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deekay83

Müssten die Rohstoffpreise eigtl. nicht fallen wegen Inflation, Rezession? Konsumschwäche und Stagflation führen doch zu einem Nachfragedefizit. ABER die Rohstoffpreise steigen weiter und weiter.

Es scheinen auch viele Anleger in den vermeintlich "sicheren" Rohstoffhafen zu fliehen. Wenn Dax und Co. nicht steigen wollen, dann muss halt die nächste Blase aufgepumpt werden. Solange Angst und Unsicherheit an den Märkten herrscht sehe ich noch weiter steigende Rohstoffpreise. Bin gespannt wohin die Reise geht.

gibt es hier Rohstoffexperten die das rational erklären können? oder bläht sich hier gerade eine Rohstoffblase auf?

mfg

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mikeinode
Müssten die Rohstoffpreise eigtl. nicht fallen wegen Inflation, Rezession? Konsumschwäche und Stagflation führen doch zu einem Nachfragedefizit. ABER die Rohstoffpreise steigen weiter und weiter.

Es scheinen auch viele Anleger in den vermeintlich "sicheren" Rohstoffhafen zu fliehen. Wenn Dax und Co. nicht steigen wollen, dann muss halt die nächste Blase aufgepumpt werden. Solange Angst und Unsicherheit an den Märkten herrscht sehe ich noch weiter steigende Rohstoffpreise. Bin gespannt wohin die Reise geht.

gibt es hier Rohstoffexperten die das rational erklären können? oder bläht sich hier gerade eine Rohstoffblase auf?

mfg

 

Zuerst einmal ist es logisch, dass bei Inflation (=Teuerung, starkes Wachstum der Geldmenge) die Rohstoffpreise steigen und nicht fallen. Der schwache Dollar spielt da natürlich auch eine Rolle.

Irgendwohin muss das viele Geld ja gehen. Vor Aktien ist die Angst jetzt offensichtlich viel zu gross. (Staats)Anleihen sind zwar auch beliebt, aber wenn die Inflation anhält aber auch nicht der richtige Ort fürs Geld. Das ist wohl der Grund, wieso derzeit auch sehr viel spekulatives Kapital in Rohstoffe fliesst.

 

Ob es schon eine Rohstoffblase gibt kann ich leider nicht sagen, da ich mich mit der fundamentalen Analyse von Rohstoffen leider nicht auskenne. (Aktien sind da meiner Meinung nach einfacher zu analysieren: zukünftigen Gewinne abschätzen und diskontieren und schon weiss man ob eine Aktie teuer oder billig ist.) Bei Rohstoffen muss man abschätzen können wie sich Anbot und Nachfrage in Zukunft entwickeln, was nicht ganz so einfach ist. (z.B. die OPEC die Förderquoten erhöhen wird oder nicht)

In einer Rezession wird die Nachfrage nach Industrierohstoffen und nach Energie sicher eher zurückgehen - die Nachfrage nach Nahrung (Agrarrohstoffe, etc.) aber wahrscheinlich nicht. Edelmetalle werden gerne als Hedge gegen Inflation gekauft.

Vielleicht kann hier jemand sagen, wie man den "Fair-Value" von Rohstoffen ausrechnen kann (falls das überhaupt möglich ist...)

 

Fazit: Rohstoffe sind derzeit die einzige Anlageklasse die sich in einem stabilen Aufwärtstrend befindet, der sicher auch gefährliche Ausmasse (Blase) annehmen kann. Trotzdem sind sie derzeit IMHO gut geeignet das Portfolio zu stabilisieren und wahrscheinlich noch ungefährlicher/defensiver als jetzt schon wieder voll in Aktien einzusteigen.

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Nimbus

Der Fair Value lässt sich ja noch nicht einmal bei Aktien bestimmen, wie willst du ihn da bei Rohstoffen kennen? :)

 

Mach einfach folgendes: Betrachte die Rohstoffpreise im Verlauf der letzten 30 Jahre, optimalerweise Inflationsbereinigt. Dann hol dir einen Chart vom globalen BIP. Dann überlege dir, ob es so stark angestiegen ist in letzter zeit, dass eine Verfüngffachung mancher Industriemetalle, die normalerweise keine Verwendung für den Privatmann haben (nur in Produkten verarbeitet), wie Palladium zum Bleistift, gerechtfertigt wäre.

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norisk
Dann hol dir einen Chart vom globalen BIP. Dann überlege dir, ob es so stark angestiegen ist in letzter zeit, dass eine Verfüngffachung mancher Industriemetalle, ...

Natürlich reicht es nicht aus, nur die Nachfrageseite zu betrachten. Und das BIP ist als einziger Indikator zu pauschal, da es um die Einschätzung der Nachfrage und zukünftiger Nachfrageänderungen bei einzelnen Rohstoffen geht.

 

Erst wenn man auch die Angebotsseite analysiert, ist eine Beurteilung möglich. Hierbei kommt es insbesondere auf das kurz- bis mittelfristige Angebot an. Über das langfristige Angebot kann man trefflich philosophieren. Für eine Anlageentscheidung ist es wenig relevant. Zur Einschätzung der Angebotsseite ist neben dem vorhandenen Angebot, dass z.B. durch Missernten, strategische Fehlentscheidungen, beschränkte Kapazitäten, mangelndem Wettbewerb zu gering sein kann, insbesondere wichtig, wie kurzfristig eine Unterdeckung behoben werden kann. Erst dann kann man beurteilen, wo der Preis hingehen kann.

 

Ohne die Einzelanalyse beider Seiten ist es ein Ratespiel, bei dem man keine Chance ggü. Experten hat. Danach muss man sich entscheiden, ob die Preisfeststellung des Marktes an dieser Stelle fair ist oder ob sich die Mehrzahl der Marktteilnehmer in einer Übertreibungsphase befindet bzw. wichtige zukünftige Größen noch nicht adäquat beachtet. An dieser Stelle helfen natürlich keine Pauschalaussagen von sogenannten Experten weiter. Kurz- bis mittelfristig kann der Markt / kann die Mehrzahl der sogenannten Experten stark ineffizient sein.

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Nimbus

Stimmt, die Angebotsseite muss mit rein.

 

Aber darf ich noch was einwerfen, was mich ans Jahr 2000 erinnert?

 

Alle Edelmetalle haben im Endeffekt für dne Privatnutzer (und es gibt doch mittlerweile recht viele, die Gold, Zertifikate darauf usw. kaufen) keinen Wert. Es hat keine Wertschöpfungsfunktion. Aktien hingegen schon. Wrum kauft man also Edelmetalle? Weil man auf Preissteigerungen in Form von noch mehr Nachfrage hofft. Aber wird diese Eintreten? Ohne das genauer analysieren zu wollen, die Parallele:

 

Damals wurden Unternehmen, die KBV 40 und höher hatten, als "normal bewertet" eingestuft. Das bedeutet, dass ihr Börsenwert 40 mal höher war als der Buchwert! Umsätze wurden von diesen New-Economy-Unternehmungen nicht wirklich generiert, dividenden schonmal garnicht. Und wenn es Umsätze gab, dann waren diese oft nicht rentabel. Man hoffte also auf großes Umsatz/Gewinn/Dividendenwachstum in Zukunft. Was daraus geworden ist, wissen wir ja.

 

In beiden Fällen werden also Werte gekauft, die selber keine oder nur sehr begrenzt Werte schaffen.

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norisk

Mit Gold hast Du sicherlich recht. Ein Metall, dass mehr vom Sammlerwert als von der industriellen Bedeutung lebt.

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DerFugger
· bearbeitet von DerFugger
Mit Gold hast Du sicherlich recht. Ein Metall, dass mehr vom Sammlerwert als von der industriellen Bedeutung lebt

 

Tja, sowas soll es gelegentlich geben; siehe z.B. Kunstwerke, Briefmarken......

 

Müssten die Rohstoffpreise eigtl. nicht fallen wegen Inflation, Rezession? Konsumschwäche und Stagflation führen doch zu einem Nachfragedefizit. ABER die Rohstoffpreise steigen weiter und weiter.

 

Die von dir genannten volkswirtschaftlichen Begriffe haben ja ganz unterschiedliche Implikationen. Richtig ist, dass Rohstoffpreise in Rezessionen normalerweise fallen, weil die Nachfrage sinkt; sie steigen aber genauso in Phasen relativ starker Inflation. Normalerweise hat eine Rezession eine deflationäre Wirkung. Wie haben momentan eine Stagflationsphase, das Wirtschaftswachstum schwächt sich ab, die Inflation wächst. Man muss sich auch klarmachen, dass die Rohstoffe an den Börsen in US-Dollar gehandelt werden; allein schon aufgrund des Wertverlustes des Dollar steigen die Rohstoffpreise an, weil die Produzenten verständlicherweise nicht bereit sind, die Währungsverluste hinzunehmen. Nicht zuletzt wird wohl offensichtlich - obwohl in den letzten Jahren immer wieder bis zum Erbrechen thematisiert - der Rohstoffhunger in China und Indien immer noch unterschätzt. Z.B. ist der kürzliche extreme Preisanstieg beim Silber auf chinesische Importaktivitäten zurückzuführen.

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Ca$hflow

Wie du schon sagtest eine Rezession hat in aller Regel einer deflationären Wirkung. Die momentane Stagflationsphase würde ich am ehesten dem Zyklus des Abschwungs zuordnen aber zum Thema Rohstoffhunger China, Indien & Co. bin ist zumindest bisschen anderer Auffassung. Relativ gesehen ist die Kaufkraft der Chinesen oder Inder um ein vielfaches geringer als die der Amerikaner oder Europäer, ab einem gewissen Punkt würde ein Ölpreis von z.B. ab 120$ zu einer echten Zerreißprobe für die Wirtschaft werden egal um welches Land es sich handelt und ehrlich gesagt glaube ich wenn mal in China und Indien das Wachstum relativ stark zurückgeht die Rohstoffpreise unter anderen Öl jenseits unter der Marke von 95$ befinden wird. Vor allem aufgrund der Problematik in den USA verknüpft mit den Zinsen die unter anderem zur Dollarschwäche führen und die Preise nach oben treiben und dadurch zusätzlich alle auf den Karren mit aufspringen und Rohstoffe kaufen hat sich dieser Prozess verselbständigt. Das wäre sind aus börsenpsychologischer Sicht gewiss nicht das erste Mal...

Viele sagen einen heftigeren Rückgang des Wirtschaftswachstums in China nach den olympischen Spielen voraus, ob das dann so eintrifft schwer zu sagen aber irgendwann wird auch dort das enorme Wachstum seine Grenzen finden auch wenn man es sich immer wahr haben möchte aber Beispiele gibt es hierfür mehr als genug selbst in der jüngsten Vergangenheit.

Zugegeben langfristig glaube ich auch nicht dran, dass die Rohstoffpreise nicht weiter steigen werden, aber momentan finde ich einiges überteuert.

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otto03
Wie du schon sagtest eine Rezession hat in aller Regel einer deflationären Wirkung. Die momentane Stagflationsphase würde ich am ehesten dem Zyklus des Abschwungs zuordnen aber zum Thema Rohstoffhunger China, Indien & Co. bin ist zumindest bisschen anderer Auffassung. Relativ gesehen ist die Kaufkraft der Chinesen oder Inder um ein vielfaches geringer als die der Amerikaner oder Europäer, ab einem gewissen Punkt würde ein Ölpreis von z.B. ab 120$ zu einer echten Zerreißprobe für die Wirtschaft werden egal um welches Land es sich handelt und ehrlich gesagt glaube ich wenn mal in China und Indien das Wachstum relativ stark zurückgeht die Rohstoffpreise unter anderen Öl jenseits unter der Marke von 95$ befinden wird. Vor allem aufgrund der Problematik in den USA verknüpft mit den Zinsen die unter anderem zur Dollarschwäche führen und die Preise nach oben treiben und dadurch zusätzlich alle auf den Karren mit aufspringen und Rohstoffe kaufen hat sich dieser Prozess verselbständigt. Das wäre sind aus börsenpsychologischer Sicht gewiss nicht das erste Mal...

Viele sagen einen heftigeren Rückgang des Wirtschaftswachstums in China nach den olympischen Spielen voraus, ob das dann so eintrifft schwer zu sagen aber irgendwann wird auch dort das enorme Wachstum seine Grenzen finden auch wenn man es sich immer wahr haben möchte aber Beispiele gibt es hierfür mehr als genug selbst in der jüngsten Vergangenheit.

Zugegeben langfristig glaube ich auch nicht dran, dass die Rohstoffpreise nicht weiter steigen werden, aber momentan finde ich einiges überteuert.

 

Welche Schlüsse darf ich aus diesem Konglomerat von einerseits andererseits ziehen ?

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Ca$hflow
Welche Schlüsse darf ich aus diesem Konglomerat von einerseits andererseits ziehen ?

Naja mag sein das es evt. ein Konglomerat ist, aber Dinge muss man ja bekanntlich vielschichtig bzw. aus mehreren Perspektiven sehen aber das einerseits andererseits sehe ich nicht. Die Aussage ist schlichtweg die, dass ich auf dem jetzigen Niveau von Rohstoffen die Finger weg lassen würde im Zusammenhang auf den Titel "Rohstoffeblase" dass sich eine gebildet hat, wenn es auch nicht unbedingt eine riesige Blase ist der es einer Korrektur von 50% bedarf.

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BarGain
· bearbeitet von BarGain
aus diesem Konglomerat

ich hätte diesen an interpunktions-insuffizienz leidenden absatz ja eher (und fälschlicherweise) als konvolut denn als konglomerat bezeichnet, doch sei's drum.

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Ca$hflow

Einen Bezug auf einer sachliche Ebene des Ganzen würde dir echt nicht schaden.

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BarGain

etwas besseres deutsch würde dir ebenfalls gut stehen ;) scnr

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Ca$hflow
· bearbeitet von Ca$hflow

Und genau das meinte ich :rolleyes:

Übrigens wenn man schon so pingelig sein will, Klein- und Großschreibung gibt es auch :D

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Gaspar
· bearbeitet von Gaspar

Einige Rohstoffe werden tatsächlich gebraucht und es gibt kaum Preiselastizität. Der Benzinverbrauch in den USA ist letztes Jahr gestiegen, die Benzinppreise werden nicht als zu hoch empfunden.

 

Die Preise könnten ein Pause einlegen, wie z.B. von 2005 - 2007. Richtig laufen tut es erst seit Bernankes Zinssenkung letzten Herbst. Bei 125 $ hätte sich der Ölpreis seit Bernanke verdoppelt.

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Ca$hflow
Die Preise könnten ein Pause einlegen, wie z.B. von 2005 - 2007. Richtig laufen tut es erst seit Bernankes Zinssenkung letzten Herbst. Bei 125 $ hätte sich der Ölpreis seit Bernanke verdoppelt.

Und das liegt sogar ein Stück weit an ihm.

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BarGain
Übrigens wenn man schon so pingelig sein will, Klein- und Großschreibung gibt es auch

korrekte interpunktion soll ebenfalls helfen, habe ich mir mal sagen lassen.

 

 

 

 

und nun zum wetter....

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Ca$hflow

Aber ein Glück steht Zyniker vom Dienst (ZvD) als Warnhinweis, denn ansonsten hätte ich das beinhahe noch erst genommen ^_^

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