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Andrea3005

Kann mir jemand dieses Phänomen erklären?

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Andrea3005

Hi!

 

Seit einigen Monaten besitze ich verschiedene Fonds, darunter einen Geldmarktfonds (UniEuroKapital).

Ich beobachte fast täglich die Kurse meiner Fonds und dabei ist mir folgendes Phänomen aufgefallen:

Geht es an den Akienmärkten aufwärts, fällt dieser Fonds oder steigt ganz leicht. Geht es abwärts, legt er zu (je mehr die Aktienmärkte abwärts gehen, desto mehr). Ist das Zufall oder gibt es dafür eine Erklärung??

 

Danke für eure Antworten schonmal!

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Delphin
· bearbeitet von Delphin
Seit einigen Monaten besitze ich verschiedene Fonds, darunter einen Geldmarktfonds (UniEuroKapital).

Ich beobachte fast täglich die Kurse meiner Fonds und dabei ist mir folgendes Phänomen aufgefallen:

Geht es an den Akienmärkten aufwärts, fällt dieser Fonds oder steigt ganz leicht. Geht es abwärts, legt er zu (je mehr die Aktienmärkte abwärts gehen, desto mehr). Ist das Zufall oder gibt es dafür eine Erklärung??

Hallo Andrea!

 

Ist kein Zufall. Hab den Fonds grad mal angeschaut, das ist kein Geldmarktfonds, sondern ein Rentenfonds für kurzlaufende Anleihen. Er hält derzeit Anleihen mit durschnittlicher Restlaufzeit von knapp 2 Jahren. Solche Anleihen schwanken schon etwas im Preis.

 

In den letzten Monaten lagen die Nerven vieler Anleger blank. Wenn viele Leute Aktien verkaufen und also die Aktien fallen, dann kaufen diese Leut oft stattdessen Anleihen (vor allem sichere Staatsanleihen). An solchen Tagen steigt dann wegen der großen Nachfrage oft der Preis von Anleihen, und also auch der von denen in deinem Fonds. ;)

 

Das ist der Grund. Aktien und Anleihen laufen oft gegensätzlich, allerdings lange nicht immer. Deswegen kombiniert man bei der Anlege oft Anleihen und Aktien, weil dann die Entwicklung des gesamten Portfolios ausgegelichenere ist. :thumbsup:

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Andrea3005

Hi Delphin,

 

vielen Dank für die Antwort! Das erklärt einiges ;-).

In was genau investiert denn dann ein Geldmarktfonds??

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Fleisch

ich bin mal so frei aus Wiki:

 

Bei Geldmarktfonds handelt es sich um Investmentfonds, die ausschließlich oder überwiegend in Geldmarkttitel und liquide Wertpapiere mit sehr kurzen Laufzeiten investieren. Hierzu zählen Termingelder, Schuldscheindarlehen und Anleihen mit kurzer Laufzeit.

 

Möchte ein Anleger Gelder kurzfristig "parkieren", so bietet ihm der Geldmarkt hierzu in aller Regel die höchsten Zinssätze. Da auf dem Geldmarkt ausschließlich institutionelle Anleger, d.h. Banken, Versicherungsgesellschaften oder der Staat, zusammentreffen, erlauben es Geldmarktfonds den privaten Anlegern, sich auf diesem Markt indirekt zu engagieren. Geldmarktfonds bieten eine Rendite die in der Regel höher ist als die der Tagesgeldkonten, haben jedoch aufgrund der Kurzfristigkeit der Kontrakte ebenfalls ein sehr geringes Risiko. Teilweise wird diese Rendite jedoch durch Ausgabeaufschläge und Verwaltungsgebühren gemindert. Ebenfalls ist ein nicht immer kostenfreies Depotkonto Voraussetzung. Gerade beim Anlegen kleiner Geldbeträge kann es zudem vorkommen, dass eventuelle Mindestanlagesummen der Fonds nicht erreicht werden.

 

In Deutschland wurden Geldmarktfonds erstmals im Jahr 1994 zum öffentlichen Vertrieb zugelassen[1].

 

---

 

Ich persönlich bin von der Notwendigkeit eines Geldmarktfonds nicht überzeugt. Ich würde eher in Tagesgeld, Festgeld, Immofonds investieren, aber naja egal

 

MfG

Schnitzel

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Delphin
· bearbeitet von Delphin
Hi Delphin,

 

vielen Dank für die Antwort! Das erklärt einiges ;-).

In was genau investiert denn dann ein Geldmarktfonds??

Das ist eine gute Frage. Die einfach Antwort: hätte dein Rentenfonds nur Anleihen drin die noch maximal ein Jahr laufen, das würde man ihn vermutlich schon als Geldmarktfonds bezeichnen.

 

Die genauere Antwort: Der Geldmarkt und der Anleihemarkt (nennt man oft auch Rentenmarkt oder Kapitalmarkt im engeren Sinne) sind im Grunde ziemlich verschiedene Märkte. Viele Anleihen werden auch an der Börse gehandelt und du kannst sie also normal über deine Bank kaufen. Der Geldmarkt hingegen läuft eher telefonisch oder über eigene Internet-Plattformen zwischen Banken und einigen andereninstitutionellen Investoeren und der Zentralbank ab. Hier wird Geld kurzfristig für einen, oder wenige Tage, ein paar Wochen oder maximal ein Jahre verliehen. Als Privatanleger hast du hier keinen Zugang.

 

Die Abgrenzung zum Anleihemarkt ist letztlich etwas fließend, denn auch eine zehnjährige Anleihe hat irgendwann kurz vor Schluss eine Restlaufzeit von unter ein Jahr und kann dann quasi als Ersatz für eine Geldmarktpapier gekauft werden.

 

Die meisten Geldmarktfonds investieren also bei weitem nicht nur in den Geldmarkt, sondern oft auch im ganz kurzfristigen Segment des Anleihemarktes.

 

Bei einem Geldmarktfonds gibt demnach übrigens auch ein geringes Ausfallrisiko, falls ein Schuldner eine Anleihe bei Fälligkeit nicht zurückzahlen kann. Für den Anleger fühlt sich ein Geldmarktfonds ähnlich an wie ein Tagesgeld, aber die Art des Risikos ist doch eine andere.

 

Hoffe, das waren nicht zu viele Details - sonst einfach fragen. ;)

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