Faceman März 18, 2008 Alleine wird die Finanzwirtschaft es nicht schaffen, meint Ackermann. Es sollen alle, die Liquidität besitzen und schaffen können, konzentriert handeln, ruft er auf. Insbesondere die öffentliche Hand sei hier gefordert. Link Wayne, dein Einsatz bitte.... :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
beijing84 März 18, 2008 Das finde ich schon interessant, dass die Vertreter des Kapitals und der freien Marktwirtschaft dann - wenn es schief läuft - nach dem Staat rufen. Es heißt doch immer, der Markt reguliert sich selbst am besten. Gilt diese Selbstregulierung nur, wenn es gut läuft? Und wenn es mies läuft, soll der Staat regulieren? vg, Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
FrankY März 18, 2008 · bearbeitet März 18, 2008 von FrankY "Ich sage allen, die über Liquidität verfügen: Es gibt viele Produkte, die zu historisch niedrigen Kursen gehandelt werden", sagte er fast flehentlich.Er könne zwar nicht garantieren, dass man diese in zwei Wochen nicht noch günstiger kaufen könnte, aber langfristig sei es eine lohnende Investition. Der Teufelskreis, das Anleger nach jedem Kursrutsch auf den nächsten warteten und damit eine weitere Korrektur an den Märkten provozierten, müsse durchbrochen werden, so Ackermann Er sollte lieber seine Kollegen zu mehr Transparenz und Ehrlichkeit im Umgang mit den Anlegern auffordern, dann kommt das Vertrauen von ganz alleine wieder. Solange CEO's aber noch aus dem Sarg winken und rufen alles ist bestens wirkt das kaum Vertrauensfördernt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Faceman März 18, 2008 Das finde ich schon interessant, dass die Vertreter des Kapitals und der freien Marktwirtschaft dann - wenn es schief läuft - nach dem Staat rufen. Es heißt doch immer, der Markt reguliert sich selbst am besten. Gilt diese Selbstregulierung nur, wenn es gut läuft? Und wenn es mies läuft, soll der Staat regulieren? Ich behaupte mal ganz dreist, dass diejenigen, die jetzt nach dem Staat rufen, auch diejenigen sind, die sonst, wenn es nicht um ihre eigenen Interessen geht, den Markt über alles hängen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
beijing84 März 18, 2008 Also Rosinenpickerei, ganz simpel gesagt. Und wenn der Staat tatsächlich hilft, dann zahlen es am Ende alle. Fragwürdiges System. vg, Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
OVERMIND März 18, 2008 Ackermann der Held der Nation Schade dass er nicht an der uni unterrichter, ich würde jede Vorlesung anhören, er ist mein Held B) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hugolee März 18, 2008 Ackermann der Held der Nation Schade dass er nicht an der uni unterrichter, ich würde jede Vorlesung anhören, er ist mein Held B) Lese ich da etwas Ironie zwischen den Zeilen??? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Faceman März 18, 2008 Dumm ist wiedermal nur, dass man das nicht so einfach beurteilen kann. Eins ist fakt. Hier hat die Selbstregulierung des Marktes bisher versagt. Aus der Profitgier des Bankensektors ist diese Krise entstanden, und dies wel es wiedermal kein Regulativ gab. Für mich ist das wieder ein Beispiel, dass der freie Markt sich ungezügelt verhält und ungehemmt die Big-Player nach immer mehr greifen. Deshalb kann ich für meine Meinung sagen, dass ein Eingreifen schon Sinn macht, allerdings verbunden mit der Einführung drastischer Kontrollen seitens der öffentlichen Hand. Wer das eine will, und das andere nicht, der beschwindelt sich zuletzt selber. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
OVERMIND März 18, 2008 Lese ich da etwas Ironie zwischen den Zeilen??? nein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
pater-martinez März 18, 2008 mal was anderes dazu: riecht das nicht auch ein bissl nach der panik, auf die wir so lange warten, zumindest nach einer ordentlichen portion pessimismus ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gaspar März 18, 2008 Die Selbstheilungskräfte des Marktes können in eine Banken- und Wirtschaftskrise führen (siehe 1930 - 1940). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Boersifant März 18, 2008 Also Rosinenpickerei, ganz simpel gesagt. Und wenn der Staat tatsächlich hilft, dann zahlen es am Ende alle. Fragwürdiges System. Im Falle einer großen Krise würden es auch alle bezahlen. Deshalb besser Schaden mit geringeren Allgemeinkosten abwenden, meine Meinung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
FrankY März 18, 2008 Im Falle einer großen Krise würden es auch alle bezahlen. Deshalb besser Schaden mit geringeren Allgemeinkosten abwenden, meine Meinung. Aber der Lerneffekt bleibt auf der Strecke und die Gefahr einer Wiederholung ist hoch, diese könnte dann die Kosten nochmal toppen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Desperado März 18, 2008 Ich denke sowieso,dass es nach dieser Krise,so oder so ein paar "festere Spielregeln" in Zukunft geben wird. Und sei dies nur auf Hedge Fonds begriffen,oder sonst etwas. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
FrankY März 18, 2008 Ich denke sowieso,dass es nach dieser Krise,so oder so ein paar "festere Spielregeln" in Zukunft geben wird. Und sei dies nur auf Hedge Fonds begriffen,oder sonst etwas. Das ist auch dringendst nötig Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Onassis März 18, 2008 Ich finde das einen absoluten Witz, das Ackermän jetzt um Hilfe ruft! Wieso soll immer der Staat einem aus der Patsche helfen. Die Kreditinstitute sind selber schuld! Also sollen sie auch selber die Suppe auslöffeln. Onassis Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Drella März 18, 2008 Ich finde das einen absoluten Witz, das Ackermän jetzt um Hilfe ruft! Wieso soll immer der Staat einem aus der Patsche helfen. Die Kreditinstitute sind selber schuld! Also sollen sie auch selber die Suppe auslöffeln. Onassis kennt ihr die lamento strategie? das ist genau das was ackerman macht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DerFugger März 18, 2008 Die Kreditinstitute sind selber schuld!Also sollen sie auch selber die Suppe auslöffeln. Im Prinzip schon richtig. Nur : Wenn das Worst-Case-Szenario eintritt, wären alle davon betroffen, nicht nur Banken und Aktienbesitzer. Man kann nicht nach dem Motto handeln, "Ist meiner Mutter ganz recht, dass meine Hände frieren, warum kauft sie mir keine Handschuhe" Das Dilemma mag man moralisch als zutiefst ungerecht empfinden; ist aber eine Frage der Vernunft bzw. des kleineren Übels. Entscheidend ist, dass man aus dem Ablauf der großen Krise von 1929 und den Folgejahren gelernt hat und nicht die gleichen Fehler macht wie damals, z.B. : die Brüning'sche Sparpolitik in Deutschland, was die Krise damals erst richtig verschärfte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hernan86 März 18, 2008 kennt ihr die lamento strategie? das ist genau das was ackerman macht. sehe ich genauso Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
eurofetischist März 18, 2008 da ich vermutlich nicht der einzige bin, der den begriff nicht zuordnen kann :- Als Lamento (ital. Klage, Klagelied) wird in der Musik ein Trauergesang bezeichnet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DerFugger März 18, 2008 · bearbeitet März 18, 2008 von DerFugger Wenn diejenigen, die sich allenthalben über die Einmischung des Staates beklagt haben, weil der die freie Enfaltungskraft des Marktes beeinträchtige, jetzt nach der Hilfe und Unterstützung eben dieses Staates rufen, entbehrt das natürlich nicht einer gewissen Ironie. Jim Rogers hat das nach der Fed-Hilfe-Aktien im Zusammenhang mit dem Notverkauf von Bear Stearns folgendermaßen sarkastisch auf den Nenner gebracht : Die Maserati der Investmentbanker würden jetzt eben nicht mehr von den Investmenthäusern bezahlt, sondern von der Fed. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
peanuts März 18, 2008 · bearbeitet März 18, 2008 von peanuts kennt ihr die lamento strategie? das ist genau das was ackerman macht. seh ich auch so, mit seinem Gerede will er wohl zum Ausdruck bringen, dass der Gürtel enger geschnallt werden muss...der Gürtel des kleinen Mannes natürlich, seiner nicht. Warum den Gürtel des kleinen Mannes enger schnallen: Finanzierung der Krise durch Steuergelder --> Steuererhöhung, Verzicht auf Lohnerhöhung. es ist doch immer dasselbe (Klage-)Lied. Aber dadurch erreicht man u.a. eine Umverteilung des Vermögens von unten nach oben Wenn diejenigen, die sich allenthalben über die Einmischung des Staates beklagt haben, weil der die freie Enfaltungskraft des Marktes beeinträchtige, jetzt nach der Hilfe und Unterstützung eben dieses Staates rufen, entbehrt das natürlich nicht einer gewissen Ironie. Jim Rogers hat das nach der Fed-Hilfe-Aktien im Zusammenhang mit dem Notverkauf von Bear Stearns folgendermaßen sarkastisch auf den Nenner gebracht : Die Maserati der Investmentbanker würden jetzt eben nicht mehr von den Investmenthäusern bezahlt, sondern von der Fed. na klar, auch so kann man eine Umverteilung des Volksvermögens von unten nach oben bewerkstelligen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai März 18, 2008 · bearbeitet März 18, 2008 von waynehynes Ackermann der Held der Nation Schade dass er nicht an der uni unterrichter, ich würde jede Vorlesung anhören, er ist mein Held B) Lese ich da etwas Ironie zwischen den Zeilen??? nein. Bravo! die Berichterstattung ist völlig fehlerhaft. Joe hat lediglich gesagt, dass es der Markt alleine nicht schafft und dass das Kind im Brunnen ist. Um die Situation zu lösen ist eine Anstrengung ALLER und nicht nur des Staates erforderlich. Wenn man nicht an die Selbstheilungskraft glaubt ist es völlig legitim sowas zu fordern. Warum soll die ganze Wirtschaft den Bach runter gehen wenn die Banken nen Fehler gemacht haben? Die Banker einfach büssen zu lassen bringt also nix wenn man noch mehr "Unschuldige" mit reinzieht. Entsprechend sollte dann aber auch überlegt werden wie man solche Bewertungsprobleme zukünftig verhindern kann. Auch hier ist ein Denkprozeß aller Beteiligten notwendig... was ich im übrigen auch schon immer gefordert habe. Auch die Notenbanken sollten ihre Rolle sehr kritisch überprüfen. Das H. Greenspan sich heute hinstellt und klug daherredet ist für mich nicht nachvollziehbar. Hat er doch mit seinen Zinssenkungen die Rezession künstlich verkürzt und zu dem aktuellen Turbulenzen maßgeblich beigetragen. Der Markt hatte lange Zeit genug Selbstheilungskräfte aber man war nicht gewillt die Zeit abzuwarten. Bush hat mit seiner Ausgabenpolitik die USA zusätzlich geschwächt (ja ich habe 2 x Bush gewählt auch daran darf man mich erinnern) Ansonsten gilt das was ich heute schon in einem anderen Thread zu dem Thema geschrieben habe. Aber ich kann mir natürlich vorstellen, dass viele linke Zeitgenossen jetzt natürlich sofort schreien dass "Mr. Neoliberal Joe Ackermann" nach dem Start ruft. Wer aber so kurzsichtig ist soll das ruhig tun. Overmind hat meine volle Unterstützung. Für H. Ackermann würde ich sogar nochmal die Schulbank drücken um seine Ausführungen zu hören. achja bevor es wieder ausartet: Ich würde jedem User empfehlen hier bevor er mich zitiert und darauf seine Meinung schreibt genau zu prüfen was mein Standpunkt ist. Mir fallen da ein paar User ein die nicht zwischen den Zeilen lesen können und auch meine vorherigen Beiträge in anderen Threads falsch deuten. Ich mache es euch aber leicht: Ich bin nicht dafür, dass ein staatlicher Eingriff auf breiter Basis vorgenommen wird... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DerFugger März 18, 2008 Das H. Greenspan sich heute hinstellt Wer ist H. Greenspan ? Muss man den kennen ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Carlos März 18, 2008 · bearbeitet März 18, 2008 von Carlos G. Herr Ackermann steht mit seinen Ansichten nicht allein da, zumindest die Credit Suisse sagt in etwa Gleiches: PS: Wenn ich diejenigen mir durchlese die da sagen, wenn die staatlichen Behörden (FED, Regierungen, usw.) den Finanzinstituten derzeit aus der Klemme helfen, dann müsse es in Zukunft strengere Regeln geben um zu verhindern dass sowas wieder passiert, da hätte ich gern gefragt: was konkret? Mit der Idee bin ich im Ganzen einverstanden, die nicht Ende nehmende Gier der Banken kann einfach nicht so weit ausufern dass die gesamte Weltwirtschaft in Schieflage kommt, aber was genau wird erwartet, ab wo ist dann ein Eingriff des Staates bereits als "regulatorische Massnahme" anzusehen, also konträr zur freien Marktwirtschaft (die ja nun doch keine ist, wie sie selber es ja jetzt zugibt...)? Wäre interessant dies weiter durchzudenken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag