten Müssen als Ausländer um unsere Aktien betrogen zu werden. Alles Bonuswissen darüberhinaus dass wir zu Deutschen Firmen haben bringt uns keinen Deut mehr an Sicherheit.

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fuxx
Amerika aussen vor lassen zu wollen weil es riskanter ist sicher ziemlich unrealistisch. Und keine Angst, der Markt ist schlau wenn ein Land tatsächlich riskanter wird man mit höherer Rendite belohnt ( und kann in vernünftigen Dosen trotzdem noch das Risiko senken ). Für diese Neigung unvetrautes irrationaler als riskanter zu betrachten gibt es sogar einen Namen "home Bias". Die Behavouristen vermuten dass das auf emotionalen "Fehlverdrahtungen" -zumindest fürs Investieren- in unserem Gehirn beruht.Wir fühlen uns einfach messbar wohler mit vertrautem. Ist ja auch nicht ganz verkehrt im allgemeinen, fürs Investieren aber eben nicht. Wir wissen eben genug über Japanische oder Amerikanische Aktienmärkte - dass sie effizient genug und wir nicht fürchten Müssen als Ausländer um unsere Aktien betrogen zu werden. Alles Bonuswissen darüberhinaus dass wir zu Deutschen Firmen haben bringt uns keinen Deut mehr an Sicherheit.

 

Das ist mir in der Theorie geläufig, aber ich glaube einfach nicht daran dass Märkte langfristig funktionieren, wenn nicht wichtige Rahmenbedingungen vorhanden sind: Freiheit, demokratisches Prinzip, allgemeine Werte, Humanismus, etc. Alle Staaten, die dies langfristig mißachten, werden m. E. nicht erfolgreich sein, also nicht performen, sondern riesige Probleme bekommen. Kurzfristig mag das alles funktionieren, aber mittelfristig gibt es massive Probleme. Wenn ich mir Rußland aktuell ansehe, dass sie die Lufthansa zwingen wollen, ihre Frachtflughäfen nicht in Kasachstan anzufliegen, sondern in Sibirien, wird mir speiübel. Und China mit ihren massiven Umweltproblemen und der Vergiftung von Consumerproukten (Matttel und Co.)

 

Im Gegenteil, es gibt im menschlichen Verhalten bzw. Denken ein massives Problem, dass nur lineares Denken zulässt, alle Diskontinuitäten werden ausgeblendet, es wird so getan, als könne man alles linear extrapolieren, was aber ein riesiger Irrtum ist. Oder wer von Euch hat ernsthaft an den Zusammenbruch des Kommunismus geglaubt, an die Wiedervereinigung mit der Ex-DDR.

Kurz ich tue mich schwer in Unternehmen von Staaten zu investieren, in denen keine Mindestrahmenbedingungen vorhanden sind.

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