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Sapine

Altersvorsorge, Rente (Nachrichten, Analysen und Kommentare)

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ohnePeil
vor 7 Minuten von CorMaguire:

Wenn Du aber auf Flüchtlinge abzielst mag ich auf dem Niveau nicht diskutieren, da gibts bestimmt passende Stammtische.

Ich habe überhaupt nichts gegen Ausländer, ich komme selber teilweise aus einm Migrantenmilieu.

Aber man kann natürlich auch als Migrant seinen Lebensunterhalt selber verdienen, so war das früher auch üblich.

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 15 Minuten von ohnePeil:

Ich habe überhaupt nichts gegen Ausländer, ich komme selber teilweise aus einm Migrantenmilieu.

Aber man kann natürlich auch als Migrant seinen Lebensunterhalt selber verdienen, so war das früher auch üblich.

Trotzdem bitte nicht Migration mit Aysl verwechseln. Es sind zwei völlig verschiedene Baustellen. Die haben auch in unserem Rechtssystem unterschiedliche Zugangswege, Bearbeitungen, Leistung, Arbeitsmöglichkeiten und Erlaubnisse und vieles mehr. Migration ist nicht gleich Asyl. 
 

Ich dachte eigentlich, dass wäre in Deutschland mittlerweile bei jedem angekommen.

 

Wir entfernen uns damit übrigens jetzt gehörig vom Thema Rente. Darauf sollten wir zurück kommen, bevor die Mods berechtigterweise eingreifen.

 

Mich interessiert übrigens auch nochmal, wie Du dem jetzt begegnen willst. Von länger arbeiten hattest Du ja schon gesprochen. Das wird auch immer wieder ins Feld geführt und unterschreibe ich auch. Und natürlich finde ich das mit Baujahr 1988 ungeil. Verstehe aber auch, dass sich eine längere Rentenbezugsphase, die wir heutzutage haben im Vergleich z.b. mit den 50er Jahren (oder gar bei Einführung unter Bismarck!….   https://profimag-niederbayern.de/loesungen/ruhestand/)  im System niederschlagen muss. Das alleine, wird aber nicht ausreichen. Was machen wir zusätzlich?

 

https://app.mdr.de/mdr-aktuell/appdocuments/niedriglohnsektor-statistik-100?fbclid=IwRlRTSAOifPVleHRuA2FlbQIxMQBzcnRjBmFwcF9pZAo2NjI4NTY4Mzc5AAEe4L1JwyVDPTyS1esIHPYb0CfIu4LXopUbLuq15Fk_qhE7U5upGRpnkC91bBw_aem_omfvt86qyJPcOx0oYsvC8w  Für die brauchen wir eine Rentenlösung, die Ihnen mehr bietet als bisher. Auf private Vorsorge werden diese Personen nicht setzen können.

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ohnePeil
vor 4 Minuten von satgar:

Was machen wir zusätzlich?

Erst mal auseinanderdröseln, was wirklich Ausgaben für Rentenzahlungen aufgrund von durch Einzahlungen erworbenen Rentenpunkten sind. Der ganze Rest -> Staatssäckel - es sind ganz einfach keine Rentenausgaben.

Neu verbeamtete Leute in die DRV mit einbeziehen wäre gut, das verschiebt natürlich das Problem teilweise auf später (kann aber erst mal das "Boomerproblem" mitfinanzieren).

Selbsständige sollen solange einzahlen, bis sie durch die erarbeitete zukünftige Rente aus dem Bereich der Grundsicherung raus sind.

Und dann muss halt die Lücke, die es irgendwann geben wird, tatsächlich aus dem Steueraufkommen bezahlt werden. Damit die Steuern nicht steigen, muss man sich halt überlegen, wo an anderer Stelle das Geld zum Fenster rausgeschmissen wird und dort sparen. Aber über das Sparen haben wir schon diskutiert und wir drehen uns im Kreis.

Apropo Migration/Asyl etc: da kommt die nächste Zeitbombe. Viele der Betroffenen werden nicht lange genug einzahlen, um eine Rente oberhalb des Existenzminimums zu bekommen, da kenne ich selber schon Fälle.

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 15 Minuten von ohnePeil:

Erst mal auseinanderdröseln, was wirklich Ausgaben für Rentenzahlungen aufgrund von durch Einzahlungen erworbenen Rentenpunkten sind. Der ganze Rest -> Staatssäckel - es sind ganz einfach keine Rentenausgaben.

