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Sapine

Altersvorsorge, Rente (Nachrichten, Analysen und Kommentare)

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ohnePeil

Ein großes Problem sieht man doch in der aktuellen Diskussion darin, dass die junge, arbeitende Bevölkerung schon zu stark belastet ist, und dass man deswegen für die Mehrbelastungen für das Demografie-Thema keine Spielräume mehr sieht.

Man will in Folge an denen sparen, die jahrzehntelang ins System eingezahlt haben, indem man die Renten insgesamt aus der Einkommensentwicklung abkoppelt, und es wird sogar angedacht, dass auch das Äquivalenzprinzip geopfert wird (im Prinzip ist es seit Beginn der Rentenbesteuerung schon angeknappert).

Mein Gegenvorschlag ist, dass man sich überlegt, wo man stattdessen Ausgaben reduzieren kann. Mit unseren Steuern finanzieren wir auch diese Zuwendungen. Und es gibt noch viel mehr Stellen, wo man den Rotstift ansetzen könnte...

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sedativ
vor 29 Minuten von satgar:

Das System der USA, z.b. mit dem Lebensmittelmarken Programm SNAP, möchte ich hier nicht haben. Wer noch mehr Kapitalismus und Schere zwischen Arm und Reich möchte, kann sich das dort anschauen. Aber bitte nicht in Manhattan oder so, sondern in den Vororten von New York und LA. Da kann man den Erfolg solcher Politik anschauen. 

 

Das siehst du auch schon in Manhattan. In NYC gibt es ca. 200.000 Obdachlose.

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 11 Stunden von ohnePeil:

Mein Gegenvorschlag ist, dass man sich überlegt, wo man stattdessen Ausgaben reduzieren kann. Mit unseren Steuern finanzieren wir auch diese Zuwendungen. Und es gibt noch viel mehr Stellen, wo man den Rotstift ansetzen könnte...

Und dem Gegenvorschlag kann ich nichts abgewinnen, obwohl er vielfach vorgebracht wird. So viel Geld wie wir eigentlich benötigen, für die Rente, aber auch Investitionen, kann man gar nicht einsparen. Ein Beispiel: allein die Verkehrsinfrastruktur hat einen Investitionsstau von rund 370 Mrd eur. https://www.adac.de/news/studie-verkehrsinfrastruktur-difu/
 

Da sind noch keine Schulen dabei, unis, Krankenhäuser, Polizeidienststellen, Kasernen oder andere daeinsvorsorge wie Kultur und Freizeitgestaltung vor Ort in den Kommunen. Stadtparks, Brunnen, Schwimmbäder, und was Leben im Staat so ausmacht.

 

Und allein diese Verkehrsinfrastruktur macht, ganz ganz großzügig gerundet, schon einen JahresBundes-Etat aus. Wo will man denn realistischerweise so viel einsparen, um all das, was wir ausgeben müssten, um mal wieder durchzustarten? Das funktioniert nicht. Und meine ganz persönliche Meinung ist eben auch: wieso soll der Staat weiter sparen, und zb Einrichtungen schließen (https://www.merkur.de/bayern/geschlossen-grundsanierung-laengst-ueberfaellig-beliebtes-hallenbad-93834239.html) und Leistungen für seine Bürger kürzen, obwohl der Staat das finanzieren könnte, wenn er es sich nur von den richtigen Bürger holte?  Die Bürger werden das in ihren Wahlentscheidungen berücksichtigen, wenn sie das Gefühl haben, dass bei ihnen Vor Ort alles marode wird, nichts saniert wird, die Preise steigen, die Qualität sinkt. 
 

Wieso soll der Staat also sparen sparen sparen, wenn gleichzeitig der Vermögenszuwachs in Deutschland so krass ist? Das seh ich einfach nicht mehr ein. Immerhin ist der Vermögenszuwachs einiger, in Form von Zinsen und Dividenden nicht vom Himmel gefallen, sondern in der realwirtschaft von uns allen erstmal verdient und erarbeitet worden. Dieser Erfolg landet nur einfach nicht mehr beim normalen Bürger.

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rotten.demin
vor 59 Minuten von satgar:

Die Bürger werden das in ihren Wahlentscheidungen berücksichtigen, wenn sie das Gefühl haben, dass bei ihnen Vor Ort alles marode wird, nichts saniert wird, die Preise steigen, die Qualität sinkt. 
 

Wieso soll der Staat also sparen sparen sparen, wenn gleichzeitig der Vermögenszuwachs in Deutschland so krass ist? Das seh ich einfach nicht mehr ein. Immerhin ist der Vermögenszuwachs einiger, in Form von Zinsen und Dividenden nicht vom Himmel gefallen, sondern in der realwirtschaft von uns allen erstmal verdient und erarbeitet worden. Dieser Erfolg landet nur einfach nicht mehr beim normalen Bürger.

Das ist ein ganz wesentlicher Punkt: Ohne eine leistungsfähige Infrastruktur, ein gutes Bildungssystem und eine verlässliche Gesundheitsversorgung lässt sich langfristig keine starke Wirtschaft aufbauen. Diese Bereiche tragen zudem wesentlich zur Stabilität demokratischer Institutionen bei. Studien zeigen, dass Phasen ausgeprägter Sparpolitik mit wachsender ökonomischer Unsicherheit, sinkendem Vertrauen in etablierte Parteien und dem Erstarken rechtspopulistischer und rechtsextremer Kräfte einhergehen. Vor diesem Hintergrund können die aktuellen Wahlergebnisse als Ausdruck längerfristiger Entwicklungen gesehen werden, die mit der Reduzierung staatlicher Ausgaben, flankiert von Deregulierung, Privatisierung und Sozialabbau seit den 1980er-Jahren in Verbindung stehen.

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CorMaguire
· bearbeitet von CorMaguire
vor 1 Stunde von satgar:

... Die Bürger werden das in ihren Wahlentscheidungen berücksichtigen, wenn sie das Gefühl haben, dass bei ihnen Vor Ort alles marode wird, nichts saniert wird, die Preise steigen, die Qualität sinkt. ....

Sofern sie nicht auf die Rattenfänger reinfallen.

vor 22 Minuten von rotten.demin:

.. Diese Bereiche tragen zudem wesentlich zur Stabilität demokratischer Institutionen bei. ...

Die für die Top 1% oder vielleicht auch etwas weniger aber nicht relevant sind, weil sie auch in Autokratien/Diktaturen durchkommen.

Mit nur einem Hotel/Restaurant/Betriebsstätte kann man schon mal ausgebombt werden.

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 39 Minuten von rotten.demin:

Das ist ein ganz wesentlicher Punkt: Ohne eine leistungsfähige Infrastruktur, ein gutes Bildungssystem und eine verlässliche Gesundheitsversorgung lässt sich langfristig keine starke Wirtschaft aufbauen. Diese Bereiche tragen zudem wesentlich zur Stabilität demokratischer Institutionen bei. Studien zeigen, dass Phasen ausgeprägter Sparpolitik mit wachsender ökonomischer Unsicherheit, sinkendem Vertrauen in etablierte Parteien und dem Erstarken rechtspopulistischer und rechtsextremer Kräfte einhergehen. Vor diesem Hintergrund können die aktuellen Wahlergebnisse als Ausdruck längerfristiger Entwicklungen gesehen werden, die mit der Reduzierung staatlicher Ausgaben, flankiert von Deregulierung, Privatisierung und Sozialabbau seit den 1980er-Jahren in Verbindung stehen.

 In jedem deiner Zeilen finde ich mich wieder. Allein wenn man Kinder hat, die eventuell auf die gleiche Schule gehen wie man selbst denkt man sich bei der Anmeldung dort „mein Gott, dass sieht ja genauso aus wie zu meiner Zeit, nur noch Sanierungsbedürftiger als damals schon“. Und das ist nichts, was es erst seit 2015 gibt, sondern das ist so lange schon so. Turnhallen die gesperrt werden müssen, und gleichzeitig damit auch keinen außerschulischen Vereinen mehr zugänglich gemacht werden. Kinder, die keine schwimmkurse mehr bekommen. Demokratie stirbt langsam und vor Ort, weil in die Institutionen keinen Verlass mehr ist. Eine Pünktlichkeit der Bahn im Fernverkehr von nur noch leicht über 50% spricht auch Bände. Würde man die Züge bis 6 Min Verspätung zzgl. ausgefallener Züge noch einrechnen, sähe es noch viel schlimmer aus. Und trotzdem steigen die Preise, sowohl im Fernverkehr als auch das D Ticket. Es frustriert extrem. Und die Leute werden das nicht weiter akzeptieren. Ich will es nicht weiter akzeptieren.

vor 19 Minuten von CorMaguire:

Sofern sie nicht auf die Rattenfänger reinfallen.

Das stimmt. Es ist ja auch nicht ungewöhnlich, dass man nach Gründen sucht. Nach Schuldigen. Und dann sind es natürlich „die Politiker“, die Migration, die verschenkten Gelder ins Ausland, die Ukraine, die Fahrradwege in Peru, und was es nicht noch alles an fadenscheinigen Argumenten geben mag, die super einleuchtend klingen. Aber wie rotten.demin schon sagte, ist diese Entwicklung bedeutend älter, wo es viele dieser Themen noch gar nicht gab. Es ist ein sehr schleichender Abstieg über Jahrzehnte. Und darauf finden auch diese Rattenfänger nicht die korrekten Antworten, weil sie eben die Probleme an falscher Stelle verorten.

 

Ich hab extrem lange auch gedacht: wenn man privat der Meinung ist, es läuft einfach nicht gut genug, dann muss man sich einfach nur mehr anstrengen. Das Aufstiegsversprechen, bildungstechnisch aber auch ökonomisch, das gelte weiterhin noch. Jeder der frustriert ist, sei einfach nur selber schuld. Es sei sein Unvermögen, einfach den Rücken gerade zu machen und Leistung abzuliefern. Denn dann könnte jeder zu „denen da oben“. Es kann jeder schaffen. Ich hab das wirklich sehr lange geglaubt.

 

Ich hab mich davon verabschiedet und glaube jetzt eher, dass es genau diese Erzählung ist, die die Leute ruhig stellen soll und die auch dazu führt, dass 80% der Deutschen gegen ihre eigenen Interessen stimmen. Die keine höheren Belastungen für „die da oben“ wollen und die selbst erbschaftssteuern als Raub empfinden, obwohl sie gar nicht zu den betroffenen Gruppen gehören, aber durch die Erzählung glauben, dass ja vielleicht mal zu können. Und DANN wäre so eine Mehrbelastung auf einmal selbst ein Thema für einen. Wenn man den Leuten nur lange genug sagt, das sie auch ein Teil von „da oben“ sein könnten, werden sie sich auf die Schulter klopfen, wenn sies mal doch geschafft haben und herabschauen auf alle, die es nicht schaffen. Es bricht die Leute auseinander, weil die, die es geschafft haben, sich in der Haltung bestätigt sehen, dass das ja auch eben klappt. Und alle anderen, vielleicht nur zu dumm/faul seien (überspitzt formuliert). Dass das aber auch viel mit Glück zu tun hat, mit der richtigen Idee und Entscheidung zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, dass sieht manch einer dann nicht. Es würde auch den eigenen Erfolg schmälern/relativieren. Es verhindert ein Miteinander und führt zu einem wir gegen die innerhalb unserer Gesellschaftsgruppe.

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ohnePeil

Meine Generation (und unsere Arbeitgeber) haben jahrzehntelang ziemliche Summen in das System DRV einbezahlt. Alles begleitet von Beteuerungen, dass der Staat quasi für die Rente bürgt. Wenn wir dieses Geld direkt überwiesen bekommen hätte und dann nur auf Festgeldkonten oder ähnliches geschoben hätten, dann käme zum Verrentungsalter da ganz schön was zusammen.

 

Und jetzt, wo es bald soweit ist um die Früchte zu ernten, heißt es von Seiten der jüngeren Generation (unterstützt von etlichen Parteien und Organisationen): ätsch, diese finanzielle Verpflichtung wollen wir nicht übernehmen, ihr habt leider teilweise umsonst einbezahlt, das Geld ist halt weg, wurde verbraucht und nachschiessen werden wir nicht. Da wir bei den niedrigen Renten nicht kürzen werden (die fallen sonst ganz einfach in einen anderen Finanzpool aber man spart sich nichts), nehmen wir es halt von den höheren Renten, wenn wir kreativ nachrechnen, finden wir schon irgendeine Begründung, um das Äquvalenzprinzip weiter zu untergraben.

Jetzt gibt es hier in Deutschland keine Renten, die wirklich hoch wären (verglichen mit den Gehältern). Also schielt man auf Rentner, die vom Geld-Einkommen her im Vergleich zu Arbeitnehmern maximal in der Mittelklasse zu verorten sind.

 

Bezüglich Infrastruktur: Ja, die ist nicht so toll. Aber wo ist dann das Geld hin? Wir zahlen im internationalen Vergleich ziemlich viel Steuern. Wohin verschwindet das Geld? In unsinnige Projekte? In den ausufernden Sozialhaushalt, der jeden, unabhängig vom Grund seiner Misere, mit Geld versorgt? Wenn dann noch was übrig bleibt, dann wirds ins Ausland geschickt, weil wir ja sooo reich sind.

 

Und dass die Regierung auch kreativ wird, wenn sie Geld ausgeben will (siehe Sondervermögen) haben wir ja kürzlich gesehen. Das wird jetzt in die Rüstung gesteckt und danach ist es auch weg.

 

Und wenn sie sagen, dass sie sich das von den "starken Schultern" holen, dann meinen sie damit den gut verdienenden Angestellten, der auch richtig für sein Einkommen rackern muss, oder halt den Rentner, der eine über dem Durchschnitt liegende Rente bekommt (und logischerweise lange dafür viel eingezahlt hat).

 

 

 

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 11 Minuten von ohnePeil:

Wohin verschwindet das Geld? I

„Beide Entwicklungen bremsen den Geldvermögenszuwachs. Außerdem können die extrem hohen Aktienkursgewinne aus 2023 und 2024 trotz insgesamt guter Aussichten nicht erneut erwartet werden. Verlief der Geldvermögensaufbau im letzten Jahr noch äußerst dynamisch, dürfte sich das Wachstum 2025/26 abschwächen. Wir rechnen mit einem Zuwachs um knapp 5% auf 9,9 Billionen Euro in diesem und um gut 4% auf 10,3 Billionen Euro im nächsten Jahr.“ DZ Bank


Im Jahr 2000 noch 3,39 Billionen. Das Vermögen der Deutschen hat sich innerhalb von 25 Jahren also verdreifacht. Immobilien und Betriebsvermögen kommt da noch dazu. Seit den 90ern haben wir:

 

- spitzensteuersatz gesenkt

- körperschaftssteuer gesenkt

- Vermögensteuer ausgesetzt

- Gewerbesteuern in Kommunen vielfach gesenkt zzgl. innerdeutscher Steueroasen mit sehr niedrigem Hebesatz

- Kapitalertragsteuer vom persönlichen Steuersatz auf 25% geändert

- Ausnahmeregelungen bei Erbschaften und Schenkungen geschaffen (z.b. ab 26 Millionen EUR, Verschonungsbedarfsprüfung, Stiftungen, ab 300 Wohneinheiten, etc.). Im Subventionsbericht der Bundesregierung steht an Position 1 der umfangreichsten Subventionen die Befreiung hoher Erbschaften und Schenkungen von Steuerzahlungen).

