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Sapine

Altersvorsorge, Rente (Nachrichten, Analysen und Kommentare)

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ohnePeil

Der Wert des Rentenpunktes und wieviel er an Rente abwirft wird vom Durchschnittseinkommen berechnet. Da gibt es ganz klare Formeln. Und genau an denen will man ja in Zukunft rumschrauben, deswegen die ganze Diskussion.

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missionE
vor 9 Minuten von ohnePeil:

Der Wert des Rentenpunktes und wieviel er an Rente abwirft wird vom Durchschnittseinkommen berechnet. Da gibt es ganz klare Formeln. Und genau an denen will man ja in Zukunft rumschrauben, deswegen die ganze Diskussion.

Genau! Das ist das "neu" Aushandeln.

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Shylock
6 minutes ago, ohnePeil said:

Der Wert des Rentenpunktes und wieviel er an Rente abwirft wird vom Durchschnittseinkommen berechnet. Da gibt es ganz klare Formeln. Und genau an denen will man ja in Zukunft rumschrauben, deswegen die ganze Diskussion.

Mit dem demografischen Faktor (1997) bzw. dem Nachhaltigkeitsfaktor (ab 2004, derzeit ausgesetzt) ist das schon lange Realität. In der aktuellen Diskussion ging es darum ob der Nachhaltigkeitsfaktor auch über 2031 ausgesetzt bleibt. 

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PKW
vor 56 Minuten von Bolanger:

Woher kommt diese Erwartungshaltung,

Das Äquivalenzprinzip beruht auf dem Sozialgesetzbuch VI, Paragraph 63

 

 

vor 12 Minuten von Shylock:

Mit dem demografischen Faktor (1997) bzw. dem Nachhaltigkeitsfaktor (ab 2004, derzeit ausgesetzt) ist das schon lange Realität. In der aktuellen Diskussion ging es darum ob der Nachhaltigkeitsfaktor auch über 2031 ausgesetzt bleibt. 

 

Das ist die aktuelle Diskussion in der Öffentlichkeit / Politik. 
Hier im Forum geht es momentan aber darum, das Äquivalenzprinzip (1 Rentenpunkt ist 1 Rentenpunkt) zu schleifen. 

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Shylock
2 minutes ago, PKW said:

Das ist die aktuelle Diskussion in der Öffentlichkeit / Politik. 
Hier im Forum geht es momentan aber darum, das Äquivalenzprinzip (1 Rentenpunkt ist 1 Rentenpunkt) zu schleifen. 

Da hätte ich mich präziser ausdrücken müssen. (Wobei man sagen könnte, die sogenannte "Rente mit 63" und die "Respektrente" haben das bereits erledigt)

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ohnePeil

Das ua. sind für mich die versicherungsfremden Leistungen....

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 55 Minuten von missionE:

Es gibt also 7 Mio. Erwerbstätige weniger, die Kinder und Rentner versorgen können. Wenn die nicht wesentlich produktiver werden (z.B. durch KI, Robotik etc.), werden die Produkte und Dienstleistungen alle erheblich teurer, da knapper und der Rentenpunkt ist dann real weniger wert.

Volker Pispers fragte mal dazu, wohin die Produktivität führen solle. Denn wenn am Ende mit weniger Leuten oder der gleichen Menge an Leuten mehr hergestellt werden soll, muss irgendjemand diese Waren kaufen. Und vor diesem Problem stehen ja deutsche Unternehmen jetzt schon mit ihren Autos. Denn der deutsche, europäische oder US-amerikanische Automarkt bringen nicht die Zahlen hervor, um jährlich steigend immer mehr Autos zu verkaufen. Deswegen ging man auf den chinesischen Markt, der mit seinen über 1 Mrd Menschen natürlich höchst interessant ist. Nur bröckelt es dort nun auch, weil die Chinesen jetzt vielfach „Made in China“ bevorzugen. 
 

was ich sagen will: Wachstum und Produktivität, die Leitfiguren unseres Wirtschaftssystems stoßen an Grenzen, wenn man jedes Jahr mehr produzieren wolle mit immer mehr Konkurrenz im Markt (Angela merkel sagte dazu mal in der Hochzeit der Griechenland Krise, dass das Unvermögen nicht erfolgreicher Länder sei, weniger zu exportieren als zu importieren. So, als sei es möglich, dass jedes Land einfach mehr exportieren als importieren möge. Nur geht das natürlich überhaupt nicht auf. Jedem Überschuss steht zwangsläufig ein Defizit gegenüber). Und da muss man auch mal klar diese Muster anfangen zu hinterfragen. Denn Wachstum und Produktivität wird nur benötigt, nicht damit Menschen Arbeit haben, sondern damit die Zinsen unsres schuldsystems beglichen werden können, die mittlerweile so hoch sind, das sie von normalen Arbeitnehmer nicht mehr bezahlt und erarbeitet werden können. Der Kapitalismus hat nur leider die Angewohnheit, Vermögen in der Hand von wenigen zu konzentrieren. 
 

Für dich scheint das im System alles total schlüssig zu sein und sowas von überhaupt kein Problem. Wir liegen damit diametral auseinander. So weit, das wir gar keine Lösungsansätze zusammen finden Können, weil unsere Grundannahmen, was Wirtschaft leisten soll, und wer wem dient „der Mensch der Wirtschaft oder anders herum“, gänzlich andere sind. Du siehst keine Probleme dort, wo ich die größten sehe. Von daher wundert es nicht, dass du den gegenüberliegenden Standpunkt weder teilen kannst, noch im Ansatz zu verstehen bereit bist. 

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missionE
vor einer Stunde von satgar:

Volker Pispers fragte mal dazu, wohin die Produktivität führen solle. Denn wenn am Ende mit weniger Leuten oder der gleichen Menge an Leuten mehr hergestellt werden soll, muss irgendjemand diese Waren kaufen.

Ok, ich weiß nun nicht, was Volker Pispers als ziemlichen volkswirtschaftlichen Analphabeten (und damit kokettiert er als Theologe und Pädagoge in seinen Shows) nun qualifiziert als Referenz für irgendetwas herangezogen zu werden: Heute ernährt 1 Bauer rund 153 Menschen.

KI: "Ein deutscher Landwirt kann derzeit rechnerisch 153 Menschen ernähren, ein neuer Rekordwert. Im Vergleich zu 1990 hat sich diese Zahl mehr als verdoppelt, seit 1960 sogar verneunfacht, was auf erhebliche Produktivitätssteigerungen zurückzuführen ist."

Mit Solar ist es das gleiche: "Die Kosten pro Kilowattpeak Leistung einer PV- Anlage sind von über 12.000 Euro Ende der neunziger Jahre auf „ab 500 Euro pro Kilowattpeak in großen Megawattanlagen“ gefallen."

Umwieviel ist die Herstellung günstiger geworden? Wie soll die Energiewende gelingen, wenn wir nicht effizienter werden (also produktiver) d.h. aus weniger mehr herausholen.

 

Die Listen ließen sich endlos fortführen z.B. für Batterien, Computer usw.  und sind nun alle arbeitslos?

Die Bedürfnisse sind doch unendlich und bei weitem nicht befriedigt, da ständig neue Bedürfnisse geschaffen werden. Hat vor 200 Jahren jemand ein Auto, Telefon, Flugzeug, Internet, Weltraumfahrzeug oder eine Solarzelle benötigt? Nein, weil es die Dinge nicht gab. Sie wurden erfunden und die steigende Produktivität hat die Dinge leistbar für fast alle gemacht und nun werden sie von fast allen genutzt und so geht doch weiter. Da sehe ich momentan zumindest kein Ende.

 

Wenn eine Zelle von 10m2 , Wasser und Brot ausreichen würden als, dann bräuchten wir die Umverteilungsdiskussion gar nicht führen. Offensichtlich haben Menschen mehr Bedürfnisse als es Mittel gibt und sie entwickeln immer neue Bedürfnisse (heute z.B. Internet, bald sicher auch KI-Funktionen oder z.B. Klimaanlagen oder momentan Abnehmmittel, die ja eigentlich noch recht teuer sind (meine rund 200 EUR im Monat). und und und.... bald wird es wohl Roboter geben (siehe Tesla Optimus) und in evtl. schon 10 Jahren gehört der Roboter in jedes Haus und löst damit evtl. sogar zahlreiche Pflege und Kindererziehungsprobleme. M.E. sind die Bedürfnisse ziemlich endlos, so dass sich das Thema, dass niemand irgendwelche Waren kauft doch bisher gar nicht stellt. Du selbst forderst doch Investitionen und Schulen, Infrastruktur etc.....offensichtlich reicht da etwas nicht, sondern ist knapp und das muss irgendwer herstellen und die Werte schaffen. Die Fantastilliarden der Regierung sind es nicht, sondern es sind Maschinen & Menschen, die diese Werte bauen müssen.

 

Wachstum und Produktivität wird benötigt, um mehr Wohlstand zu schaffen. Damit sich mehr Leute, mehr leisten können und besser versorgt werden. 

vor einer Stunde von satgar:

Nur geht das natürlich überhaupt nicht auf. Jedem Überschuss steht zwangsläufig ein Defizit gegenüber). Und da muss man auch mal klar diese Muster anfangen zu hinterfragen.

Das stimmt z.B. auf der Welt gar nicht, weil wir nicht mit außerirdischen Handel treiben. Wir verteilen auf der Welt genau so viel wie auf der Welt hergestellt wird. Wenn mehr hergestellt wird, gibt es auf der Welt mehr Wohlstand, der verteilt werden kann. Nur wenn man gedanklich die Welt in einzelne Teile aufteilt (Nationen) gibt es sowas wie Defizite und Überschüsse und die sind nicht per se schlecht, wenngleich ich es auch besser fände weniger zu exportieren und mehr in das eigene Land zu investieren.

 

vor einer Stunde von satgar:

Für dich scheint das im System alles total schlüssig zu sein und sowas von überhaupt kein Problem.

Für mich ist schlüssig, dass Produktivität Wohlstand schafft und Güter günstiger & besser macht und dass es nur durch die Produktivität möglich ist, die steigenden menschlichen Bedürfnisse mit immer weniger Leuten zu stemmen. Ich sage behaupte: Wer mehr Güter (und damit meine ich nicht die Überproduktion von einem Gut, das keiner mehr braucht und alle haben) in Summe produziert, kann mehr verteilen und für die Verteilung ist die Eigentumsfrage (Staat / Private) sekundär, da die Verteilung über Nutzungsrechte erfolgt (ich kann das Schwimmbad nutzen, weil ich z.B. einen Berechtigungsschein habe).  Damit möglichst viel zu verteilen ist, braucht es einen Anreiz für alle, möglichst viele Güter bereitzustellen und sich um diese zu kümmern und das schafft das Privateigentum und der Markt zumindest ging die rasante Wohlstandsentwicklung in den vergangenen 200 Jahren damit einher. Wer das aufbricht, wird breite Armut erzwingen, weil weniger produziert wird und dann auch weniger verteilt werden wird. Das haben alle Länder gezeigt, die es mit Zwang und Repression versucht haben.

 

Uns unterscheidet, dass ich Zwang, Repression und Raub auch mit Mehrheiten ablehne. Man kann mit schlechten Mitteln nichts Gutes erreichen. Das führt definitiv ins Unglück, weshalb ich extreme Umverteilungsphantasien ablehne.

 

Es braucht eine Grundversorgung, die die Gemeinschaft sicherstellen muss und das kann sie, wenn sie den Kreis der Berechtigten möglichst klein hält (vgl. andere EU-Länder) und zur Selbsthilfe aktiviert. Daneben braucht es eine gerechte Ausgestaltung von Systemen. So kann es nicht sein, dass Frauen oder bestimmte Berufsgruppen, vier Jahre länger Rente beziehen als ungelernte Männer bei gleicher prozentualer Einzahlung vom Gehalt.

 

Mein Vorschlag: Basisaltenhilfe für alle auf Grundsicherungsniveau z.B. durch pauschale 5-7% vom Lohn.

Darüber:  Äquivalenzprinzip nach Berufsgruppen wie im Versorgungswerk. Wenn Architekten, Ingenieure, Erzieherinnen, Informatiker länger leben als Dachdecker, sollen sie einen höheren Beitrag zahlen oder später in Rente gehen, so dass alle Berufsgruppen in etwa dieselbe Rentenbezugszeit erwarten können. Von Heubeck gibt es schon solche sozioökonomischen Tafeln und die werden in den Versorgungswerken angewandt. Es wäre ein leichtes, die auf die Rente zu übertragen und den Renteneintritt danach zu staffeln.

Ein bisschen steckt der Gedanke in folgendem Vorschlag, der aktuell diskutiert wird und dem Frau Bas wohl etwas abgewinnen kann:  Die ungelernten, harten Berufe haben häufig einen früheren Berufseintritt, die studierten Berufe einen späteren und die könnten dann erst später Rente bekommen.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/rente-baerbel-bas-offen-fuer-renteneintritt-nach-beitragsjahren-a-6b969793-d02d-47b1-87bc-2867c7d4391a

 

Wenn man das anpasst und z.B. den Rentenbezug z.B. auf 16 Jahre (wie aktuell bei "Arbeitern") im Durchschnitt für alle über ein adaptiertes Rentenalter adjustiert ( die Studierten könnten halt über private Vorsorge oder Abschläge (wie im Versorgungswerk) immer noch wie bisher in Rente), dann klappt es auch mit der Rente und man muss nicht nach wie der Wolf auf das Lamm auf anderer Leute Hab & Gut als Beute schielen.

 

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ohnePeil

Und jetzt wieder meine Frage:

Leben manche Berufsgruppen länger, weil ihr Berufsleben körperlich oder psychisch weniger anstrengend war, oder leben die besser gebildeten Leute (die sich tendenziell weniger körperlich anstrengende Jobs aussuchen) gesünder und deswegen länger? 

Korrelation vs Kausalität....

 

Eine interessante Frage dazu ist: wie lange leben Ärzte? Der Beruf ist eher stressig und oft mit langen Arbeitsszeiten verbunden. Aber die Lebenserwartung liegt anscheinend trotzdem knapp über der der Allgemeinbevölkerung. 

 

Soll man einen gesunden Lebensstil und Bildung bestrafen? Bringt uns das als Gesellschaft weiter?

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missionE
vor 9 Minuten von ohnePeil:

Soll man einen gesunden Lebensstil und Bildung bestrafen? Bringt uns das als Gesellschaft weiter?

Der kausale Grund ist unerheblich. Bei Versicherungen kennst Du ja nie den kausalen Grund (z.B. auch bei Berufsunfähigkeit, PKV etc.) und kannst trotzdem allein auf Basis der Beobachtung einen fairen Tarif nach Gruppen ausrechnen.

Also warum sind 4 Jahre mehr Lebenszeit eine Bestrafung? Das muss mir mal jemand erklären. Ich möchte möglichst lange leben, aber ich will es nicht auf Kosten anderer. Was ist denn das Problem, etwas mehr zu zahlen oder länger zu arbeiten, wenn man auch länger Rente erhält? In den Versorgungswerken ist es heute schon so. Mit den Heubeck Sterbetafeln für Freiberufler wurden schon 2006 die Rentenansprüche massiv (rund 20%) gekürzt über entsprechende Demographiefaktoren etc.

Nur 80% der Männer erreichen überhaupt das Rentenalter. 20% haben also gar nichts von der Rente. Warum sollten die eigentlich für die anderen Zahlen?

 

https://www.welt.de/gesundheit/article140318244/Aerzte-Goetter-in-Weiss-sind-kraenker-als-ihre-Patienten.html

Schon etwas älter von 2015:

"Für einen heute 60-jährigen Arzt in Deutschland beträgt die Lebenserwartung 83,9 Jahre, für eine gleichaltrige Ärztin 87,1 Jahre. Das bedeutet gegenüber die 70er-Jahre eine Steigerung um 3,4 Jahre beziehungsweise 2,2 Jahre. Die Lebenserwartung von Medizinern liegt damit deutlich über der der Gesamtbevölkerung – sie liegt bei 79,5 Jahren für Männer und 83,7 Jahren für Frauen. Sie haben also gute Chancen, ihre Patienten zu überleben, trotz aller Widrigkeiten."

 

Ärzte sind im Versorgungswerk und das muss im Schnitt 4 Jahre länger Rente zahlen als die GRV und das kann entsprechend im Versorgungswerk kalkuliert werden und wird es auch. Was ist daran ungerecht?

Interessant ist: Der stärkste Marker ist auch bei langlebigen Berufsgruppen das Geschlecht, auch wenn der Abstand von 4 auf 3 Jahre schrumpft.

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No.Skill

Wie Klingbeil die Riester-Rente reformieren will

 

Garantien

Neu ist das Altersvorsorgedepot. Es ähnelt stark dem bereits von der vorherigen Ampel-Regierung angedachten Modell: Ein Wertpapier-Depot, in dem Anleger unter anderem in sogenannte ETF investieren können. Möglich werden sollen Anlagen in ETF bis zur Risikoklasse fünf von den insgesamt sieben Risikoklassen. Dabei bekommt der Anleger keinerlei Garantien, wieviel Geld sich am Ende der Laufzeit ergeben wird.
 

Hört sich ganz gut an?

 

Was sagt ihr.

 

Gruß No.Skill 

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Sapine

Jetzt braucht es noch Anbieter mit Kosten deutlich unter 1,5 % p.a.

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chirlu
vor 5 Stunden von ohnePeil:

Da gibt es ganz klare Formeln. Und genau an denen will man ja in Zukunft rumschrauben, deswegen die ganze Diskussion.

 

Was dir nicht ganz klar zu sein scheint: Derzeit (und in den letzten Jahren) wird zugunsten der Rentner und zuungunsten der Beitragszahler daran herumgeschraubt.

 

vor 7 Stunden von satgar:

Zum Thema, wie lange wir arbeiten müssen, gibt’s auch neue Ideen

 

Die Ideen sind keinesfalls neu. Sie sind höchstens dem Journalisten neu, der jetzt darüber geschrieben hat.

 

Eine in einigen Ländern verbreitete Idee, die vielleicht demnächst auch als „neu“ präsentiert wird, ist übrigens, den Renteneintritt von der Summe von Alter und Beitragsjahren abhängig zu machen. Dann gibt es kein fixes Rentenalter und auch keine fixe Mindestbeitragszeit mehr, sondern je länger jemand Beiträge eingezahlt hat, desto früher kann er in Rente, und umgekehrt.

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Okabe
vor 4 Stunden von chirlu:

Was dir nicht ganz klar zu sein scheint: Derzeit (und in den letzten Jahren) wird zugunsten der Rentner und zuungunsten der Beitragszahler daran herumgeschraubt.

So ist es nämlich. Man müsste fairerweise eigentlich sogar rückwirkend die Rente deutlich absenken. Das wird natürlich das derzeitige Verfassungsgericht nicht erlauben.

 

vor 4 Stunden von chirlu:

Eine in einigen Ländern verbreitete Idee, die vielleicht demnächst auch als „neu“ präsentiert wird, ist übrigens, den Renteneintritt von der Summe von Alter und Beitragsjahren abhängig zu machen. Dann gibt es kein fixes Rentenalter und auch keine fixe Mindestbeitragszeit mehr, sondern je länger jemand Beiträge eingezahlt hat, desto früher kann er in Rente, und umgekehrt.

Dass es überhaupt ein fixes Rentenalter gibt ist mMn. schlicht veraltet und gehört abgeschafft. Eher umgekehrt: jemand mit Krebs z.B., warum sollte der nicht sofort eine sehr hohe Rente beziehen dürfen? Schließlich wird er statistisch nur noch sehr kurz leben - hier sollte es dann eigentlich umgekehrte Abschläge geben. Das wäre jedenfalls fair.

 

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 6 Stunden von chirlu:

Eine in einigen Ländern verbreitete Idee, die vielleicht demnächst auch als „neu“ präsentiert wird, ist übrigens, den Renteneintritt von der Summe von Alter und Beitragsjahren abhängig zu machen. Dann gibt es kein fixes Rentenalter und auch keine fixe Mindestbeitragszeit mehr, sondern je länger jemand Beiträge eingezahlt hat, desto früher kann er in Rente, und umgekehrt.

Auch interessant. Aber führt nicht auch diese Variante vielfach zu früheren renteneintritten von Ausbildungsberufen und späteren von Studiengängen?

 

Falls das so wäre, oder auch mit dem wie bei t-online beschrieben, hätte das ja auch eventuell Folgeeffekte an ganz anderer Stelle, nämlich der Berufswahl. Weg von der akademisierung eines jeden („kind, mach Abitur, geh studieren, dann gibt’s nen gut bezahlen Job im Büro“) wieder mehr hin zu Ausbildungsberufen zb im Handwerk, wenn diese Personen früher in Rente könnten als die anderen. Wäre auf jeden Fall eine Art „Benefit“ für diese Wahl.

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missionE
vor 44 Minuten von satgar:

Falls das so wäre, oder auch mit dem wie bei t-online beschrieben, hätte das ja auch eventuell Folgeeffekte an ganz anderer Stelle, nämlich der Berufswahl. Weg von der akademisierung eines jeden („kind, mach Abitur, geh studieren, dann gibt’s nen gut bezahlen Job im Büro“) wieder mehr hin zu Ausbildungsberufen zb im Handwerk, wenn diese Personen früher in Rente könnten als die anderen.

Wie kommst Du darauf, dass das Handwerk profitiert?  Wenn das Handwerk kürzer lebt und Rente bezieht (Männeranteil liegt bei rund 90%), dann ändert sich für die am Rentenbezug nichts, wenn die ihre Rentenzeit bei 67 wegen beruflichem Frühstart voll haben und die Leiterin Rechnungswesen erst ab 71, haben beide in etwa die gleiche Rentenzeit und es ist kein Anreiz ins Handwerk zu gehen, wenn man davon ausgeht, dass die Lebensweise im Handwerk die Lebensdauer statistisch verkürzt. Evtl. wäre es ein Anreiz für Frauen ins Handwerk zu gehen, wenn sie dann trotzdem länger leben etwa wie bei Ärzten. Das wäre positiv, wobei ich daran nicht glaube.

 

"Stark unterrepräsentiert waren Frauen im Handwerk sowie in Industrie und Landwirtschaft. Nur 10,3 % der Erwerbstätigen in Handwerksberufen waren weiblich. Arbeiten in der Industrie (zum Bhttps://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Arbeitsmarkt/Qualitaet-Arbeit/Dimension-1/erwerbsbeteiligung-frauen-berufe.htmleispiel Bedienen von Maschinen und Anlagen sowie Montagearbeiten) wurden nur zu 15,0 % von Frauen erledigt."

 

Ich würde aber eher davon ausgehen, dass ein Anreiz besteht in "einfache" Bürojobs zu gehen, weil die nicht körperlich belasten und man ggf. trotzdem früh in Rente gehen kann und somit die Rentenbezugsdauer ausweiten kann.

 

Profitieren würden vor allem einfache Bürotätigkeiten (Bürokauffrau, Sekretärin, Fachverkäuferin, Sachbearbeiterin) also Bürojobs, die man ab 15/16 Jahren mit Ausbildung starten kann und dann auch noch früher in Rente gehen kann. Genau da sind Frauen heute schon deutlich überrepräsentiert. Damit wird die Rentenbezugsdauer maximiert. So könnten Frauen von ca. 20 Jahren Rentenbezugsdauer noch weiter auf z.B. 23 -24 Jahre Rentenbezugsdauer kommen.

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Deshalb braucht es keine pauschale Trennung nach Berufsstart, sondern eine Trennung nach Berufsbildern (z.B. kaufmännisch, handwerklich, Gewerbe, Dienstleistung) etc. . Es gibt doch schon entsprechende Heubeck Sterbetafeln, weil man die Daten für die betriebliche Altersvorsorge (bei direkten, arbeitgeberfinanzierten Zusagen) eh braucht. Das Unternehmen muss für seinen Bestand an Pensionszusagen die Lebenserwartung schätzen, um die Rückstellung entsprechend kalkulieren zu können und Heubeck lässt sozioökonomische Daten einfließen. 

Selbst in der VBL (öffentlicher Dienst) ist es so, dass die Rente natürlich von der Lebenserwartung abhängt und da der öffentliche Dienst recht frauenlastig (58%), bürolastig und bildungslastig ist, muss die VBL das auch heute schon berücksichtigen, dass die Rentenbezugsdauer ggf. recht lange ist. Es wäre nur sinnvoll, diese Elemente, die in der betrieblichen Vorsorge und bei den Versorgungswerken eh schon bestehen mal auf die gesetzliche Rente auszudehnen.

 

 Sonst würde die Regelung nur dazu führen, dass einfache Bürotätigkeiten, die eh schon eine lange Lebensdauer haben (z.B. Beamte, öffentlicher Dienst sind auch zum Großteil Büroarbeiter) noch überproportional gefördert würden.

