smilingeye Mai 1, 2008 Moin, ich würde gern mal mein Konzept, insbesondere das Fondsdepot, zur Diskussion stellen und bin auf Eure Meinung gespannt. Ausgangssituation: Vor zwei Jahren habe ich erstmals vermietete Eigentumswohnungen als Kapitalanlage erworben, seitdem sind sukzessive noch Objekte dazugekommen. Die Wohnungen sind komplett finanziert, die ersten Finanzierungen sind zu 3,64 % abgeschlossen, die darauffolgenden zwischen 4,25 und 5 %. Das Gesamtvolumen beläuft sich auf ca. 250.000 EUR, der Zeithorizont für die Lauzeit/Tilgung beträgt 20 Jahre. Die ersten Darlehen in der Niedrigzinsphase sind alle ohne laufende Tilgung, bei den 5 % Darlehen sind Tilgungen zwischen 1 und 2 % vereinbart. Die restliche Tilgung soll dann nach den ca. 20 Jahren aus dem mit dem zur Diskussion gestellten Konzept angespartem Kapital erfolgen. Grundsätzlich würde ich mich als eher chancenorientierten Anleger einstufen. Die Tilgungssparpläne sind wie folgt aufgeteilt: Banksparpläne mtl. EUR 220,00 - Rendite bei 20 jähriger Laufzeit 4,95 % p.a. (abgeschlossen vor 2 Jahren, während der Niedrigzinsphase) Fondssparpläne: hier wollte ich zunächst eher sicherheitsorientiert agieren (wegen der Darlehen) und habe auf folgende nach konservativen Grundsätzen agierende Fonds gesetzt: JPMF Europe Strategic Value mtl. EUR 110,00 Templeton Growth mtl. EUR 100,00 dann kamen Bankenkrise und Dollarschwäche, und meine beiden Fonds zieren seitdem das Ende aller Performanceranglisten. Obwohl ich beides bei einem Zeithorizont von 20 Jahren und bei einem am Anfang stehenden Sparplan nicht unbedingt angsteinflößend, habe ich das Depot jetzt neu aufgestellt (nur die mtl Raten, keine Umschichtungen) Templeton Growth mtl. EUR 50,00 JPMF Europe Strategic Value mtl. EUR 50,00 Barclays ishares (dax) mtl. EUR 50,00 Black Rock World Mining mtl. EUR 40,00 Schroder ISF Emerging Markets mtl. EUR 35,00 JPM Middle East Equity mtl. EUR 25,00 UBS Structured Sicav-Rogers Commodity Index Fonds mtl. EUR 25,00 Banksparpläne wie bisher mtl. EUR 220,00 inclusive der laufenden Darlehenstilgung liegt die Gesamttilgung zwischen 3 und 4 % p.a., so dass der Zeithorzont von 20 Jahren eigentlich eingehalten werden sollte. Wie seht Ihr das? Ist die Umstellung sinnvoll gewesen? sollte man etwas grundlegend anders machen? Übrigens bin ich aus beruflichen Gründen an das Dekabankdepot und den sbroker gebunden. Vielen Dank für Eure Meinungen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
eurofetischist Mai 1, 2008 du spekulierst im endeffekt mit geliehenem geld. aus meiner sicht ein NO GO dann steigerst du mit diesen branchenwetten und länderwetten noch das risiko. Black Rock World Mining mtl. EUR 40,00Schroder ISF Emerging Markets mtl. EUR 35,00 JPM Middle East Equity mtl. EUR 25,00 UBS Structured Sicav-Rogers Commodity Index Fonds mtl. EUR 25,00 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
supertobs Mai 1, 2008 Grundsätzlich würde ich mich als eher chancenorientierten Anleger einstufen. Das paßt nicht zu Deiner Anlagestruktur: 250K in Immobilien, das würde ich nicht als Chancenorientiert bezeichnen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zauberlehrling Mai 1, 2008 · bearbeitet Mai 1, 2008 von Zauberlehrling Das paßt nicht zu Deiner Anlagestruktur: 250K in Immobilien, das würde ich nicht als Chancenorientiert bezeichnen. Chancenorientiert= mehr Risiko um mehr Rendite zu bekommen. Die Konstruktion ist ja nicht ohne Risiko. Andererseits ist es reizvoll, wenn man so günstige Kreditkonditionen (zumindest die 3,64 % sind es) bekommt, so daß man die aus am Kapitalmarkt erzielbaren Renditen tilgen kann. Die Frage ist: ist das Risiko Arbeitslosigkeit abgesichert, sind Hinterbliebene geschützt und bestehen Rücklagen, an die man schnell genug rankommen kann ? Bei Wohnungen kann es immer mal was unvorhergesehenes geben. Wenn nicht, wäre das höchste Priorität, dann würde ich die Wetten z.B. durch mehrere Immofonds, kurzfristiges Festgeld etc ersetzen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
smilingeye Mai 1, 2008 die bisher von Euch aufgezeigten Kritikpunkte sind grundsätzlich i.o., als Bankkaufmann bin ich mir dessen bewußt. Ich habe die Rahmenbedingungen nur aufgezeigt, um den Gesamtzusammenhang darzustellen. zusätzlich sind noch 2 EUR 50 vorhanden, um mal unvorhergesehene Ausgaben zu bewältigen. Die Zinsen für die Finanzierung sowie die o.a. Sparraten werden komplett durch die Mieteinnahmen erwirtschaftet, auch Steuern und nichtumlagefähige Nebenkosten. Auch danach ist etwas von den Mieteinnahmen übrig um Rücklagen für Instandhaltung etc. zu bilden. Da es sich um insgesamt 6 verschiedene Wohnungen handelt - alle in recht guter Lage - ist auch das Vermietungsrisiko diversifziert. Selbst wenn eine oder zwei Wohnungen nicht vermietet sind, trägt sich das alles von allein. Das Gehalt ist in Ordnung, auch da ist noch etwas übrig. In meiner Frage geht es mir eigentlich um die Depotkonstruktion: Zeithorizont 20 Jahre mit dem Ziel eine ordentliche Mehr-Rendite (gegenüber der Alternative normale Tilgung der Darlehen) bei vertretbarem Risiko (deshalb nur ca. 30-40 % durch Fonds, der Rest durch Banksparpläne - Rendite > Darlehenszinsen - sowie normale Tilgung) Trotzdem Danke bisher... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag