lasse April 2, 2008 · bearbeitet April 2, 2008 von lasse Hallo Forum, wie seht ihr die Entwicklung des CHF? In den letzten ca. 5 Jahren ging es kräftig bergab (von ca. 1,46 auf ca. 1,67), seit ein paar Wochen sind wir wieder bei <1,60. Ich weiss, dass die Schweizer Notenbank den CHF bei um die 1,60 zu stabilisieren gedenkt. Meine Erklärung für den realtiv starken Franken liegt bei der Subprime Krise; der CHF wird wieder attraktiver. Bis gestern, da hat die UBS ihre Patzer (z.T.?) veröffentlicht. Da ging es gleich im Cent Bereich nach unten. Wie seht ihr die Entwicklung mittel und langfristig? in einem anderen Thread (CHF Thread) hat jemand behauptet, dass der Zins im Euroraum (oder D?) runtergehen würde, während der Zins im CHF Raum steigen würde. Ja? Ist das so und wenn ja, warum? Im Moment (und seit Jahrzehnten) bekomme ich für Anlagen in CHF sehr wenig während ich auch sehr wenig Kreditzinsen zahle (z.B. Hypothekenzinsen) - Glaubt der Schreiber, dass sich dies angeleichen wird? Jegliche Erklärung ist willkommen! danke Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
obx April 4, 2008 Also die Zinsen in Euroland werden stabil bleiben, mittel- und langfristig vielleicht eher noch ein wenig steigen. Die Schweiz hat nen (historisch?!) tiefen Zins, zumindest gehabt. Hier sollten die Zinsen daher eher etwas steigen als in Euroland. ---persönliche Einschätzungen, ich kann ja auch falsch liegen. Die weitere Entwicklung wird sehr schwierig vorherzusehen sein. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich sehe ja so ein bisschen eine psychologische Marke, die hier von Relevanz sein könnte. Der Euro wird meiner Meinung nach gerade generell ziemlich hochgehalten und performed gegenüber vielen anderen Währungen. Die Frage ist nur, wie lange Euroland durch seine wirtschaftliche Entwicklung dieses hohe Niveau rechtfertigen kann, und dann, wenn diese Rechtfertigung nicht mehr da ist, wie sehr der Kurs des Euro dann nachgeben wird... Da wird dann vielleicht auch diese Übertreibung mitspielen. Ich denke nämlich, das fundamental betrachtet die Stärke des Euro gegenüber $ und CHF schon übertrieben ist. Euro liegt einfach momentan im Trend. Aber gerade deshalb könnte eine Gegenbewegung irgendwann auch sehr stark ausfallen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fibo naschi April 4, 2008 · bearbeitet April 4, 2008 von fibo naschi Ich persönlich glaube, daß die Schweiz Angst vor einem zu hohen SFr. hatte und damit, durch die Niedrigzinspolitik, nun leider den gegeteiligen Effekt erreicht hat. Eigentlich gehört der SFr. eher in den Bereich von 1,45-1,50 Euro. Aber eher langfristig. Kurzfristig kann es auch wieder etwas abwärts gehen (SFr. schwächer), denn die Aufwärtsbewegung ging etwas zu rasant. Fibo Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Rinderfond April 5, 2008 Ich glaube nach wie vor an den Franken, weil ich es ähnlich sehe wie OBX und fibo naschi, allerdings mit dem Zusatz, dass der EUR gegenüber dem USD aus meiner Sicht nicht unbedingt so starkt überbewertet ist. Die USA haben massive Probleme, was sich auch nicht so schnell ändern wird. Zinsen in CH hin oder her: Gegenüber dem EUR hat der CHF Potential. Ob sich die starke Inflation in der Schweiz so schnell abschwächt, kann ich nicht beurteilen. Ich glaube eher, dass wir in den nächsten Jahren weiterhin weltweit eine starke Inflation sehen werden. Hier noch eine aktuelle Meldung. Schweiz vorerst keine Zinssenkung erwartet - RZB Österreich Wien (aktiencheck.de AG) - Der Rückgang der wichtigsten Konjunkturvorlaufindikatoren (KOF-Konjunkturbarometer 1,54 Punkte, PMI-Index 55,3 Punkte) ist ein Signal dafür, dass die schweizerische Gesamtwirtschaft mit einiger Verzögerung sehr wohl die Auswirkungen der Finanzmarktturbulenzen spüren wird, so die Analysten der Raiffeisen Zentralbank Österreich (RZB). Bisher habe sich die Konjunktur ja erstaunlich robust gezeigt; im vierten Quartal 2007 habe sich das reale BIP-Wachstum nochmals auf 1,0% p.q. bzw. 3,6% p.a. beschleunigt. Dennoch würden die Konjunkturvorlaufindikatoren weiterhin signalisieren, dass die Schweiz relativ glimpflich davon kommen dürfte. Dem KOF-Konjunkturbarometer zufolge könnte sich das BIP-Wachstum bis zum Jahresende auf etwa 1,5% p.a. verlangsamen; damit gehe sich aber immer noch für das Gesamtjahr 2008 ein BIP-Wachstum von 2,2% aus. Da sich gleichzeitig die Inflation derzeit mit 2,4% auf einem 14-Jahres-Hoch befinde (die nächsten Inflationsdaten würden übrigens am 4. April erscheinen, wobei ein weiterer Inflationsanstieg absehbar sei), sei eine Zinssenkung in der Schweiz vorerst kein Thema. Obwohl die RZB-Analysten den jüngsten Rückgang des PMI-Index nicht überbewerten wollten, seien dennoch die Risiken gestiegen, dass die SNB Ende 2008/Anfang 2009 die Zinsen senke, denn zu diesem Zeitpunkt würden die Analysten nicht nur niedrigere BIP-Wachstumsraten, sondern auch eine deutlich tiefere Inflation erwarten. (01.04.2008/ac/a/m)2008-04-01 16:40:12 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag