zocker Dezember 3, 2007 · bearbeitet Dezember 3, 2007 von zocker Invesco hat acht börsengehandelte ETFs "Powershares" auf den deutschen Markt gebracht und bewirbt diese mit der Parole, es seien "intelligente" ETFs. Die bauen nämlich nicht normale Indizes wie Dax, Dow Jones oder Nikkei zusammengesetzt nach der Marktkapitalisierung der Unternehmen nach. Stattdessen errechnet ein quantitatives Computermodell aus insgesamt 25 Faktoren, darunter Kennzahlen wie Umsatz, Cashflow, Buchwert und Dividende, von mehr als 10.000 Unternehmen die optimale Zusammensetzung des Basisindex. Auch Analystenempfehlungen (!) fließen in die Berechnung ein. Der Computer fahndet so nach Titeln, die überproportionale Kurssteigerungen versprechen. So sollen die Power-Shares besser abschneiden als herkömmliche Indexfonds. Der Europachef von Invesco schämt sich nicht zu tröten, daß "der aktive ETF-Ansatz sich im US-Markt bewährt habe". Woher weiß er das? Seine Firma bietet schon seit 2 Jahren (!) :- :- diese ETFs an. Nachdem ich das gelesen habe fühle ich mich mit meinen "dummen" ETFs so richtig pudelwohl Nachtrag: TER in der Mehrzahl 0,7-1,0; Quelle der Info http://www.ftd.de/boersen_maerkte/investme...7205.html?eid=3 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Dezember 3, 2007 Zum Glück muss man sie ja nicht kaufen Die Beschreibung klingt so prinzipiell eher nach herkömmlichem Fonds und nicht nach ETF? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anubis Dezember 3, 2007 Zum Glück muss man sie ja nicht kaufen Die Beschreibung klingt so prinzipiell eher nach herkömmlichem Fonds und nicht nach ETF? Würde sagen, das ist nichts anderes als ein aktiver Fonds, für einen solchen aber wieder günstig. Wäre ungefähr so, als wenn Frank Lingohr einen ETF auf den selbst komponierten Lingohr-Index auflegen würde, Titelauswahl nach "chicco" oder wie das Programm noch heißt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Delphin Dezember 3, 2007 Würde sagen, das ist nichts anderes als ein aktiver Fonds, für einen solchen aber wieder günstig. Seh ich auch so - wobei "aktiver Fonds" für mich alles andere als ein Schimpfwort (nur falls sich das für jemanden anders liest). Vielleicht ist es eine sehr zeitgemäße Form des Investementfonds, eben einer der nach festen Regeln, quasi von einem Computer gemanaged wird. Hier wird also die Aufgabe des Portfolio-Managers auf den Beginn des Fonds reduziert. Er kann entwirft ein Konzept, das dann in Stein gemeißelt wird (na ja, eher als Software implememtiert, um genau zu sein) und eben später einfach stoisch ausgeführt wird. Sollte sich herausstellen, dass die Startegie unsinnig ist, oder bringt sie viele Jahre unterdurchschnittliche Ergebnisse, wird der Fonds wohl eingestampft. Ich weiß nur so viel: eine solche Strategie müsste schon verdammt überzeugend sein, bevor ich darauf würde wetten wollen. Da wäre mir ein Fondsmanager schon lieber, der kann seine Auffassungen wenigstens auch mal ändern. Aber wie schon gesagt wurde, zum Glück muss man nicht alles kaufen, was auf dem Markt ist. Für mich sind das Zertifikate im ETF-Mantel, will sagen die Vorliebe der Banken, ihren Kunden konstruierte (oft auch modische) Produkte zu verkaufen schwappt jetzt von den Zertifikaten auf die Fonds über. Aber ich denke, man kann das getrost ignorieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Raccoon Dezember 4, 2007 · bearbeitet Dezember 4, 2007 von Raccon ETFs sind nicht auf Indextracking beschraenkt, d.h. sie koennen auch aktiv verwaltet sein. Gibt's in Deutschland schon seit Jahren, die DWS war da AFAIK der Vorreiter, noch vor den USA. Die Unterschiede zum normalen Fonds liegen im Creation and Redemption Prozess (sorgt fuer Liquiditaet am Markt) sowie in der konstanten Veroeffentlichung der Holdings (normale Fonds halten das gerne geheim, zumindest bis zum naechsten Bericht). Siehe auch hier: Active Vs Passive Investing In ETFs Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