- Immobilien können nach 10 Jahren Vermietung steuerfrei verkauft werden

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
vor 1 Stunde von rotten.demin:

Ohne eine leistungsfähige Infrastruktur, ein gutes Bildungssystem und eine verlässliche Gesundheitsversorgung lässt sich langfristig keine starke Wirtschaft aufbauen.

Dem stimme ich zu.  Aber der Staat gibt das Geld halt nicht für Infrastruktur aus.

Aber bei dieser Aussage frage ich mich, in welcher Welt Du lebst:

vor 1 Stunde von rotten.demin:

 .....  die mit der Reduzierung staatlicher Ausgaben, flankiert von Deregulierung, Privatisierung und Sozialabbau seit den 1980er-Jahren in Verbindung stehen.

Reduzierung staatlicher Ausgaben seit den 80er Jahren?   Deine Wahrnehmung der Wirklichkeit scheint doch etwas getrübt!

Mir scheint, daß nicht nur die KI und Bärbel B. gelegentlich halluziniert. 

 

Deregulierung?   In den 80er-Jahren hatten wir keinen Mindestlohn, keine Mietpreisbremse, kein Lieferkettengesetz, keine Quotenregelung  und und und ....

Und wir hatten damals (ich bin alt genug um mich zu erinnern) keine Gejammere, daß es uns doch so schlecht ginge.

 

Ich würde das Umgekehrte prognostizieren: Wenn wir alle seit den 80er-Jahren eingeführten Regulierungen abschaffen würden, dann hätten wir sofort einen Boom im Land.  

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Bolanger
vor 37 Minuten von ohnePeil:

Meine Generation (und unsere Arbeitgeber) haben jahrzehntelang ziemliche Summen in das System DRV einbezahlt.

Die wichtigste Leistung zum Erhalt des Umlagesystems hat diese Generation aber nicht in ausreichendem Umfang erbracht, nämlich Kinder in die Welt zu setzen und damit das Umlagesystem am Laufen zu halten. 

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CorMaguire
· bearbeitet von CorMaguire
vor 10 Minuten von Bolanger:

Die wichtigste Leistung zum Erhalt des Umlagesystems hat diese Generation aber nicht in ausreichendem Umfang erbracht, nämlich Kinder in die Welt zu setzen und damit das Umlagesystem am Laufen zu halten. 

Ich würde mal sagen: Bullshit. Das ist seit 1970 so, also seit mindestens drei Generationen. Und seit dem weiss das die Politik (und die Wähler).

 

Nachtrag:

Kann ich mir aber lustig vorstellen. Frauen die nur ein Kind (oder weniger) geboren haben, werden ab einem bestimmt Alter zwangsbefruchtet von Männern die nur ein Kind (oder weniger) gezeugt haben. Und die beiden dürfen die Brut den geschätzten Nachwuchs  dann aufziehen. :narr:

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ohnePeil
Gerade eben von Bolanger:

Die wichtigste Leistung zum Erhalt des Umlagesystems hat diese Generation aber nicht in ausreichendem Umfang erbracht, nämlich Kinder in die Welt zu setzen und damit das Umlagesystem am Laufen zu halten. 

Das stand aber nie in den Versichungsbedingungen drin.

Und trotzdem: die Erwartungshaltung ist schon, dass bei einer Rentenversicherung die Auszahlung in einem vernünftigen Verhältnis zur Einzahlung steht.

Die Kinderlosen zahlen üblicherweise deutlich mehr Steuern pro Familienmitglied und unterhalten somit über das das Steuersystem den Staat in größerem Umfang, so gleicht sich das aus.

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dev
vor 6 Minuten von ohnePeil:

Das stand aber nie in den Versichungsbedingungen drin.