 

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Ramstein

Für alle, die an 1000 Euro Kosten durch 1% laufende Kosten glauben, hier mal eine Übersicht von der Quirin Privatbank:

 

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timk
vor 11 Stunden von missionE:

  Die ungelernten, harten Berufe haben häufig einen früheren Berufseintritt, die studierten Berufe einen späteren und die könnten dann erst später Rente bekommen.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/rente-baerbel-bas-offen-fuer-renteneintritt-nach-beitragsjahren-a-6b969793-d02d-47b1-87bc-2867c7d4391a

 

Der neue Kampfbegriff "Lebensarbeitszeit". Was soll daran gerechter sein? Na klar, das faule Studentenleben, man legt 5-10 Jahre nur die Füße hoch.

 

Wieso sollte jemand, der 45 Jahre gearbeitet hat, mehr für das Rentensystem geleistet haben als jemand der 40 Jahre gearbeitet hat? Das müsste dann schon radikaler umgestellt werden. Man darf in Rente gehen, wenn man eine gewisse Anzahl an Rentenpunkten erreicht hat. Die erworbenen Rentenpunkte spiegeln den tatsächlichen Mehrwert wider den ein Versicherter für das Rentensystem geleistet hat.

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ohnePeil

Dann läge die Lebens-Optimierung darin, früh einen Beruf, mit dem man nach diesen ganzen Regeln zeitig in Rente gehen kann, zu erlernen, dann lange Teilzeit mit relativ wenigen Stunden zu arbeiten (das Amt stockt auf) und dann in Rente zu gehen (die DRV stockt auf)...

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odensee
vor 6 Minuten von ohnePeil:

Dann läge die Lebens-Optimierung darin, früh einen Beruf, mit dem man nach diesen ganzen Regeln zeitig in Rente gehen kann, zu erlernen, dann lange Teilzeit mit relativ wenigen Stunden zu arbeiten (das Amt stockt auf) und dann in Rente zu gehen (die DRV stockt auf)...

Alternativ könnte man auch einen Beruf wählen, dessen Ausübung einem Freude bereitet und diesen dann auch eine Vielzahl von Jahren in Vollzeit ausüben.

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ohnePeil
Gerade eben von odensee:

Alternativ könnte man auch einen Beruf wählen, dessen Ausübung einem Freude bereitet und diesen dann auch eine Vielzahl von Jahren in Vollzeit ausüben.

Da spielen leider viele Arbeitgeber nicht mit. Ab Mitte 50 ist man in vielen Berufsbildern unerwünscht.

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dev
vor 17 Minuten von odensee:

Alternativ könnte man auch einen Beruf wählen, dessen Ausübung einem Freude bereitet und diesen dann auch eine Vielzahl von Jahren in Vollzeit ausüben.

 

vor 14 Minuten von ohnePeil:

Da spielen leider viele Arbeitgeber nicht mit. Ab Mitte 50 ist man in vielen Berufsbildern unerwünscht.

Man kann auch selbstständig einen Beruf ausüben, welcher einem Spaß macht.

Das kann sogar den Vorteil haben, das man auf diverse Abgabesysteme verzichten kann.

 

Das hat natürlich den Nachteil, das man mit gelbem Urlaubszettel kein Geld verdient.

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CorMaguire
vor 5 Minuten von dev:

Man kann auch selbstständig einen Beruf ausüben, welcher einem Spaß macht.

Das kann sogar den Vorteil haben, das man auf diverse Abgabesysteme verzichten kann.

 

Das hat natürlich den Nachteil, das man mit gelbem Urlaubszettel kein Geld verdient.

Ja wer kennt sie nicht die selbstständigen Baumarktfachverkäufer und Müllwerker :narr:

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dev
vor 1 Minute von CorMaguire:

Ja wer kennt sie nicht die selbstständigen Baumarktfachverkäufer und Müllwerker :narr:

Das sind die Jobs mit Spaßfaktor!?

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CorMaguire
vor 10 Minuten von dev:

Das sind die Jobs mit Spaßfaktor!?

Bestimmt weit überwiegend haben sie Spaß daran: "Acht von zehn Deutschen sind glücklich im Job" --> https://www.spiegel.de/karriere/arbeitszufriedenheit-hoch-was-deutsche-im-job-so-gluecklich-macht-a-fbbb2f69-e35a-4246-bbc9-6210f682b39d

 

Die anderen haben innerlich gekündigt: "Mehr als 7,3 Millionen Beschäftigte haben laut Studie innerlich gekündigt" --> https://www.wiwo.de/erfolg/beruf/jobwechsel-mehr-als-7-3-millionen-beschaeftigte-haben-laut-studie-innerlich-gekuendigt-/29706732.html

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