otto_ottifant Januar 27, 2008 Ein Index mit nur wenigen Bluechips, z.B. Eurostoxx50, wird öfters umgebaut, d.h. Papiere die eine zu schlechte Marktkapitalisierung haben fliegen unter Umständen raus. Damit ähnelt so ein Index mehr einem Depot, auch wenn die Auswahlkriterien nicht unbedingt denen eines Fondmanagers entsprechen. Bei einem breiten Index wie dem Eurostoxx ist auf Dauer eine prozentual viel geringer Quote an ausgewechselten Papieren zu erwarten. Demnach müsste doch eigentlich ein Index mit wenigen Bluechips langfristig besser performen weil die schwachen Werte schneller ausgewechselt werden als ein Index mit vielen Werten, oder liege ich da falsch ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Matze_Le Januar 27, 2008 · bearbeitet Januar 27, 2008 von Matze_Le Es gibt da einige Ansätze; Zu empfehlen ist das Buch "A Random Walk Down Wallstreet"; Es gibt "fundamentale Indizes", die auf Werten wie Buchwert oder Dividende aufgebaut sind. Diese sind - in der Rückrechnung erheblich besser (rund +2% p.a.) als normalen - nach Marktkapitalisierung gewichtete Indizes. Gibts als ETF'S und ist meiner Meinung nach als Beimischung sehr sinnvoll Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto_ottifant Januar 28, 2008 Das hiesse irgend ein "Select Dividend bla bla" ETF müsste die normalen Indizes langfristig schlagen ? Interessant. Wieso "Beimischung" ? Ich hatte eigentlich vor nur mit ETF's zu arbeiten. Hälst Du die Dinger nicht für größere Engagements geeignet ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Januar 28, 2008 Das hiesse irgend ein "Select Dividend bla bla" ETF müsste die normalen Indizes langfristig schlagen ? Hätte in der Vergangenheit. Ob die Konstruktion der Indizes und der aktuelle Wissenstand der Marktteilnehmer das in Zukunft zulässt steht noch in den Sternen. Wichtig ist natürlich auch warum es zu dieser Outperformance kommt. Eine naheliegende Erklärung wäre höheres Risiko. In dem Fall wäre value nur interessant als Alternative zu Investments auf Kredit. Eine Andere wäre Marktineffienz in der Vergangenheit die jetzt da der Effekt bekannt nichtmehr auftritt. Wieder eine Andere wäre die behavouristische: marktineffizienz bleibt bestehen, da unser Gehirn falsch konstruiert und daher nicht zulässt diesen Fehler in zukunft auszumerzen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto_ottifant Januar 28, 2008 Wichtig ist natürlich auch warum es zu dieser Outperformance kommt. Vielleicht weil Firmen die bis vor kurzem viel Geld verdient haben, das auch in absehbarer Zukunft tun weil die Märkte (der Firmen) sich nicht so schnell ändern ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Matze_Le Januar 29, 2008 Ein besonders wichtiger Punkt bei Unternehmen ist die "Kapitalallokation"; Ich denke es kommt langfristig bei Unternehmen insbesondere darauf an, wie vorsichtig und gut sie mit Geld umgehen. Stetige und fließende Dividenden sind ein gutes Zeichen, dass die Belange der Aktionäre "ernst" genommen werden. Ich halte es so, dass ich mir "bewusst" Einzelaktien picke. Daher sind ETFs für mich nur eine Beimischung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SumSum Januar 29, 2008 Hätte in der Vergangenheit. Ob die Konstruktion der Indizes und der aktuelle Wissenstand der Marktteilnehmer das in Zukunft zulässt steht noch in den Sternen. Wichtig ist natürlich auch warum es zu dieser Outperformance kommt. Eine naheliegende Erklärung wäre höheres Risiko. In dem Fall wäre value nur interessant als Alternative zu Investments auf Kredit. Eine Andere wäre Marktineffienz in der Vergangenheit die jetzt da der Effekt bekannt nichtmehr auftritt. Wieder eine Andere wäre die behavouristische: marktineffizienz bleibt bestehen, da unser Gehirn falsch konstruiert und daher nicht zulässt diesen Fehler in zukunft auszumerzen. Ich habe mich insbes. mit den Divis mal auseinandergesetzt. Von der Grundlage / Fundamental haben die Vor- und Nachteile (was sich ja auch an den Kritiken ablesen lässt). Mal 2: > Vorteil: diese Unternehmen haben eine gute Kapitalausstattung und "stetige" Gewinne > Nachteil: diese Unternehmen "wissen nicht wohin mit dem Geld", also schütten die es aus -> tendenziell wachstumsschwach Es gibt noch weitere Pro / Contra Argumente. Das kann man also so oder so sehen. Wenn ich nun (einmal fiktiv -> ich weiß es ja nicht) davon ausgehe, dass Value-Aktien hoher Dividende und Value-Aktien mit wenig Dividende langfristig betrachtet einen vergelichbaren Kursverlauf aufweisen, dann wirkt eine hohe reinvestierte Dividende wie ein Hebelungsfaktor. Ich habe auch keine Ahnung, folgende Punkte könnten eine Erklärung sein: a: Dem Grundgedanken der Aktienanlage. Es ist eine Beteiligung am unternehmerischen Risiko. Wenn ich nun ein Risiko eingehe, dann will ich auch was für den Erfolg sehen, nämlich die Dividende. Habe ich nun 2 gleich gut im Markt positionierte und ausschüttende Unternehmen, nehme ich den Veranstalter, der ertragsstärker ist. Vermutlich kann der mehr ausschütten b: In meinen Augen liegt das auch zum Teil an den Finanzinovationen. Zertifikate z. B.: hier wird ja nicht selten vom Abieter die Dividende abkassiert, um z. B. den Discount darstellen zu können. Macht insofern Sinn, solche Werte zu nehmen. c: Pure Psychologie: man will am Ende des Jahres einfach "Kohle als Form der Belohnung sehen". Oder anders gesagt: "Was interessiert mich die Stärkung der Substanz, nur Bares ist Wahres..." Ich persönlich halte die Div Strategie nicht für die Schlechteste, es gibt Schlimmeres. Imo eine Anfängerstrategie: Ist einfach umzusetzen, man bekommt überwiegend größere Value Werte, kann eine relativ guten Streuung erreichen und sieht am Ende des Jahres Geld. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gaspar Januar 29, 2008 · bearbeitet Januar 29, 2008 von Gaspar Ich persönlich halte die Div Strategie nicht für die Schlechteste, es gibt Schlimmeres. Imo eine Anfängerstrategie: Ist einfach umzusetzen, man bekommt überwiegend größere Value Werte, kann eine relativ guten Streuung erreichen und sieht am Ende des Jahres Geld. Sie fallen in Krisenzeiten (Baisse, Börsenkrach) weniger, was wohl auch an den institutionellen Investoren liegt, die dann zugreifen. Und zwar nur bei den Dividendentiteln. Gute Werte in dieser Hinsicht waren immer die Großchemiewerte BASF, Hoechstund Bayer. Da habe ich auch immer gerne zugegriffen. Im Moment gibt es die nicht mehr oder sie sind noch ( ) zu teuer. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SumSum Januar 29, 2008 ... was auch daran liegt, dass sie -zumindest die Theorie- in Boomzeiten auch nicht so stark steigen (u. a. Argument der Wachtsumsschwäche). > Die Top Perfomer sind es demnach dann nicht > Brauchen die ja auch nicht unbedingt: wenn man immer schon die Dividende (in das gesunde Unternehmen) reinvestiert...wirkt halt der Heblungseffekt. Also in meinen Augen ist das keine wirklich üble Variante. Konsequenterweise habe ich natürlich auch Div Fonds und ETF. > U. a. den Uni DividendenAss (als "Altlast" den jetzt mal bezeichnen). Lt. Factsheet hat der Ende 2007 bezogen auf den Anteilpreis eine Dividenden Rendite von 4,77% drin gehabt. Bei den Kursen dürfte das im Mai eine Menge neuer Anteile geben (-> was sich dann bei einer Kurserholung nett auswirkt) Zuviel und einseitig darauf ausgerichtet sollte ein Depot allerdings auch nicht sein. Ist aber halt in meinen Augen ein sinnvoller Baustein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gaspar Januar 29, 2008 ... was auch daran liegt, dass sie -zumindest die Theorie- in Boomzeiten auch nicht so stark steigen (u. a. Argument der Wachtsumsschwäche). Die meisten Aktienanfänger steigen in Boomzeiten ein. Negativliste mit DAX-Werten mit niedriger Dividende, bezogen auf die 1980er und 1990er: Siemens Daimler Allianz Munchner Rück Im mOment: SAP Infineon Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag