Akaman Januar 6, 2008 Viele von Euch sind Anhänger des passiven Ansatzes. Auch ich habe einen erheblichen Teil meines Portfolios in passiven, indexbasierten Anlagen. Aus Kostengründen bieten sich hier v.a. indexbasierte ETFs an. Dafür habe ich insbesondere fast alle Zertikate rückstandsfrei aus meinem Portfolio entsorgt. Die waren mir oft zu undurchsichtig, und in jedem Fall kommt ja noch das Emi-Risiko dazu, für das man mMn nicht ausreichend entschädigt wird. Von der naiven Vorstellung, dass ein Indexfonds zu (fast) 100% aus den im Index enthaltenen Aktien besteht, habe ich mich schon früh verabschiedet. In der letzten Zeit mehren sich für mich aber die Anzeichen, dass auch hier die Situation unübersichtlicher ist als ich es zunächst angenommen hatte. Ich habe mir daher (für das Beispiel EuroStoxx50) mal die Verkaufsprospekte angesehen: lyxor ishares db x-trackers Ergebnis: alle haben die Möglichkeit, in sehr hohem Masse auch in andere Investmentvehikel zu investieren (Zertifikate, Optionen, Devisentermingeschäfte usw. usf.) Für die swappenden ETFs war mir das ja wenigstens für die Dividendenerzeugung klar, aber zumindest diese drei ETFs können einen grossen Teil oder sogar die gesamte Indexperformance mit Derivaten nachbilden. Ob sie das im Augenblick auch tun, weiss ich nicht. Ich habe aber in die letzten Jahresberichte (jeweils per 30.4.2007) von lyxor und von ishares reingesehen (von db x-trackers gibt es ja noch keinen) und das gefunden: ishares: vom gesamten Vermögen in Höhe von ca. 3,5 Mrd. EUR entfallen 90% auf die Aktien des Index, der Rest sind Zertifikate (das sind allein 8,66% und fast alle lauten auf die HVB), Bankguthaben und sonstige Vermögensgegenstände. lyxor: vom gesamten Vermögen in Höhe von 5,88 Mrd. EUR entfallen auf Aktien und gleichgestellte Wertpapiere 79,7% (keine Angabe, wieviel davon auf Aktien und wieviel auf gleichgestellte Wertpapiere), auf Finanzinstrumente 6,6% und auf Devisengeschäfte 13,7%. Beide Fonds nutzen dabei bei weitem noch nicht die zulässigen Höchstgrenzen aus. Offenbar habe ich mir jedenfalls zum Teil die Zertifikate und andere Derivate durch die Hintertür wieder ins Portfolio geholt. Ich denke, wir sollten beim Vergleich unterschiedlicher ETFs neben TER und steuerlichen Gesichtspunkten auch diese Aspekte mit in unsere Überlegungen einbeziehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
postguru Januar 6, 2008 Ich warte eigentlich immer noch auf Indexfonds à la Vanguard Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Januar 6, 2008 · bearbeitet Januar 6, 2008 von Sapine Vanguard habe ich mir auch gerade versucht im Vergleich anzusehen Vanguard® Eurozone Stock Index Fund Ein indexorientierter Fonds Bin mir aber nicht sicher, ob das ein Indexfonds oder ein ETF ist? In jedem Fall Anlagesumme mind. 100.000 Euro. Hier gilt Mindestens 2/3 in Aktien des Index Maximal 1/3 in Wandelanleihen, Aktienanleihen und kurzfristige festverzinsliche Wertpapiere, wobei wandelbare Anleihen auf 25% beschränkt sind. Mir ist jedenfalls auch nicht wohl mit der Tendenz bei den Fondsgesellschaften, immer mehr Derivate einzubauen. Dies betrifft auch nicht ausschließlich ETF's, sondern auch in aktiv gemanagten Fonds sehe ich diese Tendenz. @postguru weisst du irgendetwas von konkreten Plänen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