Wenn es dir um die sogenannten „versicherungsfremden Leistungen“ geht, empfehle ich die kurze Lektüre dieser Auswertung des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages: https://www.bundestag.de/resource/blob/437624/634baef7575ec97bc241976afb1168e4/wd-6-085-16-pdf-data.pdf ich finde das insgesamt getroffene Fazit sehr erhellend. Es zeigt: da ist gar nicht viel Potenzial drin. Wenn überhaupt.

 

Zitat auszugsweise: „

Für die Frage, ob die nicht beitragsgedeckten versicherungsfremden Leistungen durch Bundes-

mittel ausreichend gegenfinanziert sind, kommt es vor allem auf die Feststellung an, welche Leis-

tungen als solche anzusehen sind. In einer Studie des Karl-Bräuer-Instituts des Bundes der Steu-

erzahler aus dem Jahr 2010 wird die Unterdeckung bei weiter Fassung der nicht beitragsgedeck-

ten versicherungsfremden Leistungen derzeit auf rund 7 Milliarden Euro jährlich geschätzt.10

Dies entspricht einem etwa 0,8 Prozentpunkte überhöhten Beitragssatz. Dagegen scheint die Fi-

nanzierung nicht beitragsgedeckter versicherungsfremder Leistungen nach dem Gutachten des

Sozialbeirats zum Rentenversicherungsbericht 2010 derzeit sachgerecht zu sein. Danach bewegen

sich die Bundeszuschüsse und nicht beitragsgedeckte versicherungsfremde Leistungen in etwa

auf dem gleichen Niveau.11 Der als Beratungsgremium für die gesetzgebenden Körperschaften

und die Bundesregierung eingerichtete Sozialbeirat besteht aus insgesamt zwölf Mitgliedern, die

sich aus je vier Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern, drei Wissenschaftlern und einem Ver-

treter der Deutschen Bundesbank zusammensetzen.“

 

Nochmal zur Erinnerung: die ganze GRV kostet je Jahr derzeit 392 mrd eur.

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ohnePeil

Klar, weil die Firmen ja gerne ihre Akademiker bis zum Alter 70 behalten... die werden vorher rausgeekelt und landen dann beim Arbeitsamt.

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 5 Minuten von ohnePeil:

Klar, weil die Firmen ja gerne ihre Akademiker bis zum Alter 70 behalten... die werden vorher rausgeekelt und landen dann beim Arbeitsamt.

Also ich versteh dich nicht. Du bist doch auch für längeres arbeiten. Und dann stänkerst du aber wieder so daher. Ich Check nicht, was du wirklich willst. Ich kann bei dir nichts konstruktives raus lesen, sondern zusammengefasst ein mecker mecker mecker.

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ohnePeil

Mich nervt, dass jetzt schon wieder eine Umverteilung stattfinden soll. Die, die typischerweise mehr eingezahlt haben, sollen dann die Abschläge in Kauf nehmen (ab Ende 50 bekommt man als Akademiker mit hoher Wahrscheinlichkeit keinen Job mehr).

Einfach für alle Jahr für Jahr das Verrentungsdatum um einen Monat oder ähnlich anheben, wie schon in den letzten Jahren geschehen. Dann kann man sich drauf einstellen.

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 10 Minuten von ohnePeil:

Mich nervt, dass jetzt schon wieder eine Umverteilung stattfinden soll. Die, die typischerweise mehr eingezahlt haben, sollen dann die Abschläge in Kauf nehmen (ab Ende 50 bekommt man als Akademiker mit hoher Wahrscheinlichkeit keinen Job mehr).

Einfach für alle Jahr für Jahr das Verrentungsdatum um einen Monat oder ähnlich anheben, wie schon in den letzten Jahren geschehen. Dann kann man sich drauf einstellen.

Und der vielmals zitierte Dachdecker oder Pflasterer? Der mit Mitte 50 kaputt ist, was machen wir mit dem? Der wird doch auch ständig bemüht. Wie soll das mit dem gehen? Der rutscht vorher nicht zum Arbeitsamt sondern in die Erwerbsminderungsrente. Und das finden wir dann gut? Der Dachdecker hat halt von 16 oder 17 an schon hart körperlich gearbeitet, der studierte Jurist halt nicht.

