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Solari

Riester: festverzinsliche Anlage oder Fond?

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Solari

Hallo allerseits,

ich bin gerade kurz davor, eine Riesterrente abzuschließen. Dabei stellt sich natürlich die Frage, ob man eher auf festverzinsliche Anlageformen setzt, oder doch mehr in die Aktienfonds geht.

 

Nun stehe ich den Aktien nicht ablehnend aber trotzdem sehr kritisch gegenüber, da ich weiß, dass man da natürlich gewissen Risiken (Kursschwankungen) ausgesetzt ist. Mein "Finanzberater" hat mir aber aufgrund der langen Laufzeit meiner Riesterrente (>30 Jahre) zu Aktienfonds geraten, weil er meint, dass sich kurzfristige Kursschwankungen über die Jahre/Jahrzehnte erfahrungegemäß ausgleichen und eine durchschnittliche Rendite von 8 bis 9% p.A. durchaus zu erwarten sei (mit Verweis auf die historische Kursentwicklung des Templeton Growth). Und außerdem sei ein Fond ja auch nicht mit einer einzelnen Aktie zu vergleichen, da der Fond ja eben eine einzelne Verlustaktie durch besser laufende Aktien auszugleichen versuche. Und innerhalb des Fonds würden dann z.B. nur Aktien mit einer maximalen Risikoklasse von 3 enthalten sein. Ich finde die Erklärungen schon einleuchtend, doch bin ich natürlich kein Experte und würde mir gerne mal eine zweite Meinung dazu einholen.

 

Was meint ihr dazu, sollte man bei einer derart langen Laufzeit ruhig zu 100% in einen Aktienfond investieren?

 

Vielen Dank und schöne Grüße,

Solari

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Sapine

Hallo Solari,

 

soweit hat dein Finanzberater richtige Dinge erzählt. Bei einer Anlagedauer von 30 Jahren ist es vernünftig, einen Riestervertrag auf Basis eines Aktienfondssparplans zu machen. Die Laufzeit ist lange genug, um die Risiken abzufedern.

 

Ob er trotzdem ein guter Berater ist, kann man so noch nicht entscheiden. Welches Produkt hat er denn konkret angeboten? Da gibt es nämlich große Unterschiede und bei einigen ist die Kostenbelastung so hoch, dass es sich vor allem für den Berater und seinen Arbeitgeber lohnt.

 

Lies dich mal durch diesen Beitrag durch, da werden viele Punkte angesprochen, wie du am günstigsten zu einem guten Produkt kommst. Neben der Auswahl eines guten Fonds ist auch zu beachten, dass die Ausgabeaufschläge soweit wie möglich vermieden werden.

Uni Profirente vs. DWS Toprente Dynamik

 

Und übereile nichts, das Jahr ist noch lang und ein Fehler schnell gemacht. Es geht hier für dich und den Berater um viel Geld. :)

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Solari
· bearbeitet von Solari

Hallo Sapine,

vielen Dank für deine Antwort! :)

 

Der Berater hat mir das folgende Versorgungskonzept von der HDI Gerling empfohlen:

Duplex Dynamic tt-free (FRWA08)

 

Hast du davon schonmal gehört?

 

Vielen Dank für den Link, ich werde mir den Inhalt mal zu Gemüte führen.

 

EDIT: Ach so, ich bin übrigens 30 Jahre alt, das vorgesehene Renteneintrittsalter wurde mit 67 angesetzt.

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Sapine

Nein das Produkt sagt mir nichts. Versorgungskonzept klingt fast nach fondsgebundener Rentenversicherung? Vielleicht kennt es ein anderer.

 

Gibt übrigens auch noch ein häufiger angesprochenes Sonderheft von Finanztest zum Thema Riestern. Denke die Investition könnte sich lohnen.

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Solari

Das ganze ist meines Wissens nach eine "gemischte Anlageform" bestehend aus Rentenversicherung (festverzinslich) und Fondssparen. Naja, und ich frage mich halt, ob ich nicht besser 100% der Beiträge in Fonds investieren sollte. Das geht bei dem Produkt von HDI übrigens auch, die Anteile an Rentenversicherung und Fonds kann man selber bestimmen.

 

Wie hoch die Kosten (TER & AA) dabei sind, weiß ich leider nicht. Vielleicht kennt ja noch jemand dieses Produkt hier im Forum?

 

Danke Sapine für die Hilfe!

Solari

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Grumel

Zu kompliziert, zuviele Chancen Gebühren zu verstecken, zuviel Chance dich langfristig durch die Gebührenstruktur an an ein schleches Produkt zu binden --- daher am bestn pauschal keine Versicherungen als Kapitalanlage ( gibt ganz wenige Ausnahmen mit fairen übersichtlichen Konditionen, das ist sicher Keine ).

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Solari

Hallo Grumel,

meinst du das in Bezug auf das erwähnte Produkt oder ganz allgemein bei Rentenversicherungen?

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culo
Hallo Grumel,

meinst du das in Bezug auf das erwähnte Produkt oder ganz allgemein bei Rentenversicherungen?

 

 

hallo solari. ich habe ende 2007 eine riesterrente abgeschlossen.

 

ich habe mich für die variante mit dem geringsten versicherungsanteil und dem höchsten fonsanteil in aktien entschieden. dabei habe ich mir im internet einen vermittler gesucht, der 100% der provision und des ausgabeaufschlages ersetzt.

 

dein "berater" wird sehr gut bei der sache verdienen und ist deswegen nicht ganz objektiv.

 

bei dem versicherungsanteil ist man immer auf die taube "überschussbeteiligung" angewiesen, die eigentlich fast nie zum zuge kommt. meistens bleibt man an der garantieverzinsung hängen oder bekommt ein paar magere prozente.

 

auch an den fonds verdienen andere. aber nicht so viel, und das ganze ist transparenter.

 

auch wenn du dich für ein reines fondssparen entscheidest, bekommst du diesen niemals ganz ohne versicherung. denn für die zeit nach dem 85. lebensjahr wird bei rentenbeginn geld für eine versicherung abgezweigt.

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Solari

Danke für deinen Beitrag culo! :)

 

Nun, dass bei der ganzen Riestersache auch Kosten anfallen, ist ja erstmal ganz natürlich und auch in Ordnung. Man möchte nur nicht "über's Ohr gehauen" werden. Und der Berater möchte natürlich auch Geld daran verdienen, klaro. Doch solange das Produkt gut ist, welches er mir empfohlen hat, bin ich ja auch zufrieden damit. Ich meine, solange der Mann gute Arbeit macht, soll er auch daran verdienen, und ich habe einen guten Riestervertrag. So jedenfalls meine Hoffnung.

 

Ich habe übrigens Folgendes beim Tagesspiegel über das erwähnte Produkt gelesen:

"Ein Beispiel: Basis der Duplex-Dynamic-tt-Police von HDI-Gerling ist ein Stammguthaben, das mit einer Aktienquote von circa neun Prozent arbeitet. Dazu wird in einen sogenannten Wertsicherungsfonds investiert, in diesem Fall den Lyxor EVE Fonds der Société Générale mit Papieren des Aktienindex Euro Stoxx 50. Als interaktives Element ist darüber hinaus eine individuelle Anlage in vier unterschiedliche von Ampega Gerling gemanagte Fonds möglich. Die Auswahl kann monatlich geändert werden. Da die drei Segmente des HDI-Gerling- Produktes miteinander eng verknüpft sind, kann je nach Marktsituation das investierte Kapital hin- und herfließen. Die Sparbeiträge werden zunächst klassisch im Stammguthaben angelegt und wandern je nach Börsenlage in den Wertsicherungsfonds. Bei Erwartung steigender Kurse und guter Börsenstimmung werden die individuellen Fonds bevorzugt. Ist dagegen eine Baisse in Sicht, rutscht das Kapital erst in den Wertsicherungsfonds und in ganz schlechten Marktphasen komplett in den relativ sicheren Hafen des Stammguthabens.

 

Wie bei einer gemanagten Vermögensanlage wird das Vorgehen zudem auf das Alter des Kunden, die Fälligkeiten und die individuellen Bedürfnisse abgestimmt. Da dieses Konzept den staatlich vorgegebenen Anforderungen für eine Riesterförderung genügt, können zur Rendite staatliche Zulagen hinzukommen."

 

Das klingt ja vom Konzept her erstmal garnicht verkehrt, oder?

 

 

bei dem versicherungsanteil ist man immer auf die taube "überschussbeteiligung" angewiesen, die eigentlich fast nie zum zuge kommt. meistens bleibt man an der garantieverzinsung hängen oder bekommt ein paar magere prozente.

 

auch an den fonds verdienen andere. aber nicht so viel, und das ganze ist transparenter.

Darum möchte ich ja auch evtl. alle Beiträge in Fonds investieren. Oder verstehe ich dich jetzt nicht richtig? Was wäre denn sonst die Alternative?

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Solari

Unter riester-faq.de habe ich auch noch einen interessanten Artikel über das Produkt gefunden, mit folgendem Schlusssatz:

"Die Ratingagentur Franke & Bornberg hat für Duplex Dynamic tt

ihre Bestnote FFF vergeben."

 

Hmm zumindest habe ich noch nichts Negatives darüber gefunden...ich google mal weiter...

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culo
· bearbeitet von culo
Darum möchte ich ja auch evtl. alle Beiträge in Fonds investieren. Oder verstehe ich dich jetzt nicht richtig? Was wäre denn sonst die Alternative?

 

 

es kommt drauf an, wie man alt man ist , und ob man eher sicherheitsorientiert oder renditeorientiert ist (bei entsprechendem risiko).

 

ich habe einen reinen fondssparplan gewählt, die dws riesterrente premium.

 

da ist man derzeit zu 100% in aktien investiert, z.t. in risikoreicheren fonds wie dws emerging markets.. auch bei der PR (premiumrente) wird in krisenzeiten umgeschichtet. hier kann man nach dem 55 eine sog. höchststandssicherung wählen, die dafür sorgt, dass in den letzten jahren individuell umgeschichtet.

allerdings kann man auch darauf verzichten, was ich als mündiger anleger sehr begrüsse.

und man muss berücksichtigen, dass auch bei dieser etwas risikoreicheren variante das eingezahlte kapirtal, einschl der zuschüsse immer sicher ist. selbst bei einem crash behält man also zumindest sein eingezahltes geld.

 

produkte wie das von gerling sind mir zu intransparent. anlage in stammguthaben bei versicherungen heisst für mich, dass es dann dafür maximal eine niedrige garantieverzinsung und relativ hohe kosten gibt.

bei den fondssparen habe ich eine verwaltungsgebühr von 1,5%, wie bei fast jedem aktienfonds, den man sich selber kaufen kann. ansonsten bekomme ich über meinen vermittler alles erstattet (abschlussprovision und ausgabeaufschläge).

 

wenn man einmal sieht, wie die rendite durch gezillmerte abschlussprovisionen in den keller geht (gezillmert heisst, sie wird in den ersten jahren den sparbeiträgen entnommen), dann ist man froh wenn man das umgehen kann. und versicherungsprodukte sind in der regel gezillmert.

 

die PR ist auch gezillmert. allerdings kann man das umgehen, indem man sie auf 5 euro pro monat abschliesst und sich den richtigen vermittler sucht .

 

frage doch mal den gerlinvertreter, in welcher höhe er dich an seiner provision/abschlussgebühr beteiligt :-)

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Solari
es kommt drauf an, wie man alt man ist , und ob man eher sicherheitsorientiert oder renditeorientiert ist (bei entsprechendem risiko).

 

ich habe einen reinen fondssparplan gewählt, die dws riesterrente premium.

 

da ist man derzeit zu 100% in aktien investiert, z.t. in risikoreicheren fonds wie dws emerging markets.. auch bei der PR (premiumrente) wird in krisenzeiten umgeschichtet. hier kann man nach dem 55 eine sog. höchststandssicherung wählen, die dafür sorgt, dass in den letzten jahren individuell umgeschichtet.

allerdings kann man auch darauf verzichten, was ich als mündiger anleger sehr begrüsse.

und man muss berücksichtigen, dass auch bei dieser etwas risikoreicheren variante das eingezahlte kapirtal, einschl der zuschüsse immer sicher ist. selbst bei einem crash behält man also zumindest sein eingezahltes geld.

Bei "Duplex Dynamik tt" von HDI Gerling kann ich doch auch zu 100% in Aktienfonds gehen. Und bei einer Laufzeit von 37 Jahren ist das doch auch nicht besonders riskant!? Und ich kann dort auch "in Krisenzeiten umgeschichten". Und auch die "garantierte Altersrente" ist dabei. Oder habe ich hier etwas übersehen bzw. falsch verestanden?

 

produkte wie das von gerling sind mir zu intransparent. anlage in stammguthaben bei versicherungen heisst für mich, dass es dann dafür maximal eine niedrige garantieverzinsung und relativ hohe kosten gibt.

bei den fondssparen habe ich eine verwaltungsgebühr von 1,5%, wie bei fast jedem aktienfonds, den man sich selber kaufen kann. ansonsten bekomme ich über meinen vermittler alles erstattet (abschlussprovision und ausgabeaufschläge).

 

wenn man einmal sieht, wie die rendite durch gezillmerte abschlussprovisionen in den keller geht (gezillmert heisst, sie wird in den ersten jahren den sparbeiträgen entnommen), dann ist man froh wenn man das umgehen kann. und versicherungsprodukte sind in der regel gezillmert.

 

die PR ist auch gezillmert. allerdings kann man das umgehen, indem man sie auf 5 euro pro monat abschliesst und sich den richtigen vermittler sucht .

 

frage doch mal den gerlinvertreter, in welcher höhe er dich an seiner provision/abschlussgebühr beteiligt :-)

Zu den Kosten muss ich nochmal meinen Berater fragen.

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culo
· bearbeitet von culo
Bei "Duplex Dynamik tt" von HDI Gerling kann ich doch auch zu 100% in Aktienfonds gehen. Und bei einer Laufzeit von 37 Jahren ist das doch auch nicht besonders riskant!? Und ich kann dort auch "in Krisenzeiten umgeschichten". Und auch die "garantierte Altersrente" ist dabei. Oder habe ich hier etwas übersehen bzw. falsch verestanden?

 

 

Zu den Kosten muss ich nochmal meinen Berater fragen.

 

du kannst bei versicherungsangeboten höchstens den fondsgebundenen oder aktiengebundenen anteil auf 100% bringen. aber es gibt immer noch einen versicherungsanteil in der ansparphase. das sagt ja schon das wort duplex. oder habe ich was falsch verstanden?

 

beim reinen fondssparen gibt es in der ansparphase keinen versicherungsteil.

 

es gibt einen unterschied zwischen einer fondsgebundenen VERSICHERUNG ( der name sagt es) und einem fondssparplan. aber vielleicht ist das hier auch ein ganz neues produkt, das es vorher noch nie gab.

aber der gerlingkonzern ist ein VERSICHEUNGSunternehmen und keine FONDSGESELLSCHAFT.

 

edit: habe gerade mal nachgelesen. es ist offenbar eine 100%ige investition in aktien möglich. ich frage mich allerdings, ob das auch realisiert wird. wie ist denn die rente momentan investiert? ist sie zu 100% in aktien. und wenn nicht jetzt wann dann?

 

aber es scheint ein interessantes innovatives angebot zu sein.

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Neugieriger

Mir wurde nun auch das HDI-Produkt Duplex Dynamic tt angeboten.

Leider kann ich im Netz außer dem immer weider gleichen Werbezeugs keine Meinungen dazu finden.

Hat denn hier inzwischen jemand das Produkt genauer unter die Lupe genommen.

Besonders hervorgehoben wird übrigens auch immer die nicht vorhandene Treuhänderklausel, was wohl ein Riesenvorteil gegenüber fast allen Konkurrenzprodukten sein soll. Nun kann ja aber auch HDI nicht zaubern und ich frage mich, wo der Haken ist. Preisen die das irgendwie mit ein?

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Anubis
· bearbeitet von Anubis

Ohne dieses Konstrukt im Detail zu kennen, kannst Du sicher davon ausgehen, daß die Versicherungskomponente im Ergebnis Kosten verursacht, die über denen der reinen Riesterfondssparpläne (Uniprofirente, DWS) liegen. Die Spielerei mit dem Umschichten wäre mir das nicht wert, zumal bei einem Produkt, was einen Kapitalschutz hinsichtlich eingezahlter Beiträge und Zulagen ja schon von Gesetz wegen enthält. Wenn ich auch hinsichtlich meiner Gewinne überhaupt kein Risiko ertrage, greife ich zu einem kostengünstigen Banksparplan und fertig.

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