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Delphin

Länderanleihen mit Kurszusatz "G"

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Delphin

Habe vor zwei Tagen im Flugzeug mal die Anleihekurse im Handelsblatt durchgeschaut, um zu sehen, ob ich das verstehe.

 

Dabei fällt auf, dass etwa 3/4 der Ländernanleihen (also der Bundesländer) und auch der Anleihen der KfW mit "G" (=Geld) gekennzeichnet sind. D.h. doch es bestand Nachfrage und kein Angebot. Sind diese Titel wirklich so illiquide, oder mache ich hier irgendwo einen Fehler?

 

Und die Rendite, die dann abgedruckt wird, ist dann doch nur die Wunsch-Rendite der potentiellen Käufer, oder?

 

Ist der Kurs, der mit "G" gekennzeichnet ist, immer das höchste Gebot, das im Orderbuch steht?

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Raccoon
· bearbeitet von Raccon

Hoert sich richtig an: Preishinweise

 

Aber was ist denn eine "Wunsch-Rendite"? :huh:

 

Wenn du die Anleihe zum angegebenen Kurs kaufst und bis zum Laufzeitende haelst, dann ergibt sich die angegebene Rendite (setzt sich aus Kursgewinn oder -verlust und Kupon (Zins) zusammen).

Allerdings wird bei der Berechnung immer der Geldkurs genommen, als Kaeufer sollte man aber mit dem Briefkurs rechnen.

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Delphin
· bearbeitet von Delphin

Also werden demnach die ganzen Länderanleihen wenig gehandelt und ich kann u.U. Tage warten um welche zu kriegen oder loszuwerden. Hatte ich ir mirgendwie liquider vorgestellt, aber man lernt nie aus. B)

 

Aber was ist denn eine "Wunsch-Rendite"? :huh:

Damit meinte ich nur die Rendite, die sich aus dem Kaufgebot ergibt, die der Käufer also mindestens erzielen möchte, wenn man so will. Natürlich limitiert er seine Order mit dem Preis und nicht der Rendite, aber er hat sich sicher vorher ausgerechnet, welche Rendite es bedeuten würde, wenn sein Orden bedient wird.

 

Allerdings wird bei der Berechnung immer der Geldkurs genommen, als Kaeufer sollte man aber mit dem Briefkurs rechnen.

Da merke ich doch, dass ich das im Detail noch nicht verstanden habe. Der Geldkurs ist doch das höchste Kaufgebot, und der Briefkurs das niedrigste Verkaufsangebot im Orderbuch. Wenn ein Handel zustande kommt, muss doch - zumindest für den Zeitpunkt - der Geldkurs gleich dem Briefkurs gewesen sein, oder sehe ich da was falsch? Muss ich ja eigentlich, denn wieso würde sonst der Spread irgendeine Bedeutung haben? Wenn ein Handel zustande kommt, bekommen doch Verkäufer und Käufer denselben Kurs, oder nicht?

 

Nochmal zurück zur Tageszeitung: wenn nun also am Vortag kein Umsatz stattgefunden hat, denn gibt es doch trotzdem einen Geldkurs und einen Briefkurs, könnte es zumindest, warum druckt die Zeitung dann den Geldkurs ab und nicht den Briefkurs?

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schinderhannes

Als Käufer den Briefkurs einkalkulieren muss man dann wenn man seine Order billigst rausgibt,da man ja jeden Kurs akzeptiert.

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Delphin
· bearbeitet von Delphin

Hab inzwischen nochmal genauer nachgeschaut: diese Länderanleihen werden tatsächlich nicht so oft gehandelt, gibt immer mal ein paar Tage Pause. Auch bei den großen Bundesanleihen gibt es in Frankfurt oft nur wenige Kursfeststellungen am Tag. (Kein Vergleich zu einem ETF auf deutsche Staatsanleihen!).

 

Als Käufer den Briefkurs einkalkulieren muss man dann wenn man seine Order billigst rausgibt,da man ja jeden Kurs akzeptiert.

Danke! Das leuchtet mir ein.

 

Das würde auch die Bedeutung des Spread erklären: wenn ich sofort kaufen will, muss ich das Angebot der Verkäufer (Briefkurse) akzeptieren und umgekehrt. Ich könnte aber auch genausogut ein Limit probieren (oberhalb des aktuellen Geldkurses) und hoffen, dass ein Verkäufer es eilig hat, oder?

 

Manche Börsen werben damit, dass bestimmte Maximal-Spreads garantiert sind. Wie ist das möglich? Da müsste die Börse ja schon selbst als Käufer/Verkäufer auftreten, wenn die Gebote der Teilnehmer zu weit auseinanderliegen.(?) Wie genau ginge sie dann vor, kommt sie den Käufern oder den Verkäufern entgegen?

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schinderhannes

So in etwa,an der Börse sind sogenannte Market Maker vertreten die verbindliche Geld und Briefkurse stellen.

D.h. notfalls schalten die sich selbst in den Handel ein. Direkt zur Börse gehören sie nicht,sind Finanzdienstleister.

Bei Jumbopfandbriefen z.B. müssen meines Wissens ständig 3 Market Maker für diese Kurse sorgen.

 

Google doch vielleicht mal danach,eventuell lässt sich da noch mehr zu rausfinden :)

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Raccoon
· bearbeitet von Raccon
Das würde auch die Bedeutung des Spread erklären: wenn ich sofort kaufen will, muss ich das Angebot der Verkäufer (Briefkurse) akzeptieren und umgekehrt.

Richtig, daher wie gesagt als Kaeufer die Rendite mit dem Briefkurs berechnen ("worst case").

 

Ich könnte aber auch genausogut ein Limit probieren (oberhalb des aktuellen Geldkurses) und hoffen, dass ein Verkäufer es eilig hat, oder?

Ja, das geht.

 

Da merke ich doch, dass ich das im Detail noch nicht verstanden habe. Der Geldkurs ist doch das höchste Kaufgebot, und der Briefkurs das niedrigste Verkaufsangebot im Orderbuch. Wenn ein Handel zustande kommt, muss doch - zumindest für den Zeitpunkt - der Geldkurs gleich dem Briefkurs gewesen sein, oder sehe ich da was falsch? Muss ich ja eigentlich, denn wieso würde sonst der Spread irgendeine Bedeutung haben? Wenn ein Handel zustande kommt, bekommen doch Verkäufer und Käufer denselben Kurs, oder nicht?

Beim Handel ist es natuerlich der selbe Kurs fuer den Kaeufer oder Verkaeufer, dass muss aber nicht gleich dem angezeigten Geld- oder Briefkurs sein. Geldkurs ist das Kaufgebot und Briefkurs das Verkaufsgebot bevor der Handel zu stande kommt.

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