 

Beide sollen aber die gleiche Altersgrenze haben? Und auch dann, wenn der Jurist schon ohnehin länger seine Rente wird genießen können, wahrscheinlich auch im besseren Gesundheitszustand, als der Handwerker? Da gibt es doch jetzt auch schon eine Umverteilung, die im Thread auch schon Mal benannt wurde, aber von manchen negiert wird. Studien zeigen, dass Besserverdiener aufgrund ihrer längeren statistischen Lebenserwartung schon jetzt von der kurzen Lebenserwartung der geringeren Verdiener profitieren weil diese vorzeitiger versterben.

 

Die linken Parteien waren und sind ja ohnehin immer gegen eine verlängerte Arbeitsphase, weil sie das Argument bringen, welches du bringst: Körperlich tätige schaffen es weder bis 67 durchzuarbeiten, noch erst recht bis 70. Und du schilderst, dass auch Akademiker ab Ende 50 nichts mehr kriegen, weil „zu alt“. Wenn alle nichts mehr kriegen und alle nicht mehr durchhalten, stellt jede Verlängerung einer Arbeitsphase letztlich eine Rentenkürzung dar, weil man früher in Rente gehen „muss“. Wie kannst du dann generell dafür sein?

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ohnePeil

Der Akademiker findet auch nichts mehr in dem Alter, das habe ich selber in meinem Umfeld gesehen. Das trifft also alle gleichermaßen. Leute, die wirklich objektiv gesehen nicht mehr arbeiten können (und vorher gearbeitet haben), sollen natürlich die Erwerbsminderungsrente bekommen, daran habe ich nie gerüttelt.

Was ist Dein Gegenvorschlag? Rente für alle knapp über den Grundsicherungsniveau, egal wieviel derjenige einbezahlt hat?

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 13 Minuten von ohnePeil:

Was ist Dein Gegenvorschlag? Rente für alle knapp über den Grundsicherungsniveau, egal wieviel derjenige einbezahlt hat?

Du bist doch schon länger im Thread unterwegs, und meine Vorstellung hatte ich schon genannt. Sie zielt auf eine Mischung aus Schweizer, Niederländer und Schweden Altersvorsorge ab. Wir haben drei Säulen: Sockelrente, Betriebsrente, private Vorsorge.

 

1) Sockelrente wird nach Äquivalenz berechnet. 45 Jahre sind nötig, dann wird aber eine Mindestrente erreicht. Sie muss deutlich über der Grundsicherung liegen. Da letztere im Durchschnitt bei quasi „netto“ 1250€ liegt, muss die Mindestrente mindestens netto 1450€ betragen. Gerne auch glatte 1500€ als Beispiel für einen Single.

Es gibt auch eine Höchstrente. Dieses System bricht ab diesem Wert die Äquivalenz auf. Es ist quasi wie in der Schweiz. Dort reichen für dieses Modell 10% Beitragssatz all in. Es gibt keine Beitragsbemessungsgrenze. Es werden alle Einkunftsarten herangezogen und verbeitragt

In diesem System sind alle Arbeitnehmer, alle Selbständige, alle Freiberufler, alle Beamte, jeder Abgeordnete. Ausnahmslos jeder. Wenn das für bestehende „Versicherte“ oder „Beamte“ nicht geht (müssen Experten sagen), dann nur für neue Beamte etc. Personen die darüber entscheiden (Politiker) und es verwalten (Beamte), oder auch nur dazu beraten (Professoren), sollen die Auswirkungen selbst spüren müssen. Es soll eine Bürgerversicherung für alle sein.

2) hier gibts ne Betriebsrente in jedem Betrieb. Es ist eine Pflichtversicherung, aus der man mit Opt Out aussteigen kann, wenn man das benennt. Wer drin bleibt, und kein eigenes Angebot vorlegt, was die Person machen will, landet im Staatsfonds (Beispiele AP7 Schweden, norwegischer Staatsfonds, KENFO Deutschland). Eine Verbreitung von mehr als 53% (wie in DE jetzt) auf das Niveau von 89% wie in den Niederlanden ist anzustreben

3) hier können Personen privat einzahlen. Gefördert und nachgelagert besteuert. Wer will, kann den Staatsfonds mit extra Geld hierüber füttern. Wer nicht will, kann dafür sowas auch wie ein gefördertes Altersvorsorgedepot nutzen, aber mit deutlich mehr Einzahlungsvolumina als geplant. Es möge so viel möglich sein wie derzeit bei Rürup. Also rund 30000€ für Singles und 60000€ für verheiratete. 

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ohnePeil

Bei 2) und 3) und 1) Satz 1 bin ich bei Dir. 

Bei 1) Satz 2 nicht. Das würde bedeuten man muss einzahlen, bekommt aber nicht unbedingt dafür etwas, was im Verhältnis zu den Einzahlungen steht, zurück. Das ist dann keine richtige Rentenversicherung sondern ein Umverteilungssystem.

Dieses Prinzip wird schon längst im Steuersystem verwirklicht, dafür müssen wir nichts neues erfinden.

 

Die große Frage ist aber im Moment eher: was machen wir mit den nach dem alten System erworbenen Ansprüchen?

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 11 Minuten von ohnePeil:

Das würde bedeuten man muss einzahlen, bekommt aber nicht unbedingt dafür etwas, was im Verhältnis zu den Einzahlungen steht, zurüc

Exakt. In der Schweiz ist das so, und die kommen gut damit klar. Und ja, es stellt eben eine Umverteilung von oben nach unten in der GRV dar und bricht klar mit dem, wie wir es bisher machen. So wie wir es bisher machen, ist es aber langfristig aber auch nicht mehr finanzierbar. Wenn wir also Leuten höheren Renten geben wollen, muss das jemand bezahlen. Entweder die Personen im System der GRV, oder außerhalb der GRV die Steuerzahler. Es ist letztlich „fast“ egal, insbesondere, wenn man alle Personen in dieses System geholt hat, die neben ihrer Eigenschaft des Beitragszahlers auch Steuerzahler sind. Von daher muss dieses mehr an Geld, um das System aufrecht erhalten zu können, irgendwo herkommen. Mein Vorschlag ist, es im System der GRV selbst zu steuern, und es nicht über das System „Steuer“ zu lösen. Man kann da aber durchaus geteilter Meinung sein. So oder so werden Personen mit höheren Einkommen, vielfältigeren Einkunftsarten auch oberhalb von sowas wie Bemessungsgrenzen, als auch Personen mit Vermögen, mehr beisteuern müssen.

vor 11 Minuten von ohnePeil:

Die große Frage ist aber im Moment eher: was machen wir mit den nach dem alten System erworbenen Ansprüchen?

Mit meinem Vorschlag werfe ich das alte System in Form von alten Ansprüchen ja nicht über den Haufen. Durch das mehr an Geld in diesem umlagesystem, werden ja auch genau deren Ansprüche bedient werden. Mehr noch: durch dieses mehr an Geld erhalten diese Anspruchsberechtigten sogar mehr Leistungen, wenn deren Rente bisher nur auf Grundsicherungsniveau rausgelaufen wäre. Genau das ist das Ziel. Die Babyboomer werden eine Generation sein (ich sehe das zumindest bei meinen Eltern Baujahr 65 und 64), die von Arbeitslosigkeit betroffen waren. Oder auch über die Wiedervereinigung gebrochenere Erwerbsbiografien vorweisen. Diese Rentner werden nicht mehr so gut versorgt sein, wie die aktuellen Rentner es noch vielfach sind.

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ohnePeil

Die Schweizer zahlen aber auch deutlich weniger Steuern. Auch wenn dann noch 10% on Top quasi verpuffen, steht man am Ende ähnlich da wie hier. Wenn hier dann die Steuern auf Schweizer Niveau sinken, wäre der Deal nicht so schlecht.

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satgar
vor 1 Minute von ohnePeil:

Die Schweizer zahlen aber auch deutlich weniger Steuern. Auch wenn dann noch 10% on Top quasi verpuffen, steht man am Ende ähnlich da wie hier. Wenn hier dann die Steuern auf Schweizer Niveau sinken, wäre der Deal nicht so schlecht.

Es muss eingebettet sein in ein Gesamtkonzept, absolut richtig. Dabei müssen dann auch Steuern oder auch das krankensystem in Form von GKV/PKV oder der Trennung von KV und PV angeschaut werden. Letztlich haben wir viele sehr alte Strukturen, die es einfach mal zu hinterfragen gilt.

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missionE
vor 2 Stunden von satgar:

Die Verteilung ist nicht statisch. Rund die Hälfte der Wertschöpfung geht an Arbeitnehmer, der Rest an Unternehmen (Gewinne, Zinsen) und den Staat (Steuern). Die genaue Zahl schwankt jährlich und hängt von der Wirtschaftslage ab, liegt aber oft im Bereich von über 50% der verfügbaren Einkommen bei den Arbeitnehmern. “

 

Dann muss man beim Arbeitnehmer noch seine Miete abziehen, die dortige Besitzer erhalten. Seine konsumsteuern, sonstige Abgaben und Gebühren vor Ort. Am Ende fließt dem Arbeitnehmer, der seine Arbeitskraft zur Verfügung gestellt hat, aber viel weniger real zu, als du denkst. Es wird an vielen stellen überall abgeschöpft.

