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DerFugger

Notenbanken pumpen Milliarden in den Geldmarkt

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DerFugger

Ich kann mich eigentlich nur wundern, dass das von der Börse so positiv aufgenommen wird. Zum einen hatten wir eine solche Aktion im Dezember schon einmal, zum anderen ist das wohl ein Zeichen dafür, dass es um den Geldkreislauf momentan nicht sonderlich gut bestellt ist. Das kann man auch so deuten, dass die Liquiditätsprobleme bei der Vergabe von Krediten noch größer sind als befürchtet; also an sich kein gutes Omen für das Funktionieren von Volkswirtschaften und noch weniger, wenn eine konjunkturelle Abschwächung bevorsteht.

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FrankY
Ich kann mich eigentlich nur wundern, dass das von der Börse so positiv aufgenommen wird.

 

Ich versteh es auch nicht, kann keinen positiven Nutzen für die Kapitalmärkte erkennen.

Denke wenn alle wieder zur Besinnung kommen gehts im Gleichschritt weiter Richtung süd-südost.

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€-man

Wieder einmal - irrationales Strohfeuer.

 

Gruß

-man

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DerRichterII
Ich versteh es auch nicht, kann keinen positiven Nutzen für die Kapitalmärkte erkennen.

Denke wenn alle wieder zur Besinnung kommen gehts im Gleichschritt weiter Richtung süd-südost.

 

Das Vorgehen macht mehr Sinn als mal wieder den Leitzins zu senken; das Hauptproblem im Moment ist doch, dass die Banken aufgrund gegenseitigen Mißtrauens sich (und anderen) keine Kredite geben.

 

Dadurch, dass die Zentralbanken jetzt diese Funktion übernehmen wird dieses Problem gemildert ohne dass der Inflationsdruck erhöht wird (s0 zumindest die Theorie)...wie lange es diesmal hält, werden wir sehen.

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Marktfrau
Ich kann mich eigentlich nur wundern, dass das von der Börse so positiv aufgenommen wird. Zum einen hatten wir eine solche Aktion im Dezember schon einmal, zum anderen ist das wohl ein Zeichen dafür, dass es um den Geldkreislauf momentan nicht sonderlich gut bestellt ist. Das kann man auch so deuten, dass die Liquiditätsprobleme bei der Vergabe von Krediten noch größer sind als befürchtet; also an sich kein gutes Omen für das Funktionieren von Volkswirtschaften und noch weniger, wenn eine konjunkturelle Abschwächung bevorsteht.

 

Na das sind kurzfristige Sqeeze outs. Neubären und Altbären müssen sich eindecken.

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pater-martinez

war das nun zum wohl der aktionäre oder zum wohle aller = der konjunktur? Interessant doch , dass diese aktion mal wieder bei markanten indexständen erfolgte...

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Gaspar
war das nun zum wohl der aktionäre oder zum wohle aller = der konjunktur? Interessant doch , dass diese aktion mal wieder bei markanten indexständen erfolgte...

Mir gefiel eigentlich der DAX heute morgen. Schön ruhig und vergleichsweise freundlich angesichts der extremen Dollarschwäche und den NYSE-Vorgaben. So kommt wieder Vola in den Markt und eine Bodenbildung wird verhindert.

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FrankY
war das nun zum wohl der aktionäre oder zum wohle aller = der konjunktur? Interessant doch , dass diese aktion mal wieder bei markanten indexständen erfolgte...

 

welche ?

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Desperado
Mir gefiel eigentlich der DAX heute morgen. Schön ruhig und vergleichsweise freundlich angesichts der extremen Dollarschwäche und den NYSE-Vorgaben. So kommt wieder Vola in den Markt und eine Bodenbildung wird verhindert.

 

und wahrscheinlich gehts dann erstmal wohl noch weiter runter...... oder man wird noch mehr von Ben "fordern".

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Marktfrau
war das nun zum wohl der aktionäre oder zum wohle aller = der konjunktur? Interessant doch , dass diese aktion mal wieder bei markanten indexständen erfolgte...

 

 

Es muß doch inzwischen jedem klar sein, daß niemand in den USA das will, daß es durch diese markanten Indexstände nach unten durchbricht.

 

Denn ist es mal passiert, bremst es niemand mehr. Deshalb wird dort immer eingegriffen werden.

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DerFugger
· bearbeitet von DerFugger

Die FTD kommentiert die Problematik folgendermaßen :

 

"Die Zinssenkungserwartungen in den USA sind damit deutlich gesunken", sagte Peter Müller, Rentenanalyst bei der Commerzbank. "Die Notenbanken versuchen, damit aus dem Dilemma herauszukommen, die Zinsen eigentlich stark senken zu müssen, obwohl die steigende Inflation dagegen spräche. Sie geben den Banken eine Chance, Wertpapiere bei ihnen einzureichen, die sie sonst verkaufen müssten." Die generelle Stoßrichtung sei, dass die Zentralbanken den Banken und Märkten über die Liquiditätspolitik statt über die Zinspolitik unter die Arme greifen wollen.

 

Müller rechnet zwar damit, dass die Aktion der Fed zu einer gewissen Entspannung an den Kreditmärkten führen kann, er verweist aber ähnlich wie andere Anleiheexperten darauf, dass das Grundproblem der Banken damit nicht gelöst sei, nämlich der Abschreibungsbedarf auf viele Wertpapiere und die damit verbundenen Auswirkungen auf das Eigenkapital der Institute. "Insofern ist eine solche Politik auch trügerisch", sagte Müller.

 

Quelle : http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/m...329529.html?p=2

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fibo naschi

Netter Artikel zum Thema FED, gefunden bei comdirect:

 

Das Kapital: Rette sich, wer kann

 

Die Fed gibt alles, was den US-Aktienmarkt sicher unterstützt. Aber selbst wenn ihre Maßnahmen den konjunkturellen Erfolg zeitigten, den sich die Anleger erhoffen: Dann bekämen sie es mit Inflation zu tun, und die kann wehtun.

 

 

Es wird langweilig. Die Fed flutet zum wiederholten Male die Märkte, die Risikoneigung steigt scheinbar sprunghaft an (Aktien und Dollar legen zu, Renten fallen). Aber was bezweckt die Fed? Es gibt zwei Überlegungen. Die erste ist naheliegend und vermutlich richtig: dass es lediglich darum geht, den Geschäftsbanken, für die es am Markt teilweise wieder schwer geworden war, die Refinanzierung zu erleichtern, wobei die Fed die Konditionen zunehmend lockert. Das mag helfen, etwaige Liquiditätsschwierigkeiten einzelner Banken zu lindern, ändert aber wenig an der Krux. Denn das allein wird kaum bewirken, dass die bedrängten Banken der verschuldeten und defizitären US-Privatwirtschaft wieder in einem Maße Kredit einräumen, dass eine Rezession vermieden werden kann.

 

Die zweite Überlegung - oder sollte man Hoffnung sagen? - ist, dass die Fed dazu übergeht, dauerhaft Ramsch als Sicherheit bei den Refinanzierungsgeschäften zu akzeptieren. Aber so einfältig werden die Amerikaner wohl nicht sein. Denn wenn sie wirklich Ramschkredite auf die Bücher des Staates nehmen wollten, würden sie das kaum die Fed direkt erledigen lassen. Das käme einer offiziellen Bankrotterklärung gleich, kreierte ein massives "Moral-Hazard-Problem" und bedrohte den Status des Dollar als Weltreservewährung unmittelbar. Da gäbe es elegantere - sprich intransparentere - Möglichkeiten, etwa der forcierte Aufkauf von Ramschkrediten durch Quasistaatsbanken. Denn auf diesem Wege käme das ganze Ausmaß des Schadens für die Öffentlichkeit erst nach Jahren zum Vorschein - und könnte dann im Ernstfall immer noch weginflationiert werden. Die "Moral-Hazard-Probleme" sowie die Risiken für den Dollar hingegen wären ähnlich wie im obigen Szenario, sodass die US-Regierung diesen Schritt ohnehin wohl erst in der allergrößten Not erwägen wird.

 

Aber nehmen wir für einen Moment an, dass die Fed das Unmögliche schafft: die Schuldenmaschinerie wieder ins Rollen zu bringen, ohne den Dollar gleich zu ruinieren. Darauf, also auf eine nur kurze und milde US-Rezession, scheinen ja vor allem die Aktienanleger zu spekulieren. Nur scheinen sie die Folgen nicht zu bedenken - und dazu zählte mit ziemlicher Sicherheit Inflation. Denn während die Früchte von Deregulierung und IT-Revolution weitgehend geerntet sind, wirkt die Globalisierung inzwischen eher inflationär - und ist der weltweite Geldüberhang kaum mehr zu bemessen. Und bei den beiden Inflationsschüben in den frühen 70ern und Anfang der 80er ist das KGV in Europa auf sechs gefallen.

 

Die Reaktion der Märkte sollte man daher nicht überinterpretieren. Sie reflektiert Gewinnmitnahmen - oder die Auflösung von Leerverkaufspositionen. Fundamental hat sich wenig geändert.

 

 

US-Inflation

 

 

Was die ausgewiesenen US-Preissteigerungsraten angeht, sind in dieser Kolumne schon öfters Bedenken vorgetragen worden - etwa mit Blick auf das hedonische Messverfahren, die Schätzung von kalkulatorischen Mieten oder die Diskrepanz zwischen offizieller und gefühlter Inflation. Frappierend ist aber auch ein anderer Aspekt. Aus deutscher Sicht hat der Euro zwischen dem vierten Quartal 2000 und dem vierten Quartal 2007 real, also inflationsbereinigt, um 56 Prozent gegenüber dem Dollar zugelegt. Obwohl die deutsche gegenüber der US-Industrie in Sachen Lohnstückkosten seither rund zehn Prozentpunkte gutgemacht hat, sollte man da bei allen geografischen und produktseitigen Besonderheiten eigentlich meinen, dass die realen US-Güterexporte die deutschen um Längen geschlagen haben. Tatsächlich sind die realen deutschen Güterexporte in dieser Zeit um 59 Prozent gestiegen - und damit quasi doppelt so schnell wie die amerikanischen. Wie ist das zu erklären? Na, zum Beispiel damit, dass die Inflation in den USA tatsächlich deutlich höher als ausgewiesen ist. Denn dann hätte der Euro real eben weniger aufgewertet, als es anmutet.

 

 

 

Quelle: Financial Times Deutschland

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Delphin

Woran kann ich denn erkennen, dass der Geldmarkt so ausgetrocknet ist? Die offenmarktgeschäfte, die die FED jetzt ankurbelt sind doch auf die Frist von 28 Tagen oder so, d.h. da müsste zuvor also z.B. der Dollar-1M-Libor hoch gestanden haben. War das so?

 

Im Moment sehe ich nur:

 

post-5472-1205321193_thumb.png

 

Da ist der Dollar-Libor durchweg unter der FED-Overnight Rate und der EUR-Libor durchweg über dem EUR-Leitzins.

 

Was sehe ich da falsch? Wo kann ich mir die Entwicklungen am Geldmarkt (v.a. dem amerikanischen) genauer ansehen?

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Dork
Woran kann ich denn erkennen, dass der Geldmarkt so ausgetrocknet ist? Die offenmarktgeschäfte, die die FED jetzt ankurbelt sind doch auf die Frist von 28 Tagen oder so, d.h. da müsste zuvor also z.B. der Dollar-1M-Libor hoch gestanden haben. War das so?

 

Im Moment sehe ich nur:

 

post-5472-1205321193_thumb.png

 

Da ist der Dollar-Libor durchweg unter der FED-Overnight Rate und der EUR-Libor durchweg über dem EUR-Leitzins.

 

Was sehe ich da falsch? Wo kann ich mir die Entwicklungen am Geldmarkt (v.a. dem amerikanischen) genauer ansehen?

Sorry...was hat diese Grafik und "Libor" zu bedeuten...??? :blink:

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zocker
· bearbeitet von zocker
Ich kann mich eigentlich nur wundern, dass das von der Börse so positiv aufgenommen wird. Zum einen hatten wir eine solche Aktion im Dezember schon einmal, zum anderen ist das wohl ein Zeichen dafür, dass es um den Geldkreislauf momentan nicht sonderlich gut bestellt ist. ....

 

 

Bernanke tut was Greenspan tat - Die Folgen der Zockereien einer verantwortungslosen Kreditvergabe und Spekulationsorgie im Private Equity Bereich in Dollar zu ersäufen. :blink:

 

Greenspan rettete zwar so die Börsenteilnehmer und die Realwirtschaft aber um den Preis einer irren Vermögenswerteinflation, die wiederum Ursache der gegenwärtigen Zockereien war.

 

Bernanke will den Film als Remake nochmal drehen - aber es gibt einen gewaltigen Unterschied - die Zuschauer kennen das Ende der ersten Version :thumbsup:

 

......mit jeder neuen Dollardusche steigt diesmal die Wahrscheinlichkeit des Mega-Gaus (UBS sagt die kommunizierten 140 Milliarden verbranntes Geld sind nur ein Viertel der wahrscheinlichen Gesamtsumme! stellen wir uns vor was das bewirken wird :huh: )

 

....Ergo: Grumel hat Recht - zieht Euch warm an!

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Delphin
Sorry...was hat diese Grafik und "Libor" zu bedeuten...??? :blink:

Das sind meines Wissens die Zinssätze der Banken untereinander in London in den verschiedenen Währungen (London Interbank Offered Rate). Die X-Achse ist die jeweilige Frist, 3M steht für 3 Monate. Für den Geldmarkt in Euro gibt es zusätzlich auch den EURIBOR.

 

An diese Zinssätze sind z.B. Floating Rate Notes (also Anleihen mit variablem Kupon gekoppelt).

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