postguru Januar 6, 2008 leider nein, außer der Information, dass Vanguard in Deutschland antreten will. Ob das dann mit Indexfonds mit den hohen Hürden der Mindestanlagen (wie aktuell) erfolgt und ob die Gebührenstruktur ähnlich günstig ist wie das Original in den Staaten oder mit ETF und einer ähnlichen Gebührenstruktur, wie bei den ETFs die bereits hier handelbar sind. Wer weiß. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
zocker Januar 6, 2008 Ich warte eigentlich immer noch auf Indexfonds à la Vanguard ....von der Kostenquote her gibts einen der in Frage kommt für den S&P500 von Pictet (TER 0,35) - aber ein AA kommt je nach Bank dazu. ....weiterer Vorteil man kann hier evtl. USD einzahlen und muß sie nicht zurückwechseln Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman Januar 6, 2008 ....von der Kostenquote her gibts einen der in Frage kommt für den S&P500 von Pictet (TER 0,35) - aber ein AA kommt je nach Bank dazu. Und was ist in dem drin? Weiss man das? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Jose Mourinho Januar 6, 2008 · bearbeitet Januar 6, 2008 von Chris1975_bayern Hi Aka, zum Glück war ich mir dessen schon vorher bewusst und habe meiner Meinung nach noch die risikoärmste Variante gewählt (iShares). Aber nur mal nebenbei und aus dem VKP von Teurohr: Lingohr (Seite 6) DerivateDie Gesellschaft darf im Rahmen des so genannten qualifizierten Ansatzes zur Ermittlung des Marktrisikopotenzials - vorbehaltlich eines geeigneten Risikomanagementsystems - in jegliche Derivate investieren, die von Vermögensgegenständen, die für das jeweilige Sondervermögen erworben werden dürfen, oder von anerkannten Finanzindices, Zinssätzen, Wechselkursen oder Währungen abgeleitet sind. Hierzu zählen insbesondere Optionen, Finanzterminkontrakte und Swaps sowie Kombinationen hieraus. Die Gesellschaft darf für das jeweilige Sondervermögen Derivatgeschäfte zum Zwecke der Absicherung, der effizienten Portfoliosteuerung und der Erzielung von Zusatzerträgen tätigen. Durch den Einsatz von Derivaten darf das Marktrisikopotential des jeweiligen Sondervermögens verdoppelt werden. Unter dem Marktrisiko versteht man das Risiko, das sich aus der ungünstigen Entwicklung von Marktpreisen für das jeweilige Sondervermögen ergibt. Die mit dem Einsatz von Derivaten verbundenen Risiken werden durch ein Risikomanagement-Verfahren gesteuert, das es erlaubt, das mit der Anlageposition verbundene Risiko sowie den jeweiligen Anteil am Gesamtrisikoprofil des Anlageportfolios jederzeit zu überwachen und zu messen. Der potenzielle Risikobetrag für das Marktrisiko darf den maximalen Wert des Zweifachen des potenziellen Risikobetrages für das Marktrisiko des jeweiligen zugehörigen Vergleichsvermögens nicht überschreiten. - Optionsgeschäfte Die Gesellschaft darf für Rechnung des jeweiligen Sondervermögens im Rahmen der Anlagegrundsätze am Optionshandel teilnehmen. Sie darf Optionsgeschäfte auf Wertpapiere gemäß § 47 InvG, Geldmarktinstrumente gemäß § 48 InvG, Investmentanteile gemäß § 50 InvG, Derivate gemäß § 51 InvG, sonstige Anlageinstrumente gemäß § 52 Nr. 1 bis 3 InvG und Währungen abschließen. Optionsgeschäfte beinhalten, dass einem Dritten gegen Entgelt (Optionsprämie) das Recht eingeräumt wird, während einer bestimmten Zeit oder am Ende eines bestimmten Zeitraums zu einem von vornherein vereinbarten Preis (Basispreis) die Lieferung oder Abnahme von Vermögensgegenständen oder die Zahlung eines Differenzbetrages zu verlangen, oder auch die entsprechenden Optionsrechte zu erwerben. Die Gesellschaft darf sowohl