Und trotzdem: die Erwartungshaltung ist schon, dass bei einer Rentenversicherung die Auszahlung in einem vernünftigen Verhältnis zur Einzahlung steht.

Die Kinderlosen zahlen üblicherweise deutlich mehr Steuern pro Familienmitglied und unterhalten somit über das das Steuersystem den Staat in größerem Umfang, so gleicht sich das aus.

Es ist ein Umlagesystem und Kinder deren Eltern keine Kinder haben, zahlen halt nicht ein.

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CorMaguire
vor 2 Minuten von dev:

.. Kinder deren Eltern keine Kinder haben...

Aha.

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Nachdenklich
vor 45 Minuten von ohnePeil:

Meine Generation (und unsere Arbeitgeber) haben jahrzehntelang ziemliche Summen in das System DRV einbezahlt. Alles begleitet von Beteuerungen, dass der Staat quasi für die Rente bürgt.

Es ist richtig: Sozialpolitiker haben schon seit Jahrzehnten haltlose Versprechen abgegeben.  Norbert Blüm ist ein Beispiel für die Verlogenheit dieser Menschen.

 

Aber wir sollten einfach die Augen nicht vor der Realität verschließen. Die Rentenbeiträge, die meine Generation (ich bin inzwischen über 70) gezahlt hat, dienten ausschließlich dazu, unsere Eltern zu versorgen.

Wenn wir selbst im Alter versorgt werden wollten, dann hätten wir ausreichend Kinder aufziehen müssen. Das hat meine Generation nicht getan. Diese Zusammenhänge sind seit Jahrzehnten bekannt.

Und wer sie leugnet lügt. Jeder konnte es wissen.

Sicherlich ist der Politik vorzuwerfen, daß sie sich bemüht hat, dieses Problem zu verschleiern und zu kaschieren, um nicht handeln zu müssen.

Ich bin sicherlich kein Anhänger von Gerhard Schröder, man muß ihm aber zugestehen, daß er versuchte dieses Problem anzugehen. Die Politiker nach ihm (unter Führung einer CDU-Kanzlerin) haben dagegen alle richtigen Ansätze stückweise zurückgedreht. In meinen Augen ein Grund zum Verzweifeln.

vor 54 Minuten von ohnePeil:

Und jetzt, wo es bald soweit ist um die Früchte zu ernten, heißt es von Seiten der jüngeren Generation (unterstützt von etlichen Parteien und Organisationen): ätsch, diese finanzielle Verpflichtung wollen wir nicht übernehmen, ihr habt leider teilweise umsonst einbezahlt, das Geld ist halt weg, wurde verbraucht und nachschiessen werden wir nicht.

Die jüngere Generation ist auch nicht schuld daran! Wir Alten haben diese Politik zugelassen. Also bitte nicht auf die Jungen schimpfen!

 

Wir müssen einfach mal die Realität anerkennen. Und die heißt als erstes mal: Wenn wir länger leben, dann müssen wir auch länger arbeiten!

Zweitens muß man anerkennen: Wer keine eigenen Kinder großzieht, der muß zu einem erheblichen Teil selbst für sein Alter vorsorgen.

 

 

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satgar
vor 16 Minuten von Nachdenklich:

Ich bin sicherlich kein Anhänger von Gerhard Schröder, man muß ihm aber zugestehen, daß er versuchte dieses Problem anzugehen. Die Politiker nach ihm (unter Führung einer CDU-Kanzlerin) haben dagegen alle richtigen Ansätze stückweise zurückgedreht. In meinen Augen ein Grund zum Verzweifeln.

Das stimmt.

vor 16 Minuten von Nachdenklich:

Die jüngere Generation ist auch nicht schuld daran! Wir Alten haben diese Politik zugelassen. Also bitte nicht auf die Jungen schimpfen!

Stimmt auch. Immerhin lebten die jüngeren zu den Zeitpunkten, wo wichtige Änderungsentscheidungen hätten getroffen werden müssen, noch gar nicht. Oder sind/waren nicht wahlberechtigt. Man muss sich da also eher an die eigene Nase fassen.

vor 17 Minuten von Nachdenklich:

Wir müssen einfach mal die Realität anerkennen. Und die heißt als erstes mal: Wenn wir länger leben, dann müssen wir auch länger arbeiten!

Zweitens muß man anerkennen: Wer keine eigenen Kinder großzieht, der muß zu einem erheblichen Teil selbst für sein Alter vorsorgen.

Ich hätte gar nicht gedacht, das wir so viel einer Meinung sind und sein können ;)

 

Und trotzdem würde ich dann noch einige Schritte weiter gehen. Stichworte sind eben: „nicht-vorsorgende selbständige“, Beamte im anderen System. Versorgungswerke, die teils dilettantisch geführt würden. Renten, die auch für Personen mit Kindern nur für Grundsicherung reichen.

 

Ich seh da noch mehr anzugehende Probleme.

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missionE
· bearbeitet von missionE
vor 22 Minuten von Nachdenklich:

Zweitens muß man anerkennen: Wer keine eigenen Kinder großzieht, der muß zu einem erheblichen Teil selbst für sein Alter vorsorgen.

 

Das geht eben faktisch schon nicht, weil der Sozialaufwand immer von der arbeitenden Bevölkerung getragen werden muss. Der Rentner wird wohl auch zum Frisör gehen, zum Arzt, zum Einkaufen etc. . Der Rentner muss von etwas leben und jede Dienstleistung, die er in Anspruch nimmt, muss von der jungen Generation erbracht werden oder es müssten alle Rentner ewig arbeiten, aber dann wären es keine Rentner mehr. Jemand, der keine Kinder großzieht, kann rein faktisch nicht für sein Alter vorsorgen. Er kann nur darauf wetten, dass ihn die Kinder der anderen versorgen werden.

 

Man kann daher auch nicht mir Aktien, Festgeld oder sonstiger Finanzalchemie "vorsorgen", weil man davon nur "leben" kann, wenn es eine junge Generation gibt, die später eben in den Unternehmen arbeiten und die Produkte und Dienstleistungen der Unternehmen anbieten. 

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satgar
vor 1 Minute von missionE:

Das geht eben faktisch schon nicht, weil der Sozialaufwand immer von der arbeitenden Bevölkerung getragen werden muss. Der Rentner wird wohl auch zum Frisör gehen, zum Arzt, zum Einkaufen etc. . Der Rentner muss von etwas leben und jede Dienstleistung, die er in Anspruch nimmt, muss von der jungen Generation erbracht werden oder es müssten alle Rentner ewig arbeiten, aber dann wären es keine Rentner mehr. Jemand, der keine Kinder großzieht, kann rein faktisch nicht für sein Alter vorsorgen. Er kann nur darauf wetten, dass ihn die Kinder der anderen versorgen werden.

Er schrieb ja auch nicht: „muss alleine für sich klarkommen und sparen“. Dass das auch die Kinder der anderen mittragen müssen, wird im Umlagesystem immer so sein. Man muss nur trotzdem mehr selbst tun. Das war sicherlich gemeint.

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
vor 10 Minuten von missionE:

. Der Rentner muss von etwas leben und jede Dienstleistung, die er in Anspruch nimmt, muss von der jungen Generation erbracht werden oder

Richtig, aber .....

 

Volkswirtschaft, Einführungsvorlesung (grob vereinfacht): 

 

Wohlstand entsteht aus der Kombination der Produktionsfaktoren Boden, Kapital und Arbeit.

 

Manche steuern ihre Arbeitskraft bei, andere das Kapital.

 

vor 15 Minuten von satgar:

Und trotzdem würde ich dann noch einige Schritte weiter gehen. Stichworte sind eben: „nicht-vorsorgende selbständige“, Beamte im anderen System. Versorgungswerke,

 

Wir lösen das Problem der Rentenversicherung nicht, indem wir immer mehr Leute darein zwingen (die dann auch wieder Ansprüche aufbauen).

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missionE
vor 1 Minute von satgar:

Dass das auch die Kinder der anderen mittragen müssen, wird im Umlagesystem immer so sein. Man muss nur trotzdem mehr selbst tun. Das war sicherlich gemeint.

Im Kapitalsystem ist es dasselbe. In Aktien etc. sparen, macht überhaupt erst Sinn, wenn es eine nachfolgende Generation gibt, denn sonst wären die Unternehmen mit Renteneintritt "wertlos", weil niemand mehr arbeiten und den Gewinn erwirtschaften würde. Es gäbe logischerweise keine Unternehmen mehr. Stell Dir eine Generation vor, die im Jahr 1 geboren wird und im Jahr 65 in Rente geht. Wenn das alle machen, gibt es ab dem Moment keine Dienstleistung und keine Unternehmen mehr. Die Generation müsste ewig arbeiten oder es müsste Kinder geben, die die Unternehmen fortführen und die Dienstleistungen und Produkte anbieten oder es kämen junge Einwanderer, die die Unternehmen fortführen würden. Jedenfalls Es braucht immer die nachfolgende Generation, ob man sie selbst "schafft" oder "importiert". Nachhaltig ist das System natürlich nur, wenn man die Kinder selbst hat und groß zieht, weil man die Last, sonst auf andere ablädt.

 

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ohnePeil

Ok, gebt mir alles was ich und mein Arbeitgeber in die DRV einbezahlt haben zurück (entsprechend verzinst), und ich komm damit dann selber über die Runde. Dann lebe ich im Alter nicht auf Kosten von den Kindern anderer Leute :-)

Wenn ich Dienstleistungen benötige (im Vergleich zum durchschnittlichen Bürger eher nicht so oft, ich kann viel und habe auch viel Zeit), dann bezahle ich dafür.

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
vor 3 Minuten von ohnePeil:

Ok, gebt mir alles was ich und mein Arbeitgeber in die DRV einbezahlt haben zurück

Du verkennst immer noch, daß dieses Geld dazu diente, Deine Eltern (bzw. die Generation Deiner Eltern) zu versorgen. 

Da gibt es nichts zurück.  Es ist weg!

 

Und die Bedingungen des Systems lauteten (implizit): Und neben der Zahlung zur Versorgung der Generation Deiner Eltern mußt Du einen Beitrag zum Aufziehen der nächsten Generation leisten. 

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missionE
vor 3 Minuten von Nachdenklich:

Wohlstand entsteht aus der Kombination der Produktionsfaktoren Boden, Kapital und Arbeit.

 

Manche steuern ihre Arbeitskraft bei, andere das Kapital.

Das ist richtig, in einer arbeitsteiligen Wirtschaft kann man es so sehen. Eine nachhaltig, funktionierende Gesellschaft muss dann aber Mechanismen finden, die sicherstellen, dass es eine ausreichend große nachfolgende Generation gibt. Kinder (bzw. eine nachfolgende Generation, wenn man den Import mit in Betracht zieht) sind für die Gesellschaft eine notwendige Bedingung für eine Rente, aber keine hinreichende Bedingung. Dazu braucht es dann noch Kapital und Boden. 

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ohnePeil
vor 3 Minuten von Nachdenklich:

Du verkennst immer noch, daß dieses Geld dazu diente, Deine Eltern (bzw. die Generation Deiner Eltern) zu versorgen. 

Mein Vater war Beamter. Ist also schon aus meinen Steuern bezahlt.

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Nachdenklich
vor 1 Minute von ohnePeil:

Mein Vater war Beamter. Ist also schon aus meinen Steuern bezahlt.

Darum habe ich geschrieben: (bzw. die Generation Deiner Eltern)

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