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Warum eigentlich immer nur Lyxor-ETFs?

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Hallo,

 

ich habe mal wieder eine Anfängerfrage auf die ich leider keine passende Antwort finden konnte.

 

Ich habe immer das Gefühl, dass hier im Forum ETF's von Lyxor bevorzugt werden (z.B. auch im Depot von supertobs). Ich verstehe allerdings nicht warum?

 

Die ETF's der Deutschen Bank (db x-trackers) sind zumeist vom TER gleich und meistens auch noch thesaurierend. Z.B. bei Lyxor ETF MSCI Emerging Markets (FR0010429068) oder db x-trackers MSCI Emerging Markets (LU0292107645).

 

Ebenso gibt es einen netten thesaurierenden Japan ETF mit db x-trackers MSCI Japan (LU0274209740). Warum wird der Lyxor ETF Japan Topix (FR0010245514) meistens bevorzugt?

 

Oder liegt es einfach nur daran weril die db x-trackers noch so neu sind?

 

Gruß

Ingo

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zocker
Hallo,

 

ich habe mal wieder eine Anfängerfrage auf die ich leider keine passende Antwort finden konnte.

 

Ich habe immer das Gefühl, dass hier im Forum ETF's von Lyxor bevorzugt werden (z.B. auch im Depot von supertobs). Ich verstehe allerdings nicht warum?

 

Die ETF's der Deutschen Bank (db x-trackers) sind zumeist vom TER gleich und meistens auch noch thesaurierend. Z.B. bei Lyxor ETF MSCI Emerging Markets (FR0010429068) oder db x-trackers MSCI Emerging Markets (LU0292107645).

 

Ebenso gibt es einen netten thesaurierenden Japan ETF mit db x-trackers MSCI Japan (LU0274209740). Warum wird der Lyxor ETF Japan Topix (FR0010245514) meistens bevorzugt?

 

Oder liegt es einfach nur daran weril die db x-trackers noch so neu sind?

 

Gruß

Ingo

 

 

....das dürfte richtig sein - die meisten Depotvorschläge hier im Forum stammen aus den Zeiten, wo dbx noch nicht aktuell war, oder geradeerst aus den Puschen kam. So konnte man im "smarter investieren" Tableau (Das ist die Quelle aus der hier der meiste Honig gesaugt wird) vor wenigen Wochen noch immer lesen, daß der Emerging Market dbx-ler wegen "geringen Volumens" schwierig sei und schlechter bewertet wurde. In Wirklichkeit war er der größte mit mehr als 1,5 MRD Euro Volumen und war genau so billig wie der Lyxor.

 

...trotzdem hat es auch gewichtige Argumente gegen die DBX-ler gegeben:

 

1. Thesaurierung könnte unter den Bedingungen des real existierenden Abz-Steuer-Staates in der BRD später etwas komplizierter beim Verkauf und der Rechnungslegung gegenüber dem Finanzamt sein

2. DBX kauft nicht das was der Name des jeweiligen ETF signalisiert, sondern irgendetwas an Aktien, die dann durch Derivatgeschäfte an die Wertentwicklung des eigentlichen INdex gekoppelt werden - das irritiert viele und schmeckt auch einigen nicht besonders.

3. In einigen Statements ist deshalb vorgeschlagen worden nur "ehrliche", d.h. die Namensgebenden Aktien enthaltenden ETFs zu kaufen und auf THesaurierer zu verzichten

4. Ich persönlich finde die irreführende Darstellungsart der DBX-ler zwar link, denke aber gerade beim Emerging Markets ETF kann man aufgrund der Replikationsschwierigkeiten am ehesten auf die Zähne beissen.

 

Große Depots können auch außer einer "Marktdiversifizierung" eine "Emittentendiversifizierung" einarbeiten - d.h., daß man dann einen Markt wie zB Nordamerika zur Hälfte durch einen iShares und zur Hälfte durch einen Fonds eines Konkurrenten abbildet, macht natürlich Arbeit und ist nicht unbedingt übersichtlich - aber da hat man nicht alle Eier in einem Korb..

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Dagobert

vielleicht sollte man auch auf die Informationen neueren Datums zu dbx hinweisen (nämlich dass sich im tatsächlichen Aktienkorb vieler dbx-ETF's japanische Aktien statt der im jeweiligen Index genannten Aktien befinden).

 

Übrigens hatte ich bisher nie das Gefühl dass die Lyxor's übermässig gewählt wurden, schon eher die iShares.....

 

....das dürfte richtig sein - die meisten Depotvorschläge hier im Forum stammen aus den Zeiten, wo dbx noch nicht aktuell war, oder geradeerst aus den Puschen kam. So konnte man im "smarter investieren" Tableau (Das ist die Quelle aus der hier der meiste Honig gesaugt wird) vor wenigen Wochen noch immer lesen, daß der Emerging Market dbx-ler wegen "geringen Volumens" schwierig sei und schlechter bewertet wurde. In Wirklichkeit war er der größte mit mehr als 1,5 MRD Euro Volumen und war genau so billig wie der Lyxor.

 

...trotzdem hat es auch gewichtige Argumente gegen die DBX-ler gegeben:

 

1. Thesaurierung könnte unter den Bedingungen des real existierenden Abz-Steuer-Staates in der BRD später etwas komplizierter beim Verkauf und der Rechnungslegung gegenüber dem Finanzamt sein

2. DBX kauft nicht das was der Name des jeweiligen ETF signalisiert, sondern irgendetwas an Aktien, die dann durch Derivatgeschäfte an die Wertentwicklung des eigentlichen INdex gekoppelt werden - das irritiert viele und schmeckt auch einigen nicht besonders.

3. In einigen Statements ist deshalb vorgeschlagen worden nur "ehrliche", d.h. die Namensgebenden Aktien enthaltenden ETFs zu kaufen und auf THesaurierer zu verzichten

4. Ich persönlich finde die irreführende Darstellungsart der DBX-ler zwar link, denke aber gerade beim Emerging Markets ETF kann man aufgrund der Replikationsschwierigkeiten am ehesten auf die Zähne beissen.

 

Große Depots können auch außer einer "Marktdiversifizierung" eine "Emittentendiversifizierung" einarbeiten - d.h., daß man dann einen Markt wie zB Nordamerika zur Hälfte durch einen iShares und zur Hälfte durch einen Fonds eines Konkurrenten abbildet, macht natürlich Arbeit und ist nicht unbedingt übersichtlich - aber da hat man nicht alle Eier in einem Korb..

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zocker
vielleicht sollte man auch auf die Informationen neueren Datums zu dbx hinweisen (nämlich dass sich im tatsächlichen Aktienkorb vieler dbx-ETF's japanische Aktien statt der im jeweiligen Index genannten Aktien befinden).

 

Übrigens hatte ich bisher nie das Gefühl dass die Lyxor's übermässig gewählt wurden, schon eher die iShares.....

 

 

Nachtrag: Bei Lyxor läuft der Etikettenschwindel mit Derivaten und Aktienkörben, die nicht das enthalten was der Index, den man laut ETF-Titel kauft, enthält natürlich auch - nur iShares scheint das bisher zu meiden...

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supertobs

Wie oben gesagt: Zum Zeitpunkt der Strukturierung und Investition der Depots wurden hier die dbx sehr schlecht bewertet. Es ist aber nicht so, das nur Lyxor präferiert wurde. Bei nur zwei großen ETF Anbietern kann man eben nur bedingt diversifizieren:

post-7927-1209238157_thumb.jpg

 

Bei folgender Strategie mit der Abgeltungssteuer:

 

Depotstrategie rund um die Abgeltungssteuer

Bei dem aktuell unsicheren Marktniveau gehen viele verstärkt in Anleihen. Auch gemäß meinem Risikoprofil würde die 70/30 Aufteilung ja gut sein. Da wir ja noch ein ganzes Jahr bis zur Abgeltungssteuer haben, investiere ich jetzt 70/30 genau wie vorgestellt. Ende des Jahres 2008 schichte ich dann Klasse 1 und 2 komplett in 3. Bei Position größer 5000 Euro fallen die Tradingkosten ja nicht so ins Gewicht. Damit bin ich dann nicht ein Jahr unnötig voll in Aktien.

 

Ich möchte mit einer Bank auskommen. Es gilt das First-In-First-Out-Prinzip. D.h. auch wenn ich langfristig primär Rebalancen will, könnte es zu einer Umschichtung kommen, dann ist der Steuervorteil der "First-In"-Teile weg. Das möchte ich vermeiden. Ab 2009 nehme ich andere ETFs als jetzt, damit auch bei Entnahmen und Umschichtungen der Steuervorteil gewahrt bleibt. Vorausgesetzt es gibt die entsprechenden Angebote. Aber es tut sich ja viel derzeit bei ETFs, da wird es schon alle Angebote doppelt und dreifach geben. Zusätzlich kann man zur Übersichtlichkeit die neuen ETFs in ein weiteres kostenloses Unterdepot nehmen.

 

Zusammenfassend:

- Investition in gewünschte Zielstruktur 01/2008 mit 70% Aktien.

- Umschichten in 100% Aktien ab 09/2008.

- Reduktion des Aktienanteils zurück auf 70% durch Nachkaufen von Anleihen in 2009.

- Dann weiter (ca. ab Anfang 2010) normales Rebalancing mit ETFs anderer Anbieter in einem neuen Unterdepot zur Übersichtlichkeit.

 

Es stellt sich die Frage welche Anbieter, ETFs man dann Ende 2009 dazukaufen wird. Habe schon mal angefangen, für nach 2009 eine Liste zu machen, was man dann kaufen könnte (nicht abschließend). Grund ist primär gleiche Indices zu nehmen aber von anderen Anbieter. Sieht alles danach aus, als kommt man um dbx nicht herum. Das Portfolio hätte dann bald eine Drittelmischung der Anbieter. Damit kann ich gut leben.

post-7927-1209238170_thumb.jpg

 

Ich werde jetzt nicht mehr umschichten. Neue Depots können freier agieren und mehr iShares mit reinnehmen. Perfekt ist iShares aber auch nicht, da auch nicht sicher ist, welche Version ihrer ETFs nach Kauf von indexshares weiter leben wird.

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Pagefault

Hallo,

 

danke erstmal für die vielen detaillierten Antworten. Über die Hilfsbereitschaft in diesem Forum bin ich echt sprachlos.

 

Ich hoffe ich werde irgendwann auch mal mein "Wissen" so an Einsteiger weitergeben können!

 

Gruß

Ingo

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