Hallo Satgar, das ist doch nicht Dein Niveau. Die Verteilung ist ziemlich stabil und die KI gibt bestätigt doch in etwa, was ich sage, wenn ein großer Teil  beim Staat landet und nicht bei den Arbeitnehmern, aber auch nicht den Unternehmern. Da bleibt für den Arbeitnehmer von dem, was übrig bleibt erhalten die "Arbeitseinkommen" aktuelle rund 81 -85% und die Unternehmen rund 15-20%.

Die Lohnquote liegt aktuell bei rund 74% in Deutschland.

https://www.sozialpolitik-aktuell.de/files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Einkommen-Armut/Datensammlung/PDF-Dateien/abbIII54.pdf

image.thumb.png.3a07c5305bfe9a5585e7eca12b957805.png

 

Und das seit Jahren stabil. Zudem sind von den Unternehmen, die allermeisten wiederum Solo-Selbständige, die ihr Geld primär durch ihre Arbeit verdienen (Freiberufler z.B. Dein Hausarzt, Dein Apotheker, Dein Kioskbesitzer usw.). Da die auch arbeiten, müsste man die methodisch hinzurechnen zur Lohnquote.

"In die Lohnquote fließen nur funktionale Einkommen ein; diese sind nicht mit den personellen Gesamteinkommen identisch. Das heißt, dass Personen, die ihr Einkommen aus einer abhängigen Beschäftigung beziehen, zusätzlich auch Einkommen aus Sparvermögen erhalten können. Bei der Kategorie „Einkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen“ handelt es sich um eine Sammelgröße, in die sehr unterschiedliche Einkommen eingehen. Enthalten sind auch die Einkünfte von „kleinen“ selbstständigen Erwerbstätigen und Landwirten, die sich durchaus als eine Art von Arbeitseinkommen interpretieren lassen."

 

"Die Lohnquote misst lediglich die Arbeitseinkommen der abhängig Beschäftigten. Die Arbeitseinkommen der Selbständigen werden dagegen fälschlich der Gewinnquote zugerechnet. Die Gewinneinkommen werden damit zu hoch und die Arbeitseinkommen zu niedrig ausgewiesen. Dieses Problem kann gelöst werden, indem statt der Lohnquote die aussagekräftigere Arbeitseinkommensquote herangezogen wird, die auf alle Arbeitseinkommen abstellt. "

https://de.wikipedia.org/wiki/Lohnquote

 

 "im Jahr 2019 auf die Entlohnung der gesamten Arbeitsleistung. Gut 71 Prozentpunkte trägt das Arbeitnehmerentgelt dazu bei, 10 Prozentpunkte die modellierten Selbstständigeneinkommen. Der Rest, nämlich knapp 19% des Volkseinkommens, entfällt dann auf den Kapitaleinsatz im In- und Ausland."

Aktuell sollten es also um die 15% sein.

https://www.destatis.de/DE/Methoden/WISTA-Wirtschaft-und-Statistik/2022/02/entwicklung-arbeitseinkommen-lohnquote-022022.pdf?__blob=publicationFile

 

 

KI sagt zu Dtl.: 

Aktuelle Werte und Trends:

"Mittelstand gesamt: Laut KfW lag die durchschnittliche Vorsteuer-Umsatzrendite bei 7,0 % für 2024, unverändert zu den Vorjahren."

 

Also wo da Deine 40-50% herkommen sollen, frage ich mich schon. Bekanntlich schreiben zahlreiche Unternehmen auch Verluste und machen somit gar keinen Gewinn (über 50% im Russel 2000) und die Wertschöpfung ist völlig irrelevant, wenn sie der Staat abgreift.

 

 

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ohnePeil
· bearbeitet von ohnePeil
vor 11 Minuten von satgar:

Dabei müssen dann auch Steuern oder auch das krankensystem in Form von GKV/PKV oder der Trennung von KV und PV angeschaut werden.

Die Schweizer sind privat Krankenversichert... eine GKV mit nach Einkommen bemessenen Beiträgen wie bei uns gibt es dort nicht.

Von der erwähnten Rente geht dann natürlich der Krankenversicherungsbeitrag weg.

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satgar
vor 13 Minuten von missionE:

und die Wertschöpfung ist völlig irrelevant, wenn sie der Staat abgreift.

Ist sie letztlich nicht, weil auch diese umverteilt wird. Nehm allein die Staatsverschuldung in Form von Zinsen. Wenn Deutschland Zinsen zahlt, muss die auch jemand bekommen. Um sie also den vermögenden Staatsanleihenbesitzern auszahlen zu können, greift der Staat die Wertschöpfung ab. Und zahlt sie in Form von Zinsen anderen gut. Auch das stellt Umverteilung dar, nachdem es beim Staat gelandet ist. 

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missionE
· bearbeitet von missionE
vor 3 Stunden von satgar:

Mir fehlt die Fantasie, 9 Billionen Geldvermögen zzgl Immobilien und Betriebsvermögen als marode anzusehen, wenn ich das gegen unseren Staat und seine 2,5 Billionen Schulden und Investitionsstau setze. Tut mir leid. 

Bekanntlich steigt die Staatsquote seit 6 Jahren beständig und wir sind Schlusslicht beim BIP Wachstum in der Welt. Aller Orten ist die Deindustrialisierung und der Verfall dt. Unternehmen greifbar und in den Zahlen beobachtbar. Wie Du ja gesehen hast sinken die Unternehmensgewinne am Volkseinkommen ebenfalls.

 

Die Zahlen beim Vermögen sind aber irrelevant außer im Vergleich zu anderen Staaten und da kommt es auf das Gesamtvermögen an. Du könntest die 9 Billionen Privatvermögen auch an den Staat geben und es würde den Leuten nicht besser gehen, da es keine Wohnung mehr, keine Straße mehr, keinen Bus mehr, keinen Ferrari mehr dadurch gibt. Das vorhandene Vermögen ist das vorhandene Vermögen und es wird heute schon genutzt. Die Eigentümerstruktur und die Renditemöglichkeiten (privat oder Staat) entscheiden darüber, ob die Ressourcen effizient (=privat also wohlstandsmaximierend) oder nicht effizient (= staatlich also wohlstandsvernichtend) genutzt werden. Sobald Du Gemeingüter schaffst, werden sie übernutzt und niemand kümmert sich. Wir hatten das bei der Bundeswehr und heute im Unternehmen "Pool-Fahrzeuge", die niemand zugeordnet sind. Niemand kümmert sich darum, weil jeder nur ans nächste Ziel und Heimkommen denkt (die fahren "ohne Öl", Waschwasser usw.) Das eigene Fahrzeug würde niemand so behandeln und herunterwirtschaften und das ist das zentrale Problem an der Staatswirtschaft. Sie ist immer Mangelwirtschaft, weil die Güter letztlich niemand "gehören" und man die Probleme auf den nächsten schiebt.

Das Thema "Staatwirtschaft" fängt schon im Mehrfamilienhaus an beim Treppenhaus, dem Keller und bestimmten anderen Themen. Es ist Gemeinschaftseigentum und schwupp kümmert sich niemand darum, denn niemand pflegt das Treppenhaus. Da braucht es dann einen Hausmeister, obwohl sich die wenigsten für die Wohnung eine Putzfrau innen leisten würden und halt selbst saugen.

vor 5 Minuten von satgar:

Ist sie letztlich nicht, weil auch diese umverteilt wird. Nehm allein die Staatsverschuldung in Form von Zinsen. Wenn Deutschland Zinsen zahlt, muss die auch jemand bekommen. Um sie also den vermögenden Staatsanleihenbesitzern auszahlen zu können, greift der Staat die Wertschöpfung ab. Und zahlt sie in Form von Zinsen anderen gut. Auch das stellt Umverteilung dar, nachdem es beim Staat gelandet ist. 

Und wer bekommt die Gelder ...das fließt alles in den Staatkonsum und die Investitionen also Rentner, Bürgergeldempfänger, Beamte usw. oder sagen wir es ganz richtig: Es bekommen die "Nettoleistungsempfänger". Staatsausgaben sind in erster Linie Umverteilung also profitieren in erster Linie die Umverteilungsempfänger.

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Bolanger
vor 6 Stunden von ohnePeil:

die Erwartungshaltung ist schon, dass bei einer Rentenversicherung die Auszahlung in einem vernünftigen Verhältnis zur Einzahlung steht.

Woher komtm diese Erwartungshaltung, wenn doch angeblich seit den 70er -Jahren klar ist, dass es wegen Geburtenmangel zu Problemen kommt? Nur weil das Dingen den begriff Versicherung im Namen hat bedeutet es nicht, dass man einen guten deal macht. Sollte man es ggf. einfach als Sozialabgabe fürs Alter bezeichnen, damit die Erwartung nicht entsteht?

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 11 Minuten von missionE:

Bekanntlich steigt die Staatsquote seit 6 Jahren beständig und wir sind Schlusslicht beim BIP Wachstum in der Welt.

Das wird sie auch weiter tun, weil dort Renten mit rein fließen. Allein die Demografie sorgt schon dafür. Was bringt uns diese Zahl daher wirklich?

vor 11 Minuten von missionE:

Staatsausgaben sind in erster Linie Umverteilung also profitieren in erster Linie die Umverteilungsempfänger.

Und das halte ich schlicht bei der Vermögensverteilung innerhalb der Bevölkerung für ein Gerücht, wenn sich alles bei den oberen 10% zu 2/3 konzertiert. Dann kann ich nicht erkennen, dass Umverteilung zum Wohle aller passend funktioniert. 

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missionE
· bearbeitet von missionE
vor 18 Minuten von Bolanger:

Sollte man es ggf. einfach als Sozialabgabe fürs Alter bezeichnen, damit die Erwartung nicht entsteht?

Früher hieß die Altersversorgung oft Altenteil, Ausgedinge (Österreich) oder Austrag (Bayern) oder Altenhilfe nennen. Das wäre am besten. Ich würde es tatsächlich in Altenhilfe umbenennen, denn es macht deutlich, dass ich jetzt nicht für mich zahle, sondern für die jetzt Alten und zwar egal, ob Kapitaldeckung oder Umlage. Ich zahle jetzt Altenhilfe (in Form von Aktiensparen oder Ansprüchen in der Rentenversicherung) und es ist klar, dass der Wert der Ansprüche in Zukunft durch die kommende Generation festgelegt wird. Anders geht es gar nicht wie man auch jetzt an der Diskussion und den ständigen Änderungen sieht.

vor 13 Minuten von satgar:

Und das halte ich schlicht bei der Vermögensverteilung innerhalb der Bevölkerung für ein Gerücht, wenn sich alles bei den oberen 10% zu 2/3 konzertiert. Dann kann ich nicht erkennen, dass Umverteilung zum Wohle aller passend funktioniert. 

Weil die Vermögensverteilung nichts über den Wohlstand aussagt. Du kannst Privateigentum verbieten und alles beim Staat aufhängen und ein armes Land mit hoher Armut haben (siehe Kommunismus und Sozialismus) oder super hohe Konzentration von Vermögen haben (super reiche Königsreiche z.B) und Wohlstand für fast alle erzeugen.

Wenn jeder in der 5-Zimmer Luxuswohnung mit Klima, Fußbodenheizung, Ganzkörpertrockner (statt Handtuch) und Sauna etc. wohnt, weil die Gesellschaft das bereitstellen kann, ist es egal ob das alles dem Staat oder dem Scheich gehört. Der Bewohner "nutzt" das Vermögen und nicht der Eigentümer. Wohlstand ist das, was Du durch Ansprüche "nutzen" kannst. Wenn sich jeder 100 mal im Jahr einen Malle Flug leisten kann, ist das Wohlstand und zwar egal, ob die Fluglinie staatlich oder privat ist.

Das Eigentum am Vermögen ist eigentlich egal. Wichtig ist, dass möglichst viele das Eigentum nutzen können und das möglichst viel davon entsteht und es entsteht und wird mehr, wenn es in privater Hand ist, weil sich nur dann wirklich jemand darum kümmert. Das ist das entscheidende. Ansonsten wird jeder immer versuchen, das maximale für sich rauszuholen bei minimalem Kümmern. Es ist das klassische "Allmendeproblem", wenn der Staat Herr über Vermögen ist. Ein anderes Problem ist, dass die Korruption blüht, weil der Staat dann den Zugang zum Vermögen verteilt.

 

Der Kapitalismus geht allgemein mit einer höheren Vermögenskonzentration in privater Hand einher wie der Sozialismus und dennoch geht es den Menschen besser, weil der "richtige" Eigentümer den Wohlstand mehrt. Der "richtige" Eigentümer muss sich täglich im Wettbewerb beweisen und an den Wünschen der Kunden ausrichten, der Staat nicht. 

Man kann zu Elon Musk stehen wie man will, aber Tesla hat für die E-Mobilität extrem viel getan, Starlink rettet die Ukraine (bzw. bewahrt sie vor dem Untergang), Space X war erst kürzlich wieder das wertvollste start-up und mit X wird global die Meinungsfreiheit verteidigt.

 

Sowas ist m.E. nur im Privateigentum möglich. Ein staatlicher Verwalter würde das nicht hervorbringen können. Es braucht die besondere Fähigkeit einer Person, um die richtigen Leute zusammenzubringen, so dass Visionen Realität werden und sein Vermögen wird nicht durch ihn persönlich genutzt, sondern durch alle die in den Unternehmen arbeiten und die Produkte nutzen. Die haben den konsumtiven Nutzen. Er hat nur eine Zahl, dass seine Unternehmen heute xxx wert sind und morgen xxx. Das sind Wertzuschreiben, die heute so und morgen so sind. Die Nutzer des Vermögens genießen den Wohlstand z.B. auf hoher See, im Flugzeug oder auf Kreuzfahrt oder am Gipfel im Wertpapierforum schreiben zu können, weil sie Starlink nutzen.

 

 

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rotten.demin
vor 6 Stunden von Nachdenklich:

Aber bei dieser Aussage frage ich mich, in welcher Welt Du lebst:  

Das frage ich mich auch des Öfteren, wenn ich hier so mitlese ;)

 

In "meiner Welt" vollzog sich ab den 1980er Jahren in der Wirtschaftspolitik ein Paradigmenwechsel von einer keynesianisch orientierten Nachfragepolitik hin zu einer neoklassischen Angebotsorientierung, die unter anderem staatliche Sparprogramme, Steuersenkungen für hohe Einkommen und Vermögen sowie die Deregulierung des Arbeitsmarktes umfasste. Dieser Wechsel ist bis heute prägend. Mit der Finanz- und Wirtschaftskrise ab 2007 und der Eurokrise seit 2010 wurde dieser Paradigmenwechsel zwar etwas aufgeweicht, doch bleibt die neoklassische Wirtschaftspolitik weiterhin dominant – insbesondere in Deutschland. Auch die Bundeszentrale für politische Bildung sieht dies so:

Zitat

Mittlerweile [nach den Krisen von 2007/2010] sind viele Regierungen wieder zu einer angebotsorientierten Politik, inspiriert durch neoklassische Denkmuster, zurückgekehrt. Vielerorts wird eine entschlossene staatliche Sparpolitik (Austerität) betrieben, weil die wirtschaftlichen Probleme als im Wesentlichen strukturell bedingt interpretiert werden. In der Europäischen Union und speziell in der Eurozone wird diese Politik insbesondere von der deutschen Bundesregierung gefordert.

  

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ohnePeil
vor 22 Minuten von Bolanger:

Nur weil das Dingen den begriff Versicherung im Namen hat bedeutet es nicht, dass man einen guten deal macht.

Man bekommt zB. regelmäßig einen Schrieb, in dem steht, wieviele Rentenpunkte man inzwischen hat. Der Preis dieser Punkte ist bekannt (man kann ja unter bestimmten Voraussetzungen welche dazukaufen) und wie sich aus den Rentenpunkten die Rente berechnet, ist auch bekannt.

War wohl alles Lüge.

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missionE
vor 5 Minuten von ohnePeil:

Man bekommt zB. regelmäßig einen Schrieb, in dem steht, wieviele Rentenpunkte man inzwischen hat. Der Preis dieser Punkte ist bekannt (man kann ja unter bestimmten Voraussetzungen welche dazukaufen) und wie sich aus den Rentenpunkten die Rente berechnet, ist auch bekannt.

War wohl alles Lüge.

Das ist alles keine Lüge. Es sind halt EUR Werte, die Du erwirbst und was die später wert sind ist halt die Frage. Du kaufst Dir 2000 EUR Rente in Punkten, aber evtl. ist später der Wohnraum knapp und die Miete kostet 1.500 EUR und der Frisör schon 100 EUR. Das weißt Du halt nicht und das muss so sein, weil die Verteilungsfrage (der Sozialaufwand wird immer aus dem aktuellen BIP finanziert), jedesmal neu ausgehandelt wird. Bis 2035 gehen rund 7 Mio. Erwerbstätige in Rente. Es gibt also 7 Mio. Erwerbstätige weniger, die Kinder und Rentner versorgen können. Wenn die nicht wesentlich produktiver werden (z.B. durch KI, Robotik etc.), werden die Produkte und Dienstleistungen alle erheblich teurer, da knapper und der Rentenpunkt ist dann real weniger wert.

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