Omas Sterbegeldversicherung

[speedy_speed]

Hallo,

 

durch Zufall habe ich bei der Durchsicht der Finanzunterlagen meiner Oma (über 80 Jahre alt) festgestellt, dass sie im Jahr 1992 eine "Kapitalversicherung auf den Todesfall mit abgekürzter Beitragszahlungsdauer" abgeschlossen hat. Wenn ich die Sache richtig deute, müsste dies eine normale Sterbegeldversicherung sein.

 

Da schrillen bei mir natürlich gleich alle Alarmglocken... Die Versicherungssumme beträgt 2.500 EUR. Jährlich zahlt sie ca. 180 EUR ein. Zwischenzeitlich hat meine Oma schon mehr eingezahlt als die Höhe der Versicherungssumme (knapp 400 EUR drüber). Der Vertrag hat eine Laufzeitbegrenzung bis 2011. Wenn meine Oma das Ende der Laufzeit erlebt, wird sie ca. 3.200 EUR eingezahlt haben.

 

Nun stellt sich die Frage - was machen? Soll sie die Versicherung weiter bedienen? Kann man hier überhaut noch etwas richten?

Merkwürdigerweise gibt es auch keine jährliche Aufstellung für die Überschussbeteiligung. Ist das bei einer Sterbegeldversicherung normal?

Was passiert, wenn meine Oma das Jahr 2011 erlebt? Bekommt sie dann die Versicherungssumme + Überschüsse sofort ausgezahlt? Oder erst die Erben wenn der Vertragspartner stirbt (bspw. 2013)?

 

Eventuell hat jemand von euch ein paar detailliertere Kenntnisse zu solchen Versicherungen.

 

Gruß

[Sapine]

Wann die Sterbegeldversicherung ausgezahlt wird, hängt vom Vertrag ab. Meine Mutter hat auch so ein nettes Teil, mittlerweile muss sie nichts mehr einzahlen, aber wenn sie es sich (vorzeitig) auszahlen lassen würde, bekäme sie deutlich weniger ausgezahlt als den Versicherungsbetrag. Bei uns hätte sich das nicht gerechnet und Muttern hat sich mächtig aufgeregt, da sie auch immer davon ausgegangen war, dass sie den Betrag bei Ablauf der Beitragszahlungsdauer ausgezahlt bekommt.

 

Dass die gezahlten Prämien die Versicherungssumme überschreiten ist übrigens nicht verwunderlich, da das Sterberisiko bei Personen diesen Alters nicht unerheblich ist. D.h. neben der Sparprämie ist auch eine nennenswerte Risikoprämie enthalten.

[billy-the-kid]

Hallo,

 

durch Zufall habe ich bei der Durchsicht der Finanzunterlagen meiner Oma (über 80 Jahre alt) festgestellt, dass sie im Jahr 1992 eine "Kapitalversicherung auf den Todesfall mit abgekürzter Beitragszahlungsdauer" abgeschlossen hat. Wenn ich die Sache richtig deute, müsste dies eine normale Sterbegeldversicherung sein.

 

Da schrillen bei mir natürlich gleich alle Alarmglocken... Die Versicherungssumme beträgt 2.500 EUR. Jährlich zahlt sie ca. 180 EUR ein. Zwischenzeitlich hat meine Oma schon mehr eingezahlt als die Höhe der Versicherungssumme (knapp 400 EUR drüber). Der Vertrag hat eine Laufzeitbegrenzung bis 2011. Wenn meine Oma das Ende der Laufzeit erlebt, wird sie ca. 3.200 EUR eingezahlt haben.

 

Nun stellt sich die Frage - was machen? Soll sie die Versicherung weiter bedienen? Kann man hier überhaut noch etwas richten?

Merkwürdigerweise gibt es auch keine jährliche Aufstellung für die Überschussbeteiligung. Ist das bei einer Sterbegeldversicherung normal?

Was passiert, wenn meine Oma das Jahr 2011 erlebt? Bekommt sie dann die Versicherungssumme + Überschüsse sofort ausgezahlt? Oder erst die Erben wenn der Vertragspartner stirbt (bspw. 2013)?

 

Eventuell hat jemand von euch ein paar detailliertere Kenntnisse zu solchen Versicherungen.

 

Gruß

 

Hi,

 

deine Oma wird 2011 85 Jahre alt, vermute ich. Üblicherweise sehen Sterbegeldversicherungen vor, dass

 

Beiträge bis zum 85. Lebensjahr gezahlt werden

danach ist die Versicherung beitragsfrei, sie wird erst im Todesfall fällig (das ist der Sinn und Zweck dieser Police, wenn man dem Enkel was zustecken will, ist das Geld ja nachhher weg )

Überschussbeteiligung gibt es, sofern man nicht bei obskuren Vereinigungen abgeschlossen und schriftlich zugunsten dieser Vereinigungen darauf verzichtet hat; ab dem 85 Lebensjahr wird de facto der aufgelaufene Kapitalbetrag wie ein Sparkonto verzinst

eine jährliche Mitteilung gibt es m.W. in der Regel nicht (das lohnt den Aufwand nicht).

 

Renditen sollte man sich bei Sterbegeldversicherungen nicht erwarten, nur "peace of mind" des Versicherten (in dem Sinne, der Familie nicht zur Last fallen zu wollen, beispielsweise).

 

Grüße, billy-the-kid

[speedy_speed]

Hallo billy-the-kid,

 

danke für deine Antwort. Wenn der Versicherte nicht kurz nach Abschluss der Versicherung stirbt, ist eine solche Versicherung (so wie bei meiner Oma) eigentlich immer ein Verlustgeschäft. Daran ändern, wie du ja selber sagst, auch die eventuellen Überschüsse nichts. Also sollte man die Versicherung bis zum Schluss normal weiter laufen lassen?

[billy-the-kid]

Hallo billy-the-kid,

 

danke für deine Antwort. Wenn der Versicherte nicht kurz nach Abschluss der Versicherung stirbt, ist eine solche Versicherung (so wie bei meiner Oma) eigentlich immer ein Verlustgeschäft. Daran ändern, wie du ja selber sagst, auch die eventuellen Überschüsse nichts. Also sollte man die Versicherung bis zum Schluss normal weiter laufen lassen?

 

Nu mach´ deine Oma nicht verrückt. Momentan ist es noch so, dass wenn sie morgen versterben würde, größenordungsmäßig 10-15% mehr ausbezahlt würden als wenn du heute den Rückkaufswert auszahlen lässt. Ab 2011 verzinst sich die LV etwa wie ein Sparbuch (und viel anders kannst du den Betrag ja wohl auch nicht anlegen, oder?).

 

Wegen 1% auf 2500 würde ich meine Oma nicht dauernd auf ihr nahes Ende hinweisen wollen.

 

Grüße, billy-the-kid

[fennichfuxer]

hi,

 

wahrscheinlich kommt der versicherungsfuzzi zum ende der police nochmal vorbei, um einen neuen mist zu verkaufen. passt dabei noch genau die zeiten ab, wenn ommi wahrscheinlich allein daheim ist. so liefs bei meiner ommi. der dre***ack hat seitdem hausverbot.

 

grüssle ff

[speedy_speed]

@billy-the-kid

Mit solchen Sachen werde ich meine Oma ganz sicher nicht behelligen. Schließlich will ich nicht, dass sie einen Herzkasper bekommt. ;-) Aber jetzt habe ich für mich etwas Licht im Dunkeln gebracht.

 

@fennichfuxer

Danke für deinen Hinweis. Gerade bei älteren Leuten sich Vertreten sehr skrupellos.