Käufer wie auch Verkäufer von Optionsrechten sein. - Terminkontrakte Die Gesellschaft darf für Rechnung des Sondervermögens im Rahmen der Anlagegrundsätze Terminkontrakte kaufen und verkaufen. Sie darf Terminkontrakte auf Wertpapiere gemäß § 47 InvG, Geldmarktinstrumente gemäß § 48 InvG, Investmentanteilen gemäß § 50 InvG, Derivate gemäß § 51 InvG, sonstige Anlageinstrumente gemäß § 52 Nr. 1 bis 3 InvG und Währungen abschließen. Terminkontrakte sind für beide Vertragspartner unbedingt verpflichtende Vereinbarungen, zu einem bestimmten Zeitpunkt, dem Fälligkeitsdatum, oder innerhalb eines bestimmten Zeitraumes eine bestimmte Menge eines bestimmten Basiswerts zu einem im Voraus vereinbarten Preis zu kaufen bzw. zu verkaufen. Bei Terminkontrakten auf Wertpapiere und Geldmarktinstrumente müssen die zugrunde liegenden Basiswerte zum Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses im Sondervermögen vorhanden sein, sofern kein Barausgleich vorgesehen ist. Ist ein Barausgleich vorgesehen, so ist eine Deckung in Form von Guthaben oder liquiden Finanzinstrumenten ausreichend. - Swaps Die Gesellschaft darf für Rechnung des Sondervermögens im Rahmen der Anlagegrundsätze Zins-, Währungs-, Equity- und Credit Default-Swapgeschäfte abschließen. Swapgeschäfte sind Tauschverträge, bei denen die dem Geschäft zugrunde liegenden Vermögensgegenstände oder Risiken zwischen den Vertragspartnern ausgetauscht werden. - Swaptions Swaptions sind Optionen auf Swaps. Eine Swaption ist das Recht, nicht aber die Verpflichtung, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder innerhalb einer bestimmten Frist in einen hinsichtlich der Konditionen genau spezifizierten Swap einzutreten. Im Übrigen gelten die im Zusammenhang mit Optionsgeschäften dargestellten Grundsätze entsprechend. - Credit Default Swaps Credit Default Swaps sind Kreditderivate, die es ermöglichen, ein potenzielles Kreditausfallvolumen auf andere zu übertragen. Im Gegenzug zur Übernahme des Kreditausfallrisikos zahlt der Verkäufer des Risikos eine Prämie an seinen Vertragspartner. Im Übrigen gelten die Ausführungen zu Swaps entsprechend. - In Wertpapieren verbriefte Finanzinstrumente Die Gesellschaft kann die vorstehend beschriebenen Finanzinstrumente auch erwerben, wenn diese in Wertpapieren verbrieft sind. Dabei können die Geschäfte, die Finanzinstrumente zum Gegenstand haben, auch nur teilweise in Wertpapieren enthalten sein (z. B. Optionsanleihen). Die Aussagen zu Chancen und Risiken gelten für solche verbrieften Finanzinstrumente entsprechend, jedoch mit der Maßgabe, dass das Verlustrisiko bei verbrieften Finanzinstrumenten auf den Wert des Wertpapiers beschränkt ist. - OTC-Derivatgeschäfte Die Gesellschaft darf sowohl Derivatgeschäfte tätigen, die an einer Börse zum Handel zugelassen oder in einen anderen organisierten Markt einbezogen sind, als auch so genannte Over-the-counter (OTC)-Geschäfte. Derivatgeschäfte, die nicht zum Handel an einer Börse zugelassen oder in einen anderen organisierten Markt einbezogen sind, darf die Gesellschaft nur mit geeigneten Kreditinstituten oder Finanzdienstleistungsinstituten auf der Basis standardisierter Rahmenverträge tätigen. Bei außerbörslich gehandelten Derivaten wird das Kontrahentenrisiko bezüglich eines Vertragspartners auf 5 Prozent des Wertes des jeweiligen Sondervermögens beschränkt. Ist der Vertragspartner ein Kreditinstitut mit Sitz in der Europäischen Union, dem Europäischen Wirtschaftsraum oder einem Drittstaat mit vergleichbarem Aufsichtsniveau, so darf das Kontrahentenrisiko bis zu 10 Prozent des Wertes des jeweiligen Sondervermögens betragen. Außerbörslich gehandelte Derivatgeschäfte, die mit einer zentralen Clearingstelle einer Börse oder eines anderen organisierten Marktes als Vertragspartner abgeschlossen werden, werden auf die Kontrahentengrenzen nicht angerechnet, wenn die Derivate einer täglichen Bewertung zu Marktkursen Inwieweit Frank die Instrumente nutzt habe ich jetzt nicht recherchiert, mir genügt alleine die Option um festzustellen das dies kein ETF Phänomen ist. Auf jeden Fall ein interessantes Thema. EDITH: Zum Thema PF USA: schaut also auf den ersten Blick gut aus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Januar 6, 2008 · bearbeitet Januar 6, 2008 von Sapine Aber nur mal nebenbei und aus dem VKP von Teurohr: Lingohr (Seite 6) Findet sich tendenziell bei fast allen Fondsgesellschaften mit teils horrenden Obergrenzen für die Derivate. Zudem scheinen die Fondsgesellschaften hier die Regeln im Lauf der Zeit zu ändern. Davor kann man sich nur schwer schützen. Mir ist jedenfalls auch nicht wohl mit der Tendenz bei den Fondsgesellschaften, immer mehr Derivate einzubauen. Dies betrifft auch nicht ausschließlich ETF's, sondern auch in aktiv gemanagten Fonds sehe ich diese Tendenz. EDIT: @Chris Zum PF USA: hast du auch die Werte was er reinnehmen darf? Denn die Werte was drin ist, ist auch bei anderen Fonds noch nicht unbedingt besorgniserregend. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
-Chris- Januar 6, 2008 Hi Aka, zum Glück war ich mir dessen schon vorher bewusst und habe meiner Meinung nach noch die risikoärmste Variante gewählt (iShares). Hallo Chris, woran machst Du fest, das Ishares (für Dich) die risikoärmste Variante ist? Anhand der von Akaman geposteten Aufteilung ist der Aktienanteil bei Ishares aktuell höher als bspw. bei Lyxor, aber wie die zukünftige Aufteilung aussieht ist fraglich. Daher wäre interessant zu erfahren inwieweit die Gesellschaften die Möglichkeit haben in andere Investmentvehikel zu investieren (prozentual).Die Verkaufsprospekte habe ich mir jetzt dahingehend nicht angesehen. Worauf begründest Du Deine Entscheidung? Grüße Chris1975_NRW Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Jose Mourinho Januar 6, 2008 EDIT: @ChrisZum PF USA: hast du auch die Werte was er reinnehmen darf? Denn die Werte was drin ist, ist auch bei anderen Fonds noch nicht unbedingt besorgniserregend. Hier kann man mal nen Blick reinwerfen, Suche nach Derivate oder Swaps. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
zocker Januar 6, 2008 Hi Aka, zum Glück war ich mir dessen schon vorher bewusst und habe meiner Meinung nach noch die risikoärmste Variante gewählt (iShares). Auf jeden Fall ein interessantes Thema. ....über die Kriterien eines "guten" ETF bzw.Indexfonds wurde hier im Forum ja schon öfter gepostet, das Thema kommt meiner Meinung nach viel zu kurz. Deshalb nur nochmal zusammenfassend Wichtige Kriterien sind: 1.TER aktuell und langfristige Beständigkeit desselben :- 2.durchschnittliche Spreads 3.Fonds-Volumen 4.Trackingerror gegen Vergleichsindex 5.eventuelle Gefährdung des Sondervermögensstatus durch Implementation eines Emittentenrisikos durch Swap- u.o. andere Derivate-Verwendung Die Punkte 1-4 sind noch realtiv einfach - aber ob zB. iShares bezüglich Punkt 5. wirklich "besser" sind als Lyxor und DBX kann vermutlich nur jemand beurteilen, der sich wirklich durchs Kleingedruckte durchackert. PS.: Schließlich halten die Fonds sich durch die Techniken des Punkt 5. die TER-Kosten tief. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Januar 6, 2008 · bearbeitet Januar 6, 2008 von Sapine Hier kann man mal nen Blick reinwerfen, Suche nach Derivate oder Swaps. Hier der entsprechende Passus zu dem Pictet Fund USA: Anlageziele und -politik... Der Teilfonds ist jedoch nicht verpflichtet, alle den Bezugsindex bildenden Titel zu halten. Es besteht auch keine Begrenzung angesichts der Mindest- und Höchstzahl der im Portfolio gehaltenen Wertpapiere (vorausgesetzt, die Anlagebeschränkungen werden eingehalten). Dieser Teilfonds hält ein diversifiziertes Portfolio, das grundsätzlich aus Wertpapieren von börsennotierten Unternehmen besteht. Bei diesen Wertpapieren kann es sich vor allem um Stammaktien, Vorzugsaktien, Wandelanleihen und in geringerem Umfang um Optionsscheine auf Wertpapiere und Zeichnungsscheine handeln. Ferner darf der Teilfonds bis zu 10 % seines Nettovermögens in OGA gemäß der Definition in Abschnitt A, §1, Ziffer 5) der Anlagebeschränkungen dieses Verkaufsprospekts investieren. Der Teilfonds kann auch in strukturierte Produkte investieren, insbesondere in Anleihen oder andere Wertpapiere, deren Rendite beispielsweise an den Kursverlauf eines Indexes, von Wertpapieren, eines Wertpapierkorbs oder eines Organismus für gemeinsame Anlagen gebunden ist. Der Teilfonds kann zum Zweck einer effizienten Verwaltung im Rahmen der Anlagebeschränkungen Derivattechniken und -instrumente einsetzen. Die Anleger werden darauf hingewiesen, dass der Kauf von Derivaten bestimmte Risiken birgt, die sich negativ auf die Performance des Teilfonds auswirken können. Außerdem sind Optionsscheine aufgrund ihrer Volatilität mit einem überdurchschnittlichen wirtschaftlichen Risiko behaftet. Zudem gibt es noch jede Menge Passagen, die den Verwaltungsrat zu einer ganzen Menge berechtigen. Dies jedoch so allgemein gehalten, dass ich mir fast alles darunter vorstellen könnte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Jose Mourinho Januar 6, 2008 PS.: Schließlich halten die Fonds sich durch die Techniken des Punkt 5. die TER-Kosten tief. Und nur durch die: Ein Swap-Geschäft ist eine Vereinbarung für den Austausch von Zahlungen zu festgelegten Zeitpunkten auf einen bestimmten Kapitalbetrag (Notional Principal Amount). Aktienindex- oder Equity- Swaps, bei denen die Zahlungen des Swap-Partners auf Basis der Index-Wertsteigerungen bzw. einzelner darin enthaltener Werte erfolgen, können eine echte Alternative zur direkten Investition in die jeweiligen Indexkomponenten sein. Durch die Abbildung der Indizes mit entsprechenden Swaps lassen sich bestimmte länder- und marktspezifische Kosten reduzieren, die auf Anlegerseite eine performanceschädliche Wirkung entfalten. So fallen beispielsweise beim Erwerb von englischen oder irischen Aktien obligatorisch so genannte Stamp Dutys in Höhe von 1 bzw. 0,5 % an. In Griechenland wiederum sind keine Aktien- OTC-Geschäfte möglich, so dass sämtliche Transaktionen über die Börse ablaufen müssen. Diese bei der direkten Abbildung des Index anfallenden Zusatzkosten trägt allein der Market Maker, der diese Belastungen wiederum an den Endkunden in Form eines erhöhten Spreads weitergibt. Bei einem Swap-Geschäft fallen derartige indexfremde Gebühren nicht an, womit die Spanne zwischen An- und Verkaufskurs verringert werden kann. Auch die bei den regelmäßigen Indexanpassungen anfallenden Transaktionskosten können mit einem Swap-Geschäft umgangen werden. Die Sicherstellung der Zahlungsströme wird in diesem Fall vom Couterpart der Swap-Vereinbarung übernommen. Die so eingesparten Aufwendungen spiegeln sich bei IndEXchange direkt in einer Verringerung der Managementgebühr wider. Während bei deren herkömmlichen Branchen-ETFs jährliche Gebühren in Höhe von 0,5 % anfallen, werden die entsprechenden Swap- ETFs mit 0,3 % belastet. http://www.derivate-mag.de/online/etf/inde...3710&cat=33 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Januar 6, 2008 Wieso kann Vanguard mit echten Aktien eine günstigere TER bieten? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Jose Mourinho Januar 6, 2008 Wieso kann Vanguard mit echten Aktien eine günstigere TER bieten? Sprichst du von den Ami Fonds? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
zocker Januar 6, 2008 Wieso kann Vanguard mit echten Aktien eine günstigere TER bieten? ....das ist eben die riesengroße Sauerei - die Unternehmen nehmen in Europa überhöhte Gebühren! ....was der Markt hergibt nehmen sie ihm ab. iShares hat zB. in seinem Japan-ETF eine Riesensumme, so daß das Argument Volumen macht günstige Preise hier gar nicht zieht, aber sie nehmen es sich eben, weil wir es ihnen erlauben.... .... in den US sind die Mainstream-Index-Fonds einfach billiger, weil mehr Wettbewerb herrscht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
supertobs Januar 6, 2008 .... in den US sind die Mainstream-Index-Fonds einfach billiger, weil mehr Wettbewerb herrscht. Vanguard ist auch nicht gewinnorientiert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
StinkeBär Januar 6, 2008 Tracking Error: Das Ziel des ETF ist, den zugrunde liegenden Index eins zu eins abzubilden. Das gelingt aber nicht immer. Der auf den Internetseiten der ETF-Anbieter publizierte Tracking Error ist ein wichtiges Maß für die Abweichung der Wertentwicklung des Indexfonds von seinem Index. Ein niedriger Tracking Error steht für eine sehr ähnliche Wertentwicklung. Je höher die Kennzahl, umso mehr Fondsvermögen wird in Positionen investiert, die außerhalb der Benchmark liegen und damit ein Risiko darstellen, dass sich Index und Fonds künftig unterschiedlich entwickeln. Volumen: Anleger sollten bei der Produktsuche auf das Volumen achten. Je größer das Produkt, umso unwahrscheinlicher ist es, dass es vom Markt verschwindet. Außerdem ist der Spread in der Regel nicht nur konstanter, sondern auch niedriger, je mehr Marktteilnehmer den ETF handeln, also je liquider das Produkt ist. Zinsen und Dividenden: Die Ertragsverwendung richtet sich in der Regel nach dem zugrunde liegenden Index. So werden zum Beispiel beim Kursindex Dow Jones Industrial Average die Dividenden regelmäßig ausgezahlt. Beim Dax als Performanceindex werden Dividenden dagegen thesauriert, das heißt, die Ausschüttungen werden voll reinvestiert. Thesaurierende Fonds sind für die Langfristanlage besser geeignet, da bei ETFs die Ausschüttungen nicht kostenlos zum Rücknahmepreis wiederangelegt werden. Nach meinen Kenntnisstand machen die Emitenten auf eigene Rechnung hier ein paar Extragewinne solange es gut geht. "Unterschiedliche Kursentwicklungen hängen in erster Linie mit den unterschiedlichen Methoden der Anbieter zusammen, den Index nachzubilden. Dabei sind auch die Philosophien der Anbieter unterschiedlich. "Natürlich ist es unser Ziel, den Index nahezu identisch abzubilden", sagt db-x-trackers-Chef Michalik. "Aber wir haben mit unserem Indexfonds auf den Euro Stoxx 50 netto nach Gebühren seit Auflage vor acht Monaten um rund 0,5 Prozent besser abgeschnitten als der Index inklusive Dividenden selbst." Der ETF bleibe zwar weiterhin 100 Prozent passiv, sei aber durch die Deutsche Bank bei der Einnahme von Dividenden im Vorteil gegenüber dem Index. " Quelle:Von Heino Reents 26 Oktober 2007 Handelsblatt Nach meiner Einschätzung wird permanent versucht über derivative Instrumente sich ein paar Gewinne zu verschaffen. Dies scheint im Regelfall auch zu gelingen. Ansonsten wären die Gebühren höher, da der Aufwand für die Fondmanager ja doch nicht unbeachtlich ist bspw. beim shortdax. Fazit: Es gibt bereits nach der kurzen Laufzeit Abweichungen zum Orginal Index(Shortdax). Inwieweit sich diese beheben oder in Zunkunft verstärken bleibt abzuwarten. Wie bereits dargelegt ist auch das SG3G26 meist besser gepreist als der ETF an der Börse. Naja der Abgeltungssteuer wegen der Wechsel. Ohne Swapgeschäfte wäre im Übrigen Abgeltungssteuer fällig! - nach meiner Ansicht zumindest bei der Verzinsung im Shortdax Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Jose Mourinho Januar 6, 2008 ....das ist eben die riesengroße Sauerei - die Unternehmen nehmen in Europa überhöhte Gebühren! ....was der Markt hergibt nehmen sie ihm ab. iShares hat zB. in seinem Japan-ETF eine Riesensumme, so daß das Argument Volumen macht günstige Preise hier gar nicht zieht, aber sie nehmen es sich eben, weil wir es ihnen erlauben.... Du darfst eines nicht vergessen, der europäische Markt entwickelt sich erst, in Amerika ist es seit Jahren Praxis. Also nicht nur schimpfen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Januar 6, 2008 Du darfst eines nicht vergessen, der europäische Markt entwickelt sich erst, in Amerika ist es seit Jahren Praxis. Also nicht nur schimpfen. Worauf bezieht sich die Grafik ? Gesamt Europa ? Eu ? Deutschland ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
zocker Januar 6, 2008 Du darfst eines nicht vergessen, der europäische Markt entwickelt sich erst, in Amerika ist es seit Jahren Praxis. Also nicht nur schimpfen. Ja Chris....das stimmt, aber dbx sammelte in einem halben Jahr 240 Mio für den dbx1mu (USA) ein - nun sind die ja noch die (relativ) preiswertesten, aber was rechtfertigt die 0,4 und mehr TER der anderen Anbieter für MSCI USA oder S&P500 - also absolute Mainstreamprodukte? ... ist aber alles egal - spannend wird es nächstes Jahr, wenn die deutschen ETF-Käufer ohne blutige Nasen nicht mehr aus ihren Investments rauskönnen - wo da wohl die Preise hingehen mögen? :- Ja Chris....das stimmt, aber dbx sammelte in einem halben Jahr 240 Mio für den dbx1mu (USA) ein - nun sind die ja noch die (relativ) preiswertesten, aber was rechtfertigt die 0,4 und mehr TER der anderen Anbieter für MSCI USA oder S&P500 - also absolute Mainstreamprodukte? ... ist aber alles egal - spannend wird es nächstes Jahr, wenn die deutschen ETF-Käufer ohne blutige Nasen nicht mehr aus ihren Investments rauskönnen - wo da wohl die Preise hingehen mögen? :- apropos Vanguard ist im europäischen Markt aber nur für institutionelle Anleger... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Jose Mourinho Januar 6, 2008 · bearbeitet Januar 6, 2008 von Chris1975_bayern Worauf bezieht sich die Grafik ? Gesamt Europa ? Eu ? Deutschland ? Ich nehme an es handelt sich um die Umsätze an der Deutschen Börse. Wenn du tiefer in das Thema Handelsvolumen einsteigen möchtest empfehlen sich die sehr netten Statistiken der Deutschen Börse: http://deutsche-boerse.com/dbag/dispatch/d...ch&expand=1 Hier erhälst du eine monatliche Übersicht über die an den europäischen gehandelten Voluminas. z.B. 2007_11_European_ETF_Statistics.xls Und da sag mal einer die Deutschen haben keinen Home Bias (Volumen Ishares DAX ) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
StinkeBär Januar 6, 2008 · bearbeitet Januar 6, 2008 von StinkeBär Grundsätzlich darf man Kursgewinne bei ETFs wie bei anderen Fonds auch nach der Einführung der Abgeltungssteuer 2009 steuerfrei einstreichen, sofern sie vor dem Stichtag am 1. 1. 2009 gekauft und länger als ein Jahr gehalten wurden. Da bei einem ETF auf einen Kursindex die Dividenden ausgeschüttet werden, werden diese allerdings ab 2009 mit der Abgeltungssteuer belegt. Das gilt auch bei einem ETF auf einen Performance-Index wie den DAX, bei dem ja die Dividenden thesauriert werden. Die einberechneten Dividenden werden jedes Jahr mit der Abgeltungssteuer von 25 Prozent besteuert. Eine Ausnahme sind ETFs auf einen Performance-Index, der mit Derivaten, in diesem Fall speziell mit Swaps, nachgebildet wird. Dabei wird der Dividendenanteil nicht jährlich besteuert, sondern erst, wenn der ETF verkauft wird. Wurde dieser aber vor dem besagten Stichtag erworben, gilt auch hier die Steuerfreiheit aller Kursgewinne (einschließlich der einberechneten Dividenden). Mit Derivatekonstruktionen arbeiten vor allem Lyxor und die Deutsche Bank, teilweise auch Indexchange. Oft ist im Namen der Begriff Swap enthalten. Diese bleiben dann steuerfrei, wenn sie vor dem Stichtag gekauft wurden. Allerdings sollten Sie immer genau im Prospekt nachschauen und vorher klären, in welche Kategorie der Fonds fällt. Bei aller Kritik an den Derivatekonstruktionen, die durchaus berechtigt ist, wiederhole ich mich und sage es noch einmal ausdrücklich ohne diese Konstruktionen wird Abgeltungssteuer fällig! Folglich können wir froh sein über diese Vorgehensweise!!! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
zocker Januar 6, 2008 ..... Bei aller Kritik an den Derivatekonstruktionen, die durchaus berechtigt ist, wiederhole ich mich und sage es noch einmal ausdrücklich ohne diese Konstruktionen wird Abgeltungssteuer fällig! ....das ist richtig, aber wir sind doch, wenn ich das richtig sehe, alle dabei unsere Depots für die nächsten 20 oder 30 Jahre wetterfest festzuzurren und da ist neben steuerlichen Aspekten die "Qualität" unserer Investments von eminenter Wichtigkeit - denn späteres Wechseln ist mega-schlecht. ...ein wichtiger Aspekt der "Qualität" ist aber der Sondervermögenstatus, der garantiert, daß der gekaufte Aktienkorb auch bei einer Bankpleite ungeschoren aus der Konkursmasse herausbleibt. ... sind im ETF/oder Indexfonds aber Swaps drin, ist zumindest dieser Teil mit dem Untergang des Swap-Gebers futsch. ...das ist kein allein-wichtiges Kriterium, aber auch ein wichtiger Punkt. Man könnte also zusammenfassen: Ein bischen Swap zur steuerlichen "Verzuckerung" ist ja ganz nett, aber zuviel sollte es nicht sein - hat einer hier im Forum eine Ahnung, wieviel Prozent eines typischen dbx-ETFs etwa diesem Swaprisiko ausgesetzt sind? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag