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Zinsentwicklung  

33 Stimmen

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Ca$hflow

Angesichts der schwierigen Lage in den USA steht die FED vor der Situation in der sie es nicht allen recht machen kann. Einerseits müsste sie die Zinsen weiter senken um der Kredit- und Hypothekenkrise Herr zu werden und andererseits erhöhen um der Inflation entgegenzuwirken. In einem FAZ-Artikel wird verdeutlicht, dass Bernankes Kurs der Zinsentwicklung nur sekundär auf die Inflation sondern in erster Linie der Beseitigung einer möglichen Rezession gerichtet ist. So werden Begründungen für diese Schritte mit Parallelen zur Weltwirtschaftskrise der zwanziger herangezogen, damit es zu keiner Illiquidität kommt und rasch die Finanzkrise behoben werden kann.

Auf der anderen Seite gibt es aber auch mehr und mehr namhafte Gegner dieser Zinspolitik mit der Begründung, dass damit Öl ins Feuer gegossen werde und das Problem immer größer und weiter in die Zukunft geschoben wird. Hier werden oftmals auch Vergleiche mit Japan gezogen.

 

Was haltet ihr von der Entwicklung ?

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Sapine

Nein die Zinsschritte sind nicht angemessen, aber meine Antwort wäre:

"Nein, die Zinsen wurden zu stark gesenkt, sollen aber aktuell nicht verändert werden. "

 

Eine weitere Änderung würde nur zusätzliche Unruhe bringen und die haben wir schon zur Genüge.

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georgewood

mir kommts auch so vor dass zu stark oder zu schnell gesenkt wurde. niedriege zinsen wirken sich doch erst mittelfristig oder langfristig auf die wirtschaft aus.

aber die fed konnte nicht mehr anders. hätten sie die zinsen nicht gesenkt wer weiß was mit den aktienmärkten jetzt loswäre. es wurde ja immer gesagt sie könnte um 25 basispunkte, dann sie wird und danach 50 basispunkte müssen sein. hätte die fed die zinsen gleich gelassen dann wär bestimmt der aktienmarkt mehr abgestürzt (wenn auch vielleicht nur 1 oder 2 tage). die enttäuschung wäre groß gewesen

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SumSum
· bearbeitet von SumSum

Ich würde den Helikopter Ben (mittlerweile wird der ja auch schon B-52 Ben genannt) ernst nehmen....

 

Wenn man sich mal ein wenig mit Keyne beschäftigt wird man sehen, dass er den Markt mit billigem Geld eher weiter fluten wird als sich hinterher vorwerfen zu lassen, es sei zu einer Rezession gekommen.

> Tendenziell also Zinsen weiter runter. Ich vermute mal er freut sich auf den Frühling, weil dann weniger Öl gebraucht wird und das die Inflation was eindämmen sollte. Oder mal im Fachchinesisch "die zukünfig zu erwartende Inflationsentwicklung spricht nicht gegen einen solchen Schritt..." o. ä.

 

Beschäftigt man sich zudem ein wenig mit der Vita dieses Menschen, dann liest man, dass er sich schwerpunktmäßig mit 1929 beschäftigt hat. M. a. W. der weiß, wo damals die Fehler lagen (ein Fehler war nämlich gerade "Zinsanhebungen"). Die will er nicht wiederholen wollen.

 

Meine Meinung daher:

Die Zinsschritte sind vor dem Hintergrund der Teuerung eigentlich falsch, aber in der aktuellen Situation wohl unvermeidbar, weil es sonst zum "großen Knall" kommt.

> Das was wir hier sehen ist keine "normale" Rezession im Rahmen eines normalen Wirtschaftszyklus, sondern das Platzen einer (rein schuldenfinanzierten) Blase. Bei nicht wenigen US Bürgern geht aktuell schlichtweg darum, eine Zahlungsunfähigkeit (also Insolvenz) zu vermeiden.

> Um es mal mit Europa zu vergleichen: Vielleicht kriegen wir über eine Delle hinaus eine Rezession. Nur die trifft uns nicht so sehr und so schnell an der Substanz, weil hier in den letzten Jahren gespart wurde.

 

 

Quelle: s. Bild

post-7381-1204623275_thumb.jpg

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Drella
· bearbeitet von Profi

imo sollte man sich das inflationstargeting zu herzen nehmen, so wie es zur zeit weites gehend gemacht wird,

und so bald es ansatzweise mit der konjunktur vereinbar ist wieder erhöhen. die zinspolitik der ezb gefällt mir

zur zeit gut, da man sich von den usa abkoppelt und die inflationsbekämpfung als primäres ziel nicht aus den

augen verliert.

 

gruß profi

 

edit: der typ heißt echt helicopter ben??? hammer, hab ich grade auch auf der wikipedia seite gelesen. geiler name!

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SumSum
imo sollte man sich das inflationstargeting zu herzen nehmen, so wie es zur zeit weites gehend gemacht wird,

und so bald es ansatzweise mit der konjunktur vereinbar ist wieder erhöhen. die zinspolitik der ezb gefällt mir

zur zeit gut, da man sich von den usa abkoppelt und die inflationsbekämpfung als primäres ziel nicht aus den

augen verliert.

 

gruß profi

 

edit: der typ heißt echt helicopter ben??? hammer, hab ich grade auch auf der wikipedia seite gelesen. geiler name!

 

 

Woher der Name kommt ist auf dem Bild zu sehen. Den Namen hat er von irgendeiner Rede, die er ich glaube 2002 hilet. Mittlerweile nennt man ihn sogar B-52 Ben.

> Weil der Helikpter nicht mehr ausreicht. Mit einer B-52 kann man noch schneller noch mehr Dollars über dem Land abwerfen...

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Drella
· bearbeitet von Profi

aus wikipedia:

He referred to a statement made by Milton Friedman about using a "helicopter drop" of money into the economy to fight deflation.) Bernanke's critics have since referred to him as "Helicopter Ben" or to his "helicopter printing press". In a footnote to his speech, Bernanke noted that "people know that inflation erodes the real value of the government's debt and, therefore, that it is in the interest of the government to create some inflation."

 

seine einstellung ist imo gefährlich, er züchtet gerade neue krisen...

 

der zweite teil, der von mir markiert wurde, ist der grund, warum bush ihn zum chairman ernant hat.

das "some inflation" kann nach belieben an die staatsausgaben angepasst werden... :'(

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Ca$hflow
Beschäftigt man sich zudem ein wenig mit der Vita dieses Menschen, dann liest man, dass er sich schwerpunktmäßig mit 1929 beschäftigt hat. M. a. W. der weiß, wo damals die Fehler lagen (ein Fehler war nämlich gerade "Zinsanhebungen"). Die will er nicht wiederholen wollen.

Die Frage ist natürlich ob man die Situation von heute mit der von damals überhaupt vergleichen kann aber evt. liegt das Problem schon beim Vorgänger der auch nicht umsonst Greenspan-Put benannt wurde. Vielleicht hat er damals mit der Zinsentwicklung ein wenig über das Ziel hinausgeschossen, also hätte nicht die Zinssenkung von 6,5% auf 2-2,5% ausgereicht anstatt gleich Japan nachzueifern (wobei bei Japan die Hintergründe ein wenig anders sind) und die Zinsen bei 1% zu setzten.

Insbesondere wenn man sich die langfristige Zinsentwicklung der USA anschaut sieht man den Trend das die Zinsen sich immer weiter auf einem niedrigeren Niveau einpendeln was bedeutet das irgendwann früher oder später dieses Spiel mit den Zinssenkungen ein Ende finden muss und zumindest aus geldpolitischer Sicht man wenig Spielräume mehr hat, denn eine Null-Zins-Politik (wenn es natürlich mal dazu kommen sollte) ist auch nicht das wahre vor allem aus der Sicht des mittel und langfristigen Wachstums.

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Drella
aber evt. liegt das Problem schon beim Vorgänger der auch nicht umsonst Greenspan-Put benannt wurde. Vielleicht hat er damals mit der Zinsentwicklung ein wenig über das Ziel hinausgeschossen, also hätte nicht die Zinssenkung von 6,5% auf 2-2,5% ausgereicht anstatt gleich Japan nachzueifern (wobei bei Japan die Hintergründe ein wenig anders sind) und die Zinsen bei 1% zu setzten.

 

das ist genau der punkt. die immo krise geht auf greenspans kappe und die nächste kriese geht dann auf bens rechnung, denn gut geht das imo nicht. ben macht es nicht besser...

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Lichtenstein

ben hat keine andere wahl...der helikopter muss hoch...

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SumSum
ben hat keine andere wahl...der helikopter muss hoch...

 

Genau. Er konnte nicht anders.

 

Stellt Euch doch das gegenteilige Szenario mal vor. Er hätte NICHT gesenkt und es hätte diese Hilfen NICHT gegeben. Was wäre die Folge gewesen:

> Noch mehr Subprime Ausfälle, Noch höhere Abschreibungen

> Rezession wäre SICHER und vermutlich auch heftig gekommen

> Dann wäre vermutlich in Q4 2007 mind. eine große US Bank hopps gegangen.

 

Da ist eine Inflationierung das geringere Übel. Der hatte keine andere Wahl.

> Das der Vorgänger an dem Problem mit Schuld war, kann man Ben nicht ankreiden.

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